Kapitel 18
Kapitel 18
Oben Bury Tomorrow „DEATH"
Damian
Tristans heiße Lippen wanderten sanft über mein Schlüsselbein hinweg. Ein kehliges Stöhnen entrang sich mir. Ich wölbte meinen Rücken in der Hoffnung das sein sündiger Mund tiefer hinab wanderte. Kräftige Hände fuhren meine nackten Schenkel hinauf und schlossen sich fast schmerzhaft, um meine sich windenden Hüften.
Das Verlangen wurde übermächtig in mir. Ich wollte den Dämon spüren, eine Leere in mir füllen von der ich selbst nicht gewusst hatte das sie existiert.
Erneut war er über mir und sein weicher Mund fand den meinen. Unsere Zungen umschlangen sich in einem langsamen sinnlichen Tanz. Verzweifelt klammerte ich mich an ihn, froh darüber den starken muskulösen Körper wieder an mich pressen zu können. Erst jetzt bemerkte ich wie sehr die Sehnsucht an meinem Herzen zerrte.
„So ist es richtig kleiner Engel gib dich der Wollust ganz hin. Willst du das dich der große bösartige Dämon in Besitz nimmt?" Bei diesen höhnischen Worten zuckte ich verstört zurück und blickte in Tristans Gesicht. Seine schönen Züge waren zu einem grausamen Lächeln verzogen und da bemerkte ich endlich die unterschiedlichen Augen. Eines milchig Weiß das andere so brackig Grün wie ein stinkender Tümpel.
Hastig stieß ich das fast perfekte Abbild des Kriegers von mir und verkroch mich in der dunkelsten Ecke von Hel's Privatgemächern. Völlig verängstigt schlang ich die Arme um meine nackten Knie. Wie war ich hier gelandet, was passierte hier mit mir? War Tristan nur eine Illusion gewesen, ein schöner Traum? Ein Hirngespinst das ich mir ausdachte um dem Wahnsinn zu entfliehen? War ich nie aus Helheim entkommen?
„So so kleiner Engel du möchtest also das der riesige Dämon tief in dir steckt. Deine Jungfräulichkeit raubt und in dich rammt bis du Dich nicht einmal mehr an deinen Namen erinnerst." lachte Hel amüsiert. Schamesröte stieg in meinen Wangen empor, als meine dunkelsten Geheimnisse laut ausgesprochen wurden. Dinge die ich mir nicht einmal selbst eingestand. Noch immer stand sie nackt in seiner maskulinen Herrlichkeit über mir und verspottete mich.
„Diesen Wunsch hättest du nur äußern müssen." sie hockte sich vor mich und nahm mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. „Dann hätte Kriznak dieses heiße Begehren in dir befriedigen können." bei der Erwähnung seines bloßen Namens begann mein Körper unkontrolliert zu zittern.
Ihr Griff wurde fester. „Aber du hast zugelassen das er getötet wurde." Tristans Antlitz verschwamm und die schlankere angekleidete Gestalt von Hel wurde präsent. Und da spürte ich die eisige Kälte ihrer Finger. Wie hatte sie mich so täuschen können? Tristan fühlte sich immer glühend heiß an, der Dämon verströmte eine unbändige Hitze, das ich mir fast die Finger an seiner Haut versengte.
„Hast du mich verstanden?" brüllte mich die Göttin der Unterwelt an. „Warum hast du die Dämonen nicht aufgehalten? Ich werde dich holen und dann wirst du für seinen Tot bestraft. Ich werde dich meinen Männern zum Fraß vorwerfen, das du dir Krieznaks Liebkosungen zurück wünschen wirst." Spie sie mir voller Hass ins Gesicht.
Schweiß überströmt schreckte ich aus dem Schlaf, meine Finger tasteten fahrig über die kalten Laken. Doch das große Bett war leer. Ein ersticktes Wimmern kam über meine bebenden Lippen. Ich war allein. Tristan war nicht zurück gekehrt, verzweifelt berührte ich das magische Armband und versuchte hilflos die Glieder des Schmuckstücks zu verdrehen. So wie ich es viele Male bei dem Dämon gesehen hatte, doch die golden schimmernden Elemente gaben nicht nach.
„Tristan bitte, komm zurück." flüsterte ich leise. „Ich flehe dich an hilf mir." ich presste meine gefalteten Hände gegen meine Stirn und wiegte mich sacht vor und zurück. Im Stillen hoffend das der Dämon meine Gebete erhörte. Denn Gott und mein Vater hatten mich bereits vor langer Zeit verlassen.
