2 Schmutzige Deals


Nachdem Scott und Stiles an diesem Morgen ihren geschäftlichen Verpflichtungen nachgekommen waren, trennten sich ihre Wege, denn Scott hatte eine Verabredung mit Allison.

Sie wollte für ihn ein Picknick vorbereiten.

Gut!

So bekäme immerhin einer von ihnen beiden etwas in den Bauch.

Stiles war einerseits froh über die Verbindung der beiden. Sein Freund wirkte glücklich, er und Allison waren ein wahnsinnig süßes Paar und sie schien ihn wirklich gern zu haben.

Doch es lag auch ein dunkler Schatten auf ihnen beiden: Scott war ein armer Schlucker und die Argents, Allisons Familie, gehörten zu den wahrscheinlich reichsten Leute der Stadt!

Bislang war es den beiden jungen Leuten noch gelungen, ihre Beziehung geheim zu halten, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis Allisons Eltern dahinterkämen und dann wäre der Ofen sicherlich ganz schnell aus.

Stiles graute vor dem Tag, an dem er das gebrochene Herzchen seines Freundes wieder zusammensetzen müsste und er wusste, der würde kommen.

Nachdem Scott sich verabschiedet hatte, stellten sich Stiles nun zwei Fragen: Erstens, wie bekam er selbst auch etwas zu essen in den Magen und zweitens, was stellte er heute noch so an?

Wieder einmal zog es ihn ins 'Kira's', weil er hoffte, dort wie so oft, eine Mahlzeit umsonst abstauben zu können, wenn er nur elend genug dreinschaute.

Das klappte in den allermeisten Fällen!

Im 'Kira's' waren so früh am Tag noch so gut wie keine Gäste anwesend und Malia war mit den Vorbereitungen beschäftigt; Tische abwischen, Gläser polieren und so weiter.

Als sie Stiles Magen laut rebellieren hörte, verschwand sie kurz nach hinten und kam wenig später mit einem Sandwich für ihn wieder, welches sie Stiles wortlos überreichte.

Der Beschenkte bedankte sich mit einem Blick und schlug sogleich seine Zähne in das Brot.

Kaum hatte er aufgegessen, öffnete sich die Tür der Bar und herein kam Derek Hale.

Stiles drehte sich auf seinem Stuhl herum, damit er ihn ansehen konnte und legte seine Ellenbogen hinter sich auf dem Tresen ab. Der Fremde hielt Stiles Blick stand. Er nahm an einem der Tische Platz, so herum, dass er Stiles sehen konnte, doch er tat weiter nichts, kein Lächeln, kein Zwinkern, nichts was verriet, ob ihm gefiel, was er sah oder ob er lediglich den Kerl, der ihn so dreist anstarrte im Blick behalten wollte.

Als Malia zu Hale an den Tisch trat, flüsterte dieser ihr etwas ins Ohr und sie antwortete ihm. Stiles hatte den Eindruck, dass über ihn gesprochen wurde.

Nach und nach füllte sich die Bar im Laufe des Vormittags. Einige der Stammgäste verschwanden direkt im verborgenen hinteren Teil des Etablissements, andere blieben vorn, begnügten sich mit Eistee und genossen den Anblick der Frau hinter der Bar.

Selbst Stiles musste zugeben, das Malias Dekolletee ein sehenswerter Anblick war, doch im Augenblick fesselte etwas anderes seinen Blick, denn er und Derek Hale starrten einander immer noch unentwegt an.

Verdammt!

Worauf wartete der Kerl?

Musste er ihm erst auf den Schoß springen, ehe er irgendetwas unternahm?

„Habe ich dir nicht gesagt, du sollst die Finger von Derek lassen?" raunte Malia plötzlich in Stiles Nacken.

Der Angesprochene zuckte ein wenig zusammen. Dann wandte er sich um, allerdings ohne den Blick ganz von dem dunkelhaarigen, hochgewachsenen Fremden zu nehmen und erwiderte:

„Was ist das für eine Frage? Wie lange kennst du mich schon Malia?"

Die Frau hinter der Bar schüttelte den Kopf:

„Lang genug, um zu wissen, dass du immer die dümmsten Entscheidungen triffst! Peter will dich für sich. Und seinen Neffen kann er nicht leiden. Er ist ein gefährlicher Mann, Stiles!"

