🖤°• Light of the World •°🤍
Regentropfen fließen langsam die Scheibe des Autofensters hinab. Sie kommen vom Himmel herab und wollen so verzweifelt zur Erde, sie suchen sich einen Weg, suchen sich neue Wege oder folgen der verblassten Spur ihrer Vorgänger. Wie faszinierend und doch so gleich unendlich traurig.
Regentropfen sind wie Menschen.
Wir sind ebenso wandelbar wie sie, durch einige Hilfsmittel können wir wer ganz anders sein oder etwas ganz anderes erschaffen.
Viele Menschen bilden eine Masse und viele Regentropfen eine Pfütze.
Ein Mensch alleine ist nichts, ein Regentropfen alleine ist nichts
doch alle zusammen erschaffen wir etwas großes.
Etwas faszinierend, wunderschönes.
Ich sitze bei Seokjin im Auto und starre einfach so aus dem Fenster, die Straßen Seouls haben sich schon lange aus meinem Sichtfeld verabschiedet, lediglich die Regentropfen sind dies was mein Blick komplett einnimmt. Wieder einmal fahre ich zu einem Treffen mit Jackson. Was ich darüber denken soll ist mir unklar, jemanden Hoffnungen machen von dem ich in einer Millionen Jahre nichts will ist genauso wie als wäre ich ein Mörder. Vielleicht merkt man es nicht, zumindest nicht wenn man selbst diesen Schmerz noch nie mitgemacht hat aber man zerstört etwas in dieser Person wenn man ihr die Liebe nur vorspielt. Du zerstörst dich vielleicht nicht doch dem Menschen dem du eben jenes antust.
So oder so tust du der Person weh, du wirst immer jemanden weh tun doch du zerstörst sie nicht wenn du ehrlich bist. Es tut ihr weh, verletzt sie und bringt die Person vielleicht auch zum weinen wenn du ihr gestehst nichts zu fühlen doch diese Person wird sich dann keine Hoffnungen mehr machen oder zumindest nicht mehr so lange. Irgendwann wird die Person sich wieder neu verlieben und hoffentlich glücklich werden. Spielst du ihr die Liebe vor so verwehrst du ihr die Chance ihren Seelenverwandten zu finden, ebenso wie dir.
Liebe richtig, denn dann bist du Frei
Mit der Liebe sollte man nicht spielen und doch ist es eben jenes was ich tue. Mir wird ganz schwindelig als wir am Restaurant ankommen. Jackson steht unter der Überdachung des Restaurants, sein Lächeln wird immer breiter je näher wir ihm kommen und dann umarmt er mich auch schon eh er sich an Jin und Namjoon wendet die mich noch bis hier hin begleitet haben. ,,Es ist schön das du es einrichten konntest." sagt er und ich beginne zu lächeln. ,,Ich habe zu danken das du dir Zeit für mich genommen hast." ,,Für einen Engel wie dich doch immer." sagt er und verlegen schaue ich zu Boden. Die Zeit der Stille nutzt Namjoon jedoch, denn an Jackson gewandet sagt er: ,,Wehe du machst etwas was er nicht will." ,,Das könnte ich niemals." ,,Gnade dir Gott wenn doch." sagt Jin eh dieser sich wieder zu mir dreht. ,,Falls etwas ist ruf an." ,,Das mache ich." Er nickt und die Brüder gehen wieder, während Jackson und ich ins Restaurant gehen.
Ein Kellner bringt uns zu einen schön gedeckten Tisch und neben den Wein kriegen wir auch sogleich die Karten mit denen wir uns unser Essen bestellen können. Nachdem wir auch dies erledigt haben erhebt er sein Glas, gefüllt mit Rotwein, um mit mir anzustoßen. ,,Auf den Abend." sagt er und ich nicke. Wir stoßen an und dann nehme ich auch schon einen Schluck von dem Gebräu, ungewollt verziehe ich den Blick was Jackson zum lachen bringt. ,,Magst du kein Rotwein?" ,,Anscheinend nicht." sage und trinke schnell etwas Wasser, welches wir ebenfalls bestellt haben, nach. ,,Wie lief die Prüfung?" ,,Gut, ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht das es dann doch so verständlich ist. Bis auf den Hörteil zumindest." ,,Was gab es da auszusetzen?" ,,Amerikanisches Englisch ist ja noch ganz verständlich, genauso wie das der Schotten oder Iren aber das der Briten ... ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber man versteht nichts." Amüsiert lacht er und nickt. ,,Ich weiß was du meinst aber ich kann dir sagen, nicht alle Briten sprechen so unverständlich, die Leute die die Prüfung machen, suchen sich nur immer die Falschen raus." sagt er und ich beginne zu lachen.
