✖️2 - The stranger in the mirror✖️

[🎶It's You - Alie Gatie🎶]
Freitag, 19. März
16:36 Uhr
Pov. Kenma Kozume

Zu Hause angekommen war der erste Raum, in den ich ging, das Wohnzimmer, da ich dort meinen Vater vermutete. Dieser war allerdings nicht da, doch nachdem ich mich ausgiebig umgesehen hatte, fand ich einen kleinen Zettel auf dem hölzernen Tisch liegen.

>Bin kurz einkaufen
-Papa :)<

Irgendwie fand ich es süß, wie er jedesmal wenn er das machte, einen Smiley hinten dranhing.
Es brachte mich zum Schmunzeln.
Vielleicht wusste er das aus irgendwelchen Gründen und tat es deswegen, vielleicht war das aber auch nur reines Wunschdenken und es er hatte das als Angewohnheit.

Ich ging in mein Zimmer, um dort meinen schweren Rucksack abzustellen.
Unsere Lehrer hatten heute mal wieder gar keine Nachsicht und dachten, dass es ganz schön wäre, uns noch an einem Freitag, Hausaufgaben zu geben.
Ein weiterer Punkt, über den ich mich Stunden lang aufregen könnte, es aber doch lies, weil ich dazu grade echt keine Nerven hatte.

Ich schaute auf mein Handy und bemerkte, dass mir Mioko geschrieben hatte.
Hm? Woher hat die meine Nummer?
Doch dann fiel mir ein, dass wir eine Klassengruppe hatten.
Aber in der war ich schon seit einiger Zeit nicht mehr...
Hatte Mioko sich ernsthaft meine Nummer schon so früh abgespeichert?
Wenn ja, wusste ich echt nicht mehr, was ich dazu sagen sollte.
Doch ich lies mir ihre Nachricht durch.

16:43 Uhr ~Mioko Tamori
Hey, Kozume-Kun!
War es dir heute vielleicht
unangenehm, dass ich dir mein
Essen angeboten habe?
Wolltest du vielleicht, dass ich es
selbst esse, oder jemanden
anders gebe?
LG. Mio ^w^

Ach du... Na ja... was soll man machen?
Also tippte ich schnell eine Antwort.

16:47 Uhr ~Kenma Kozume
Hallo, Tamori-Chan.
Hast richtig gedacht, aber es wäre echt nicht nötig gewesen, mir das anzubieten.
Trotzdem danke
-Kozume

Ich seufzte.
,,Hoffentlich lässt sie mich jetzt in Ruhe..."

Ich merkte, wie meine Blase drückte und ging deshalb ins Bad.
Wieder dieses Gefühl...
Ich hatte immer noch das Gefühl, dass es am Spiegel lag und richtete deshalb mal wieder meinen Blick zum Spiegel.
Das Spielchen hatten wir heute Morgen schon und jetzt wieder, oder wie soll ich das jetzt verstehen?
Ich versuchte das Gefühl zu ignorieren und setzte mich deshalb ziemlich verunsichert auf's Klo.
Als ich fertig war, wusch ich mir die Hände und wollte das Bad verlassen, wurde aber davon abgehalten, als die Tür sich nicht mehr öffnen lies.
Ich bekam Panik und versuchte hektisch, irgendwie die Tür zu öffnen, aber es funktionierte einfach nicht.
Verdammt, wie soll ich hier raus?!
Ich sah mich im Raum um und versuchte irgendwie die Ruhe zu bewahren, da ich vermutete, dass mir so ein besserer Ausweg einfallen würde.

Dann glitt mein Blick wieder zum Spiegel, aber ich sah nicht mich!
Nein, es war jemand komplett anderes.
Ich lief auf den Spiegel zu.
Dieser Mensch...- Nein, dieses Ding, es machte mir nach. Es tat genau das, was ich auch tat.
,,Wer bist du...?" Flüsterten ich und dieses Ding im Spiegel gleichzeitig.
Es hatte eine andere Stimme als ich, sah anders aus, aber machte das gleich wie ich, wie sollte ich mich mit ihm verständigen?

