Kapitel 2: sleepless nights

I been up all night, no sleep, cause I feel like I'm always dreaming
-All Night, The Vamps feat. Matoma

I S A B E L L E

Als meine beste Freundin Miles die Küche unser gemeinsamen Wohnung betrat, wirkte sie so ausgeschlafen, dass ich prompt gähnen musste.

Miles war wahrscheinlich in fast jeder Hinsicht das genaue Gegenteil von mir. Immer gut gelaunt, aufgeschlossen und offen allen Menschen gegenüber, die ihr über den Weg liefen.

In ihrer Gegenwart fühlte ich mich manchmal nur noch kaputter. Ich konnte Menschen nicht vertrauen. Jedenfalls keinen, die ich nicht schon kannte. Das machte das Kennenlernen nicht gerade einfach und so war es nicht weiter verwunderlich, dass meine zwei Freundinnen immer noch die Gleichen waren wie vor zwölf Jahren in der Grundschule.

»Guten Morgen, Süße. Gut geschlafen?«, fragte sie, schon wieder voller Elan.

Sicher doch. Ich hatte ausgezeichnet geschlafen - jedenfalls für meine Verhältnisse. Vier Stunden Gewälze in meinem Bett mit geschlossenen Augen, nur um verzweifelt zu versuchen einzuschlafen. Totale Erholung.

»Ich hab geschlafen wie ein Baby. Bin nur einmal durch das Geschnarche von Sirius wachgeworden.«, meinte ich also und stellte die Kaffeemaschine an.

Alles in mir schrie Lüge, doch ich schluckte all die aufkommenden Schuldgefühle brav hinunter.

Ich holte eine Tasse aus dem Schrank und schüttete Kaffee hinein.

»Hör auf zu lügen, Izzy. Ich weiß, dass du wieder nicht schlafen kannst.«

Ich zischte auf, als der heiße Kaffee, den ich soeben verschüttet hatte, meine Handfläche berührte und drehte mich ruckartig zu Miles um. Meine schmerzende Hand ignorierte ich dabei.

»Wann wolltest du es mir sagen, hm?« Miles klang angepisst. So richtig angepisst. »Izzy, ich bin deine beste Freundin! Glaubst du nicht, ich mache mir Sorgen, wenn ich diese Autoreifen unter deinen Augen sehe?«

Schuldbewusst senkte ich den Kopf. Sie hatte verdammt noch mal Recht. Aber ich konnte in solchen Zeiten einfach nie schlafen. Ich hasste Prüfungen in der Uni und heute Stande eine echt wichtige an. Sobald ich in Stress geriet, zahlte sich das nachts aus. An schlafen war nicht zu denken und dass heute Nacht Vollmond gewesen war, machte es auch nicht besser. Ich glaubte nicht an solchen Quatsch, aber schlafen konnte ich dann trotzdem nicht.

»Ich...« Ja was ich? Manchmal hätte ich mich für meine Ausreden echt schlagen können. »Es tut mir leid, Süße.«

Miles' Gesicht wechselte von einem Mal von angespannt zu verständnisvoll. »Schon okay. Ich weiß ja, was heute für ein Tag ist.«

Welcher Tag? Wieso hatte ich jetzt schon wieder das Gefühl, nicht zu wissen, worum es ging? Mein Blick fiel auf den Kalender neben der Küchentür. 16. Januar. Mit einem Mal begriff ich. Scheiße.

Es war jetzt tatsächlich zwei Jahre her. Und ich hatte es vergessen. Meine Psychologin würde sich einen Ast abfreuen, aber ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich glücklich sein konnte. Wahrscheinlich eher nicht.

Es war zwei Jahre her, dass Jordan mich betrogen hatte und ich war immer noch nicht richtig darüber hinweg. Es war zwei Jahre her, dass wir uns getrennt hatten und ich vermisste an schlimmen Tagen immer noch die guten, alten Zeiten.

Es war verdammte zwei Jahre her, seit eine winzige Nachricht mein Leben über den Haufen geworfen und es zerstört hatte. Und darüber war ich ganz sicher noch nicht hinweg, würde es niemals sein.

Verdammt! Ich versuchte die Tränen zu unterdrücken und setzte stattdessen wieder ein Lächeln auf. The show must go on.

Ich drehte mich wieder zur Kaffeemaschine und begann die Sauerei aufzuwischen. Miles hinter mir schwieg und die Stille wurde immer unangenehmer.

»Willst du Kaffee?«, fragte ich schließlich, einfach weil ich es nicht leiden konnte, wenn wir uns anschwiegen. Ich linste über meine Schulter und bekam noch mit, wie sie kurz den Kopf schüttelte.

»Nein Danke! Ich geh mit Sirius ne Runde joggen. Bist du gleich noch da?« Erst jetzt bemerkte ich, dass sie ihre Sportkleidung trug. Diesmal schüttelte ich den Kopf.

