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Milla POV

Es war soweit, es war Samstag Mittag und wir fuhren mit drei Transportern zu mir. Wie es irgendwie ja kommen musste fuhr Ju bei mir mit, was hieß wir waren zum ersten mal drei Stunden alleine. Ich meine wir waren vorher auch schon alleine, aber nie so lange. Jedoch wusste ich nicht wirklich wie ich mich fühlen sollte, einerseits glücklich mal Zeit mit Ju alleine zu verbringen und anderseits ging es mir wirklich schlecht, da ich bald wieder das übel sehen zu müssen.
Zum Glück sind wir erst seit einer halben Stunde unterwegs. Ich und Ju fuhren vorraus, gefolgt von Joon und Thomas sowie Ani und Rezo.

"Geht es dir gut?" Fragte Ju besorgt.
"Nicht wirklich-" seufzte ich "Aber es wird schon, es ist nur noch das eine mal und dann habe ich es geschafft."
"Ich kann auch fahren, wenn es dir zu schlecht geht."
Schwach fing ich an zu lächeln "Schon gut, es reicht schon, dass du hilfst."
"Ich weiß, dass klingt jetzt extrem scheiße, aber ich glaube wenn ich Simon sehen sollte, muss ich aufpassen ihm nicht eine reinzuschlagen."
Das war ein Moment bei dem ich anfangen musste zu kichern "Das hab ich schon erledigt."
"Hä?"
"Ja, dass hatte ich euch nicht erzählt. Aber ich hab der Bitch und Simon voll eine Zentriert, bei saßen mit Nasenbluten auf dem Bett."
"Whaaaaat?!" Seine Stimme wurde ziemlich hoch, als ich rüber sah, sah ich in sein WTF-BLICK.
"Dein Ernst?!" Hängte er hinter her.
"Ja, war wohl ne Kurzschluss Reaktion." Kicherte ich weiter.
"Hätte ich dir gar nicht zu getraut."
"Ich mir auch nicht, aber es war einfach ein Überschuss von Emotionen. Aber lassen wir das Thema, es schmerzt ziemlich."
"Tut mir leid."
"Schon okay."

Irgendwie bestanden in letzter Zeit, die Gespräche zwischen mir und Ju aus 'Es tut mir leid' und 'schon okay'.
"Ach, was mir noch gerade einfällt...Aber mir ist es ehrlich gesagt etwas peinlich, dich das zu fragen.... Also...-"
"Jetzt sag schon!" Lachte Ju.
"Ich weiß es nicht wo ich anfangen soll, es ist mir wirklich unangenehm. Am besten hörst du mir bis zum Schluss zu-" ich sah leicht zu ihm rüber um zu sehen ob er damit einverstanden war. Er nickte in diesem Augenblick und wartete auf meine Frage.

"Also, mein Vermieter der Kai. Er sieht mich immer so seltsam an, dass kann Ani bestätigen und ihr und mir ist es eigentlich ziemlich unwohl, dass ich bei ihm einziehe, aber ich hab ja keine andere Wahl. Ani meinte, es wäre vielleicht ganz gut wenn wir so tun würden, als ob du mein Freund wärst."
Ju sagte erst einmal gar nichts und schien nach zu denken.
"Deswegen wolltest du auch letztens so schnell weg, nh?"
"Genau."
"Naja, ich denke wenn du dich dadurch besser fühlst, sollte das kein Problem sein. Wie genau hast du dir das vorgestellt?" Er wirkte ziemlich ernst und ich wusste plötzlich nicht mehr, ob er es wirklich wollte.
"Höchstens Händchen halten wenn wir ihn sehen und das ich dich eben als meinen Freund vorstelle, also auch nicht gleich sondern erst in ein paar Wochen oder so."
Ju sagte wieder nichts, weshalb ich mich jetzt ziemlich unwohl fühlte.
"Aber wenn du nicht willst, dann muss du das nicht tun, ich dachte nur...-"
"Nein! Nein! Wir machen das so, ich weiß jetzt eher nur nicht, ob ich dich da ruhigen Gewissens einziehen lassen kann."
"Ich hab keine Wahl. Wirklich. Fürs erste muss ich die Wohnung nehmen. Ich kann schlecht bei dir bleiben und ich sollte bald wieder mit den Drehs anfangen, aber das kann ich schlecht bei dir machen, es wären bestimmt Fans dabei, die dein Haus erkennen würden. Und dann wirft es Fragen auf. Wir hatten schon genügend Wirbel wegen den Fotos und stell dir mal vor, dass würde raus kommen. Es würde nur für Gerüchte sorgen."
Irgendwie überschlug sich meine Stimme und ich wurde leicht hysterisch.
"Alles gut... beruhig dich. Wir machen es so, dass es für uns keine Nachteile haben wird."