„Mir egal!" behauptete Stiles schulterzuckend.

Wie auf's Stichwort setzte Hale nun endlich seinen süßen Hintern in Bewegung und kam auf ihn zu:

„Entschuldige mich bitte, mein Schatz! Ich habe zu tun!" sagte Stiles zu Malia und wendete sich Derek zu:

„Warum starrst du mich so an, Junge? Was willst du von mir?"

„Außer dir gibt es hier drinnen nichts wirklich Sehenswertes!" erwiderte Stiles herausfordernd.

Der Fremde war auf diesen direkten Kurs offenbar nicht gefasst. Er schluckte.

Als er sich wieder ein wenig gefasst hatte, wollte Hale wissen:

„Und nun? Was hast du nun vor?"

„Weiß nicht! Vielleicht hast du ja Lust auf ein bisschen Gesellschaft, schöner Mann?"

Hale zog skeptisch die Augenbrauen zusammen:

„Und was wird mich deine 'Gesellschaft' kosten, Kleiner?"

Stiles riss entsetzt die Augen weit auf.

Hatte der Kerl ihn wirklich gerade nach seinem Preis gefragt?

Nicht das Stiles es sich dem Grunde nach erlauben konnte, ein solches Angebot auszuschlagen, aber so runtergekommen war er dann doch noch nicht. Er wandte sich von Hale ab und knurrte:

„Weißt du was? Vegiss' es!"

An Malia gerichtet fügte er hinzu:

„Kannst du dem Penner sagen, dass ich keine Nutte bin? Danke!"

Malia, die die ganze Szene mit angesehen hatte, sagte schmunzelnd zu Derek:

„Das Flittchen hier möchte, dass ich dir sage, dass es keine Nutte ist, Derek!"

Stiles schenkte ihr einen zornigen Blick:

„Sehr hilfreich, Schätzchen! Besten Dank auch!"

Derek legte eine Hand auf Stiles Schulter und murmelte:

„Hey, Junge! Ich hab's nicht so gemeint. Ich dachte nur...also, so wie du mich angemacht hast..."

Stiles schüttelte die Hand ab und grollte:

„Ich weiß, was du gedacht hast und ihr reichen Idioten glaubt scheinbar, dass ihr mit eurem Geld alles kaufen könnt, aber so ist es nicht! Verzieh' dich, dämliches Arschloch!"

Derek nickte, versuchte es gar nicht erst weiter mit Worten, sondern bewegte sich in Richtung Ausgang.

Stiles folgte ihm mit seinem Blick und genau in dem Moment, als Derek hinaus wollte, trat Peter ein. Sie nickten einander flüchtig zu und das war's.

Neffe und Onkel hatten sich scheinbar wirklich nicht viel zu sagen.

Peter steuerte geradewegs auf Stiles zu, dem bei seinem Anblick ein wenig fröstelte.

Der Ältere schlang ihm die Arme um die Taille und eine seiner Hände wanderte zielsicher in seinen Schritt:

„Komm' schon Peter! Krieg' ich nicht wenigstens ein kleines 'Hallo! Wie geht's?' bevor du mich begrapschst, wie ein Stück Fleisch?" knurrte Stiles genervt:

„Ach komm' schon, Junge! Sei nicht so prüde! Weißt du, dass unser kleines Stelldichein schon ewig her ist? Wann gibt es bitteschön endlich eine Fortsetzung?" wollte Peter wissen:

„Mensch Peter, wollen wir das mit uns beiden nicht lieber geschäftlich halten?" fragte Stiles und nahm Peters Hand aus seinem Schoß:

„Du und ich sind wie geschaffen füreinander." behauptete Peter: „Warum zierst du dich bloß so?"

„Weil ich niemandes Eigentum oder kleines Spielzeug bin und außerdem die sanfte Tour vorziehe. Darum!" schnaubte er:

„Ich kann sanft sein!" versicherte Peter, kam dicht an ihn heran und strich mit seiner Zunge über Stiles Nacken.

Gegen seinen Willen reagierte der Körper des Jüngeren und er seufzte leise.

Verdammt! Es war einfach zu lange her!

