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Milla POV

Ich hatte mit Ju telefoniert und er würde mich später abholen, was hieß ich müsste nur noch warten.
Doch der Tag lag heute voller Überraschungen, es klopfte wieder und als die Tür aufging, war ich schockiert.
"Mama! Papa! Was macht ihr hier?!" Rief ich.
"Milla! Geht es dir gut?" Meine Mutter setzte sich besorgt zu mir und nahm meine Hand.
"Was machst du hier? Also in Aachen und wo ist Simon?"
Wieder wurde mir schlecht, denn jetzt musste ich rauslassen was war.
Ich atmete tief ein und aus.
"Lange Geschichte."
"Wir haben Zeit..."
"Mama? Papa? Ihr müsst mir vertrauen und ich will eigentlich auch nicht, dass ihr nicht zu viele Fragen stellt." Die beiden sahen sich skeptisch an, stimmten jedoch zu.
"Simon hat mich betrogen, wie, was, warum, da will ich jetzt ehrlich gesagt nicht näher darauf eingehen, es tut einfach weh. Ich werde nach Aachen ziehen."
"Halt?! Warum?!" Mein Vater wurde lauter.
"Mir gefällt es hier...und ich will so Wort weg wie möglich von Simon."
Meine Eltern sahen mich mit einem Blick an der mir wirklich weh tat. Ein Hauch Enttäuschung lag dabei.
Meine Mutter nahm wieder meine Hand.
"Schatz bist du dir sicher, dass er dich betrogen hat? Bist du dir sicher, dass du nicht etwas überreagierst?" Sie sah mich an, als ob ich 14 wäre und mein erster Freund gerade zu lange gezockt hätte.
"Ja bin ich! Wie würdest du es denn nennen, wenn jemand seinen Schwengel wo anders rein steckt?! Das er die Butter verwechselt hat?!" Ich schrie sie zwar nicht an, wurde aber deutlich lauter und sie sah mich nur schockiert an, dass ihr kleines Mädchen solche Worte in den Mund nahm.
Empört sah sie mich an.
"Wie redest du mit deiner Mutter?!" Fauchte mein Vater.
"Und das ist genau der Grund, warum ich nicht zu euch bin! Ihr behandelt mich immer noch als ob ich ein kleines Kind wäre! Ich bin 25 Jahre! Und wenn ich sage, dass mein Freund mich betrügt, dann ist das auch so! Was denkt ihr denn wie wir unser Leben führen? Das wir etwas an Autos Basteln und das eigentlich nur zum Spaß machen?! Ihr wisst gar nichts über mich..."
"Milla! Wir sind gerade 300 Km zu dir gefahren, weil wir uns sorgen machen! Und du benimmst dich echt kindisch! Deine Mutter und ich werden jetzt gehen!"

Doch gerade als sie gehen wollten, ging die Tür auf.
Oh nein Ju! Das war jetzt wirklich ein ungünstiger Zeitpunkt...
Meine Eltern musterten ihn genau.
"Ju, dass sind meine Eltern Michael und Silke."
Ju ging auf sie zu und streckte meiner Mutter zu erst die Hand entgegen.

"Julien Budorovits." Sagte er mit einem Lächeln.
Meine Eltern verhielten sich korrekt und waren höflich zu ihm. Doch der Bullen Blick meines Vaters war kaum zu übersehen. Wahrscheinlich würde er später eine Personenüberprüfung machen.
Mein Vater war bei der Polizei und meine Mutter arbeitete im Rathaus, weshalb sie wollten, dass ich Lehramt Studieren sollte, was aber nie mein Ding war.
"Wer ist das?" Fragte meine Mutter.
"Ich war bei ihm wegen des Drehs, und er holt mich jetzt ab."
Die Situation war wirklich sehr unangenehm.
"Ich warte dann mal draußen." Sagte Ju, verabschiedete sich kurz von meinen Eltern und ging raus.

Meine Mutter jedoch fing an zu grinsen.
"Na, der ist ja süß. Milla, der wäre doch was für dich." Sie zwinkerte mir zu.
Ich seufzte "Wenn ich nicht gerade diesen Schmerz fühlen würde, dann vielleicht ja."
"Was macht er denn beruflich?" Fragte mein Vater.
"Er ist Video und Musik Produzent und Deutschlands bekanntester YouTuber."
Meine Mutter schien angetan von ihm zu sein.
"Und jetzt gehst du mit zu ihm?" Fragte meine Mutter interessiert.
"Ja, ich habe ja noch meine ganze Sachen bei ihm und ehrlich gesagt möchte ich erst wieder nach Hause fahren, wenn ich meine Sachen aus der Wohnung hole."

