Kapitel 23

19.Dezember

Langsam öffne ich die Augen und schaue auf den braungebrannten muskulösen Arm, der sich um mich schlingt. Ein kleines Lächeln breitet sich in meinem Gesicht aus, es ist wunderschön morgens neben ihm aufzuwachen. Vorsichtig und leise drehe ich mich zur Seite, um sein makelloses Gesicht zu sehen. Seine schwarzen Wimpern, seinen markanten Kiefer und seine perfekt geschwungenen Lippen.

»Du bist ja schon wach«, flüstert er mit seiner rauen Morgenstimme.

Er sieht mir tief in die Augen, streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelt mich an.

»Ich gehe kurz duschen, dann kümmere ich mich ums Frühstück.«

Er steht auf und da er nur seine engen Boxershorts trägt, betrachte ich seinen wirklich knackigen Hintern und beobachte das Spiel seiner Rückenmuskulatur, während er sich streckt und schließlich im Badezimmer verschwindet. Ich klettere ebenfalls unter der dicken Daunendecke hervor und ziehe mir meinen langen Pullover von gestern über um mir auch schnell die Zähne zu putzen.

»Justin, stört es dich, wenn ich kurz am Waschbecken bin?«, rufe ich durch die geschlossene Tür.

Erst als Justin auch auf mein Klopfen nicht reagiert, drücke ich zögernd die Klinke herunter.

»Justin?«

Er öffnet die Tür der Duschkabine. Angestrengt versuche ich ihm nur ins Gesicht zu sehen als er sich das Wasser aus seinen Haaren schüttelt und mich angrinst. Unverhofft beugt er sich zu mir, greift meine Hand und zieht mich ohne Worte in die große Dusche. Erschrocken unterdrücke ich ein Aufschreien, da das Wasser sofort meinen Pulli durchdringt.
Justins Lippen zucken amüsiert. Dann hebt er den schweren Stoff über meinen Kopf und lässt mein klatschnasses Oberteil auf den Boden fallen. Zärtlich küsst er meinen Hals entlang, mein Atem wird schneller und meine Hände wandern über seine breiten Schultern. Nun spüre ich seine warmen Hände an meinem Slip und kann ein leises Seufzen nicht mehr niederzwingen. Das heiße Wasser strömt über unsere aneinandergeschmiegten Körper. Seine Hände wühlen sich durch meine Haare, bevor sie grob meine Brüste kneten. Langsam lasse ich meine Finger über seine Brust, seinen Bauch hinunterfahren bis zu seiner Erektion. Justin zieht hörbar Luft ein, als sich meine Finger um ihn schließen und beginnen ihn zu massieren. Auch er streicht mit seinen Fingern immer wieder über meine brennende Mitte.

»Du bist so sexy. Ich kann meine Hände nicht von dir lassen«, knurrt er, ehe er meinen Hintern packt, mich zur Fliesenwand drängt und sich zwischen meine Schenkel schiebt.

Ich kann an nichts anders mehr denken, außer an das sehnliche Verlangen ihn zu spüren. Gänsehaut überzieht meinen Körper, meine Haare kleben, wie die seinen, im Gesicht. Seine Augen sind dunkel, ich kann seine Lust förmlich sehen. Grob dreht er mich um und drängt sich ohne weiteres tief in mich, so dass ich mein lautes Stöhnen nicht länger zurückhalten kann. Er verharrt einem Augenblick, gibt mir Zeit mich an ihn zu gewöhnen, bevor er den Duschkopf greift und den harten Strahl zwischen meine Beine hält. Jetzt beginnt er mich langsam zu stoßen, füllt mich dabei komplett aus und reizt alle meine Sinne. Seine Hände halten mein Becken und ziehen mich bei jedem seiner rhythmischen Stöße, etwas zu ihm nach hinten. Mir wird heiß und ich spüre die pure Erregung durch meinen ganzen Körper pulsieren. Auch Justins Atmung ist schnell und unkontrolliert, während er den Duschkopf fest zwischen meine Schenkel presst und ich mich unaufhaltsam dem Höhepunkt nähere.

Als ich, notgedrungen bekleidet, mit meiner engen Jeans und einem dunkelblauen Hemd von Justin, die Treppe herunter durch die Eingangshalle zur Küche laufe, riecht es bereits herrlich nach gebackenem Speck. Unbemerkt bleibe ich einen Moment im Türrahmen stehen und sehe Justin zu wie er Eier in die Pfanne rührt und frisch aufgebackene Brötchen aus dem Backofen holt.

»Es duftet fantastisch«, mache ich mich schließlich bemerkbar.

Justins Augen funkeln und er grinst mich an.

»Du solltest immer meine Sachen tragen, besonders wenn du darunter so wie jetzt keine Unterwäsche trägst.«

Meine Wangen glühen und ich ziehe das Hemd schnell etwas weiter aus der Hose, kaum dass er sich wieder dem Herd widmet. Dann helfe ich den Tisch zu decken und die Brötchen mit Butter zu beschmieren.

»Was hast du heute vor?«, fragt mich Justin beim Frühstück.

Da fällt mir die Hausarbeit für das kreative Schreiben wieder ein.

»Ich muss noch unbedingt etwas für die Uni machen. Der Aufsatz muss am Montag abgegeben werden.«

»Kein Problem, ich fahre dich nach dem Essen ins Penthouse. Ich muss sowieso noch etwas erledigen. Und heute Abend hole ich dich dann wieder ab.«

Beflügelt von letzter Nacht setze ich mich mit meinem Schreibblock auf die Couch. Das Thema der Hausarbeit ist es, in einem Aufsatz einen bildhaften Vergleich, eine Metapher, zu erzeugen. Ich grüble eine ganze Weile, ob ich meine Idee wirklich auch so zu Papier bringen soll, bevor ich meinen Gefühlen einfach freien Lauf lasse.

Der Einsatz war groß, doch mein Widerstand zu klein. Er, er war wie ein Buch mit vielen tausend Seiten. Er war ein Roman mit unzähligen Wendepunkten und sprunghaften Handlungssträngen, dass es kaum möglich erscheint, die Geschichte dahinter wirklich zu erkennen. Der Umschlag, ein Schutzmantel aus Seide und Gold, der alles im Verborgenen hält. Die Seiten stabil und makellos, doch das Geschriebene ist verletzlich und empfindsam für den, der dafür empfänglich ist...

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