Kapitel 26:
Jemand klopfte an meine Tür und ich wurde aus meinem schönen Schlaf geweckt.
„Jale, Schatz? Hier ist jemand, der dich sprechen will.", sagte meine Mutter, die durch einen Spalt aus meiner Tür sprach.
„W-wer?"
„Carlo."
Ich seufzte und mir kam der Streit von gestern Nacht hoch. Ich wusste nicht, wie ich zu meiner Mutter darauf reagieren soll, denn sie weiß ja nichts von dem Streit.
„Er wartet unten im Wohnzimmer." Sie schloss die Tür.
Ich öffnete meine Augen und sah in die Decke hoch. Ich kann jetzt nicht ausweichen. Ich werde gezwungen mit ihm zu reden und das Regeln. Als ich aufstand, wusch ich mir das Gesicht, kämmte meine Haare und zog meine Hose von gestern an und eine Joggings-Jacke. Als ich unten ankam, stand er bei der Tür.
„Hey, Jale.", sagte er leise. Ich sagte nichts und ging ins Wohnzimmer.
„Wie viel Uhr?", fragte ich meine Mutter.
„Es ist bald 2 Uhr mittags.", antwortete mir Carlo.
Ich drehte mich genervt um. Ich ging hoch in mein Zimmer und er folgte mir, denn wir beide wussten, dass wir das nicht vor meiner Mutter klären sollten. Als er sich auf meinen Bürostuhl setzte, setzte ich mich im Schneidersitz auf mein Bett und sprach sofort: „Okay, ich bin zwar noch im Kater, aber ich erinnere mich noch gut an alles von gestern."
„Ja, ich möchte mich dafür entschuldigen."
Ich knurrte. Es war so eine Art angewidertes Knurren und wollte ihn nicht mehr ansehen, also starrte ich auf meine Zehe, mit den ich spielte. Ich wusste, dass er mich anschaut und auf etwas wartet, aber ich habe mir jetzt vorgenommen, dass ich nichts mehr sage, denn so mache ich es nur noch schlimmer. Es war einige Sekunden leise, als er aufsprang und mich zu Tode erschreckte.
„Verdammt, Jale! Ich kann das nicht sehen, wenn du so enttäuscht bist." Er kommt auf mich zu und kniet sich vor mich hin. „Vor allem, wenn es wegen mir ist."
Und ich lächelte. Er streichelte meinen Arm, ganz sanft, sodass ich lächeln musste. Wieso muss ich eigentlich lächeln? Verdammt, er ruiniert mein Leben und das bemerke ich erst jetzt, nach so vielen Jahren, wo ich ihn kenne.
„Alles okay?", fragte er. Und ich nickte.
Am selben Tag setzten wir uns noch draußen beim Straßenrand und quatschen Stunden lang. Über alles. Was passiert ist, was jetzt ist und was vielleicht kommen wird. Aber soviel, was wir erzählt haben, dass kann man einfach nicht beschreiben. Es ist, als wären wir nur aufs Reden und Zuhören spezialisiert. Meistens ist es nur, dass ich rede und er hört zu, aber er hat nicht viele Themen zu erzählen, wobei ich mir frage, wieso denn überhaupt. Er war doch weg, ich glaube, er hat Millionen Sachen an mir zu erzählen, doch aus irgendeinem Grund will er es mir nicht beichten. Und ein Streit zwischen ihm wird maximal 2 Tage alt, weil dann können wir beide es nicht mehr aushalten, uns einfach zu ignorieren. Und jetzt hat es nur einige Stunden gedauert, aber ich glaube, er wollte unbedingt mit mir reden, weil er gerade wieder zurück gekommen ist und es nicht so anfangen will, genauso wie ich.
Gott, habe ich ihn vermisst. Und wie.
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