Vierzig
Ich lauschte Heavens gleichmäßigem Atem, aber auch dieses sonst so entspannte Geräusch konnte mich heute Nacht nicht beruhigen.
Nach diesem beschissenen Alptraum über Mom, lag ich wach, beobachtete Skyler, wie er friedlich schlief und seufzte leise, als mein Handy in meiner Hand vibrierte und mir wieder einfiel, was ich getan hatte.
Ich hatte nach zwei Wochen tatsächlich Rain getextet und ihn indirekt um einen Rat gebeten. Dementsprechend zögernd hob ich das Smartphone im Zimmer von Heaven an und las Rains Antwort.
Hat ja nur 2 Wochen gebraucht, bis du schreibst.
Aber zu deiner Frage: Ich hatte Lexus damals nicht,
als das mit meiner Mom geschehen war.
Ich habe mich viel mit Basketball beschäftigt,
habe unser Haus gemieden, weil mich alles an sie erinnert hat.
Auch jetzt kommen die Gedanken,
wenn ich mein altes Zimmer manchmal betrete, noch auf.
Ich zog die Augenbrauen zusammen und ließ meine Daumen über das Display fliegen.
Ich fühle mich in dem Haus meines Dads
nicht mehr Zuhause.
Nicht in dem Haus meiner Mutter und
auch in dem Zimmer meines...
Ich machte eine Pause und sah von meinen Worten, zurück zu Skyler, der noch immer die Augen geschlossen hatte und schlief. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, welches ich erst bemerkte, als ich meine Nachricht vervollständigte.
...Freundes fühlt es sich
nicht nach einem Zuhause an.
Ja, Dad, Noah und irgendwie auch Lea waren meine Familie und...ich liebte sie alle.
Aber wenn ich mit Heaven zusammen war, war der Schmerz am erträglichsten.
Nur die Rahmenbedienungen stimmten noch nicht.
In diesen Häusern – in diesen Wänden – es war zu viel passiert.
In Skylers Zimmer, indem ich mich soeben befand, hatte ich die Nachricht bekommen, dass meine Mom gestorben war. Im Gästezimmer meines Vaters hatten Mom und ich im selben Bett gelegen und miteinander über meine Zukunft gesprochen – über eine Zukunft, die sich radikal verändert hatte.
Und in meinem alten Zuhause...da spürte ich Moms Geist in jedem Winkel und...das raubte mir die Kraft, die ich für die Gegenwart brauchte.
Wo also musste ich hin, um...endlich weitermachen zu können und wieder ein Zuhause zu haben, indem ich mich wohlfühlen konnte?
Dank Mrs. Tyrell fiel es mir mittlerweile viel leichter, das auszusprechen, von dem ich dachte, es wäre eine Schwäche. Am leichtesten fiel es mir vor Skyler, der mich verstand und vorgeschlagen hatte, im Luna zu übernachten, wenn ich wollte. Natürlich hatte ich abgelehnt, auf dem Boden einer Strandbar zu pennen.
Rain unterbrach das Chaos meiner Gedanken, als von ihm kam: Dann finde ein neues Zuhause, das dich glücklich macht.
Ich starrte Rains Worte durch das Display an.
Lange.
Solange, bis er fünf Minuten später schrieb: Ich geh wieder pennen, Alter. Halt mich auf dem Laufenden.
Und dann war er weg und er wusste nicht, dass das Chaos in meinem Kopf durch diese Aussage von ihm durch einen einzigen klaren Gedanken ersetzt wurde.
Ich schaltete mein Handy aus, legte es beiseite und sah wieder zu dem jungen Mann neben mir, der sich in dieser Sekunde ein Stück mehr in meine Richtung drehte und im Tiefschlaf leise grummelte.
Ich konnte mich nicht zurückhalten, wollte es erst gar nicht. Denn dieser Gedanke musste ausgesprochen werden.
Jetzt. Sofort.
Auch wenn das alles scheiße riskant und unüberlegt war...
Mein Herz klopfte wild und ich erinnerte mich daran, dass ich diesen Gedankengang schon einmal hatte.
Als Heaven und ich das erste Mal miteinander geschlafen hatten.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich ihn schnell wieder verworfen, aber nun...Nun fühlte es sich richtig an.
Es fühlte sich machbar an.