Zögerlich nickte ich und schaute dabei aber auf die Straße, wir beide fingen an nachzu denken. Innerlich fragte ich mich über was er sich wohl Gedanken machte. Vielleicht über die nächsten Videos oder welche Termine er noch hatte oder vielleicht aber auch wie er alles nach holen sollte was er wegen mir umgeschmissen hatte. Wieder plagte mich ein schlechtes Gewissen, denn alle Menschen in seiner Umgebung mussten plötzlich Rücksicht auf mich nehmen.

"Joon fragt wie lange wir noch fahren?" leicht schreckte ich auf und sah aufs Navi, eigentlich hätte er sich die Frage auch selbst beantworten können, aber vielleicht suchte er auf diese Weise wieder ein Gespräch anzufangen.

"Ähm, laut Navi noch ca. eine Stunde." gab ich knapp zurück, wir waren gerade an Frankfurt vorbei und das letzte Stück würde sich echt noch einmal ziehen.

Yoongi welcher zwischen uns saß, chillte und ließ sich von Ju kraulen. Der Transporter hatte vorne eine dreier Sitzbank, was mir wirklich zu gute kam, sonst hätte ich nicht gewusst wie ich das mit Yoongi hätte machen sollen.

~

Um 13:43 hatten wir es geschafft, doch bevor ich zu meinen Eltern fuhr, fuhr ich zur Firma um meinen Computer zu holen, das würde ja auch nicht lange dauern. Irgendwie tat es weh auf das Firmengelände zu fahren und die ganzen Autos zu sehen. Irgendwie fragte ich mich doch schon was es wohl an den Autos zu tun gab? Wer waren die Besitzer? Und würden sie genügend Umsatz bringen?

Schwer atemend stieg auch aus und sah mich um, die anderen hatten ebenfalls auf dem Hof geparkt und sahen sich jetzt fragend um.

"Wir können gleich weiter. Ich wollte nur schnell meinen PC holen." Die anderen nickten, während Ju, Joon und ich zielgerichtet auf die Eingangstüre zu liefen. An ihr klebete ein bedrucktes Blatt Papier. 'Wegen eines Events geschlossen, sind ab Dienstag wieder da'. Das Schild war ja mal sowas von unprofessionell, wenn ich das geschrieben hätte würde es ganz ans aus sehen. Naja egal. Ich schloss die Türe auf und ging erst einmal zur Alarm Anlage um sie auszuschalten. Die anderen sahen sich schon einmal in dem kleinen Verkafsraum um, in welchem wir Autozubehör verkauften. Ich lief ins Büro und fing an meinen PC abzubauen.

Ich sammelte alles wichtige zusammen und drückte jedem etwas in die Hand. Nach 20 minuten waren wir dann wieder verschwunden. Als endgültiger Abschluss machte ich meinen Firmenschlüssel weg und schmiss ihn in den Briefkasten.

"So wir sind dann in 10 Minuten ca. bei meinen Eltern, wir werden etwas abseits Parken." Wieder bekam ich nur ein Nicken und ich fuhr vorraus.

Etwas weiter von meinem Elternhaus gab es öffentliche Parkplätze auf die wir die drei Transporter stellten. Bepackt mit unseren Taschen folgten mir wieder alle, es war ziemlich Still, da sich jeder einen Eindruck von der Gegend verschaffte, wahrscheinlich war es auch etwas die Aufregung gleich bei einer Familie zu sein die man nicht mal kannte, oder dessen Tochter man nicht leiden kann. Das musste wohl echt ein scheiß Gefühl für Thomas sein, aber vielleicht würde er seine Meinung nach diesem Wochende ändern.

Bei uns in der Gegend war es eher üblich, dass die Einfamlienhäuser nicht eng auf einander gebaut waren, sondern jeder etwas Platz ausenrum hatte.

Ich lief auf unser Haus zu und man spürte deutlich, dass die anderen es nicht gewohnt waren, dass die Häuser zu einander so viel Platz boten. Noch bevor ich klingeln konnte ging die Haustüre auf und meine Mutter stand in der Tür.

Sie fing an zu strahlen, doch anstatt mich zu erst zu begrüßen ging sie auf Ju zu, packte ihn an den Schultern fing an zu strahlen und sagte "Oh wie schön, unser Held der unsere Tochter gerettet hat ist auch dabei!" Noch bevor Ju reagieren konnte nahm sie ihn kurz in den Arm.

ich sah meine Mutter mit einem WTF-?-Blick an, drehte mich zu anderen und blinzelte kurz. "Das..hab..ich..doch..gerne..gemacht" stotterte er. Doch zum Glück ließ meine Mutter wieder schnell von ihm ab und widmete sich dann mir. Kurz nahm ich sie in die Arm ehe ich mich zum Rest um drehte.

"Mama, ich stell dir drinne alle vor."

"Klar, kommt erst mal rein. Schaut mal hier könnt ihr eure Sachen ablegen."

"Sollen wir unsere Schuhe ausziehen?" Fragte Ani schüchtern.

