Kapitel 32
Heey,
also zuerst einmal im Voraus, wollte ich mich noch einmal dafür entschuldigen, dass ich so lange nicht geupdated habe. Ich hatte/habe viele Probleme, aber ich möchte trotzdem versuchen wenigstens einmal in der Woche ein Kapitel hochzuladen:3
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Irgendwie war ich wie benebelt. Ich konnte nicht sagen, weshalb ich aufstand und weglief, doch ich tat es. Ich tat es, um mein Tagebuch zu holen. Das wollte ich mir zumindest einreden. Vielleicht wollte ich auch einfach weg aus dieser Situation. Dieser ganzen verdammten, unangenehmen Situation.
Ich stand auf, meine nassen Klamotten klebten an meinem Körper, wie ein Batzen Beton. Mir war kalt und ich spürte das Brennen an meinem Unterarm. Meine Atmung ging schwer, doch das war mir egal. Ich schleppte mich zum Busch und kramte mein Tagebuch und meinen Stift hervor. Behutsam drückte ich es gegen meine nasse Brust, darauf bedacht, die Nässe nicht auf das Innere des Ledereinbandes zu lassen.
"Jimin?", ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich drehte mich zu der Person und blickte direkt in Yoongis Augen. "Ist alles in Ordnung? Du blutest", Yoongi deutete mit einem besorgten Blick auf meinen Unterarm. Ich folgte seinem Blick und sah die blutigen Stellen auf meinem Pulloverärmel.
"Das.. das.. ist Nichts", wollte ich die Angelegenheit herunterspielen, doch viel brachte das nicht. "Das sieht aber nicht nach Nichts aus", hakte er weiter nach.
Ich wollte mir irgendeine Ausrede zurechtlegen, die einigermaßen glaubwürdig erschien, doch mir fiel nichts Passendes ein.
Glücklicherweise kamen in diesen Moment Herr Lee, Namjoon, Jungkook und Taehyung herbei geeilt, weshalb Yoongis Aufmerksamkeit nun ihnen galt. Gut für mich. "JIMIN!", schrie Jungkook panisch und rannte mich beinahe um. Er riss mich in eine feste Umarmung, in der ich beinahe zu ersticken drohte. "Jungkook... keine.. Luft", brachte ich hervor. "Oh mein Gott, tut mir leid! Was ist passiert? Oh mein Gott, geht's dir gut?", Jungkooks Panik ließ nicht nach. Stattdessen tastete er meinen Körper ab, auf der Suche nach Verletzungen.
"Er blutet", sagte Yoongi und deutete erneut auf meinen Unterarm. Ich errötete. Warum musste Yoongi nur so aufmerksam sein? Konnte er sich nicht ablenken lassen und das Ganze vergessen?
Immerhin wusste Jungkook, weshalb mein Arm blutete. Daher wusste ich, dass er mich nicht dazu zwingen würde, den Ärmel hochzukrempeln.
Jungkook sah sich die Blutflecken an und schenkte mir einen vielsagenden Blick. Ich erwiderte diesen mit einem gequälten Gesichtsausdruck.
"Ich glaube, dass das alles gerade etwas viel ist. Ich werde Jimin zu den Duschen bringen. Er muss sich aufwärmen, damit er nicht krank wird. Du solltest danach auch duschen, Yoongi", wechselte Jungkook bewusst das Thema und zog mich mit sich. Ich war ihm unglaublich dankbar.
"Danke", murmelte ich erleichtert, als wir uns einige Meter entfernt hatten.
Yoongi schaute uns völlig verdutzt hinterher, während Namjoon, Herr Lee und Taehyung damit beschäftigt waren, Baekhyun Feuer unter dem Hintern zu machen.
"HAST DU NOCH ALLE TASSEN IM SCHRANK?!", hörte ich aus der Distanz Taehyung schreien. Er musste gerade total sauer sein. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass er sich gerade für mich einsetzte, aber gerade war mir das auch herzlich egal.
Jungkook begleitete mich zu meinem Zelt. Dort angekommen versteckte ich mein Tagebuch in meinem Koffer und holte mir stattdessen frische Klamotten und Verbandszeug.
Danach liefen wir zu der Hütte, in der sich die Duschen befanden. Es gab insgesamt sechs Duschen, welche jeweils von blauen Kunststoffwänden voneinander getrennt wurden. Zudem gab es noch blaue Vorhänge zum Zuziehen.
"Zeig' mal deinen Arm her", befahl Jungkook mit einem sanften Ton in der Stimme. Widerwillig reichte ich ihm meinen Arm. Es war mir einfach unangenehm.
Er wickelte den durchnässten Verband ab. Bei den letzten beiden Reihen klebte der Verband in den Schnittwunden fest, was ein unangenehmes Ziehen verursachte. Ich verzog leicht das Gesicht.