Allein die Überlegung löste Hoffnung in mir aus...aber...was würde Skyler dazu sagen?
Ich rutschte näher an Heaven heran, schlang unsere nackten Beine ineinander und nahm seine Wärme in mir auf, bevor ich eine Hand ausstreckte und mit den Fingerkuppen beinahe ehrfürchtig seinen Kieferknochen entlangfuhr, mir einen Weg hinauf zu seiner Wange bahnte und ein paar schöne Sekunden später mit dem Daumen über seine weiche Unterlippe glitt, die sich dadurch ein Stück bewegte.
Es dauerte nicht lang, da riss er die Augen ruckartig auf und murmelte alarmiert: »Ist was passiert?«
Seine Stimme klang rau und brach zum Ende hin, was mir eine Gänsehaut am gesamten Körper bescherte.
Skyler spürte es wahrscheinlich an meinen Beinen, denn er runzelte die Stirn, rieb sich den Schlaf aus den Augen und sah mich durch das schummrige Licht, welches der Mond durch sein Zimmerfenster auf uns warf, fragend an.
Ich wollte es aussprechen.
Aber konnte ich mit einem »Nein« leben?
Würde er das sagen?
Oder würde er es in Betracht ziehen?
War es zu früh?
Scheiße, natürlich war es zu früh.
Aber es passte.
Ich liebte diesen Chaoten.
Und er liebte mich.
Das waren gute Voraussetzungen.
Aber war es genug für solch einen riesigen Schritt?
Würde er mich auslachen?
Oder mich auf irgendeine Zeit hinweg vertrösten mit einem »Vielleicht irgendwann, Kane«?
»Kane. Was ist los? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen«, sagte Heaven besorgt und legte seine Hand über meine, die noch immer an seiner glatten Wange verweilte.
Ich schluckte schwer.
Blinzelte heftig und übte ungewollt ein wenig Druck mit den Fingern auf seine Haut aus.
Das würde alles ändern, Heaven.
Bin ich bereit, unser Glück damit zu riskieren?
Mein Mund blieb verschlossen, in mir tobte ein wilder Sturm und ein Kampf, dessen Ende ich nicht kannte.
Ich wollte das. So sehr, wie ich noch nie etwas wollte. Ich war mir sicher. So sicher.
Aber...
»Kane. Sprich es aus, ich verurteile dich nicht. Du machst mich nervös, wenn du so verflucht still bist und mich anstarrst, als ob du Schluss machen möchtest«, flüsterte Skyler und versteifte sich.
Er krallte sich mit der anderen Hand in mein Shirtkragen, als ob Heaven die Vorstellung, ich könnte mich trennen, tatsächlich ernst meinte.
Das war lächerlich, denn...
»Zieh mit mir zusammen. Lass uns gemeinsam neu anfangen, Heaven«, platzte es aus mir heraus, bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte.
Die Worte waren raus und ich konnte sie nicht mehr zurücknehmen, denn anhand von Skylers schockierten Blick erkannte ich, dass sich diese zwei Sätze in sein Gehirn gebrannt hatten.
Er blinzelte nicht, er bewegte sich nicht.
Alles was er tat, war mich anzusehen, als sähe er mich das erste fucking Mal.
Als ob er nicht wusste, wer ich war.
Ich hatte es versaut, obwohl es lange her war, dass sich etwas so richtig angefühlt hatte, wie diese zwei dämlichen Sätze in sein Gesicht zu sagen und diese Hoffnung dabei in mir zu fühlen, die ich bewusst zuließ.
Und es fühlte sich auch richtig an, um diese lächerliche Hoffnung wie ein Löwe zu kämpfen, weswegen ich mit dem Daumen kleine Kreise auf seine Wange malte, während seine Hand von meiner rutschte.