Ich dreht meinen Kopf weg und überlegte angestrengt.
,,Ich bin Tetsurou...", ertönte es dann aus dem Spiegel.
Ich sah schnell wieder zurück zum Spiegel und sah ,,Tetsurou" unsicher lächeln.
Ich tastete mein Gesicht ab, um zu gucken, ob ich auch lächelte, aber nein.
,,Wie ist das möglich...?", fragte ich leise und sah Tetsurou in seine dunklen Augen.
Er war wesentlich größer als ich, was mir das ganze ein wenig erschwerte.
,,Ich weiß nicht... aber... woher kommst du?", fragte mich der Größere interessiert.
,,T-Tokio...", antwortete ich leise und leicht verwundert darüber, dass er so mit mir redete, als wäre es komplett normal mit einem Fremden im Spiegel zu sprechen.
,,Ach, cool! Ich auch", gab Tetsurou grinsend zurück.
Ich legte meine Hand an den Spiegel.
Beziehungsweise, ich wollte das, aber meine Hand glitt einfach durch den Spiegel durch.
,,Was zum?" Ich zog meine Hand schnell wieder zurück.
Tetsurou grinste nun noch mehr.
,,Warum grinst du so?", fragte ich verständnislos und sah den Schwarzhaarigen an.
Dieser ließ nun seine Hand durch den Spiegel zu mir gleiten und zog mich an meiner Hand durch den Spiegel zu sich rüber.

Ich stolperte kurz und fiel gegen Tetsurous Brust, von welcher ich mich sofort wieder abstieß und ängstlich zum, noch immer grinsenden,Tetsurou hochsah.
,,Na?", meinte dieser Pfosten lieb und hielt mir die Hand hin.
,,So kann man sich doch wesentlich besser unterhalten, oder? Also, ich fang' nochmal von vorne an. Ich bin Tetsurou Kuroo, 18 Jahre alt, bin im dritten Jahr der Nekoma Oberschule. Kannst mich übrigens einfach ,Kuroo' nennen, Ich mag das einfach lieber, als ,Tetsurou', stellte sich der Oberschüler vor.
Ich war echt verblüfft und ebenso verblüfft antwortete ich: ,,Kenma Kozume - aber meinetwegen auch einfach ,Kenma', 17 Jahre, bin im zweiten Jahr und gehe auch auf die Nekoma."
Kuroos Grinsen wurde noch breiter, wie auch immer er das machte und er antwortete nur: ,,Mega cool, warum wusste ich nie was von dir, wirkst voll sympathisch!"
Wie konnte man jemanden innerhalb weniger Minuten sympathisch finden?
Aber ich musste zugeben, dass ich ihn auch irgendwie sympathisch, obwohl ich Leute wie ihn eigentlich nicht wirklich mochte, aber bei ihm war's nicht so.
Es war schon derbe verwirrend.

,,Komm, setzen wir uns auf mein Bett", meinte Kuroo und ging mit mir auf sein Bett zu, setzte sich hin und klopfte neben sich, wo ich mich zögernd hinsetzte.
,,Also, wie hast du das gemacht?", fragte ich den Älteren und spielte mit der Krawatte, meiner Schuluniform.
,,Wie ich das gemacht habe?", fragte mich Kuroo. ,,Das warst eigentlich mehr du."
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und hörte auf, mit der Krawatte zu spielen.
,,Wie, das war ich?", wiederholte ich verständnislos.
,,Ja. Das kann passieren, wenn man einsam ist. Weißt du? Spiegel sind mystisch, sie nehmen die Gefühle der Menschen auf und versuchen diese Gefühle zu verändern, sollten diese negativ sein. In deinem Fall war es, dass du einsam warst und somit hat dein Spiegel ein Portal zu mir und meinem Zimmer geschaffen", erklärte mir Kuroo ausführlich.
Woher wusste er sowas? Machte er sowas öfter?
,,Du fragst dich bestimmt, woher ich das weiß, hm?"
Ich nickte.
Kann der Typ irgendwie Gedanken lesen oder so?
Der Oberschüler neben mir lachte auf und erklärte: ,,Na, meine Eltern haben sich dadurch kennengelernt, sich verliebt, ich bin entstanden und sie haben mir davon erzählt.
Ich hab's zwar immer für ein Märchen gehalten, aber sieh nur was passiert ist - wir haben uns kennengelernt!"
Er grinste mich erneut an, was ich mit einem leichten Lächeln konterte.
,,Ja... und vielleicht wird das gleiche mit uns passieren", spaßte mein Gegenüber und lachte leicht.
Ich wurde rot und drehte meinen Kopf weg.
Wie konnte man so etwas so leicht über die Lippen bringen?
,,Ähm... vielleicht...", gab ich nervös lachend zurück und sah wieder verlegen auf.
Wie schaffte ich es eigentlich ihm in die Augen zu sehen? Das schaffte ich doch sonst nie...
Er lächelte mich an.
,,Vielleicht."

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