Home sweet Home
Ben
Sanft landeten wir auf dem Hof, auf dem immer noch Trümmer meines letzten Besuchs herumlagen. Das machte die Sache nicht angenehmer für mich und mehr als schämen konnte ich mich wohl nicht im Moment.
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und blickte hoch in diese wunderschönen, grünen Augen.
"Komm, sie wartet schon auf uns."
Ich erhob mich aus meinem Sitz, nahm unsere Taschen und folgte Rey hinaus. Keine zwei Meter weit kam ich, da hörte ich auch schon Maz Stimme zu uns hallen: "Ben Solo! Auf dich habe ich nur gewartet."
Mit schnellen Schritten kam sie auf uns zu gelaufen und stellte sich dann auf einen angebrochenen Sockel und war somit auf einer Höhe mit uns.
"Wenn du nicht zum rechten Weg zurück gefunden hättest und weiterhin diesem wahnsinnigen und machtgierigen Tyrann Snoke dienen würdest, dann wärst du jetzt dran. Nicht, dass du mir einfach so davon kommst, aber ich hoffe du verstehst mich!"
Für so eine kleine Person, konnte sie wirklich respekteinflösend sein. Sie wandte sich zu Rey.
"Und du mein Kind, wie geht es dir? Brauchst du etwas? Wenn ja, dann kannst du meine Arbeiter ansprechen. Würdest du schon mal rein gehen? Ich muss mit deiner Begleitung noch ein Wort wechseln."
Rey reichte Maz die Hand, bedankte sich und ging dann ins Innere der Oase.
Wieder ihren Blick auf mich gerichtet, kam Maz immer näher.
"Ich weiß nicht was dieses junge, unschuldige Mädchen an dir findet und am liebsten würde ich sie von dir fern halten, aber dafür ist es offenbar zu spät. Sollte sie nur eine Figur in deinem abtrünnigen Spiel sein und ich das mitbekommen, dann bete zu all den vergessen Göttern, dass ich dich nicht in die Finger bekomme."
Wie konnte sie mir so etwas unterstellen? Wut kochte in mir auf und ich tat mich schwer daran, mich zurück zu halten, doch ich wollte nicht riskieren, unsere einzige Zuflucht zu verlieren und so nickte ich gezwungen und wollte an ihr vorbei gehen, als sie mich aufhielt.
"Das hier ist jetzt ein friedlicher Ort, gib mir dein Lichtschwert."
Widerwillig löste ich es von meinem Gürtel und übergab es an Sie.
"Noch etwas?"
Mein Ton war genervter als ich es eigentlich wollte.
"Nur noch eine Sache, du wirst solange ihr hier seid, helfen diesen Ort aufzubauen. Dafür erhaltet ihr eine sichere Unterkunft, Verpflegung und alles was dieser Ort noch zu bietet hat."
Ich nickte und ging dann schnellen Schrittes hinfort.
Ich erreichte das große Tor und war verwundert, wie schnell sie das Hauptgebäude wieder aufgebaut hatten. Was mir noch auffiel, überall waren nun Männer mit Waffen postiert, offenbar um die Oase und deren Besucher zu schützen. Ich hoffte inständig, das sie gut genug bezahlt wurden. Geld spielte oft eine Rolle in solche Sachen wie Loyalität.
Drinnen kam mir eine junge Frau entgegen und nahm mir die Taschen ab.
"Guten Tag Herr. Mein Name ist Veena und ich bin für sie und ihre Frau verantwortlich, wenn sie mir bitte folgen würden, ich zeige Ihnen Ihr Zimmer."
Ich schätzte sie nicht älter als Rey, doch mehr hatten die beiden auch nicht gemeinsam. Sie hatte blonde Haare, blaue Augen und war mindestens einen Kopf großer als Rey, also quasi auf Augenhöhe mit mir.
Während ich sie ansah, drehte sie sich um und führte mich durch den Bar Bereich zu einer Tür, die sie öffnete. Eine steinerne Treppe führte nach oben. Ich war beeindruckt über diesen altmodischen Stil. Weder Aufzüge, noch mechanische Türen, alles bestand aus Stein und Holz, abgesehen von einigen Möbeln.
Wir durchquerten einen langen Flur mit Zimmern und zu meiner Überraschung befand sich am Ende des Ganges noch eine Treppe, die wir empor stiegen. Dieses mal gab es nur einen kleinen Flur mit einer einzigen Tür.
"Dies ist ihr privater Bereich, hier wird niemand anderes hinkommen. Sie sind abgesondert von den anderen Gästen."
