Vorstellungsrunde und Führung

Summers P.O.V.:

Ich war den anderen beiden in unser Zimmer gefolgt. Die eine, die zu spät gekommen war, schmiss sich sofort auf das blutrot bezogenes Bett. Ich lief zu dem bordeaux-rot bezogenen Bett und setzte mich auf die davorstehende Truhe. Dann ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Nachdem ich einfach "Herein" gerufen hatte, öffnete sich die Tür langsam und der Kopf unseres Butlers kam zum Vorschein.

"Entschuldigen Sie bitte die Störung, meine Damen, aber Ihre Koffer sind eingetroffen."

Er brachte einige Koffer herein und ließ uns dann wieder alleine. Ich stand auf, nahm meine Koffer und rollte sie zu meiner Truhe. Wenn ich schon Zeit hatte, könnte ich auch auspacken.

Während ich meine Sachen verstaute, begab sich auch die Verspätete mit ihren drei (!!!) Koffern zu ihrer Truhe. Sie packte einige Sachen aus, ging dann aber mit ein paar Klamotten ins Bad und schloss die Tür. Wahrscheinlich, um sich umzuziehen und frisch zu machen.

Nachdem ich alle meine Sachen verstaut hatte, machte ich es mir mit meinem Tagebuch auf meinem Bett gemütlich und fing an, die ersten Ereignisse dieses Tages einzutragen.

Nach kurzer Zeit kam auch das schwarzhaarige Mädchen wieder aus dem Bad. Sie hatte jetzt ein hellblaues, langärmliges Oberteil, welches aus einem blusenähnlichen Stoff bestand, an und dazu einen kurzen, beigen Rock, der schwarz und rosa gemustert war. Sie lächelte mich leicht an und machte es sich dann auch wieder gemütlich.

Kurz darauf hatte ich meinen Eintrag im Tagebuch fürs Erste beendet und legte es dann in meinen Nachttisch. Dann sah ich zu den anderen. Das Mädchen, welches verspätet angekommen war, lag nun auf ihrem Bett und hatte die Augen geschlossen. Ich konnte nicht genau erkennen, ob sie eingeschlafen war oder nur vor sich hin döste. Die andere saß auf ihrem Bett und war in ein Buch vertieft.

Irgendwann wurde mir ziemlich langweilig, also beschloss ich mich den anderen persönlich vorzustellen.Irgendwer musste ja den Anfang machen.

"Ich will euch ja nicht stören, aber ich wollte mich einfach mal vorstellen. Da wir ja jetzt Zimmergenossinnen sind, finde ich das angebracht. Also ich bin Summer Maifair, bin Kurprinzessin und liebe es zu tanzen. Wie sieht's denn bei euch mit Hobbies aus?"

Die Verspätete öffnete die Augen, drehte sich auf den Bauch und schaute mich kurz etwas verwirrt an, ehe sie antwortete: "Hi, ich bin Talya, bin Großherzogin der Familie Blossomhill und würde nun viel lieber reiten als hier drin zu sitzen."

Ich lächelte sie an und wandte dann meinen Blick zu dem anderen Mädchen. Sie lächelte schüchtern und ich lächelte zurück.

"Mein Name Victoria, aber ihr könnt mich gerne Vici nennen, ich komme aus einer Grafenfamilie," gab sie etwas zu leise von sich, trotzdem aber noch so laut, dass man es gerade so verstehen konnte.

Sie wirkte auf mich sehr schüchtern und nachdem sie sich uns vorgestellt hatte, vergrub sie ihre Nase sofort wieder in ihrem Buch. Das hieß also, sie ist nicht so der soziale Mensch.

Ich schaute zurück zu Talya. Sie hatte anscheinend etwas ähnliches gedacht, denn sie verdrehte nur die Augen und lächelte mich dann direkt an. Gerade als sie den Mund öffnete, um etwas zu sagen, klopfte es erneut an der Tür. Nach einem weiteren "Herein", kam wieder unser Butler zum Vorschein.

"Meine Damen, wenn Sie nun bereit wären? Herr Viviani bittet um Ihre Anwesenheit für die Hausführung. Bitte folgen Sie mir!"

