Kapitel 21:

Ich war völlig aus dem Häusschen. Entdlich kann ich diese Schule hinter mir lassen und mein Leben beginnen. Mein erstes Kapitel in meinem neuen Leben. Als Erzieherin. Meine Mutter war stolz, das sah man ihr an, aber was genau soll ich tun? Natürlich. Einen Arbeitsplatz finden. Das war mein erster Gedanke. Meine Mutter bestand darauf, dass ich ihr helfen sollte. Beim Arbeitsamt gaben sie mir Formulare, die ich ausfüllen sollte, um mich zu bewerben. Natürlich sahen sie genau, wo ich wohnte, damit ich jetzt nicht 200 Kilometer davon entfernt bin. Ich schickte mehrere Bewerbungen ab, man weiß ja nie. Ich wollte noch bis Ende August einen Platz haben. Meine Mutter meint, sie könnten mich locker annehmen, da ich ja bein ABI habe und so, aber was genau passieren wird, weiß ich nicht.

Am Abend kamen Lea und Mandy zu mir und wir chillten etwas. „Ich bin so froh, dass wirs geschafft haben!", begann Lea das Gespräch und schmiss sich auf mein Bett. 

„Und ich werde in 2 Jahren Anwältin werden.", lachte Mandy. 

Ich schmuggelte eine ganze Flasche Cola hoch in mein Zimmer, obwohl meine Mutter das nicht leiden kann. Wir quatschten über unsere Zeit in der Schule, natürlich auch über die Grundschule und über unsere Erlebnisse, aber dann kam Mandy wieder zum Thema Carlo. 

„Wo ist er eigentlich hin?", fragte sie. 

„Keine Ahnung. Ich hab ihn seit 'ner Weile nicht mehr gesehen. Letztes Mal war er einige Monate weg.", antwortete ich ihm. 

„Geht es ihm denn gut?", fragte Lea dazwischen und trank sein Glas leer. Ich zuckte mit den Achseln. „Seltsam..." Es war wiedermal still zwischen uns, bis Lea mich musterte. „Jale, süße. Zieh dir was besseres an.", sagte sie. „Ich meine, die alten Sachen kannst du ja für Zuhause anziehen, aber ich meine wenn du raus gehst. Etwas engere Kleidung, mehr bling bling und Make-Up.", erklärte sie, als wäre sie ein Profi darin. Naja, das ist sie auch. Sie trägt immer teuere Klamotten und hat Tonne Schminke auf ihrem Gesicht. 

„Wieso? Ich mag mich so.", sagte ich. 

„Ja, aber werde doch mal erwachsen." 

Ich bin also nicht erwachsen? Was soll das jetzt? Mandy hielt mit dem Lachen inne. 

„Lea hat Recht. Sei etwas lockerer und versuche, dein stylisches-Ich zu finden." 

Was würde Carlo dazu sagen? Würde er es zulassen, dass ich mein Aussehen ändern würde? Er muss ja fast, schließlich ist er nicht mein Vater. Aber jetzt allgemein, wo ist Carlo hin? Ganz ehrlich, ich weiß es wirklich nicht und es interessiert mich auch, wo er steckt, aber es ist sein Leben. Auch wenn wir beste Freunde sind oder waren, er brauch seine Privatsphäre. Ich weiß nicht, wie das noch weitergeht, aber Carlo fehlt mir in letzter Zeit. Ich vermisse es, mit ihm zu reden und über meine Probleme zu reden. Ich vermisse es, mit ihm in der Bar einen trinken zu gehen. Ich vermisse es bei ihn zu gehen und in seinem Zimmer zu chillen, wie ich es gerade mit Lea und Mandy tue. Ich vermisse einfach alles an ihn.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top