»Eine kleine Wohnung. Hier in Georgetown. In der Nähe deiner Eltern, in der Nähe von Noah, meinem Dad und dem Luna. Ein Neuanfang für mich. Ein Neuanfang für dich. Ich will dich nicht drängen, ich will nur, dass du weißt, dass diese Idee schon länger in meinem Kopf schwirrt, aber bisher immer untergegangen ist. Oder ich habe sie bewusst verdrängt. Ich weiß, dass du noch dein letztes halbes Schuljahr vor dir hast. Ich weiß, dass deine Abschlussprüfungen vor der Tür stehen. Aber das alles ist nebensächlich und das alles ist machbar. Du konzentrierst dich auf deinen Abschluss, ich könnte mich über den Rest kümmern. Aber... das...das ist das, was ich mir für uns wünschen würde, Skyler. Ja, wir sind jung. Ja, das ist riskant und kann total in die Hose gehen. Aber...fuck, Heaven. Ich liebe dich und ich könnte auch alleine in eine kleine Wohnung ziehen und du bleibst hier, aber...ich glaube wir würden das hinbekommen. Weil wir zusammen alles bisher hinbekommen haben. Und weil ich es leid bin, die Zeit als Feind zu haben. Ich will ihr Verbündeter werden und sie nutzen. Mit dir.«
Gott, ich redete zu viel.
Ich drängte ihn indirekt, das alles merkte ich, ja.
Aber es waren die Worte, die mir auf dem Herzen lagen.
Und ich war es satt, Mauern aufzuziehen und mich in meiner kleinen, kaputten Blase zu verkriechen, wenn die ganze verdammte Welt auf mich – auf uns – wartete.
Skyler sagte noch immer nichts, keine Ahnung, ob er überhaupt geblinzelt hatte, seit meiner plötzlichen riskanten Bitte.
Ich hatte ihn damit – mitten in der Nacht - völlig überrumpelt.
Er war 18.
Wenn er sich mit dem Thema Auszug beschäftigt hatte, dann definitiv nicht in dieser Form.
Mir wurde schlecht, weswegen ich meine Hand ruckartig zurückzog, mich aufsetzte und ihn von oben herab verzweifelt musterte.
FUCK.
Was hatte ich mir dabei gedacht?
Das war zu impulsiv, selbst für mich.
»Tut mir leid, das war daneben. Ich sollte jetzt besser gehen«
»Okay«
Stille.
Ich blinzelte und runzelte die Stirn, als ich seinem Blick begegnete, der sich verändert hatte.
Er wollte wirklich, dass ich ging?
Shit, ich hatte es verkackt.
Wirklich verkackt.
Und ich konnte ihm keinen Vorwurf daraus machen, dass Skyler mich nun nicht bei sich haben wollte, nachdem ich ihn mit ziemlich egoistischen Zukunftswünschen mitten in der Nacht eine Szene machte.
Also erhob ich mich schweigend, nahm mein Schicksal an, machte mich auf eine weitere sehr schwere Zeit gefasst und war gerade dabei, einen lauten Fluch zu unterdrücken, als Skyler sich aufrappelte, auf den Knien zu meiner Bettseite krabbelte und meine Hand entschlossen ergriff.
Ich hielt in meiner Bewegung abrupt inne und fand seinen Blick sofort.
Skylers Gesichtsausdruck wirkte gehetzt, aber in seinen grünen Augen mit den braunen Sprenkeln darin...da leuchtete eine eiserne Entschlossenheit, die mir verriet:
Skyler King hatte sich entschieden.
Entweder er würde mich abservieren, oder...
»Zieh mit mir zusammen. Lass uns gemeinsam neu anfangen, Kane«, wiederholte er meine Worte von vorhin mit solch einer endgültigen Entschiedenheit, dass sich die Welt begann in die falsche Richtung zu drehen.
Mir wurde warm und kalt zugleich und in meinem Kopf fand ein heftiges Karussell statt.
»Was?«, presste ich hervor und erlitt einem halben Nervenzusammenbruch, als Heaven tatsächlich grinste.
Er grinste einfach.
Dann zog er an meiner Hand und traf mich damit genauso unvorbereitet, weswegen ich ebenfalls auf den Knien vor ihm in der Matratze landete und auf einer Augenhöhe mit Heaven war, der mein Gesicht mit beiden Händen ergriff und nickte.
»Tut mir leid, dass ich solange gebraucht habe, eben. Aber ich war noch verflucht müde und wusste bis vor ein paar Sekunden auch nicht, ob das ein Traum war«, rechtfertige er sich mit gesenkter Stimme, während er dichter an mich heranrutschte und all meine Sinne überforderte.
Ich spürte ihn überall.
Ich roch Limetten überall.