"Die Schnitte sind total aufgeweicht. Geh' schnell duschen. Dann verbinde ich dir den Arm neu", diagnostizierte Dr. Jeon. Mit einem leichten Schmunzeln über seine Fürsorglichkeit, ging ich seiner Anweisung nach und ging in eine der Duschkabinen.
Ich zog den Vorhang zu und entledigte mich meiner nassen Klamotten. Jetzt spürte ich auch, wie kalt mir eigentlich war. Schnell drehte ich das Wasser auf, welches direkt auf meinen Körper prasselte. Es wurde schnell warm und meine verkrampften Muskeln entspannten sich wieder.
Ich genoss es, wie mich die Wärme umgab, aber ich wollte Jungkook nicht zu lange warten lassen. Also beendete ich meine Dusche. Sobald ich das Wasser ausschaltete, überkam mich die Kälte und ich schlang meine Arme um meinen bebenden Körper.
"Danke", kam es zitternd von mir, als Jungkook mir ein Handtuch durch den Vorhang reichte.
Ich trocknete mich ab und schlüpfte dann in die Kleidung, welche mir Jungkook, ebenfalls, reichte.
"Jetzt gib mir mal deinen Arm", kam es von Jungkook, als ich wieder vor ihm stand. Sofort reichte ich ihm meinen Arm. Jungkook mutierte wieder zu Dr. Jeon und verarztete mich behutsam und genau.
"Danke", bedankte ich mich erneut, nachdem Jungkook meine Verletzungen versorgt hatte. "Nicht dafür", winkte er ab.
Zusammen verließen wir die Hütte. Ich wollte mich wieder in mein Zelt begeben - ich war müde, aber daraus wurde Nichts. Herr Lee und Namjoon steuerten direkt auf uns zu.
"Wir haben uns Baekhyun vergeknöpft. Er wird morgen von seinen Eltern abgeholt und mit Absprache des Direktors für die nächsten zwei Wochen von der Schule verwiesen", erklärte uns Herr Lee.
"Aber wir würden trotzdem gerne, aus deiner Sicht, wissen, was passiert ist", fügte Namjoon hinzu.
"Naja.. ich.. konnte nicht schlafen und bin deswegen noch einmal zum See.. um mich zu entspannen. Da kam plötzlich Baekhyun und packte mich. Und dann hat er mich einfach ins Wasser geschmissen. Irgendwie habe ich es aber nicht geschafft, von selbst an die Oberfläche zu gelangen. Da kam Yoongi und rettete mich", erzählte ich die Kurzfassung mit ein paar kleinen Änderungen.
Jungkook schien der Einzige zu sein, der bemerkte, dass ich lieber eine Runde schlafen würde.
"Ich denke, dass Jimin sich jetzt etwas ausruhen sollte", lenkte Jungkook ein und zog mich wieder mit sich. Ich war ihm echt zu Dank verpflichtet.
Im Zelt angekommen, sah ich, dass ich alleine war. Irgendwie kam mir das gerade recht.
Ich kuschelte mich in meinem Schlafsack ein, doch dennoch fror ich ungemein. Ich rollte mich mehr ein, doch es half Nichts.
Doch bevor ich Maßnahmen treffen konnte, betrat Yoongi das Zelt. Ich stellte mich schlafen, doch konnte das Zittern nicht unterdrücken. Ich nahm wahr, dass Yoongi sich in seinen Schlafsack legte. Ich fror noch immer, als befänden wir uns im tiefsten Winter.
"Komm her", hörte ich plötzlich Yoongis Stimme und zuckte erschroclen zusammen. Ich drehte mich zu ihm. "W.. was?", brachte ich irritiert hervor. "Komm her. Du frierst", er deutete auf seinen geöffneten Schlafsack, in dem noch Platz zu sein schien. Ich verstand was er wollte.
"N..nein, das.. das.. geht nicht", stotterte ich überfordert. "Komm schon. Ich tu dir doch nichts. Aber dir ist kalt und so wirst du nur krank. Also komm her", redete er weiter. Ich sah zwischen ihm und seinem Schlafsack hin und her.
"Komm schon, Jimin. Ich tue dir wirklich Nichts", er sah mich durchdringend, aber dennoch sanft an.
Ich überlegte fieberhaft, doch schließlich gab ich nach. Er hatte ja dennoch Recht. Seufzend schlüpfte ich aus meinen Schlafsack und kroch in seinen. Bevor er den Schlafsack schloss, wickelte er noch eine Decke um mich. Danach drückte er meinen Kopf sanft gegen seine Brust. Ein wohliges Kribbeln ging durch meinen Körper. Und mir wurde wärmer.
"Schlaf schön, Jimin", hörte ich Yoongi noch sagen, ehe ich einschlief. In seinen Armen.
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