»Nein, wir schreiben heute die Prüfungen, schon vergessen? Ich trink nur noch aus -«, mit meiner freien Hand deutete ich auf die Kaffeetasse in der anderen, »- und dann muss ich los. Die Bahn wartet nun mal nicht auf mich.«

Miles nickte und pfiff einmal kurz. Tapsen von Pfoten auf dem Parkett ertönte und Sekunden später spazierte ein sehr verschlafener Sirius durch die Tür. Miles ignorierend, die versuchte ihn mit der Leine zu locken, lief er auf geradem Weg zu mir und legte sich auf meine Füße. Ich grinste.

»Blöde Dogge.«, murrte Miles. »Sei mal ein bisschen sozial. Wer geht den jeden Tag mit dir joggen?« Sirius schaute sie träge an und gähnte dann. Laut lachend beugte ich mich zu dem grauen Rüden hinunter und strich ihm über den großen Kopf.

»Na komm, mein Schatz. Zeit aufzustehen und mich zur Uni zu lassen. Wenn ich wiederkomme, machen wir einen kleinen Ausflug, ja?«, meinte ich und Sirius sah mich aus seinen großen hellbraunen Augen, die einen merkwürdigen Kontrast zu seinem dunkelgrauen Fell bildeten, neugierig an, bevor er aufstand und zu meiner Freundin trottete.

»Du solltest aufhören, ihn wie ein Baby zu behandeln. Mit seinem Gewicht ist er eher ein Erwachsener.«, murrte sie lediglich und befestigte die Leine am Halsband. Ich verdrehte bloß die Augen. Sirius war mein Baby, daran hätte sie sich nach drei Jahren, in denen ich stolze Besitzerin besagter Dogge war, endlich mal gewöhnen können.

Mit einem Seufzen verschwanden Miles und Sirius aus der Wohnung und ich konnte endlich meinen Kaffee austrinken. Die Ruhe währte jedoch nicht lange, als kurz darauf wieder die Haustür aufgeschlossen wurde. Ich runzelte die Stirn.

Miles kam in die Küche gejoggt und fiel in meine Arme. Verdutzt stolperte ich ein paar Schritte nach hinten und stieß mir den Rücken am Küchentisch. Leise zischte ich auf, meine beste Freundin bemerkte davon jedoch rein gar nichts.

»Viel Glück mit den Prüfungen, Süße. Du schaffst das! Sirius und ich drücken dir die Daumen.« und ohne eine Antwort abzuwarten lief sie wieder nach draußen, den verdutzten Hund hinter sich her ziehend. Fassungslos starrte ich auf die nun wieder geschlossene Haustür, ehe ich in leises Gelächter ausbrach und meine Tasche holte.

Meine Freundin hatte sie nicht mehr alle, so viel war klar. Aber genau dafür liebte ich sie ja auch.

❱ ❱ ❱ ❱

»Hi Isabelle.« Erschrocken fuhr ich herum und hätte danach am liebsten laut geseufzt. Tyler McLoud war so ziemlich der letzte Typ, den ich jetzt gebrauchen konnte. Eingebildet wie er war, strich er sich in den nächsten zwanzig Sekunden gefühlte acht mal durch die Haare und ignorierte dabei, meine verzweifelten Versuche ihn abzuschütteln, indem ich schneller lief. Mühelos passte er sich meinen Schritten an und folgte mir über den Hof der Uni.

Gott, wieso dauerte es denn jetzt so lange, bis zur nächsten U-Bahn Station? Ich wollte nicht mit diesem Schleimbolzen neben mir reden, nur weil er hoffte, mich irgendwann der Liste seiner tausend Betthäschen hinzufügen zu können.

Mein Handy vibrierte und ehrleichtert durch die Ablenkung zog ich es aus der Tasche. Mir wurden vier neue Nachrichten von Miles angezeigt und für einen kurzen Moment bekam ich Panik. Was wenn etwas mit Sirius passiert war? Die Panik dauerte jedoch nur bis zu der Sekunde an, in der ich die erste Nachricht las.

>Wie bringt man einem Hund bei, die Daumen zu drücken, Izzy?< Fast hätte ich laut gelacht, unterdrückte es jedoch in letzter Sekunde. Leider bemerkte Tyler, der leider Gottes immer noch neben mir her schlenderte, mein Grinsen. »Na, worüber denken wir den nach, Miss Adams?« Wie zum Teufel schaffte er es, in einen einzigen Satz so viel Perversität zu legen? Ich kniff die Lippen zusammen und ignorierte ihn, was bei dem fetten Grinsen in seinem Gesicht wirklich schwierig war. Am liebsten hätte ich ihm vorgeworfen, er sähe aus wie eine Ratte, aber ich verkniff es mir.