Ich sah das Grün, sah das Braun seiner Augen.
Ich schmeckte seinen warmen Atem, der noch leicht nach der Zahnpaste von vorhin roch.
»Du meinst das ernst?«, fragte ich fassungslos und...was zum Teufel?
Ich hatte es mir gewünscht, dass das der Realität entsprach.
Jetzt...jetzt tat es das und ich war wie vor den Kopf gestoßen.
Was bedeutete das nun?
»Also...«
Skyler seufzte und wanderte mit seiner rechten Hand zu meinem Hals und fand schlussendlich an meiner Hüfte Platz, als er weitersprach: »Ja, das ist riskant und das kommt wirklich, wirklich unerwartet, Kane. Wirklich unerwartet, okay? Aber...was sollte passieren, wenn wir es tun?«
Ich brauchte keine Sekunde, da schoss ich nicht gerade Mut machend entgegen: »Was, wenn wir streiten? Du kennst mein Temperament und meine dummen Sprüche. Du kennst mich, wenn ich einen meiner schlechten Tage habe. Was, wenn ich-«
»Halt mal kurz die Luft an und hör' ausnahmsweise mir zu«
Ich zog eine Augenbraue kritisch hinauf, was Skyler lachend ausatmen ließ, bevor ich kurz nickte und ihn somit aufforderte, zu sprechen.
Heaven nickte und schien sich einen Moment zu sammeln, bevor er im ruhigen Ton zu mir sagte: »Du und ich sitzen in einem Boot. Wir haben dasselbe Ziel. Eine Zukunft miteinander. Eine glücklichere Zukunft. Das ist richtig, oder?«
Er sah mich an, als ob er tatsächlich eine Antwort wollte.
Als ob er sich sichergehen wollte, dass das auch meiner Vorstellung entsprach.
Ich nickte voller Faszination und hatte keinen Grund, diese zu unterdrücken oder zu verstecken, denn...Skyler King faszinierte mich.
»Wir helfen einander und welcher Streit sollte das kaputt machen, was wir uns in den letzten Monaten erkämpft haben? Bist du nicht davon überzeugt, dass wir beide stark genug sind? Dass diese Gefühle zwischen uns...tiefer gehen und wichtiger sind, als eine Meinungsverschiedenheit, eine Diskussion oder ein dummer Spruch?
Kane. Lass es uns probieren. Mehr als verlieren können wir nicht. Oder wir gewinnen. Aber dann gemeinsam.«
Fuck.
Verdammt.
Shit.
Oh Gott, daran war nichts erotisch.
Nichts.
Nicht einmal dieser zärtliche, liebevolle Blick war erotisch, den er mir schenkte.
Trotzdem ließen Heavens immerzu perfekte Worte in diesem Augenblick nicht nur mein Herz anschwellen.
»Bevor ich anfange, dich zu küssen und an sämtliche Horizonte zu katapultieren, will ich noch eines wissen...«, setzte ich lüstern an und senkte dabei die Lider.
Skylers Finger verkrampften sich in dem Stoff meiner nun sehr engen Boxershorts, während er fiebrig auf meine Frage wartete.
Ich leckte mir erwartungsvoll über meine pulsierenden Lippen.
»Wenn ich dich dasselbe morgen frage, oder in einer Woche-«
Skyler lächelte voller Zuneigung und Mut. Voller Verbundenheit und Stärke.
»Dann bekommst du dieselbe Antwort. Immer und immer wieder«, unterbrach er mich, schob seine Hand von meiner Wange in meinen Nacken und küsste mich erregt.
Ich stöhnte erstaunt, vergrub meine Finger in seinem Fleisch und konnte mein Glück kaum fassen.
Da war es.
Mein neues Zuhause.
In greifbarer Nähe.
Hoffnung hatte sich noch nie so gut angefühlt.
Noch nie so lebendig.
Noch nie so nah und möglich.
Ich zog Skyler das Shirt vom Körper, unterbrach dafür unseren noch relativ zurückhaltenden Kuss und fand seine Lippen keine Sekunde später wieder.
Diesmal jedoch spürte ich Heavens Zunge an meiner Unterlippe und intensivierte unseren Kuss automatisch. Unsere Zungen umschlangen einander, tanzten, duellierten.
