Kapitel 7:
Und die Wochen vergingen. Wir sind jetzt 10.März.2009 und das heißt, dass ich Geburtstag habe. Heute ist nämlich mein 17ter Geburtstag und dieser wird heute Abend in der Kneipe richtig geffeiert. Ich hab mich mit Mandy und Lea schon vor einer Woche wieder vertragen und sie haben mir versprochen, dass sie das Thema Carlo als Boyfriend seinlassen werden. Ich nahm mir auch Mandy's Worte nicht zu herzen. Sie sagte ja, ich sollte mehr engere Sachen anziehen, doch tat es nie. Ich fühle mich so einfach nicht wohl. Es ist gleich 21:00 Uhr und ich werde bald alleine durch die dunkelen Straßen ziehen um zur Bar zu gehen. Ich hoffe, es wird die beste Party aller Zeiten, doch Carlos Geburtstagsparty kann keiner toppen, vorallem die Kuchenschlacht. Wie auch immer, als ich das Haus verließ, sah ich Carlos Auto nicht beim Haus parken, das heißt, er wird auch auf der Party sein. Ich hoffe nur, dass Lea und Mandy es nicht zu übertrieben haben mit der Überraschungsparty. Als ich die Bar von weitem sah, sah ich, dass sie stockdunkel war und dass kein Mensch dort war. Meine Freunde wurde zur Neugier. Als ich beim Eintritt der Bar stand, öffnete ich die Tür, welche dennoch offen war. Ich hörte Geflüster und dann wurden die Lampen an gemacht und jeder im Raum schrie: „Alles Gute, Jale!" Und wirklich alle, die ich kannte sind dort. Ich entdeckte Carlo und seine Kumpels am Tisch welche klatschten. Ich erschrak und das war das Schlimmste, was ich je machen konnte, denn es wurde genau in diesem Augenblick ein Foto gemacht. Die laute Musik erklang und einige fingen an zu tanzen und ich musste mich durch sie durchdrängeln. Als ich an der Bar war, wünschte mir Jeffrey mir viel Glück und gab mir ein Glas. Ich hob das Glas und trank die Hälfte.
„Jale!", hörte ich Leas Stimme.
Ich drehte mich in ihre Richtung und erblickte ein Haufen Geschenke.
„Wow.", kam nur aus mir heraus.
Plötzlich stubste mich jemand von hinten.Als ich mich umdrehte, erblickte ich Carlo, welcher mich sofort umarmte und mir leise ins Ohr flüsterte: „Viel Glück, Jale."
Ich nickte und lächelte, da die Musik zu laut war. Seine braunen Haare waren zerwuschelt und diesmal nicht gestylt. Seine Braunen Augen funkelten, doch mein Lächeln verging mir, als ich jemanden sah, der in die Bar eintrat. Hellbraunes, kurzes Haar, hellbraune Augen und er ist leider gut aussehend. Joel, mein Ex-Freund betrat meine Party-Bar, obwohl ich glaube, er nicht eingeladen war. Ich nahm einen große Schluck und mein Gesicht war verzerrt. Carlo konnte mir nicht ganz folgen, doch als er sich umdrehte, sah ich, dass er seine Hand zur Faust ballte, als er Joel erblickte. Dann drückte er jeden zur Seite, den er erblickte und sprach Joel an. Ich hörte nichts, doch sah nur, dass Carlo wütend war und Joel die Tür zeigte.
„Joel wurde gar nicht eingeladen.", motzte Lea etwas betrunken.
Als Carlo Joel am Kragen nahm, ließ ich mein Glas fallen und lief zu den beiden. „Carlo, lass ihn los!", schrie ich mit letzter Kraft.
Joel starrte mich kurz an und lächelte dann: „Jale, schön dich zu sehen. Herzlichen Glückwunsch."
„Das kannst du dir sparen.", motzte Carlo mürrisch und drückte ihn weg.
„Carlo!", schrie ich wieder, denn er sollte aufhören zu provozieren. „Joel, du bist nicht eingeladen."
„Ja, genau.", sagte Carlo wütend und starrte ihn an. Ich warf Carlo einen Blick, dass er die Schnauze halten sollte.
„Es ist besser, wenn du gehst.", sagte ich und drückte ihn leicht zur Tür hinaus.
„Jale, komm schon...", er hielt inne und näherte sich mir. „Das was passiert ist, war nicht wirklich was. Ich wollte immer nur mit dir...", Joel wurde von Carlo unterbrochen, als er ihn schubste.
„Carlo!"
Mit Sekunden verschwand Joel aus der Bar und ich starrte ihm hinterher. Ich wollte keinen Streit mit ihm haben, aber mit Carlo brodelte es gewaltig. Ich gab ihm einen letzten wütenden Blick und wollte zur Mädchentoilette. In dem kleinen Flur, der nur schlecht beleuchtet war, hielt jemand meine Hand fest.
„Jale, tut mir Leid.", sagte Carlo. Ich drehte mich zu ihm um und zog meine Hand bei mich.
„Ich hätte das schon alleine geklärt. Wieso mischst du dich da ein?", fragte ich wütend und starrte zu ihm hoch.
Carlo wusste wohl keine Antwort dazu und lachte kleinlaut. „Das... ach egal. Ich möchte nur nicht, dass du sauer auf mich bist. Bitte."
Er machte wieder das Gesicht, das man nicht widerstehen kann. Ich lächelte und er dann auch.
„Okay, aber wenn er wiederkommt, lass mich ihm die Ohrfeige verpassen.", lachte und und ging zurück in die Bar, wo ich mir wieder einen Drink nahm.