Meine Eltern hielten sich dann auch nicht mehr lange auf und fuhren wieder den langen Weg nach Hause.
Sobald sie weg waren, kam Ju wieder rein.
"Deine Eltern scheinen nett zu sein." Lächelte er.
"Naja, mein Vater wird dich erst einmal überprüfen ob du auch ne weiße Weste hast." Grinste ich böse.
"Ist er'n Bulle?"
"Jab." Sagte ich ernst "Ich hoffe du hast keine Kriminelle Vergangenheit."
"Quatsch! Nein!" Wank er sofort ab.
"Dann ist gut.-" ich stand vom Bett auf und fing an meine Sachen zusammen zu richten "Aber Ju... Wir sollten noch über etwas anders sprechen."
Erwartungsvoll sah er mich an.
"Und das wäre?" Fragte er vorsichtig.
"Naja, es ist eher eine Frage von mir, aber ich muss es Fragen sonst kann ich nicht planen." Ich fing an rum zu drucksen, da es mir nun auch nicht leicht fiel.

"Wärst du bereit mit zu mir zu kommen und mir zu helfen die Wohnung aus zu räumen?"
"Ja klar! Wenn ich es halt zeitlich hinbekomme.."
"Ich hab ja wahrscheinlich die Wohnung. Ich würde den Umzug in zwei Wochen machen, Sonntags."
Ju nahm sein Handy raus und ich nahm meine Sachen, was ja nicht viel war.
"Ich muss nur ein zwei Termine planen, aber dann würde es gehen."
"Ne, dann lass. Du musst nicht schon wieder alles um werfen."
"Ne wirklich, dass ist kein problem. Und ich will auch nicht, dass du da alleine hin gehst."
Warm lächelte ich ihn an "Das ist wirklich lieb von dir."

Gemeinsam verließen wir das Krankenhaus und fuhren mit Jus Mercedes nach Hause.
"Willst du mir Mal das Haus zeigen?"
Fragte er, kurz bevor wir bei ihm waren.
"Ja klar können wir gerne machen."

Kurz um erklärte ich ihm den Weg, und als wir da waren, sah ich meinen neuen Vermieter wie er draußen sein Auto putzte.
"Das ist es. Und das ist meine  Vermieter."
"Der ist aber Jung?"
"Ja, dass hab ich mir auch gedacht, aber komm wir fahren wieder, der schaut schon so komisch."

Doch bevor wir die Chance hatten wieder los zu fahren, hatte Kai uns bzw. Mich  entdeckt und kam auf uns zu. Er lief auf meine Seite und grinste, während ich das Fenster runter ließ.

"Hallo Milla, was machst du denn hier?"
"Ich wollte ihm nur zeigen wo ich wohnen werde bald."
Kai nickte und sah zu Ju, jedoch nicht freundlich, er musterte ihn regelrecht.

"Und er ist-?"
"Da ist ein Freund von mir, aber naja, du wir müssen jetzt gehen."
"Em ja, kurz noch wegem Mietvertrag, kannst du am Freitag kommen?"
"Jay klar um wie viel Uhr?"
"Sagen wir 13 Uhr?"
Ich nickte, verabschiedete mich noch einmal und war froh, dass Ju endlich los fuhr.

"Er wirkt nett." Merkte Ju an.
"Ja stimmt."
Ich war froh, als wir endlich zu Hause waren. Kaum war die Tür offen stürmte mir Yoongi Entgegen, er freute sich so sehr, dass er mir direkt auf den Arm sprang und anfing mich ab zu lecken.

Ich war wirklich froh ihn wieder zu sehen.
"Ich hoffe er war brav?"
"Ja, doch. Er war wirklich brav." Antwortete mir Thomas, in dessen Blick immer noch Reue lag.
Selbst Marius, sagte nichts böses.

"Komm du musst dich ausruhen." Ju hatte mich sachte unter meinem Arm genommen und führte mich zur Couch, nur im gleich darauf wieder zu verschwinden.
Die anderen blieben noch stehen und sahen mich an.

"Wie geht es dir?" Fragte Marius und man spürte deutlich, dass es ihm nicht leicht fiel, diese Frage zu stellen.
"Besser." Lächelte ich und nickte ihm dankend zu.
Irgendwie breitete sich eine unangenehme Stille aus und irgendwie warteten alle auf Ju.
Dieser kam wieder mit einem Glas und einer Flasche Wasser.
"Der Arzt sagt du sollst das nehmen." Meinte er beiläufig und schmiss etwas ins Glas.
"Was ist das?"
"Mineralstoffe und Vitamine." Antwortete er schlicht und gab das Wasser ins Glas.
Annika stand auch die ganze Zeit neben uns mit verschränkten Armen.
"Wie geht es jetzt weiter?" Fragte sie ziemlich überheblich.
"Du meinst wie lange du noch meine Anwesenheit ertragen musst ?" Stellte ich ihr Wien Gegenfrage dirket ins Gesicht, worauf sie nickte.
"Keine Angst, ich werde bis nächste Woche Sonntag ausgezogen sein."
Sie hob Wien Augenbraue und sah mich irritiert an, sie dachte wohl eher wann ich wieder nach Hause fahren würde.
Ich fing an zu grinsen "Ich habe einen Wohnung hier in Aachen bekommen, nur fünf Minuten von hier." Man sah deutlich wie ihr der Schock ins Gesicht geschrieben stand.
Sie konnte mir ja schließlich nicht verbieten.
"Das ist ja schön." Knurrte sie gehässig.
"Ja, finde ich auch." Grinste ich wieder.
"Willst du Fernsehen?-" Unterbrach Ju die Situation.
"Wir müssen noch das Video fertig schneiden."
"Ja gerne." Lächelte ich.

