Something's not right
Rey
Erneut spürte ich, wie ich fiel, doch dieses mal schlug ich nirgends auf. Ich griff nach dem erst besten in meiner Umgebung und erfasste zwei starke Arme, die sofort zupackten und mich fest hielten.
Als ich meine Augen öffnete, erblickte ich ihn. Ben. Er saß aufrecht um Bett und hatte mich zu sich gezogen, sofort klammerte ich mich an ihn. Mein Atem ging schnell und ich weinte unkontrolliert, als ich mein Gesicht gegen seine Brust drückte. Der Schock saß mehr als tief.
"Pssht. Ich bin bei dir, jetzt kann dir niemand etwas anhaben."
Beruhigend sprach Ben auf mich ein und streichelte mir über den Rücken. Ich versuchte mich an seiner Stimme zu orientieren und runter zu kommen, doch es gelang mir nicht.
"Was ist passiert? Erzähl es mir bitte."
Seine Stimme war leicht zittrig und ich fühlte seine Unsicherheit.
Langsam sammelte ich mich und ordnete meine Gedanken, ich wusste, dass ich hier in Sicherheit wäre und trotzdem lief es mir kalt den Rücken runter, als ich einen stechenden Schmerz in meinem Bauch wahrnahm. Ich krümmte mich und wieder einmal verlor ich für einen kurzen Moment die Besinnung. Eine weitere Welle überkam mich und ich verkrampfte mich. Dieses mal überfiel mich keine erlösende Ohnmacht.
Vor meinen Augen sah ich wieder die Bilder von Snoke und wie sich meine Bauchdecke unnatürlich bewegte. Mir wurde spei übel und ich übergab mich.
Ganz leise vernahm ich eine panische Stimme, doch sie war so fern, dass sie aus einer anderen Welt hätte stammen können.
Grelle Lichter und ein nervtötendes Piepen wecken mich aus meinem unruhigen Schlaf. So schnell wie ich meine Augen geöffnet hatte, so schnell schloss ich sie wieder.
Mein Kopf dröhnte und ich wäre am liebsten wieder eingeschlafen, aber ich konnte nicht.
Neben mir nahm ich eine leise Stimme wahr.
"Gott sei dank, du bist wach."
Ich öffnete meine Augen einen spalt breit bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten und schaute mich dann erst einmal um. Ich lag offensichtlich auf der Krankenstation und war an irgendwelche Geräte angeschlossen. Zu meiner rechten saß Ben und sah sehr mitgenommen aus.
"Wie geht es dir?"
Aus meiner Kehle kam nicht mehr als ein Krächzen, erst nach dem dritten Anlauf bekam ich vernünftige Wörter hervor.
"Besser. Ich habe keine Schmerzen mehr."
Ich dachte über mein Gesagtes nach. Sofort klappte ich meine Decke zur Seite und tastete mit meinen Händen, meinen Bauch ab, es fühlte sich alles normal an, aber so recht konnte ich das nicht beurteilen.
Ben legte seine Hand dazu, es war das erste mal seit Wochen und damals tat er es nur um mir die Verbindung zwischen mir und dem Baby zu zeigen.
Er beugte sich vorn über und küsste meine Stirn.
"Dem Baby geht es gut. Es war nur alles etwas viel."
Erleichtert atmete ich aus. Ich hätte mir nie selbst verziehen, wenn etwas passiert wäre, ich mochte es mir gar nicht vorstellen, aber allein die Bilder die sich vor meinem inneren Auge abspielten, machten mich Wahnsinnig. Was war das nur? War es einfach nur ein Albtraum oder doch eine Vision, von denen Ben mir mal erzählt hatte? Ich hoffte inständig, dass es nur ein böser Traum war.
"Ich will dich nicht überfallen, aber magst du mir jetzt sagen, was passiert ist? Ich mache mir immer noch große Sorgen um dich..."
Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: "...um euch."
Erstaunt über diese Tatsache, nahm ich seine Hand in die Meine und drückte sie leicht.
Ich wollte einfach nicht wahrhaben, dass Ben mich Snoke ausliefern würde. Ich vertraute ihm immer noch, das würde dieser Traum nicht ändern.
Behutsam half er mir, mich aufzusetzen und etwas zu trinken. Erst jetzt bemerkte ich, wie ausgetrocknet ich war. Als ich genug Flüssigkeit zu mir genommen hatte, begann ich zu erzählen, wie ich beinahe ertrunken wäre, das er mich an Snoke verraten hatte und dieser dann was auch immer mit mir und dem Kind angestellt hatte.
Geschockt starrte er mich an und fuhr sich mit der Hand durch die immer noch vom Schlaf zerzausten Haare.
"Rey, ich versichere dir, dass ich so etwas niemals tun würde. Dafür liebe ich dich viel zu sehr."
Ich glaubte mich verhört zu haben, hatte mir Ben Solo aka Kylo Ren gerade seine Liebe gestanden?
Er legte seine Finger unter mein Kinn und so war ich gezwungen in seine Augen zu schauen.
"Jetzt ist es raus und du kannst es mir ruhig glauben. Ich liebe dich und unser Kind, auch wenn es mir immer noch schwer fällt es so zu zeigen, wie ich es eigentlich sollte."
Mittlerweile hielten wir uns Beide in den Armen.
"Ich liebe dich doch auch."
Ich brauchte gar nicht über diese Worte nach zu denken, sie fanden ihren Weg einfach über meine Lippen, denn sie waren genauso gemeint. Dieser Moment hätte nie enden dürfen, so wunderschön war er, doch so ist das nun mal mit schönen Momenten, sie gehen immer am schnellsten um.
Nach einiger Zeit in der wir geschwiegen hatten, nahm Ben mich an den Schultern und schaute mir in die Augen.
"Ich will dir nicht noch mehr Angst machen, als du eh schon hast, aber ich möchte dich nur schon mal darauf vorbeiten, der Realität ins Auge zu sehen. So wie ich deinen "Traum" deute, war es eher eine Vorsehung, als alles andere. Snoke darf nicht unterschätzt werden, er ist gefährlich. Sehr gefährlich und ich vermute das er weiß, dass wir zusammen sind. Ich weiß nicht wie, er hat mir bei weitem nicht alles beigebracht, aber er kennt Wege die sonst keiner kennt. Er weiß vermutlich nicht wo wir sind, sonst wäre er schon längst hier gewesen, aber wir müssen vorsichtig sein. Er weiß vermutlich von unserem Kind und sieht in ihm eine große Macht, wieso auch immer. Natürlich hoffe ich, dass dem nicht so ist, aber ich denke das es anders aussieht. Doch ich verspreche dir, das euch nichts passieren wird."
Mir gefiel gar nicht was er sagte und allein der Gedanke, das Snoke mein Baby für irgendwas nutzen wollte, widerte mich an.
"Aber wieso? Was will er denn mit einem Kind? Will er einen neuen Schüler? Will er sich rächen"
Ben schüttelte den Kopf. Was Snoke wollte, wusste wohl niemand außer er selbst.
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