,,Warst du schon mal in England?" frage ich ihn und er nickt. ,,Mehrere Male, ich bin dort auch mal für einige Monate aufs Collage gegangen." ,,Wow." sage ich doch er winkt ab. ,,Es ist nicht wirklich erwähnenswert gewesen, viel mehr sind es die Sehenswürdigkeiten." ,,Es muss schön sein quer durch die Welt zu reisen und die Chance haben so etwas zu sehen." sage ich und er nickt. ,,Wie möchtest du denn mal gerne hin?" ,,Nach Berlin. So dumm es auch klingt aber ich möchte die Berliner Mauer sehen. Deutschland war damals auch gespalten und doch sind sie jetzt ein vereintes Land, vielleicht könnte Korea dies auch irgendwann einmal schaffen. Aber ansonsten ... Frankreich, England, Australien oder aber auch Amerika. Überall auf der Welt gibt es einzigartige Dinge die man zumindest einmal im Leben gesehen haben sollte." ,,Allerdings. Wieso tust du es nicht nach der Schule?"
Traurig lächle ich, denn auch wenn es mir nicht an Geld fehlt, so ist der Weg dahin das Problem und das wird es auch für immer bleiben. ,,Ich habe Flugangst." sage ich und er lächelt sanft. ,,Fliegen ist so viel stressfreier als alles andere. Es ist toll." ,,Das bezweifle ich." ,,Aber doch nur weil du es noch nie getahn hast oder?" ,,Manche Dinge muss man nicht tun um zu wissen das sie nichts für einen sind." sage ich ernst und stoppe somit das Thema. Dennoch entsteht keineswegs eine unangenehme Stille, ganz im Gegenteil sogar. Wir unterhalten uns Stundenlang über irgendwelche Themen eh wir auch schon zu Ende gegessen haben und er die Rechnung übernommen hat.
,,Kommst du noch mit zu mir?" fragt er und ich beginne zögerlich zu nicken. Mir ist alles andere als wohl bei der Sache und doch müssen wir voran kommen. Es wird nichts passieren, dafür haben Jin und Namjoon gesorgt doch was alles passieren könnte, können sie nicht beeinflussen. Wir verlassen das Restaurant und steigen in seinen Mercedes ein mit welchem wir zu seiner Penthousewohnung in Hannam fahren.
Alles hier ist so teuer, selbst Hoeoks luxuriöse Wohnung kann damit nicht mithalten doch das muss sie auch gar nicht. Nichts auf der Welt würde Hobis Wohnung übertreffen können, weder von der Ausstattung her noch vom Wohlfühlfaktor her ... nichts. ,,Wow." hauche ich als ich auf die großen Fenster zusteuere um die Aussicht betrachten zu können. Seoul bei Nacht ist und bleibt wunderschön. Fasziniert betrachte ich alles und verliere mich schon fast in diesen, bis ich zwei Arme spüre die sich um meine Taille legen. Ich zucke zusammen was ihn ein heiseres Lachen entkommen lässt. ,,Ich liebe es wie deine Augen beginnen zu funkeln wenn du über etwas redest oder etwas siehst was dich fasziniert." Er drückt mich etwas an seine Brust und legt seinen Kopf an meiner Schulter ab. So stehen wir nun beide hier und schauen auf Seoul hinunter, dabei wünschte ich doch nur das er jemand anderes wäre.
,,Jungkook?" fragt er leise und mit angenehmer Stimme. ,,Ja?" ,,Darf ich etwas ausprobieren?" fragt er und zögerlich nicke ich woraufhin er mit seiner Hand meinen Kopf leicht zu sich dreht und um nächsten Moment auch schon seine Lippen auf meine legt. Geschockt reiße ich die Augen während er seine geschlossen hat und sich ganz auf den Kuss konzentrieren zu scheint was ich ihn nur zögerlich nachahme.
Es fühlt sich an wie Stunden in denen ich bete nicht in der Hölle zu landen während er den Kuss vollkommen genießen zu scheint. Plötzlich löst er sich von mir und stößt mich im nächsten Moment auf das Bett welches ebenso wie meines in meiner Wohnung gleich an den Fenstern steht.
Er beugt sich über mich, baut noch einmal den Blickkontakt zu mir auf eh er auch schon unsere Lippen wieder vereint. Wollend bittet er um Einlass welchen ich ihn gewähren muss.
Es sind nicht seine Lippen, es ist nicht seine Wärme oder sein Duft der mich umgibt. Er ist nicht Hoseok und wird es niemals sein..
