Kapitel 44:
Am nächsten Tag, 3. Juni 2012.
Der beste Tag in meinem Leben. Sonntag, ich habe frei und heute ist es endlich soweit. Carlo kommt nach 6 Monaten, 6 verdammten Monaten wieder nach Hause. Gestern war wohl der schlimmste Tag aller Zeiten. Ich bereue es, so dumm gewesen zu sein und so über meinen Freund gedacht zu haben. Aber heute, heute ist der Tag und nichts, aber auch garnichts kann mir das verderben. Ich stehe bei der Fenster und meine Mutter lacht mich aus bei dem Anblick, als würde ich auf den Postboten waren, bis er meine Briefe in den Briefkasten legt. Aber jeden Augenblick kann es soweit sein und ich sehe sein Auto in der Einfahrt seiner Eltern parken und dann renne ich hinaus ins Haus und springe förmlich auf ihn. Seit 20 Minuten verbringe ich bei der verdammten Fenster und da. Plötzlich kam sein Auto. Aber meine Befürchtungen wurden nicht war. Ich stand wie versteinert dort, quikte nicht vor Freude, sondern blieb stumm.
„¿Eso es él? (Ist der das?)", fragte meine Mutter.
„Si, si, si!", schrie ich und rannte dann aus dem Haus. Er stand schon bei der Tür, wollte den Schlussel aus seiner Tasche nehmen. „Carlo!" Vor Schreck sah ich, dass er den Schlussel fallen lies, sich sofort umdreht und alles fallen lies, was er in den Händen hält.
„Jale!"
Und als ich ihn in den Armen hielt, war es das schönste Gefühl, nach so langer Zeit. All diesser schreckliche Schmerz war wie weggeblasen, einfach verschwunden.
„Carlo... Ich bin so froh."
„Ich auch."
Ich weinte nicht. Seltsam, wieso weine ich nicht? Ich war mir vorhin so sicher, dass ich heulen würde, wenn wir uns wiedersehen.
„Jale, ich muss dir sofort etwas sagen."
„Und das wäre?", frage ich und ließ ihn los, obwohl ich es nur ungern tun will.
Er sah zu mir herunter, grinste und biss sich auf die Lippe. „Also, das halbe Jahr hat mich total fertig gemacht. Und deswegen nehme ich mir Pause, ein Jahr, vielleicht auch länger. Denn sowas will ich nie wieder durchziehen müssen. Es tut mir so schrecklich Leid, dass ich dir das angetan habe. Aber weiß du, während der Tour habe ich neue Songs geschrieben und irgendwann wird das zweite Album folgen, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg."
Ich sagte nichts und küsste ihn einfach. Das waren die schönsten Worte, die er mir je sagen konnte. Vorallem, weil es aus seinem Mund kam und ich seine schöne Stimme zu hören bekam. Wundervoll.
„Kannst du mir verzeihen?", fragte er und sah mich an, währendem er sanft meine Wange streichelt.
Ich sah ihn lange an, musste lächeln und konnte meine Augen nicht von seinen lassen. Dann musste ich loslachen, keine Ahnung wieso, aber ich lachte los. Und währenddem Lachen nickte ich. Als er mich küsste, spürte ich seine Hand an meinem Nacken. Von das könnte ich niemals genug bekommen. Carlo hat mir schrecklich gefehlt und irgendwie fehlt er mir immernoch, obwohl ich ihn jetzt wiederhabe. Und ich wusste nicht mehr, was das Wort Schmerz zu bedeuten hatte, denn dies war das letzte, was ich gerade spürte.
Denn alles, was ich spürte, war Carlo.
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