Kap.38 - „Sollen wir zu mir rüber gehen?"
„Jacky bist du noch da?", hörte ich auf einmal Tylers Stimme.
„Was?"
„Du warst wohl kurz weg", lachte er. „Also was sagst du. Welchen Stil nehmen wir für das Zimmer?"
„Hmm. Also dein Dad meinte ja das Zimmer soll primär für deine Tante sein. Aber ich würde es lieber neutral halten und nicht zu weiblich für den Fall, dass auch mal ein Mann hier übernachtet", teilte ich meine Gedanken mit ihm.
„Ja die Idee finde ich gut. Ich finde für neutral eignet sich am besten Grün", meinte er.
„Genau. Eine neutrale, aber frische Farbe. Da haben wir uns ja schnell geeinigt", lachte ich.
„Das stimmt" Er lächelte mich an. „Also als ich dein Zimmer eingerichtet hab, habe ich mir zuerst ein Moodboard mit Möbeln und Farben erstellt. Das könnten wir doch auch machen."
„Du überraschst mich immer mehr. Aber klar super Idee", meinte ich.
„Gut. Sollen wir zu mir rüber gehen?" Er sah mich fragend an.
„Gerne", meinte ich und folgte ihm in sein Zimmer.
Er schnappte sich seinen Laptop und setzte sich aufs Bett. Ich platzierte mich neben ihm und versuchte so viel Abstand zu halten, wie ich konnte.
„Du kannst schon näher herkommen. Wie du weißt beiße ich nicht." Ich wurde schlagartig rot und rutschte näher zu ihm hin. Eigentlich wollte ich den Abstand halten, dass ich mich besser konzentrieren konnte, aber das war jetzt wohl vorbei.
„Wollen wir die Wände nur Streichen oder sollen wir nach einer Tapete schauen?"
„Ich fände eine Tapete für die Wand hinter dem Bett eigentlich ganz gut", meinte ich.
„Ja das wäre nicht schlecht. Ich schau mal nach Tapeten mit Blättern. Das wäre doch cool zum Grünthema", schlug er vor und wir durchforsten das Internet nach einer Tapete, die uns beiden gefiel.
Wir entschieden uns für eine beigefarbene mit großen dunkelgrünen Monsterablättern.
Den restlichen Tag verbrachten wir damit unser Moodboard zu erstellen. Wir entschieden uns die restlichen Wände weiß zu lassen und kombinierten schwarze Möbel mit der Tapete, denn wir hatten uns für den Industrial Style entschieden, den wir mit Deko gemütlich gestalten wollten.
„Sieht sehr gut aus", meinte Tyler als wir unser fertiges Moodboard betrachteten. „Dann können wir morgen ins Möbelhaus fahren und uns nach Möbeln und allem umschauen."
Ich sah ihn an und nickte. Es war einfach so schön mit ihm Zeit zu verbringen.
„Gut, dann können wir ja mal schauen, ob es schon Essen gibt." Er schwang sich aus seinem Bett, legte den Laptop auf seinen Schreibtisch und verschwand aus der Tür.
Was war das denn? Nicht, dass ich darum betteln würde, aber das wäre der perfekte Moment für einen Kuss gewesen.
Als ich im Esszimmer ankam saß Tyler bereits am Esstisch und wartete auf den Rest. Chris stand in der Küche und kochte. Ich liebte es, wenn er kochte, denn es schmeckte einfach immer fantastisch.
Beim Essen erkundigte sich Michael nach dem Stand des Gästezimmers.
„Wir haben heute geputzt und morgen fahren wir ins Möbelzentrum", erklärte ihm Tyler.
„Sehr schön. Wenn ihr wollt könnt ihr morgen den Porsche nehmen, da passt mehr rein als in dein Auto", meinte Michael.
„Danke, das wäre super", bedankte sich Tyler und lächelte zu mir rüber. Oh man dieses Lächeln. Ich darf ihn nichtmehr ansehen.
