23.
Heute war wieder Montag und ich hasste Montage. Früh aufstehen, mit kleinen Kindern in einem alten, stinkenden Bus zur Schule fahren und gleich eine Doppelstunde Mathe. Wunderbar.
Ich kroch aus meinem Bett und schleppte mich ins Bad. gerade als ich in die Dusche steigen wollte, bekam ich eine Nachricht von Valentin
'Hi Theresa. Ich fahre heute nicht mit dem Bus zur Schule. Laura holt mich ab. Wir sehen uns später :)'.
Toll. Genervt stieg ich in die Dusche und lies das warme Wasser meinen Körper hinunterperlen. Plötzlich klopfte es an der Tür. "Theresa?". Es war Tristan. "Ja?" schrie ich zurück. "Du brauchst dich heute nicht beeilen. Ich fahre dich zur Schule" "Okay. Danke Tristan" "Bitte bitte Lieblingsschwester" "Du hast ja nur mich" antwortete ich und hörte Tristan vor der Tür lachen.
Als ich fertig war mit duschen zog ich meine Lieblingsjeans an, suchte mir ein passendes Oberteil und rannte nach unten wo Tristan auf mich wartete. Er hielt mir eine braune Tüte hin. "Was ist das?" "Frühstück Schwesterchen. Du bist mir viel zu dünn. Und außerdem". Er kam auf mich zu. "Das Shirt geht gar nicht" "Warum denn?" "dein Bauch schaut raus" Er griff zielstrebig um meinen Körper um hinten am Rücken den Haargummi zu lösen der als Befestigung diente.
Tristan richtete mein Shirt so hin, dass man weder meinen bauch noch meine Brüste sah. Er machte einen auf großen Bruder. Erst als ich wie ein kleines Mädchen aussah, lies er mich endlich in ruhe und wir fuhren zur Schule. Während der Fahrt sprachen wir über Portugal, Liz, Matteo und Valentin. Erst jetzt bemerkte ich wie sehr mir Tristan eigentlich gefehlt hatte.
Keiner gab mir in der Zeit in der er weg war schlaue aber manchmal auch dumme Ratschläge. Als wir endlich an der Schule ankamen und Tristan wieder weg war, richtete ich mir sofort die Haare und mein Shirt.
Missmutig stapfte ich in die Schule und steuerte unser Klassenzimmer an. Dort ließ ich mich schwer in meinen Stuhl fallen und wartete auf Valentin. Der erste der sich zu mir gesellte war natürlich Matteo. Demonstrativ setzte er sich neben mich auf den Platz von Valentin.
"Da sitzt Valentin, Matteo" sagte ich ein wenig ärgerlich.
"Dir auch einen wunderschönen guten Morgen Theresa" sagte er überfreundlich.
"Und außerdem: es tut mir leid für dich aber ich denke er wird sich nicht zu dir setzten"
"Warum?" fragte ich skeptisch.
"Darum" sagte Matteo und deutete auf die Tür.
In jenem Moment kamen Valentin und Laura Händchen haltend herein. Ohne mich zu beachten ging Valentin zu Lauras Platz und setzte sich auf den Stuhl wo normalerweise immer Matteo saß. Erst als er schließlich saß, blickte er zu mir und lächelte wahnsinnig verkrampft. Ich sah weg da ich mit den Tränen kämpfte.
Plötzlich schob sich Matteos warme Hand auf meine Schulter und streichelte sie. Was war nur mit den beiden los? Matteo So unfassbar sensibel und feinfühlig und Valentin entwickelte sich zum Obermacho. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wenigstens ging der Tag schnell vorbei und ich lief niedergeschlagen nach Hause wo ich direkt meinem Bruder in die Arme lief.
"Hallo Theresa. Wie war dein...... Oh oh. Ich sehs schon wie dein Tag war"
"Ach Tristan" schluchzte ich und fiel ihm in die Arme. Sofort schlang er diese um mich und ließ mich an seine Schulter weinen. Es tat gut jemanden zu haben bei dem ich meine Gefühle, welcher Art auch immer, ausschütten konnte. Als ich mich beruhigt hatte, erzählte ich warum und wieso. Tristan hörte aufmerksam zu. Als ich endlich fertig war sagte er
"Ich koch uns jetzt eine Tasse heiße Schokolade und dann schauen wir Findet Nemo. Das hat dir schon immer geholfen"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top