Es war mir unbegreiflich wie Hel in meine Träume eindringen konnte oder waren es meine Wahnvorstellungen? Aber es fühlte sich so echt an, ich konnte noch immer seine großen schwieligen Hände auf meiner Haut spüren. Schwankend stand ich auf und zog mit zittrigen Fingern den Hosenbund nach unten, um im fahlen Licht des Vollmondes meine schmerzenden Hüften zu betrachten. Mir wurde bei dem Anblick Schwarz vor Augen und ich spürte den unbändigen Drang mich zu übergeben.
Mit letzter Kraft stieß ich einen entsetzten Schrei aus. „ADRIAN!"
Tristan
Ich stand zwischen den Truppen meines Vaters in der selben Uniform wie seine Männer. Den schwarzen Helm tief in mein Gesicht gezogen. Mein Vater hielt es für sinnvoll mich vor den Blicken der Himmlischen Heerscharen zu verbergen. Und ich hatte darauf bestanden an dem kurzfristig anberaumten Treffen teilzunehmen.
Nun stand ich hier angespannt, abwartend das die himmlischen Diplomaten erschienen.
Mein Vater war sehr unzufrieden mit diesem Kompromiss. Seit der verhängnisvollen Schlacht in der Michael höchstpersönlich meinen älteren Bruder Uthred mit einer Streitaxt köpfte. Lies er mich weder an Kampfhandlungen die die himmlischen Heerscharen involvierten teilnehmen, noch an Diplomatischen Treffen.
Trotz all dem Blutvergiessen waren der mächtigste Erzengel und mein in Ungnade gefallener Vater dazu verdammt miteinander zu kommunizieren. Ein Befehl Gottes, der ihnen die Aufgabe gab über die sterblichen Seelen der Christenheit zu richten.
Ich war froh das wir einen knappen schwarzen Brustharnisch aus Leder trugen, mit dem Wappen meines Vaters auf der rechten Brust. Gespreizte Flügel mit einem Morgenstern in der Mitte. Darunter trugen wir moderne Funktionshirts und praktische Armyhosen.
Wie es Vlad in seiner schweren mittelalterlichen Rüstung bei der brütenden Hitze in mitten der afrikanischen Wüste aushielt war mir schleierhaft.
Gegen seine bis an die Zähne bewaffneten Männer sah mein Vater äußerst leger aus. Sein weißes Leinenhemd bauschte sich leicht als der Wind um uns herum zunahm. Ein unirdisches Knistern lud die heiße Wüstenluft mit elektrischer Spannung auf und die eintönige Landschaft wurde von einem scharfen Riss zerschnitten.
Fünf strahlend weiße Gestalten traten durch die blendende Öffnung. Ihr bloßer Anblick zwang mich fast in die Knie, und ich fühlte den unbändigen Drang um Gnade zu flehen.
Der Dämon in mir schirmte mein sich verzehrendes Herz ab und flutete meine Venen mit kalter berechnender Wut. Ich holte zittrig Luft und verstärkte den Griff um mein Kurzschwert. Ich bevorzugte eigentlich einen Anderthalbhänder wie Adrian, doch die Bastardklinge wäre zwischen den zwanzig schwer bewaffneten Männern sofort aufgefallen.
Ich blinzelte gegen den Schweiß an der mir unter dem schwarzen Helm in Strömen floss. In der Mitte der kleinen Kongregation stand der Erzengel Gabriel und schritt huldvoll auf meinen Vater zu. Sein langes dunkelblondes Haar wehte im Wind und bauschte sich wie goldene Schwingen um sein zeitloses Antlitz. Luzifer trat lächelnd auf ihn zu und umarmte ihn wie einen lang vermissten Freund. Gabriels Wachen griffen wie ein Mann alarmiert zu ihren Waffen, doch der Erzengel erwiderte die Umarmung herzlich.
Das himmlische Strahlen erleuchtete das Gesicht meines Vaters und ich konnte den einst so mächtigen Engel in seinen Zügen erkennen. Er würde es nie zugeben, aber er vermisste Gott und den Himmel. Und ich konnte es ihm nicht verdenken, dank Damian hatte ich eine kurze Kostprobe von der reinen Unschuld dieser unerreichbaren Welt bekommen. Und ich sehnte mich nach dem sanften Jungen und seinen süßen unschuldigen Küssen, doch er weilte noch immer in Jax's Obhut.
Gabriels melodische weiche Stimme riss mich aus meinen aufgewühlten Gedanken. „Luzifer welch dringende Neuigkeit wünscht Du zu klären?"
„Ich danke dir mein Freund, das du meinem Ruf so schnell gefolgt bist." mein Vater neigte huldvoll sein Haupt als Zeichen der Dankbarkeit. „Ich muss dich fragen, seit wann vermisst Michael seinen Sohn?"