Nach dem Aufräumen ging ich direkt in mein Zimmer und machte mich bettfertig. Wir hatten ausgemacht um 10 Uhr loszufahren, also musste ich um 9 aufstehen. Ich telefonierte noch mit Ally und schaute noch eine Serie, bevor ich schlafen ging.
Montag.
Als mein Wecker klingelte schreckte ich hoch, da ich noch im Tiefschlaf gewesen war. Ich hatte von Tyler geträumt und hatte einen Traum, den ich wirklich schon lange nichtmehr hatte. Mein Körper kribbelte bei dem Gedanken daran und ich spürte wie meine Brüste spannten. Ich hielt es nichtmehr lange aus, wenn Tyler mich noch länger so ignorierte. Klar hatten wir ausgemacht es langsam angehen zu lassen, aber ich hielt diese sexuelle Anziehung nichtmehr lange aus. Und wir waren beide definitiv nicht der Typ für langsam.
Ich stand auf duschte und ging direkt ins Ankleidezimmer. Normalerweise war das nicht meine Art, aber ich konnte nicht anders. Ich entschied mich für einen blauen Rock mit schwarzem Muster und ein schwarzes, enges und bauchfreies Top, worunter ich den BH wegließ. Da meine Brüste immer noch spannten, zeichneten sie sich unter dem Top ab. Meine Haare lies ich offen, sodass sie mir leicht über die Schultern fielen.
Ich schminkte mich noch dezent und ging kurz vor 10 nach unten in die Garage.
Tyler war bereits dort und klappte Michaels Porsche Cayenne um.
„Guten Morgen", begrüßte ich ihn.
„Morgen", gab er zurück und setzte sich hinters Steuer.
Wir fuhren wie geplant zum nächsten Möbelzentrum und machten uns zuerst auf die Suche nach Möbeln.
„Was hältst du von dem?", meinte Tyler und zeigte auf ein schwarzes Metallbett.
„Hmm ich weiß nicht. Ich finde es sieht nicht wirklich bequem aus", sagte ich und runzelte die Stirn.
Daraufhin legte Tyler sich in das Bett und tat so als würde er schlafen.
„Du hast recht. Ist nicht bequem", bestätigte er, woraufhin ich lachen musste.
„Komm lass uns weiter schauen. Es gibt so viel Auswahl." Ich ging zum nächsten Schlafzimmer und schaute mich um. Das Möbelhaus stellte die Möbel einer Kollektion nämlich in abgegrenzten Räumen aus.
Vor dem Bett blieb ich stehen und legte meine Haare hinter meine Schultern. Im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass Tyler mich fokussiert hatte.
„Wie findest du das?", fragte ich ihn.
„Nicht schlecht, aber wir sollten auf jeden Fall erstmal probeliegen", sagte er und legte sich wieder in das Bett.
Ich legte mich neben ihn und schloss dich Augen. Das Bett war wirklich sehr bequem. Ich drehte mich zu Tyler und sah in fragend an „Und? Was sagst du?"
„Es ist bequemer als das Erste und es passt zum Stil, den wir uns ausgesucht hatten", meinte er. „Allerdings würde ich vorher noch die anderen Betten anschauen, bevor wir uns entscheiden."
Also standen wir wieder auf und schauten uns den Rest der Möbelausstellung an. Am Ende entscheiden wir uns für ein schwarzes Metallbett mit dunklem Holz, welches super bequem war. Es war nämlich direkt ein Set aus Bett, Lattenrost und Matratze. Aus derselben Serie wählten wir noch ein Regal, eine Kommode für den Fernseher und ein Nachttischchen aus.
„Perfekt, dann fehlt jetzt nur noch die Tapete und die Deko", stellte ich fest.
Glücklichere gab es hier alles, sodass wir uns in der nächsten Abteilung für eine Tapete entschieden. Es gab zwar nicht dieselbe, welche wir online gefunden hatten, aber eine die uns sogar noch besser gefiel.