Ungewollt entkommt mir eine Träne, während ich verzweifelt versuche nicht zu schluchzen. Ich will Hobi nicht verlieren nur weil ich diesen Mann über mir verführen muss. Ich will nicht, ich kann nicht ... ein Leben ohne Hobi an meiner Seite würde ich nicht mehr aushalten...
Als Jackson schließlich weitergehen will indem er seine Hand unter mein Hemd wandern lässt stoppe ich ihn woraufhin er sich von mir löst. ,,Entschuldige, ich kann nicht." sage ich zögerlich und warte auf seine Reaktion. Doch anders als alle Szenarien in meinem Kopf, beginnt er zu lächeln und sagt: ,,Tut mir leid ich wollte nichts überstürzen." ,,I-Ist schon gut." sage ich und er nickt. Wir beide setzen uns wieder auf und mein Blick wandert durch das Zimmer wo zugleich der nächste Schock mich überkommt.
,,Wieso sind hier so viele Waffen?" frage ich während das Unwohlsein wieder in mir hoch kommt. ,,Ich denke es gibt da was was du erfahren solltest." Gespielt verwirrt schaue ich zu dem Älteren. Er atmet laut aus und schaut dann zu mir, sein Blick wirkt auf einmal viel besorgter und ernster. ,,Ich gehöre der Mafia an." sagt er und geschockt weite ich meine Augen eh ich im nächsten Moment auch schon aufspringe und zur Tür rennen will. Fuck, wieso offenbart er mir dies, muss ich deswegen jetzt sterben? Auch wenn ich es schon weiß, so wusste er nicht das ich es weiß. Doch jetzt... fuck ich muss hier weg. ,,SIRI VERRIEGELN!" schreit er bevor ich an der Tür angekommen bin. Doch selbst als ich an meiner einzigen Fluchtmöglichkeit ankomme kann ich nicht durch sie hindurch, denn so wie er den Befehl gegeben hat, hat der Computer sie verriegelt. Es gibt kein entkommen.
Ängstlich drehe ich mich zu dem Mann um der langsam auf mich zu kommt. ,,B-B-Bit-te tu mir nicht-s, i-ich ver-spreche d-dir ic-ch w-werde nic-nichts sagen." bringe ich zitternd und stotternd heraus. Jackson hingegen schaut mich fast schon enttäuscht an eh er schlussendlich bei mir angekommen ist. Er stützt seine Arme links und rechts von meinem Kopf, an der Tür ab und schaut einfach nur zu mir während ich meine Augen zusammen gekniffen habe. Wird er mir jetzt was antun?
,,Jungkook." haucht er leise und zögerlich schaue ich zu ihm auf. ,,Hab keine Angst vor mir und lass es mich bitte erklären, ich denke es gibt da noch etwas was du wissen solltest." ,,Was?" hauche ich und zucke zusammen als er meine Hand in seine nimmt und mich wieder zum Bett zieht. ,,N-Nicht! Hör auf, bitte ich werde nichts machen aber bitte tu dies nicht!" schreie ich panisch und will mich aus seinem Griff lösen was ihn innehalten lässt. ,,Du denkst wirklich ich würde dich Vergewaltigen?" fragt er traurig und ertappt bleibe ich stehen. ,,I-Ich ... ist es in den ganzen Filmen nicht immer so. T-Tut mir leid." sage ich leise und er fährt einmal durch meine Haare. ,,Ich will nur mit dir reden, nichts weiter. Okey?"
Ich nicke und schlussendlich sitzen wir beide auf seinem Bett und er beginnt zu erzählen: ,,Ich gehöre der Mafia Familie Wang an doch wir sind nicht so wie wir in Filmen immer dargestellt werden. Klar wir regeln nicht immer alles auf den legalen Weg und es müssen auch Menschen sterben doch ich würde niemals jemand Unschuldigen einfach so töten." ,,Tut mir leid." sage ich abermals und sanft lächelt er. ,,Deine Cousins Seokjin und Namjoon gehören ebenfalls einer Mafiafamilie an, wir arbeiten schon seid Jahren mit ihnen zusammen. Ich denke Seokjin wollte es dir sagen nachdem du in seiner Firma angefangen hast." ,,Sie gehören auch dazu?" frage ich dümmlich nach und Jackson nickt. ,,Hasst du mich jetzt?" ,,Ich ... nein tue ich nicht. Das kam nur so ... plötzlich? Keine Ahnung ich bin gerade etwas durch den Wind." ,,Verständlich aber ich verspreche dir, dir wird in meiner Gegenwart nichts passieren."
Wenn du dich da mal nichts irrst Jackson Wang.
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