Kapitel 5

Kapitel 5

Tristan

Ich hatte Damian erwischt wie er mich schamlos beobachtete während ich duschte. Vom Schlaf zerzaust saß er in meinem Bett die weiße Decke bauschte sich um seinen Körper. Das schwarze Shirt war ihm über seine linke Schulter gerutscht und gab den Blick frei auf sein Schlüsselbein. Ich musste schlucken noch nie hatte jemand besser ausgesehen in meinem Bett.

Ich schüttelte den Kopf das Gefühl konnte nicht richtig sein. Es musste an Damians Art liegen, er wob einen Zauber um mich zu verführen. Verächtlich schnaubte ich, eine wirklich dumme Entscheidung. Er hatte noch nie einen Wutdämon verrückt vor Lust gesehen. Wusste er überhaupt was er sich mit diesem Zauber aufbürdete?

Ohne mich weiter abzutrocknen schlang ich mir ein Handtuch um die Hüften und ging zu ihm. Sein Blick war entrückt, weit weg vom Hier und Jetzt.
Nicht einmal als ich direkt vor ihm stand, bemerkte er mich. Seine Lippen waren leicht geöffnet, dann schnellte seine Zunge hervor und leckte über seine volle Unterlippe. Ich spürte ein Ziehen in meinen Lenden und konnte das Bild seines verführerischen Mundes und eines fehlenden Handtuchs nicht verscheuchen. Wie würden sich seine Lippen auf meiner Haut anfühlen?

„Bist du fertig mit starren?" fuhr ich ihn wütend an. Wie konnte er mir solche verrückten Gedanken in den Kopf setzen? Erschrocken wich er zurück bis zum Kopfende des großen Bettes. Unbewusst berührte ich das magische Armband an meinem Handgelenk. Augenblicklich flammte die Macht der Magie auf und zerrte Damian zurück an das Fußende des Boxspringbettes. Mit gespreizten Beinen saß er auf der Bettkante und blickte mich mit bebenden Lippen an. Der Anblick war so verführerisch seine grauen Augen waren geweitet und der blaue Kranz um seine Iris leuchtete vor Begehren auf. Der Junge wirkte so unschuldig und naiv. Ich würde ihm seine eigene Medizin geben und in dem Glauben lassen, das sein Zauber wirkte.

Ich beugte mich zu ihm hinab das unsere Lippen nur einen Lufthauch von einander entfernt waren. Sacht atmete ich durch den Mund aus. Befriedigt hörte ich wie er angespannt schluckte. Unbewusst leckte er sich erneut über die Lippen und berührte ausversehen meine Unterlippe mit seiner Zunge. Diese kleine unbedachte Berührung ging wie ein Blitzschlag durch meinen Körper. Erschrocken öffnete Damian den Mund und sog scharf die Luft ein. Ohne Anstrengung überwand ich die kurze Distanz zwischen uns und war über ihm. Überrumpelt keuchte der Junge unter mir auf und ich presste unsere Münder aufeinander.

Das Gefühl war überwältigend. Es fühlte sich einerseits so neu andererseits so vertraut an wie nach Hause zu kommen. Unsere Münder passten perfekt aufeinander genauso wie unsere Körper. Mein Handtuch war verschwunden so das nur der dünne Stoff von Damians Hose als Barriere diente. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang, während meine Hand unbeobachtet unter sein Shirt wanderte und seine Seite liebkoste. Seine Hände glitten durch mein feuchtes Haar um sich in meinem Nacken zu verschränken. Gierig zog er mich näher und schlang die Beine um meine Hüften. So das meine erregte Männlichkeit zwischen seinen Schenkeln zum liegen kam. Damian seufzte zufrieden und öffnete dabei seinen sündigen Mund. Ich nutzte die Gelegenheit und lies meine Zunge zwischen seine Lippen schlüpfen.

Unzählige Frauen hatte ich bereits in meinem unsterblichen Leben geküsst, doch keine hatte je so süß geschmeckt wie Damian. Es fühlte sich so unschuldig und rein an. Er besänftigte meine Gier indem er sacht an meiner Zunge saugte. Begehrlich zuckte mein Schwanz zwischen seinen Schenkeln, als ich mir vorstellte er würde an einem anderen Körperteil saugen. Bei Luzifer, der Junge war himmlisch, ich stöhnte in seinen Mund als meine linke Hand sich in sein dunkelblondes Haar vergrub.

Damian hatte seine rechte Handfläche an meine stoppelige Wange gelegt und schaute verträumt zu mir auf als ich zittrig Luft holte. Ich hatte keine Ahnung wieviel Zeit vergangen war ob nur Minuten oder Stunden.

Dann erzitterte die große Stahltür am anderen Ende des weitläufigen Apartments unter schweren Fausthieben. „Tristan öffne die verdammte Tür." hörte ich gedämpft Adrians wütende Stimme.

Erschrocken wich ich von Damian zurück als hätte ich mich verbrannt. Hastig verdrehten meine Finger die magischen Glieder des Armbands. Um endlich wieder Platz zum atmen zu bekommen.

Damian

Der große Dämon strafte mich mit einem angewiderten Blick als er aufstand und seine Erektion notdürftig mit dem Handtuch bedeckte.
„Bleib im Bett und sprich nicht." zischte er mich boshaft an. Ich legte die Hand auf meine Brust um mein rasendes Herz daran zu hindern aus meiner Brust zu springen. Der Stoff unter meinen Fingerspitzen fühlte sich feucht an und ich war in den Duft von Tristans Duschgel gehüllt.
Was war hier gerade passiert? Betäubt schüttelte ich meinen Kopf und berührte sacht meine Lippen mit den Fingerspitzen. Ich konnte noch immer Tristans Mund auf meinem spüren, das war mein erster Kuss und er war atemberaubend. Wer hätte erwartet das ich diese Erfahrung mit einem Mann, zu allem Übel mit dem Feind einem ausgewachsenen Wutdämonen machte. Schamesröte stieg mir in den Wangen empor und ich vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich hatte Elendors Mörder geküsst.