Erschrecken huschte über das schöne Gesicht des Engels. Vorsichtig ging er einen Schritt zurück und musterte meinen Vater eingehend. „Er wird seit fast anderthalb Jahren vermisst." erwiderte er argwöhnisch. „Woher weißt du davon?"
„Wie es der Zufall will ist mir einer seiner Entführer in die Hände gefallen. Vlad!" rief er seinen treuen Diener. Dieser trat aus unserem Schatten hervor und zog einen äußerst unwilligen John mit sich. „Ich gehe davon aus das dir dieser Mann kein Unbekannter ist."
Völlig verblüfft zog Gabriel die Brauen nach oben. „John wo ist Damian? Was machst du in Luzifers Gefolge?" Fragte er argwöhnisch als ihm die volle Tragweite dieser Tragödie bewusst wurde.
John setzte zum sprechen an doch Vlad trat ihm rücksichtslos von hinten in die rechte Kniekehle so das er schwer zu Boden sackte. „Wie du siehst ist John nicht ganz freiwillig in meiner Obhut. Er hat mit einem weiteren Wachmann, dessen Namen Du sicherlich kennen wirst, Michaels Sohn an die Herrin der nordischen Unterwelt verkauft."
Zischend sog der Erzengel die heiße Wüstenluft ein, als ihm die Blasphemie hinter der Aussage aufging. „John stimmt das?" seine Stimme klang bedrohlich und die eben noch strahlende Sonne verdunkelte sich.
Damians hinterhältige Wache kippte vorn über und begann bitterlich zu schluchzen. „Bitte vergib mir Ich war schwach und habe mich von Elendor verleiten lassen." ungläubig blickte Gabriel zu meinem Vater. „Deswegen konnten wir den Jungen nicht finden." flüsterte er kaum hörbar.
„Lebt er noch?" fragte er zurückhaltend, die Angst in seiner weichen Stimme greifbar. Mein Vater ging auf ihn zu und packte ihn entschlossen an den Schultern.
„Ja, und ich möchte das er wohlbehalten zu seinem Vater zurück kehrt." erleichtert stieß der mächtige Engel den angehaltenen Atem aus. Dankbar nickte er und eine Glückseligkeit flutete über uns das wir ins Schwanken gerieten.
„Aber unter einer Bedingung." unterbrach Luzifer gebieterisch den Freudentaumel. „Richte Michael aus, ein Sohn für einen Sohn!" Gabriels überirdischen Antlitz entwich jede Farbe.
„Nach all den Jahrhunderten verlange ich Gerechtigkeit, ich will das mein jüngster Sohn in den Schoß seiner liebenden Familie zurück kehrt. Und um meinen guten Willen zu unterstreichen werde ich dir John überlassen. Damit du ihn Michaels Gerechtigkeit zuführen wirst." die Stimme meines Vaters halte laut über das trockene Ödland und mir sträubten sich die Nackenhaare.
Mit einem versöhnlicheren Ton fuhr er fort. „Ich hoffe du übermittelst dem höchsten aller Erzengel meinen bescheidenen Wunsch und nimmst meine demütige Gabe als Zeichen der Ehrerbietung an." der sonst so besonnene Engel verzog gequält den Mund.
„Du lässt mir keine Wahl als mich deinen Bedingungen zu beugen. Ich werde meinem Bruder von unserem Treffen berichten." er bedeutete seinen Wachen, den in Ungnade gefallenen John aufzuheben und in den nun stärker pulsierenden Riss zu überführen.
„Ich werde dich über seine Entscheidung informieren Luzifer Morgenstern. Mögen deine Wünsche in Erfüllung gehen." ein sanftes ehrliches Lächeln überzog seine Lippen bevor sich das Portal hinter ihm schloss.
Damian
Adrian stürmte mit nacktem Oberkörper in das Gästezimmer und ging vor mir in die Knie. Ich blickte panisch in sein verstörtes Gesicht. „Adrian sie war in meinem Kopf." frustriert raufte ich mir die Haare. Ich fühlte mich so benutzt, meine eigenen Gedanken und Wünsche zu etwas abscheulichen manipuliert.
„Wer war in deinem Kopf?" fragte er vorsichtig obwohl er die Antwort bereits kannte.
„Ich habe von Tristan geträumt" begann ich leise, ohne zu erwähnen was wir in dem Traum getan hatten. Wie intensiv die Vorstellung von unseren fest aneinander gepressten Leibern war. Wie vertraut sich seine Lippen anfühlten. „Plötzlich wurden seine Worte grausam und seine Augen waren unterschiedlich wie die von Hel." Ich schluckte hörbar als mir ihr Name über die Lippen kam.