Ju erklärte mir kurz um den Fernseher und verschwand, dann wieder mit den anderen nach oben.

Ich selbst hatte nie Netflix, aber Ju schon, also warum sollte ich dann nicht mal schauen was es da so gab.
Gefühlt eine Ewigkeit, zappte ich durch die Programme, bzw. Suchte das K-drama Genre.
Oh was ist das denn?! Das sah ja interessant aus.

Eine Zombie Serie mit Jugendlichen und sie schien der absolute Renner zu sein.
Run or die hieß sie und handelte um sieben Jugendliche die Tag täglich ums Überleben kämpften.
Das sah ja interessant aus!
Ich wählte die erste Folge und drückte gleich auf Play.

Die Serie fesselte mich total, sodass ich alles vergaß, meinen Hund, trinken, essen und aufs Klo gehen.

"Huch was schaust du denn?" Ju riss mich regelrecht aus meinem Wahn, dass ich erschrak.
Ich drückte auf Pause.
"Alta, dass ist wohl die geilste Serie der Welt!" Euphorisch sah ich ihn an.
"Ist das ein K-Drama?"
"Jab und den besten den ich je gesehen habe."

Ju setzte sich zu mir und wollte wissen um was es ging, was ich ihm kurz zusammen fasste.
"Darf ich später mit schauen?" Ich wusste nicht warum er das fragte, war eigentlich sein Haus und sein Fernseher.
"Klar, aber kann sein das wir halt wieder von vorne anfangen müssen, da ich schon bei Folge 6 bin."
"Quatsch ich schau einfach so mit, wir würden Kochen, willst du dann auch was essen."
"Oh, was gibt es denn?"
"Was Gesundes, lass dich überraschen." Er grinste und stand wieder auf, bis er auf mein Glas sah.
"Hast du etwa gar nichts getrunken?!" Schockiert sah er mich an.
"Ich hab's vergessen." Ich schämte mich schon fast.
Er sah mich fordernd an, also nahm ich einen Schluck.
"Das ganze Glas."
Wie ein eingeschüchterter Welpe sah ich ihn an und tat was er sagte.
"Und wenn ich wieder komme, hast du noch eins getrunken." Er goss mir gleich ein zweites hinter her.
Ich nickte nur und als er weg war, drückte ich wieder auf Play. Sie waren gerade in einem Wald, an einem See und wurden von einem haufen Zombies angegriffen. Bis jetzt waren sie nur zu dritt, doch plötzlich kamen aus dem nichts zwei gestalten und halfen ihnen.

Wieder geriet ich in eine Art wahn, diese Serie machte mich fertig...
Doch dieses mal zwang ich mich zu trinken, auch wenn es mich eher vom Geschehen ablenkte.

Ju brachte mir wirklich etwas leckeres zu Essen und setzte sich dann zu mir.
"Danke, dass ist echt lecker."
"Schön das es dir schmeckt." Lächelte er, doch als ich fertig war mit dem Essen sollte ich eigentlich noch eine Runde mit Yoongi laufen.
Doch plötzlich erklang sein Name durch das Haus.
"Ich geh mit ihm laufen." Rief Thomas und leinte den kleinen an.
Verdutzt sah ich Ju an.
"Ja, wir waren gestern und heute auch mit ihm draußen."
"Ohaaa! Das hättet ihr wirklich nicht machen müssen."
"Doch.. doch... Und glaub mir Thomas geht es wirklich dreckig, er kann es noch nicht so ganz verkraften, dass er fast jemanden umgebracht hätte."
"Ja, aber er muss das nicht aus Reue tun, dann soll er es vorher lieber lassen."
"Mach dir keine Gedanken darüber, komm lass uns weiter schauen." Ju grinste und drückte auf Play.

Langsam wurde es spät und meine Augen schwer, ich spürte wie ich einschlief.
Doch mir kam es so vor als ob ich nur kurz geschlafen hätte, denn als ich wieder aufwachte, bzw. Geweckt wurde, lag ich nicht mehr da wie vorher. Ich lag ziemlich bequem und spürte Körper Wärme.
Langsam machte ich die Augen auf und sah, dass ich irgendwie an Jus Brust gekuschelt war und er mich im Arm hatte. Wie konnte das passieren?...
Naja, darauf würde ich wahrscheinlich eh keine Antwort bekommen.

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Omg! Vielen Dank für die 1K 😍😍😍😍 das ging jetzt so verdammt schnell, vielen, vielen, vielen Dank an euch alle 😍😍😍 ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie glücklich mich das macht 😍

Eure Mina 💖😘

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