Quietschend öffnete Tristan die schwere Stahltür und riss mich aus meinem Gedanken. Das große Loft war L förmig angelegt, so das sich das Bett und die Dusche in der hinteren Ecke befanden und großteils von neugierigen Blicken in dem sonst barrierefreien Raum verborgen blieben.

Drei große Männer und der schlanke Jüngling, den ich in Norwegen gesehen hatte, drängten sich an meinem Gastgeber vorbei. Die Männer umarmten sich halbherzig und klopften sich mit ihren großen Pranken auf den Rücken. Doch den blonden Jungen grüßte Tristan nur mit einem zaghaften Heben seiner Hand und mit genügend Abstand.

Zweifellos waren die drei Hünen ebenfalls Dämonen, welcher Art der Blonde zugehörte war schwer zu sagen. Der massige Glatzkopf brummte gereizt. „Zieh dir was an, ich hab es satt ständig deinen nackten Arsch zu sehen."

Tristan zeigte halbherzig in Richtung Küche. „Macht's euch gemütlich Kühlschrank ist voll."
Dann kam er mit langen Schritten auf mich zu und wühlte durch die oberste Schublade der weißen Kommode die dem Bett gegenüber stand. Das Handtuch fiel abermals und beglückte mich mit der Ansicht seiner strafen Kehrseite. Ich musste schlucken aber den Blick konnte ich trotz Aufbietung aller Kräfte nicht abwenden. Mein Gefängniswärter verzichtete auf Unterwäsche und streifte sich eine verwaschene tief sitzende Jeans über, gefolgt von einem grauen Shirt mit V Ausschnitt. Der Ausschnitt war tief und zeigte sein Schlüsselbein und einen Teil seiner muskulösen Brust. Völlig abgelenkt bemerkte ich nicht wie er mir einen schwarzen Pullover ins Gesicht warf.
„Zieh dir das über und hör auf mich anzustarren." knurrte er mich leise an während seine Augen verräterisch golden aufleuchteten.

Erschöpft lies er sich gegenüber seinen Gefährten auf dem rechten der beiden weißen Sofas sinken. Der glatzköpfige kam aus der Küche und setzte sich neben ihn und reichte ihm ein weiteres Bier. Angespannt wippte der schwarzhaarige Dämon mit dem Knie wobei er den blonden Jungen nicht aus den Augen lies. Dieser stand im Schatten einer Betonsäule und blickte verträumt über das große Industriegebiet wo man in weiter Ferne einen Hafen erkennen konnte.

„Tristan würdest du mir jetzt endlich erklären warum ich um Luziferswillen einen Streit mit meinem Vater vom Zaun brechen musste?" knurrte er durch zusammen gebissene Zähne. Ich spürte wie die Wut in Wellen von ihm ausging wie ein loderndes Feuer.

„Adrian" seufzte der angesprochene schwer „ich brauchte eine gute Ablenkung. Und wenn du deinen Vater auf die Palme bringst ist das ganze Schloss beschäftigt." dabei grinste er gewinnend.

„Und was hast du dir aus seinem Kerker während dessen geholt?" fragte der blonde Mann der genügend Abstand zu Adrian lies. Zwischen die Beiden hätte ein Bus gepasst.

„Etwas wonach ich schon eine Weile suche." antwortete er wage und deutete mit einem Kopfnicken auf mich.

Alle Köpfe wanden sich in meine Richtung und ich hoffte das der Erdboden mich verschluckte. Fünf glühende Augenpaare waren auf mich gerichtet und durchbohrten mich mit so viel Feindseligkeit das mir der kalte Schweiß ausbrach, trotz des dicken Pullovers. Obwohl, der blonde Junge der bis jetzt noch nicht gesprochen hatte, musterte mich nur mit unschuldiger Neugier während er zu den Männern ging und sich auf dem Schoß des Schwarzhaarigen niederließ. Vertraut schlang er ihm die Arme um die breiten Schultern und flüsterte dem gefährlichen Dämon etwas ins Ohr. Dieser schenkte ihm ein aufreizendes Grinsen und legte seine Klauen bewährte Pranke auf den schmalen Oberschenkel des Blonden.

„Was zur Hölle willst du mit ihm?" fragte der Dämon neben Tristan.

„Er trägt die selbe Signatur wie auf dem Schlachtfeld vor 800 Jahren Dom." brummte der angesprochene leise.

Der blonde Hüne fuhr sich gestresst durch die kurzen Haare „Du weißt schon das der Junge der sich gerade versucht in deinem Bett zu verstecken einen neuen Krieg veranlassen könnte?"

„Ach und das würde nicht geschehen wenn er im Kerker deines Vaters verrottet Jax?" antwortete Tristan Angriffslustig. „Du glaubst nicht allen Ernstes das Fraser solch eine Beute vor meinem Vater geheimhalten kann?" schnaubte er verächtlich. Während er seinen blonden Waffenbruder argwöhnisch musterte.

„Und was willst du mit ihm tun? Rache nehmen für deinen toten Bruder? Seinen abgetrennten Schädel in sein Königreich schicken? Und endlich Genugtuung ernten für eine Schlacht die fast ein Jahrtausend her ist? Tristan du wärst an diesem Tag fast selbst gestorben wenn ich dich nicht eigenhändig von diesem Schlachtfeld gezerrt hätte." sprach Jax beschwörend auf seinen Freund ein.

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