Ich wusste zwar nicht, was wirklich mit Carlo los war, als Joel kam, aber er wurde von einer Sekunde zur anderen wütend. Was hat ihn denn so wütend gemacht? Joel hat ihm doch nichts getan und dann das? Okay, Joel ging mir vor 2 Jahren fremd, aber das heißt nicht, dass Carlo ebenfalls auf ihn wütend sein muss. Zwar hat Carlo meinen Eltern versprochen mich zu beschützen, aber nicht auf diese Weise, indem er meine Ex-Partner verprügelt. So habe ich ihn nämlich noch nie gesehen. Ich trank immer mehr in mich ein, bis ich Jeffrey für einen Jägermeister fragte, aber nur Jägermeister. Obwohl ich dieses Getränk hasse, wie die Pest, ist mal eine Abwechslung gut. Als sich alles im meinem Körper dreht und vor allem mein Kopf, konnte ich die Musik und die Stimmen der Menschen nur noch im Echo erkennen.
„J-j-j-a-a-a-a-a-l-l-l-e-e-e-e.", sprach Leas Stimme. „Boah Jeffrey, was hast du ihr gegeben!", fragte sie dann stur.
„Einen Jägermeister!"
„Oh nee...", hörte ich.
Ich schwank durch die Leute und setzte mich aufs Sofa.
„Jale, alles okay?", fragte Mandy, welche mir wieder diesen Zigaretten Duft ins Gesicht pustete.
„Jap. Alles easy.", lachte ich und rieb meine Augen.
„Boah, die ist voll wie ein Loch.", lachte Mandy.
Es hallte zwar nichts mehr, doch meine Augen tränten und deswegen rieb ich sie mir raus. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte.
„Sie soll besser gehen.", sagte Lea besorgt.
„Ach, sie ist nur voll. Das kann mal passieren.", grinste Mandy.
„Aber sie hatte 4 Gläser Trojka Green mit Red Bull und dann noch zwei kleine Gläser Jägermeister.", sagte Lea wütend und wank jemanden zu.
„Jale?", hörte ich Carlos Stimme.
„Hm?"
„Boah... Man muss auch immer auf sie aufpassen.", lächelte Carlo und nahm meine Hand. „Komm, ich bring dich nachhause."
„Nein. Ich will meine Party...", er unterbrach mich.
„Nein, keine Party mehr.", sagte Carlo, legte seinen Arm um meinen Rücken und ging mit mir raus.
„Leute, die Party ist vorbei. Cool dass ihr alle da wart.", schrie Joseph und ich konnte das Geseufze von den Leuten hören.
„Oh man...", seufzte ich und verdrehte die Augen. Ich tapste mit Carlo durch die Straßen, bis wir vor meiner Tür waren.
„Leg dich sofort ins Bett.", sagte er und ließ mich los.
„Komm...", sagte ich leise.
„Was?", fragte er und näherte sich mir, denn er wollte auch nachhause gehen.
„Komm mit.", sagte ich etwas lauter. Carlo lächelte und ging in meine Hosentasche, was mich etwas aufquicken ließ, da es kitzelte.
„Jale, bist du es?", fragte meine Mutter. Als sie mich mit Carlo vor der Tür sah, sprach sie leise: „Mama Mia de Fatima..."
„Sie hat zu viel getrunken...", lachte Carlo.
„J-ja, das sehe ich. Bring sie hoch.", sagte meine Mutter und öffnete ihre Augen groß.
Die Treppen waren schon ein großes Hindernis für mich, doch als Carlo mich kurz losließ, um meine Zimmertür zu öffnen, sackte ich zusammen und lag mit dem Po auf dem Boden. Anstatt mir zu helfen, lachte Carlo, doch half mir sofort.
„Oh, Jale..."
Als ich mein Bett sah fiel ich sofort in dessen hinein. Carlo setzte sich auf meinen Bürostuhl.
„Ich hoffe, du bist in der Lage, noch deine Schlafsachen anzuziehen, denn ich werde dir sicherlich nicht dabei helfen.", sagte er, grinste und drehte sich mit dem Rollstuhl um.
Ich starrte an das Bettende, wo mein Pyjama lag. Ich zog mein Shirt aus, sodass ich im Schneidersitz und mit dem BH auf meinem Bett saß und zog es an.
„Bist du?", fragte er.
„N-ne-i-in."
Als ich auch die Hose anhatte, sagte ich, dass ich fertig war. Er drehte sich kurz und erblickte mich, wie ich im Schneidersitz auf meinem Bett saß.
„Jale, du solltest nicht mehr so viel trinken. Vor allem kein Jägermeister."
„J-ja, aber es war ja mein G-g-geburtstag?", stotterte ich etwas.
„Ich dachte, du hasst Jägermeister... Ach egal, ich werde dann mal gehen..", sagte er und stand auf.
„Nein...", sagte ich mürrisch und schmollte. Er sollte doch gehen, doch irgendetwas in mir wollte, dass er blieb.
„Jale, die Party ist vorbei.", sagte er, doch ich konnte es nur in einem Echo hören.
Ich wollte fragen wieso, aber sogar ich noch weiß, dass das eine dumme Frage ist. Ich kuschelte mich in mein Bett und schloss meine Augen. Es war still im Zimmer und ich wusste nicht, was Carlo tat, doch dann spürte ich, wie er sich an die Kante meines Bettes setzte, doch ich sah nichts, da es unmöglich war, dass ich meine Augen wieder öffnete. Ich war zu müde. Doch bevor ich einschlief, konnte ich nur noch eine Sache spüren: Eine Wärme auf meiner Stirn, die sich langsam ausbreitete. Diese Wärme war etwas nass, doch gefiel mir nur zu gut: Carlo drückte mir einen Kuss auf die Stirn und verließ mein Zimmer.
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