"Ne, ne. Lasst sie ruhig an, sonst habt ihr nacher nur Katzenhaare an den Socken.-" Sie drehte sich zu mir "-Papa ist im Garten, wir haben etwas Kuchen gebacken."

"Danke, dass ist echt lieb von euch."

Yoongi rannte schon fröhlich vorraus in den Garten  und bevor er meinen Vater begrüßte verrichtete er sein Geschäft. "Typisch Mann! Zu erst Revier makieren!" lachte mein Vater und streichelte anschließend den kleinen in der hocke. Wie ein Tierrudel liefen wir zu meinem Vater, welcher sich erhob und sich mit seinen über zwei Metern vor dem Rest aufbaute. Auch wenn er lächelte wirkte er ziemlich furcht einflößend auf den Rest.

"Leute, das sind meine Eltern. Meine Mama Silke und mein Papa Michael.- Ju kennt ihr ja schon, das ist sein bester Freund Joon, das ist Rezo, hier haben wir Thomas und das ist Ani." Meine Eltern reichten jedem einzlenen die Hand.

"Dann kommt lasst uns mal Kuchen essen. Ich wusste ja nicht was ihr so esst, also habe ich euch einfach mal einen Apfelkuchen und einen Mamor Kuchen gebacken."

"Ohhh! Das ist so lieb von Ihnen!" kam es plötzlich von Ani, welche anscheinend so gerührt war, dass sie sich an die Brust fasste.

"Nenn mich bitte Silke. Also ihr alle. Alle Freunde von Milla gehören zu unserer Familie und sollen sich hier wie zu Hause fühlen." Mein Blick wich zu Thomas, welcher ziemlich bleich wurde, warum? das konnte sich ja wohl jeder denken.

Plötzlich vernahm ich einen Stoß von der Seite, ich blickte rechts zu mir rüber und sah Joon, welcher schon richtig Blöd grinste und ich wusste das jetzt wahrscheinlich wirklich was dummes kommen würde.

"Sag mal, warum bist du sooooo verdammt klein? Ich meine dein Vater ist über zwei Meter und deine Mutter auch über eins siebzig und du? Du kannst gerade mal so Achterbahn fahren." Er kicherte sich schon fast zu tode, während ich meine Lippen auf einander presste und ihm einen 'dein-Ernst-?!-Blick' zu warf.

Doch leider... und in diesem Fall wirklich leider hatte mein Vater diesen Satz gehört, denn er fing ebenfalls an zu lachen.

"Haha! Ja unsere Milla hat ihre Größe von ihrer Uroma geerbt, sie war auch nicht viel größer." Er lachte... alle lachten... außer ich... . Vielleicht war auch das der Grund warum sie mich manchmal immer noch wie ein Kind behandelten, weil ich von meiner Körpergröße her immer noch eines war.

"Aber dafür hat Milla auch ihre wunderschönenen blauen Augen von der Uroma Lina geerbt." Fügte meine Mutter ein, da sie wahrscheinlich merkte das ich das ganze nicht so lustig fand.
"Ja, dass stimmt ihre Augen sind wirklich schön." Bestätigte Ani lächelnd, während die Jungs einfach nichts dazu sagten.
Ju hatte etwas die Arschkarte er saß direkt neben meinem Vater, der es ab und zu genoss Leute in Verlegenheit zubringen um sich einen Spaß daraus zu machen.

"So und du machst also YouTube? Ist das überhaupt ein richtiger Job?"
Und da war es schon, ich verschluckte mich beinahe an meinem Kuchen, doch als ich zu Ju blickte blieb dieser ziemlich ruhig und grinste nur.
"Es kommt darauf an wie man es macht, man kann es professionelle machen wie wir, aber man kann sich auch einfach vor die Kamera setzten blödes Zeug erzählen und damit Geld verdienen." Er hatte mit einem Schlag meinem Vater den Wind aus den Segeln genommen.
"Wie meinst du das professionell?" Hakte er nach.
"Wir produzieren unsere eigenen Songs und schneiden alles selbst. Ich habe Kommunikations-Desing mit dem Schwerpunkt Film an der FH in Aachen studiert, was heißt wir drehen unsere Videos auf einem ganz anderen Level. Mir und den anderen geht es in erster Linie nicht darum Reich zu werden, denn Geld alleine macht nicht glücklich. Wir alle wollen Spaß an der Arbeit haben und dafür leben, dass ist was zählt, aber natürlich sollte dabei auch so viel rum kommen, dass wir unsere Lebensunterhaltungs Kosten tragen können."

~

Was wird der Vater wohl dazu sagen? :D das erfahrt im nächsten Kapitel :D

Huhu ihr lieben ☺️💖
Also das wird nichts morgen mit dem Kapitel, weil ich noch nicht weiß wie ich nächste Woche zum schreiben komm :/
Ich wünsche euch aber allen ein schönes Wochenende und bedanke mich herzlich für euer Verständnis 😍😌🤗💖💖

Eure Mina 💖😘

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