Und dann kam noch hinzu, dass die Begegnung mit Peter Neffen Stiles wahnsinnig angemacht hatte; zumindest bis zu dem Moment, als er ihm sein unverschämtes Angebot unterbreitet hatte:

„Lass' es sein Peter! Jeder hier kann uns sehen. Hast du gar keine Angst, vor irgendwelchen üblen Reaktionen? Oder können sich Kerle wie du wirklich ALLES herausnehmen?"

„Niemand würde es wagen, sich mit mir anzulegen!" erwiderte Peter selbstbewusst: „Das ist noch so ein Vorteil, wenn du mir ein bisschen entgegenkommst: Du würdest dann meinen Schutz genießen, Süßer!"

„Ich komme klar!" behauptete Stiles:

„Ich weiß Kleiner! Das mag ich ja an dir!" gab Peter zurück. Dann wollte er von Malia wissen: „Läuft das Spiel schon?"

„Sie warten auf dich!" gab die Barfrau zurück:

„Willst du mitspielen?" wollte Peter von Stiles wissen.

Dieser stieß ein freudloses Lachen aus:

„Und was ist mein Einsatz? Hosenknöpfe vielleicht?"

„Komm' trotzdem mit. Du kannst mein kleiner Glücksbringer sein! Und ich geb' dir einen aus!" entgegnete Peter ungerührt.

Da Stiles nichts Besseres vorhatte, stimmte er zu:

„Aber trinken werde ich nichts!" bestimmte er: „Das führt nie zu etwas Gutem, wenn du in der Nähe bist."

Peter lachte:

„Wir werden sehen!"

Sie gingen in den hinteren Teil der Bar und Peter öffnete die Geheimtür, die sich als gemauerte Wand tarnte. Sie kamen sich sehr nahe, als sie hintereinander den engen dunklen Tunnel entlangliefen, welcher in die eigentliche Bar, den Raum mit Alkoholausschank und Glücksspiel führte.

Das Versteck war so wahnsinnig gut, dass die Polizei Kira trotz unzähliger Razzien bislang nicht drauf gekommen war, denn keiner erinnerte sich heute noch an all diese Tunnel, die unter der Stadt entlangliefen und sie waren auch nirgends verzeichnet.

Stiles und Scott hingegen kannten sich in ihnen bereits seit Kindertagen bestens aus und nutzten sie auch immer wieder zum Transport ihrer Waren.

Peter entpuppte sich als Gott des Kartenspiels.

Er hatte außerdem unverschämtes Glück.

Hinzu kam noch, dass Peter betrog, doch das schien außer Stiles niemand zu bemerken.

Und am Ende gehörte das ganze Geld, dass auf dem Tisch lag ihm.

Seine Mitspieler, allesamt bereits schwer betrunken, sahen mit Bedauern, wie Peter seine Beute einstrich.

'Eigenartig!', dachte Stiles, 'Peter hatte genauso viel getrunken wie alle anderen am Tisch, dennoch merkte man ihm absolut nichts an'.

Sie beide ließen die anderen Spieler zurück und durchquerten ein weiteres Mal den engen Gang zum vorderen Teil der Bar. Plötzlich wurde Stiles von Peter von hinten gepackt und gegen die Wand gedrängt:

„Und Stiles? Wirst du jetzt mit mir nachhause kommen, oder nicht?" wollte er wissen:

„Lass' los Peter!" forderte der Jüngere: „Ich will das nicht!"

„Warum zierst du dich bloß so?" fragte Peter, ohne seinen Griff zu lockern: „Meinst du denn, dein kleiner Liebhaber ist vielleicht ein bisschen aufgeschlossener? Möglicherweise sollte ich mein Glück ja mal bei ihm versuchen. Vielleicht wehrt er sich nicht so sehr dagegen, wie du?"

Stiles Herz raste plötzlich vor Angst:

„Scott ist nicht mein Liebhaber. Und außerdem: er spielt nicht für unser Team, Mann! Du wirst ihn also gefälligst in Ruhe lassen!" brüllte er, obwohl er keineswegs in der Position war, Befehle zu geben.

Mist! Nun kannte Peter also Stiles wunden Punkt; nämlich seinen Herzensbruder!