Mit einem Schlüssel schloss sie die Tür auf und trat dann ein.
Ich folgte ihr und stand in direkt in einem kleinen Wohnbereich mit Sofa, Tisch, TV und ein paar Pflanzen.
"Zu Ihrer Linken, kommen sie in ihr Schlafgemach und zu ihrer Rechten finden Sie ein Badezimmer vor. Nun ich hoffe es gefällt Ihnen und wenn sie etwas brauchen, dann können Sie mich einfach durch die Sprechanlage an der Wand kontaktieren. Ich stehe Ihnen 24 Stunden zur Verfügung." Dabei sah sie mich etwas seltsam an, machte einen leichten Knicks und verließ dann den Raum.
Ich schaute mir die Zimmer genau an, außer das sie etwas klein waren, waren sie sehr ordentlich und sauber. Durch das Fenster im Schlafzimmer, konnte man den großen See sehen. Ganz klar, dass Rey dies gefallen würde und als hätte ich es mir nicht schon denken können, sah ich sie an seinem Ufer sitzen. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht.
Ich machte mich sofort auf den Weg zu ihr und als ich sie fast erreicht hatte, hielt ich inne. Ich beobachtete sie. Sie saß ganz nahm am Wasser, so dass ihre Füße eingetaucht waren, während sie mit ihren Händen mit dem Sand spielte, ihr Blick dabei immer auf den gegenüberliegenden Wald gerichtet.
Ob sie an damals dachte?
Leise setzte ich mich neben sie und legte einen Arm um sie herum.
"Mir gefällt es hier, das hat es immer schon, nur jetzt wo wir hier gemeinsam sind, ist es am schönsten."
"Du meinst ohne das ich versuche dich zu entführen."
Sie knuffte mir für den Kommentar in meine Seite und ich kippte gespielt theatralisch zur Seite und blieb Stumm liegen.
Rey beugte sich über mich und sah mich belustigt an.
"Findest du es etwa witzig mir weh zu tun?"
Sie verdrehte die Augen und knuffte mich erneut. Immer wieder tat sie dies, bis sie meine Schwachstelle gefunden hatte, an der ich extrem kitzelig war. Sie zeigte keine Gnade und immer wenn ich dachte es sei vorbei, überfiel sie mich wieder.
Nach einiger Zeit lagen wir beide lachend nebeneinander im Sand. Aus meinem Augenwinkel, sah ich wie sie erneut auf mich losgehen wollte und konnte dieses mal schnell genug reagieren, ich nahm ihre Hand und hielt sie über ihrem Kopf fest, dass tat ich auch mit ihrer anderen Hand, als sie diese einsetzen wollte. Jetzt war sie mir ausgeliefert.
Immer noch lachend neckte ich sie, indem ich ihren leichte Küsse auf ihrem Hals verteilte und weil sie dort genauso kitzelig war wie ich in den Seiten, konnte ich mich ausführlich rächen.
"Okay stopp, es reicht! Ich ergebe mich!"
Kichernd wand Rey sich unter mir.
"Ergeben? Du liegst doch schon wehrlos unter mir, was denkst du denn, was ergeben bedeutet?"
"Na gut, dann tut es mir leid! Ich bitte dich um Verzeihung."
Grinsend löste ich mich von ihr und stütze mich neben ihrem Kopf mit meinen Armen ab um ihr in die Augen gucken zu können.
"Ausnahmsweise akzeptiere ich das mal so."
Mit ihrer einen Hand fuhr sie mir durchs Haar und mit der anderen streichelte sie mir über meine vernarbte Wange.
Sie zog mein Gesicht zu sich hinunter und küsste mich.
Ich wollte mich auf sie legen, doch ich spürte wie ihr mittlerweile größer gewordener Bauch zwischen uns Platz weg nahm und stütze mich sofort wieder ab. Keinesfalls wollte ich ihr wehtun.
Es war immer noch schwer für mich zu realisieren, was auf mich zukommen würde, aber eines war mir bewusst. Ich wollte weder sie noch unser Kind verletzten.
Allein der Gedanke, das unser Fleisch und Blut in ihr heran wuchs, machte mich nervös und darunter musste sie oft leiden, auch wenn sie es nie zeigte. Seit ich ihr vor einigen Wochen zeigte, dass sie die Verbindung zwischen sich und dem Kind bewusst spüren konnte, hatten wir nicht mehr drüber gesprochen oder sonst etwas in der Art. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, ich hatte Angst.
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