Behind dark eyes

Ben

Nach fast einer Stunde gelangte ich endlich im Dorf der Ewoks an und traf auf Punkut, ein Ewok von etwas größerer Statur. Ich erbat ihn mich zum alten Wicket zu bringen und nach dem ich erklärt hatte wer ich bin, wieß er mir an ihm zu folgen.
Ich hoffte Wicket würde uns gewehren, diese Nacht im Dorf zu verbringen und das uns hier niemand des Widerstandes finden würde.
Ich kletterte mit meinem Begleiter die wackeligen und nicht für meine Größe geschaffenen Leitern und Brücken hinauf und beinahe ganz oben blieben wir stehen. Vor uns hatte es sich eine ganze Gruppe der pelzigen Art um ein Feuer niedergelassen, die jüngeren unter ihnen die noch nie einen Menschen zu Gesicht bekommen hatten, schraken auf und beäugten mich argwöhnisch, die Älteren umzingelten mich sogleich und zupften an allem was Sie von mir in die Finger bekommen konnten.
Mein Blick schweifte über die Menge und mitten unter ihnen, erkannte ich einen mittlerweile sehr alten Ewok. Wicket. Er erblickte mich und kämpfte sich seinen Weg zu mir durch die unruhige Menge.
Ich kannte ihn und er mich, als Kind war ich ein paar mal mit meiner Mutter hier bevor Luke mich unterwiesen hat. Sie konnten unmöglich wissen was aus mir geworden ist, jedenfalls hoffte ich das inständig.
Ich ging vor ihm auf die Knie und seine kleinen, schwarzen Knopfaugen schauten in die Meine und für einen kurzen Moment glaubte ich, dass er mich nicht erkennen würde, doch dann sprang er stürmisch in meine Arme und stachelte die anderen an es ihm gleich zu tun und ehe ich mich versah, lag ich unter einem Dutzend kleiner Fellknäule.
Bei den Rebellen wäre ich wahrscheinlich gerichtet worden und hier empfing man mich mit offenen Armen und es fühlte sich falsch an.
Doch ich konnte mein wahres Gesicht nicht offenbaren, nicht solange wir uns verstecken mussten und auf jede Hilfe angewiesen waren.
Nach Luft ringend stand ich auf und versuchte unsere Lage zu erklären ohne zu erwähnen das wir nicht nur vor der ersten Ordnung sondern auch vor dem Widerstand flüchteten.
Überglücklich verkündeten sie, uns Unterschlupf und Proviant zu geben und verpflegten schließlich sogar weiter meine Wunden, welche noch nicht wirklich verheilt waren.
Ein kleiner, stämmiger Ewok nahm mir gerade den Verband an meinem Gesicht ab, als ich es spürte.
Etwas erschütterte die Welt, meine eigene kleine Welt und mir musste keiner erklären was es bedeutete.
Ich sprang auf, stürzte mich aus der kleinen Hütte und rannte dann in die Richtung aus der ich vor einiger Zeit gekommen war. Mein Bein fing an höllisch weh zu tun, ich wusste das ich es nicht so stark belasten sollte, aber ich musste noch schneller laufen.
Ich ließ die Strecke für die ich vorher eine Stunde gebraucht hatte, in nur zwanzig Minuten hinter mir und hoffte inständig das dies reichen würde.
Das Geäst würde dünner und ich konnte die großen Berge sehen, die sich über die weiten Wiesen erstreckten. Hier musste sie irgendwo sein, aber wo?
Ich lief den Waldrand ab um sicher zu gehen, fals sie einen anderen Weg eingeschlagen hatte und tatsächlich, zwischen zwei Bäumen lag sie, eingerollt wie ein kleines Kind das sich nach Wärme sehnte.
Ich kniete mich neben sie und drehte sie vorsichtig in alle Richtungen um sie nach äußeren Verletzungen abzusuchen, aber außer einer Platzwunde am Kopf und blauer Flecken schien sie okay, doch ich schloss eine Gehirnerschütterung nicht aus.
Ich spürte wie sich Zorn in mir breit machte, nicht auf sie, auf mich selbst. Wie dumm bist du eigentlich Ben? Bringst sie andauernd in Gefahr!
Meine Gedanken blendeten mich und ich entfernte mich von ihr um meiner Wut freien Lauf zu lassen.
Mit der Klinge meines Lichtschwerts drosch ich immer wieder auf einen Baum ein, bis sein Stamm völlig verkohlt und zerstört war. Diese Wutanfälle konnte ich genauso wenig kontrollieren wie ich aufhören konnte mich selber zu hassen.
Ich packte schnell das Schwert wieder weg und widmete mich dann Rey zu. Ich nahm sie behutsam auf meinen Arm und lies dann im Eiltempo zurück zum Dorf.
Dort wurde ich schon in Empfang genommen und umzingelt von neugierigen Ewoks.
"Bitte. Ich brauche eure Hilfe, meine Freundin ist verletzt."
Die Pelzbälle schoben mich in eine ihrer Hütten und ich legte Rey in eines der großen Betten.
Sofort kümmerten sie sich um sie, untersuchten sie erneut, pflegten ihre Wunden und wickelten sie zum Schluss in eine dicke Lage weicher Decken ein.
Ich setzte mich zu ihr ans Bett und beobachtete sie.
Ich muss eingenickt sein, denn als ich aufwachte, war es draußen bereits dunkel und es stürmte nicht schlecht.
"Dein Gesicht sieht schlimm aus, du solltest es versorgen lassen."
Erschrocken drehte ich meinen Kopf zur Seite und erblickte zwei wunderschöner grüner Augen die mich besorgt anstarrten.
"Bist du verrückt? Ich habe dich in Gefahr gebracht und du sorgst dich um mich. Hör auf damit!"
Sie war so eine reine Seele und ich hatte sie nicht verdient und mich nicht von ihr fern zu halten war egoistisch, aber die Versuchung war einfach zu groß.
"Womit aufhören? Dich zu behandeln wie ein Mensch? Weil du dich als Monster siehst?"
Sie traf es eigentlich genau auf den Punkt und ich nickte bestimmend.
Sie berührte meine Wange aber ich packte ihre Hand und ließ sie dann wieder in ihren Schoß fallen. Ihre Berührungen brannten auf meiner Haut wie Feuer. Es war nicht so, dass ich nie berührt worden wäre aber niemals hat es jemand aus Zärtlichkeit getan und es tat so unglaublich weh.
"Lass es einfach! Du weißt das du Recht hast, das ich ein Ungeheuer bin."
"Aber Ben..."
Meine Stimme wurde lauter um sie zu übertönen: "Rey! Ich hätte dich jetzt zum dritten mal fast getötet. Das kann nur das Werk einer Bestie sein. Das ist unverzeihlich. Verstehst du das denn nicht?"
Fassungslos schaute sie mich an, setzte sich dann aber auf und packte meine Handgelenke um mich daran zu hindern einfach aufzustehen und zu gehen.
"Ich verstehe sehr wohl, aber ich bin blind. Hörst du? Blind durch meine verdammten Gefühle. So wie du nicht auf deinem dunklen Pfad bleiben konntest, kann ich nicht auf meinen Pfad der Vernunft bleiben."
Sie lockerte ihren Griff und legte meine Arme um sich und ich hielt sie einfach.

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