> Sirius hat dir zwar nicht die Daumen (oder sollte ich sagen Pfoten? (; ) gedrückt, ich aber dafür umso mehr! <
>Bin gerade in der Nähe soll ich dich abholen? <
>Stehe vor dem Tor zum Campus. Sirius wird schon ganz hibbelig, beeil dich. <

Neuen Mut fassend, das ich wohl doch nicht auf schier unendlich lange Zeit Tyler in der U-Bahn ertragen musste, beschleunigte ich meine Schritte erneut. Diesmal störte es mich reichlich wenig, dass Mr. Schleimbolzen mir folgte. Stattdessen drängte ich mich durch die Studenten und kam schließlich ohne großartige Verletzungen (wenn man die schmerzende Rippe, wegen eines spitzen Ellebogens mal außen vor ließ) bei Miles an.

Sie umarmte mich kurz, ehe sie Tyler neugierig musterte, der wiederum Sirius argwöhnisch beobachtete. Der Hund tat es ihm gleich.

Ich griff nach der Leine in Miles' Hand und sofort wanderte Sirius' Blick zu mir. Manchmal glaubte ich, er hätte ein Gespür für alles, was ich tat. Tyler räusperte sich und starrte mich an. Himmel, konnte der bitte endlich verschwinden? Sirius knurrte laut und ein junger Student, der an ihm vorbeiging, machte einen Satz zur Seite. Entschuldigend sah ich ihn an, bevor ich mich wieder Tyler zuwandte. Oder besser gesagt, der Stelle, an der Tyler bis eben noch gestanden hatte.

Verblüfft blickte ich ihm hinterher, wie er nun die Straße entlang, von uns weg eilte. Miles neben mir prustete vor Lachen. Was hatte ich verpasst? Meine Freundin schien meine Verwirrung bemerkt haben, denn sie zog mich mit sich und erklärte mir unter vereinzelten Lachern die Situation.

Spätestens als sie mit voller Inbrunst die Situation schilderte, lachte ich aber ebenfalls. Laut Miles hatte Tyler nämlich geguckt, wie ein Kaninchen vor der Schlange. Nur eben in diesem Fall „Schleimbolzen vor Dogge".

»Lust was zu Essen?«, fragte Miles, nachdem wir uns schließlich so einigermaßen wieder beruhigt hatten. Ich nickte und zog die Jacke enger um mich. Für Mitte Januar war es eigentlich ziemlich warm, aber wenn man gerade aus einem beheizten, stickigen Hörsaal kam, fröstelte man bei den Temperaturen dann doch.

❱ ❱ ❱ ❱

Unser Stamminder war nur ein paar Straßen weiter, jedoch war es so voll, dass wir uns lediglich etwas zum Mitnehmen bestellten und uns auf den Weg zum Hyde Park begaben, schließlich hatte ich Sirius eine extra große Runde versprochen.

Die große Portion Curry mit Reis extra scharf war aufgegessen, bevor wir den Park überhaupt erreichten und mir wurde dank der Schärfe wieder etwas wärmer. Idiotischerweise hatte ich heute morgen nach der dünnsten Jacke im Schrank gegriffen, die ich besaß und so beneidete ich Miles um ihren langen Mantel und zog lediglich meinen Schal ein bisschen enger.

Sirius schien das Wetter nicht zu stören, er hatte sich an das kalte, nasse Wetter gewöhnt. Fröhlich lief er vor uns her, blieb mal hier stehen und roch dann dort am Busch, bevor er sein Revier markierte. Eine hübsche Pudeldame schritt vorbei, aber die Besitzerin sah mich so unfreundlich an, dass ich meinen augenscheinlich sehr verliebten Hund weiterzog. Als wir zehn Minuten später einen alten Herrn mit einem winzigen Terrier trafen, war der Pudel schon längst vergessen und mein Hund konzentrierte sich darauf, mit dem winzigen Hund zu spielen.

»Na ihr beiden? Hallo Mr. Miller.«, erklang eine allzu bekannte Stimme hinter uns und ich umarmte Stella kurz, bevor ich sie mit Miles quatschen ließ und mich mir Mr Miller, der eindeutig das Klischee eines waschechten Engländers verkörperte, unterhielt. Der alte Mann war so freundlich und erzählte mir in gefühlt fünf Minuten seine komplette Lebensgeschichte. Ich erfuhr, dass er der Vermieter von Stella war, seine Frau vor neun Jahren verstorben war und er sich aufgrund von Kinderlosigkeit einen Hund als Beschäftigung zugelegt hatte.

Aber auch Mr Miller wurde irgendwann mit seiner Erzählung fertig und verabschiedete sich. Sirius kam zu mir zurück und setzte sich vor mich, als würde er mich bewachen müssen. Ich versuchte mich in das Gespräch von Miles und Stella einzuklinken, bekam das jedoch nicht so richtig hin. Gut, ich scheiterte kläglich.