Zuletzt kauften wir noch eine goldene Nachttischlampe, eine beigefarbene Bettwäsche, zwei zusätzliche dunkelgrüne Kissen für das Bett, ein Makramee und einiges an dunkelgrüner und goldener Deko.
In der Badezimmerabteilung entschieden wir uns noch für dunkelgrüne Hand- und Badetücher und einem passenden grünen Seifenspender und Zahnputzbecher.
„Sehr gut", meinte Tyler. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell alles finden werden."
„Ich auch nicht, aber dann können wir heute noch einiges machen." Wir bezahlten alles und fuhren dann wieder nach Hause. Zum Glück hatten wir den Porsche, denn das hätte alles niemals in Tylers Auto gepasst.
Daheim angekommen luden wir alles aus dem Auto und lagerten es erstmal in meinem Zimmer zwischen, denn wir mussten uns zuerst um die Tapete kümmern.
„Hast du schonmal tapeziert?", fragte ich Tyler.
„Ja. Ich hab Max geholfen die Tapete in seinem Zimmer anzubringen", erklärte er mir.
„Sehr gut, weil ich hab nämlich keine Ahnung", gab ich zu.
„Das ist eigentlich gar nicht so schwer."
Und er hatte recht gehabt. Wir waren nach relativ kurzer Zeit mit der kompletten Wand fertig. Glücklicherweiße handelte es sich um eine Tapete, welche man lediglich aufkleben musste. Anschließend begannen wir noch die Möbel aufzubauen, was gar nicht so einfach war. Das Bett kostete uns so viel Zeit, dass es danach schon Zeit fürs Abendessen war und wir auch keine Lust mehr hatten weiter zusammenzubauen. Also entschieden wir uns dazu morgen weiterzumachen.
„Hast du Lust nachher noch einen Film zu schauen?", fragte mich Tyler nach dem Abendessen. Ich war etwas verwirrt, weil ich damit irgendwie nicht gerechnet hatte. Er wollte noch nie mit mir einen Film schauen. Wenn dann war es Max, mit dem ich Filme schaute. Aber er war gerade auch eher bei Lucy als zuhause, also bekam ich ihn fast nicht zu Gesicht.
„Gerne. Weißt du schon, was du schauen willst?", fragte ich ihn.
„Noch nicht, aber das können wir ja zusammen aussuchen." Ich folgte ihm ins Filmzimmer und setzte mich auf einen der Sessel. Man waren die bequem. Ich fragte mich, warum ich hier so selten war, denn eigentlich war das Zimmer nie belegt.
Wir entschieden uns für einen Film, welcher eine Mischung aus Aktion und Romantik war. Also war für jeden von uns etwas dabei.
Ich hatte den Film noch nicht gesehen, weshalb ich auch nicht wusste, dass darin eine Sexszene vorkam. Wie schon erwartet, tat mir diese bei meinem Sexentzug und den verwirrten Gefühlen zu Tyler nicht gerade gut.
Ich schaute zu ihm und sein Blick lag ebenfalls auf mir. Obwohl. Wohl eher nicht auf mir, sondern auf meinen Brüsten, denn die zeichneten sich gerade wieder unter meinem Top ab. Ich versuchte es zu ignorieren und schaute den Film weiter. Er sollte ja nicht wissen, dass ich das extra für ihn gemacht hatte. Doch bestimmt wusste der das sowieso.
Als der Film zu Ende war schaltete Tyler direkt den Fernseher aus und verschwand in seinem Zimmer. Okay? Was war mit ihm los? Früher hätte er das ausgenutzt. Ich sollte aufhören mir Fragen zu stellen und endlich akzeptieren, dass nichts mehr zwischen uns läuft. War vielleicht auch besser so.
Ich machte mich fertig und legte mich schlafen. Der Tag war wirklich sehr anstrengend gewesen.
Hallo ihr Lieben 🥰
Ich weiß, dass ich euch ein bisschen auf die Folter spanne, aber ich wollte es noch ein bisschen spannend gestalten. Es dauert nicht mehr lange ☺️
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