„Was bietest du mir dafür an, wenn ich den kleinen Scott in Ruhe lasse, hmm?" wollte der Ältere nun wissen.

Und da traf Stiles eine folgenschwere Entscheidung:

„Ist gut Peter. Ich werde dir heute Gesellschaft leisten. Aber du wirst von Scott für alle Zeit deine Finger lassen, verstehen wir uns?"

Peter löste seinen Griff und Stiles drehte sich zu ihm um:

„Da ist noch etwas, was ich von dir will: Gib uns fünfzig Prozent mehr für unsere Ware!"

Der Ältere lachte:

„Ist eine Nummer mit dir das wirklich wert?" spottete er:

„Ich hab' keine Ahnung. Das musst du schon selbst entscheiden, Kumpel." gab Stiles ungerührt zurück.

Peter dachte eine Weile darüber nach:

„Dreißig!" sagte er schließlich.

Stiles schüttelte den Kopf

„Vierzig! Mein letztes Angebot!"

„Einverstanden!" sagte Peter und schlug ein: „Du machst mich arm!" beklagte er sich theatralisch.

Stiles gab ein freudloses Lachen von sich:

„Ich und Scott hungern, Mann! Mein Mitgefühl für dich hält sich also in Grenzen."

„Ich mag meine Jungs schlank!"schnurrte Peter und schlang die Arme um Stiles:

„Magst du sie auch verhungert und tot?" erkundigte sich Stiles bitter:

„Sei nicht so dramatisch!" entgegnete Peter und küsste Stiles: „Und keine Sorge: Gleich wird es zwar etwas kräftezehrend, aber hinterher mache ich dir etwas zu essen! Wie klingt das? "

Stiles wurde mulmig, als sich die Tür zu Peters Haus hinter ihnen schloss. Er dachte an das letzte Mal, als er hier gewesen war. Peter hatte ihm wehgetan und er hatte ihn dominiert. Beides hatte ihm nicht sonderlich gefallen.

Vielleicht hätte er doch den Deal mit dem anderen Hale annehmen sollen. Davon hätte er am Ende vielleicht mehr gehabt.

Mit schweren Schritten, als ginge es zur Schlachtbank, folgte er Peter die breite Treppe hinauf zum Schlafzimmer. Er warf einen Blick auf das prunkvolle Himmelbett, in dem er schon einmal gelegen hatte und seufzte.

Dann entdeckte er die Seile, die an allen vier Bettpfosten befestigt waren:

„Moment mal Peter: So haben wir nicht gewettet! Willst du mich fesseln?"

Der andere Mann nickte.

Stiles schüttelte unwillig den Kopf:

„Was soll das Peter? Du bist größer, stärker, älter, mächtiger und auch nicht unterernährt; so wie ich. Jetzt willst du mich auch noch anbinden, wie einen Hund? Brauchst du mich wirklich so schwach?"

„Es gefällt mir einfach, wenn ich die Dinge unter Kontrolle habe, Stiles. Zieh dich aus und leg' dich auf den Bauch. Komm' schon! Ein Deal ist ein Deal!" gab Peter zurück:

„Fesseln gehörten aber nicht zu unserem Deal!" erwiderte Stiles nervös:

„Und wenn ich doch auf fünfzig erhöhe?" wollte Peter wissen.

Er war doch eine Nutte!

Stiles schluckte unbehaglich:

„Abgemacht! Aber du musst mir versprechen, dass ich diese Sache hier überlebe und nicht zu Schaden komme!"

„Sicher Stiles! Für was für ein Monster hältst du mich?" gab Peter ein wenig beleidigt zurück: „Und davon mal abgesehen: Ohne dich habe ich kein Geschäft mehr!"

Scott hatte wohl doch recht, wenn er sagte, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Jeder Andere hätte an dieser Stelle wohl das Weite gesucht, doch er tat brav, wie ihm geheißen, ließ die Hüllen fallen und legte sich, mit dem Gesicht nach unten, das Beste hoffend, auf das Bett. Ohne Gegenwehr ließ er sich die Fesseln anlegen und harrte dann ängstlich der Dinge, die da kamen.