Miles und Stella kannte ich seit der Grundschule und wir waren seitdem beste Freundinnen. Nach unserem Abschluss waren wir nach London gegangen, Stella um Kunst und ich um Fotografie zu studieren, Miles hatte auf Anhieb einen Job gefunden, um den ich sie wahrscheinlich ewig beneiden würde. Das Musikgeschäft, direkt im Zentrum Londons, war international bekannt. Entgegen der Erwartung, dass die Angestellten hier ziemlich wenig zu sagen hatten, wurde ständig gefragt, welche Musik sie ihrer Meinung gut fanden und von welchen Künstlern sie glaubte, dass sie sich gut verkauften. Die Arbeitszeiten waren zwar festgelegt, aber der Chef zuckte nicht mit der Wimper, wenn man die Schichten mal tauschte, solange man es mit ihm absprach.

Stella und ich bekamen regelmäßig Eifersuchtsattacken, wenn Miles wieder anfing zu erzählen, auch weil wir beide wohl ebenso große Musikfanatiker waren wie sie.
Stella hatte ihr Studium letztes Jahr abgebrochen und arbeitete seit dem in einem kleinen Kaffee, nicht weit entfernt von Miles und meiner WG. Sie war glücklich mit ihrem Job und lebte nun seit zweieinhalb Jahren mit ihrem Freund Jonah, von allen jedoch nur Kiwi genannt, zusammen.

Und dann war da noch ich. Ich war mehr so der Sonderfall in unserer Freundschaft.

»Oder Izzy?«

»Äh... was?«, verwirrt sah ich Stella an, die mir anscheinend eine Frage gestellt hatte.

»Du hast doch nichts dagegen, wenn wir morgen eine Party feiern und ich wen mitbringe?« Ich schüttelte den Kopf. »Seit wann werde ich bei sowas gefragt?«, lachte ich.

»Seit ich vorhabe, dich zu verkuppeln« Und mit diesen Worten blieb mir das Lachen im Halse stecken. Wie bitte?

Miles lachte und Stella grinste nur. Wahrscheinlich sagte mein Gesicht gerade aus, was ich dachte. »Du erinnerst dich an gestern? Den jungen Mann gestern morgen, der dich gestalkt hat?«

Ich schüttelte den Kopf. »Er hat mich nicht gestalkt, Stells.« »Oh doch, Izzy, das hat er. Heute morgen war er nämlich wieder da und hat nach dir gefragt. Wenn du mich fragst, ist er in dich verschossen. Was im Übrigen nichts ist, was bedeutungslos ist, weil der Typ nämlich Harry Styles ist.«, stellte sie klar.

»Der Boyband-Harry-Styles? Willst du mich verarschen, der hat doch lange Haare« Und somit begann eine Diskussion zwischen Miles und Stella, die erst darüber diskutierten, wann er seine Haare angeschnitten hatte, dann über das wieso stritten und sich schließlich nicht darauf einigen konnten, ob Männer mit langen oder kurzen Haaren besser aussahen. Ich hörte nicht mehr zu, sondern googlete Harry Styles. Und siehe da, er war es tatsächlich.

Nicht das mich das jetzt irgendwie beruhigt hätte. Er sah gut aus, keine Frage, aber ich konnte und wollte keine Beziehung führen und der Typ für Gelegenheitssex war ich schon gar nicht. Das teilte ich auch Miles am Abend mit, als wir zusammen auf dem Sofa saßen und uns die neue Staffel "The Voice" reinpfiffen.

»Du musst endlich wieder anfangen, Männern zu vertrauen, Isabelle.«, war ihre glorreiche Antwort auf meinen verzweifelten Monolog darüber, saß Harry Styles meine Freundin auf mich angesprochen hatte und offensichtlich etwas von mir wollte.

»Du hast gut reden, Milena.«, war also meine Antwort, bevor ich aufstand und ins Bett ging, um dort am Laptop weiterzurücken, weil ich keine Lust auf irgendwelche psychologisch sehr wertvollen Gesprächen mit Miles hatte. Und weil ich mal wieder nicht schlafen konnte, stritt ich im Geiste dann schlussendlich mit mir selbst darüber, was ich jetzt machen sollte. Das ich zu keinem Schluss kam, ehe der Wecker klingelte und ich missmutig wieder aus dem Bett stieg, um duschen zu gehen, war dann auch nicht weiter verwunderlich.


Wie findet es ihr bis jetzt? :) Ich würde mich über eure Meinung freuen. Vielen, vielen Dank übrigens an die liebe Jessi aka horansuniverse die diese wunderschönen Collagen in den beiden ersten Kapiteln erstellt hat. ♥️
All The Love

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