Kapitel 23:
Freitag. Und das Wochenende hab ich frei. Sofort, wollen Lea und Mandy mich in die Stadt schleifen. Wieso? Sie wollen mich verändern, aber jetzt ganz im Ernst, das will ich auch. Ich hab es satt, immer das langweilige Mädchen zu sein. Ich will mich zeigen und sehen, dass ich – Tschuldigung für den Ausdruck – auch mal heiß sein kann. Freitag Nachmittag kam Mandy uns abholen, da sie ihren Führerschein schon beim ersten Versuch geschafft hat. Ich fahre manchmal auch und mein Vater ist der Beifahrer und er sagt, ich wäre bald soweit. Wie auch immer, Mandy kam mich abholen. Lea saß vorne neben ihr und sie grinsten schon, als ich das Haus verließ und ins Auto steig.
„So, wie viel hast du dabei?", fragte Lea sofort, als ich die Autotür schloss und mich abschnallte.
„500. Und ihr?", antwortete ich.
„Ich hab nur 80, aber ich kauf mir eh nichts. Und du, Lea?", antwortete Mandy währenddem sie fuhr.
„Ich hab 230. Ich brauch mal wieder neue Jeans und im Coolcat hab ich so'n geiles Shirt gesehen. Ist war fast 80 Euro, aber ist ja mein Geld."
„Was habt ihr denn so'n Geldscheißer. Ich glaub, ich hätte auch lieber Erzieherin werden.", lachte Mandy.
Nach unserem Lachkrampf und nach 10 Minuten Fahrt waren wir in der Stadt angekommen. Nachdem Mandy das Parking Ticket bezahlt hat, suchten wir die Läden. Unser Plan war es, mich zu verwandeln und das taten sie auch. Lea und Mandy schmissen mir nur Kleider so auf mich, die ich unbedingt anziehen sollte. Im Coolcat waren wir über 2 Stunden und es hat sich gelohnt. Zwar war ich 290 Euro los, aber das ist wirklich das erste Mal, dass ich mein eigenes Geld mal ausgebe. Sonst war es immer auf meinem Konto und dort sollte es auch nicht immer bleiben. Im H&M kauften wir mehr Erwachsene Kleidung, die sehr elegant ist und mir auch sehr steht. Ich hab nur 37 Euro ausgeben, also blieb mir noch 173. Dann kam das Make-Up ins Spiel. Ich habe ihnen gesagt, dass ich nur Mascara und Liedschatten möchte, aber sie legen mir noch irgendwelche Lippenstifte drin, die ich aber sofort wieder zurück stelle. Obwohl ich sowas nicht brauche, kaufe ich mir es dennoch. Man weiß ja nie.
Nach einem langem Tag chillten wir wieder Zuhause bei mir.
„Zeig dich morgen mit deiner neuen Kleidung. In der Kneipe, vielleicht redet dich ein süßer Typ an und spendiert dir einen Drink.", zwinkerte Mandy.
„Ja und dann gehst du zu ihm Nachhause und dann..."
Ich unterbrach Lea, denn ich wusste, was sie sagen wollte. „Nein! So schnell kriegt mich keiner rum. Auch wenn ich vielleicht besoffen bin."
Nach kurzer Ruhe, fragte Lea dann: „Schon was neues über Carlo?" Ich schüttelte den Kopf.
„Wo steckt dieser Kerl nur? Seit Monaten ist er weg. Und er hat nichts gesagt. Der verarscht uns doch alle.", sagte Mandy etwas wütend.
Vielleicht macht er das, aber wieso? Irgendetwas verheimlicht er und ich möchte nur zu gerne wissen was, aber ich komme ja nicht mehr an ihn ran, also was soll das ganze? Ich versuche immer, den Gedanken zu verstecken, doch ich komme immer wieder zu Carlo zurück.
„Ich muss mal. Wir sehen uns morgen Abend in der Kneipe.", sagte Mandy.
„Warte, fahre mich noch nach Hause.", sagte Lea und stand von meinem Bett auf.
Ich führte die beiden nach unten und verabschiedete mich bei der Tür. Ich sah zu, wie meine zwei besten Freundinnen mit dem Auto davon fuhren. Es war etwas seltsam, dass Mandy so schnell gehen wollte. Und Lea gleich dazu. Als würden sie etwas vor mir verheimlichen.
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