Doch es kam ganz anders, als Stiles befürchtet hatte. Peter war über ihm, immer noch vollständig angezogen, berührte und küsste seine gesamte Rückseite, bereitete ihn schließlich sorgfältig vor, wie ein verantwortungsvoller Liebhaber, ehe er seine eigene Hose öffnete und sich nahm, worauf er nun die ganze Zeit hatte warten müssen.

Stiles wusste nicht, ob es bloß an der langen Trockenperiode lag, die er hinter sich hatte, doch er musste zugeben, dass es eigentlich ganz schön war, was Peter mit ihm machte. Nachdem er selbst gekommen war, löste Peter die Fesseln des Jüngeren wieder, drehte ihn auf den Rücken und senkte den Kopf in seinen Schoß. Stiles ließ ihn gewähren und vergrub seine Finger in dem dunkelblonden Schopf.

Hinterher lagen sie beide friedlich beieinander und Peter hatte sogar die Arme um Stiles gelegt. Der Jüngere hob unvermittelt den Kopf und blickte Peter Ernst an:

„Ich hätte zwar auf die Fesseln verzichten können, aber das hier war wirklich ganz O.K!" kommentierte er:

„Ganz O.K., wie? Na das hört man doch gern!" witzelte Peter.

Stiles hatte aber noch einen Nachsatz loszuwerden:

„Aber ich will, dass das eine klar ist: Bloß weil ich das jetzt zugelassen hab, gehöre ich nicht dir, Peter! Ich sage gar nicht, dass wir das hier nicht irgendwann wiederholen könnten, aber wenn ich mit einem Anderen schlafen will, geht dich das nichts an, kapiert?"

Peter gab ein kleines Knurren von sich.

Dann nickte er.

Wie versprochen machte Peter Stiles anschließend in der Küche etwas zu Essen. Er stand selbst am Herd und bereitete dem Jüngeren ein riesiges Omelett mit Schinken und Käse zu. Stiles hatte seit einer Ewigkeit keine solche Mahlzeit mehr genossen. Er fühlte sich hinterher unglaublich gesättigt und hätte beinahe vor Glück geweint.

Er war im Begriff, sich zu verabschieden und warf noch einen letzten sehnsüchtigen Blick auf die Reste von Schinken und Käse, der Peter nicht entgangen war:

„Willst du das mitnehmen?" wollte er wissen.

Stiles nickte:

„Für Scott! Er ist so dünn geworden!"

Peter packte die Reste für Stiles ein und begleitete ihn zur Tür.

Dort nahm Stiles das Gesicht des Älteren in seine Hände und küsste ihn:

„Danke!" murmelte er und dann schlüpfte er eilig durch die Haustür und verschwand.

Zurück in ihrem kleinen Zimmer traf Stiles auf seinen besten Freund. Scotts riss seine Augen weit auf, als er das, für ihn bestimmte Abendmahl erblickte:

„Ich habe noch mehr gute Nachrichten im Gepäck!" erklärte er, als Scott zu Essen begonnen hatte: „Wir kriegen mehr Geld für unsere Ware!"

Scott blieb beinahe sein Essen im Halse stecken:

„Wie hast du das hingekriegt?" fragte er misstrauisch:

„Dreimal darfst du raten!" gab Stiles nüchtern zurück.

Scott schüttelte den Kopf und in seinem Blick konnte Stiles lesen, dass er verurteilt wurde.

Stiles würde seinem Bruder nicht sagen, dass er es für ihn getan hatte, dafür, dass Peter Scott in Ruhe ließe. Genauso, wie Stiles Scott nie verraten hatte, was er manchmal für einen der Aufseher in „Eichen-Haus" getan hatte, um Scotts Arsch zu retten, wenn er etwas angestellt hatte, oder um Vergünstigungen für sie beide herauszuholen.

Lieber sollte Scott ihn verachten, als das Gefühl zu haben, er schulde ihm etwas.

Er ging über die Situation hinweg, als sei nichts gewesen und fragte:

„Wie war's denn mit Allison im Wald?"

Scott nahm die Ablenkung dankbar auf, und erwiderte:

„Es war wunderschön! Ich denke, ich liebe sie! Sie ist so wahnsinnig süß!"

Seine Ohren überzogen sich ein wenig mit Röte, als er hinzufügte: „Sie hat mir erlaubt, ihre Bluse zu öffnen!"

Stiles schmunzelte.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top