Wir standen alle auf und folgten unserem Butler zurück in die Eingangshalle der Villa.

Als wir dort ankamen, nickte Herr Viviani dem Butler kurz zu und dieser zog sich dann schon wieder zurück. Wir waren umgeben von den anderen Kandidaten und Kandidatinnen, alle zusammen auf einem Haufen.

Da noch nicht anscheinend noch nicht alle anwesend waren, begann wie vorhin auch schon diese Musterungsphase der anderen Kandidaten. Ich begann die schon anwesenden Typen abzuchecken.

"Wenn schon, denn schon", würde ich sagen. Bei den Herren hatten sich schon ein paar Grüppchen gebildet, die sich rege unterhielten. Andererseits gab es aber auch die schüchternen, die entweder nur rumstanden oder ähnlich wie ich, anfingen ihr Mitstreiter näher zu begutachten.

Ein Junge in einem Grüppchen fiel mir auf. Er hatte dunkelblonde Haare und war ziemlich casual gekleidet. Doch gerade als ich ihn mir noch genauer ansehen wollte, räusperte sich Herr Viviani und begann mit seiner Ansprache über die Villa. Aus welcher Zeit sie stammte, und unter welchem Herrscher sie erbaut worden war und noch die interessantesten Themen...

Dann folgten wir ihm schließlich nach einem langen Monolog durch die verschiedenen Gemächer. Es begann mit dem Mädelsflügel, dann ein Esszimmer, Aufenthaltsraum, Salon für jeweils Damen und Herren, Küche, Kampfraum, Klassenraum, zwei Schneidereien, Tanzstudio und ein wunderschöner Wintergarten. Dann natürlich noch der Flügel der Jungs im Westflügel.

Herr Viviani war gerade um eine Ecke verschwunden, als ich von hinten nur ein "Also wenn jemand gerne eine wunderschöne Nacht verbringen möchte...", hörte. Ich drehte mich um, um zu sehen, wer das gesagt hatte. Es war ein Junge mit schwarzen, hochgegeelten Haaren, dem man sein Ego schon von <weitem ansehen konnte. "...der kann mir gerne Bescheid geben, und ich verrate euch, wo mein Zimmer liegt!"

Ich verdrehte nur die Augen und folgte Herrn Viviani.

Als wir die Tour durch das Haus beendet hatten, gingen wir zurück in die Eingangshalle, wo allerlei Männer in Anzügen standen. Sie standen einfach da. In Reih und Glied. Sie unterhielten sich nicht noch würdigten sie sich eines Blickes.

Als alle in der Halle angekommen waren, verkündete Herr Viviani feierlich:"Mylords, Myladys, hier sehen sie Ihre Personenschützer. Sie wurden Ihnen bereits zugeteilt. Sie werden Sie mit ihrem Leben verteidigen und solange bei Ihnen bleiben, bis Sie den Palast verlassen. Ihre zugeteilten Personenschützer werden Sie nun zu Ihren Zimmern begleiten. Sie werden sich etwas frisch machen und sich etwas in Schale werfen können. Wir erwarten Sie in eineinhalb Stunden zum Abendessen im Esszimmer." Damit wandte er sich von uns ab und verschwand. Wir waren alle kurz etwas verdutzt, machten uns aber dann doch auf den Weg zurück in unsere Zimmer, da eineinhalb Stunden für drei Mädchen und ein Badezimmer echt knapp werden könnten.

Und wie Viviani gesagt hatte, folgte jedem von uns ein Bodyguard.

Als wir vor unserem Zimmer angekommen waren, drehte ich mich um und musterte meinen Bodyguard ausgiebig. Er sah zwar nicht schlecht aus, war aber definitiv zu alt für mich.

"Wie heißen Sie?", fragte ich und schaute ihn gespannt an.

"Luke Browning, Mylady!"

"Mr. Browning, also Sie werden auf mich aufpassen?"

Er nickte und ich lächelte leicht. Dann betrat ich unser Zimmer und wartete auf die Anderen. Ich musste mich echt schnell fertig machen, wenn ich duschen, meine Haare machen und mich dann auch noch schminken wollte. Ich geriet leicht in Stress, doch das würde ich schon irgendwie hinkriegen.

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