Eine Bewegung hinter Adrian lies mich zusammenzucken. Dort lehnte Julian an dem Türrahmen zu meinem Schlafzimmer, in einem viel zu großen Shirt des Dämons, das ihm fast bis zur Mitte seiner schlanken Oberschenkel reichte. Sein hellblondes Haar war völlig zerzaust und seine Lippen waren voll und rosa, ich brauchte nicht viel Vorstellungskraft um zu wissen was ich da unterbrochen hatte. Dann erschien Lynn herzhaft gähnend und lehnte ihren Kopf an Julians Schulter.
„Was ist passiert?" fragte sie besorgt.
„Hel hat seine Träume manipuliert." erwiderte Adrian kurz.
„Oh Schätzchen das ist kein gutes Zeichen." sagte sie sanft und setzte sich langsam auf das zerwühlte Bett. Lynn klopfte auffordernd neben sich und Julian setzte sich zögerlich neben sie. Seine strahlend blauen Augen blickten furchtsam auf seinen Gefährten und mich.
„Was hat sie zu dir gesagt?" fragte Adrian alarmiert.
„Sie weis vom Tod ihres Hauptmanns." Ich weigerte mich seinen Namen aus zusprechen als wäre er reine Blasphemie. „Und sie hat gedroht mich zu holen und ihren Männern..." mir versagte die Stimme. Ich konnte nicht wiederholen was sie mir so voller Hass ins Gesicht gebrüllt hatte.
„Lynn wie kann sie in Damians Träume gelangen?" fragte er drängend die Walküre. Die legte nachdenklich ihren Kopf schief, das ihr die seidigen Locken über die Schulter flossen. „Es gibt nur eine Möglichkeit, hat sie von deinem Blut getrunken?"
Ich nickte stumm, Galle stieg in mir empor bei dem bloßen Gedanken wie ihre scharfen Fänge meine Haut durchbohrten. Adrian schnaubte angewidert. „Meines hat sie auch getrunken. Und mich sucht sie nicht heim."
„Das liegt vielleicht daran das du kaum noch schläfst." gab Julian zu bedenken und hob eine schmale Braue um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
„Nein ich denke eher bei Adrian getraut sie sich das nicht nachdem der Berserker sie fast getötet hat." gab Lynn zu bedenken.
„Das ist kein gutes Zeichen. Wir sollten die Wachen verdoppeln, ich werde raus gehen und mit Jax sprechen." Adrian stand auf und ging auf die dunkle Tür zu.
„Adrian da ist noch etwas." flüsterte ich kaum hörbar und erhob mich ebenfalls auf zittrige Beine. Unwillig drehte sich der muskulöse Dämon um und der innere Kampf, bei der bloßen Erwähnung der Göttin der Unterwelt, war über sein stoisches Gesicht geschrieben. Ich zog meinen Hosenbund einige Zentimeter nach unten um die Fingerabdrücke die sich in bösartigen roten Blutergüssen auf meiner hellen Haut abzeichneten zu zeigen. „Die waren noch nicht da, bevor ich zu Bett gegangen bin. Aber genau da hat mich Hel in Tristans Gestalt gepackt."
Julian schlug entsetzt die Hand vor den Mund, während Adrian angewidert die Zähne bleckte.
Erstmal vielen Dank für die tollen Kommentare in den letzten Kapiteln. Das gibt mir neuen Input für die Story.
Aber jetzt erstmal Was sagt ihr dazu? Was haltet ihr von Damians aggressiven Traum?
Und was denkt ihr über das Treffen zwischen Tristans Vater und dem Engel Gabriel?
Und ich habe da noch ein Weihnachtsgeschenk für euch. Ich habe die letzten Wochen trotz Weihnachtsstress vielen verschnupften Nasen zu Hause an einer neuen Story gearbeitet.
Die Story ist 18+ und es geht um Payton eine Nebenrolle aus Sky is falling. Kann aber als eigenständige Geschichte gelesen werden.
Wie lange werde ich das noch tun? Meinen Körper verkaufen, meine Seele verkaufen das letzte bisschen Selbstbewusstsein das ich versuche mit aller Macht zu bewahren.
Wer auch immer glaubte es wäre einfach sich zu prostituieren, ist verrückt. Tagtäglich in Besitz genommen zu werden, nur zu einem Gegenstand degradiert zu werden.
Ich würde die letzten Jahre gern von meiner Festplatte löschen und wieder der unbeschwerte Junge von damals sein.
Payton wird mit seinen Kollegen zu einem sündigen dreitägigen Arbeitseinsatz geschickt in dem sie ihre Kunden in die Welt der höchsten Genüsse einführen sollen. Doch dieses Wochenende hält mehr für Payton bereit als er erwartet.
Dem Ein oder Anderen ist Payton bereits in „Sky is falling" begegnet. Begleitet ihn auf seiner Reise zu seinem wahren Selbst. Und vielleicht auch etwas Glück...
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