Ich drückte Skyler derweil zurück in die Matratze, lehnte mich breitbeinig zu ihm herab und brummte wohlig, als seine schlanken Finger mein Glied von außen fest umschlossen.
»Wann hattest du das erste Mal den Gedanken, mit mir zusammenzuziehen, Kane?«, murmelte Skyler plötzlich an meinem Ohr, während er seine Hand an mir auf und ab bewegte, was mich nicht ganz Zurechnungsfähig machte und ich lange Zeit brauchte, um seiner Frage zu antworten.
»Als wir...ah, fuck«, keuchte ich, weil er seine Hand bedächtig langsam in meinen Shorts versenkte und ich seine Hand nun direkt an mir spürte.
»Sprich«, drängte er mich wie eine Katze schnurrend, während Heaven anfing, es mir mit der Hand zu besorgen.
Oh, er liebte es, wenn ich mich zum Narren machte und keinen einzigen, beschissenen Satz zusammenbrachte.
Aber gerade eben war mir das herzlichst egal, denn...die Türen zu einer besseren Zukunft hatten sich soeben eröffnet.
Da würde ich mich gerne für ihn zum Affen machen.
»Als wir...«, setzte ich nochmals an und keuchte, weil er mit dem Daumen über meine geschwollene Eichel glitt und den Lusttropfen dort verteilte.
Seine Lippen neckten mich, indem er meinen Hals und die empfindliche Stelle unter meinem Ohr erst küsste und anschließend daran saugte, leckte und manchmal zubiss.
Es war die perfekte Kombination aus Zärtlichkeit, wilder Leidenschaft und versteckter Dominanz.
Ich versuchte es nochmal.
»Erinnerst du dich, als wir das erste...fuck, Heaven...das ist so verflucht unfair«, knurrte ich, griff unverzüglich nach seinem Hals und brachte ihn somit auf Abstand.
Skyler biss sich auf die Unterlippe, als mein lodernder Blick seiner puren Provokation begegnete und ich ihn vor mir in Position hielt. Seine Erregung war nicht zu übersehen.
Sein Glück war nicht zu übersehen.
Ich brauchte zwei Atemzüge, bis ich sprechen konnte.
Du willst wirklich mit mir zusammenziehen, Heaven.
Das ist kein Traum.
Das ist Realität.
»Als wir das erste Mal miteinander geschlafen haben. In diesem Zimmer. Da kam mir für einen Moment der Gedanke, wie es wäre, wenn so unser Leben wäre. Du und ich. Ein Zuhause, das nur uns gehört. Unser Zuhause. Unser gemeinsamer Zufluchtsort«, brachte ich hervor und sah Heaven dabei zu, wie er überrascht die braunen Augenbrauen in die Höhe zog und flüsterte: »Das war an deinem Geburtstag, Kane. Im November. Wir haben mittlerweile Januar«
Ich presste die Lippen kurz entschuldigend zu einer geraden Linie aufeinander und widerstand nur knapp dem Drang, seinem interessierten Blick nicht auszuweichen.
»Tja, sagen wir's so...ich habe ein bisschen externe Hilfe gebraucht, um mir klar zu machen, dass ich die Initiative nach einem geeigneteren Zuhause selbst ergreifen muss«, erklärte ich und warte auf eine enttäuschte Reaktion, weil ich mir Zeit gelassen hatte, es verdrängt hatte, doch Skyler war voller Überraschungen.
Skyler war...Gott, er war unbeschreiblich.
Und er war mir mit einem Mal wieder ganz nah, hatte sich aus meinem Griff gewunden und murmelte, während er mich weiter mit seiner Hand einem wirklich krassen Orgasmus näherbrachte an meine Lippen: »Ich bin froh, dass du Initiative ergriffen hast, Kane.«
Mein Herz klopfte wie ein Presslufthammer.
»Ich erst«, brummte ich in dem Moment, als ich zeitgleich mein Shirt auszog, er mir mit seiner freien Hand half, und mich schließlich ehrfürchtig anzusehen.
Er begutachtete meinen Oberkörper, bewegte seine Hand an meiner zuckenden Erektion schneller und endlich fühlte ich mich so wohl in meinem besser ernährten Körper, dass ich mich traute zu fragen: »Gefällt dir der Anblick, Heaven?«
Sky lächelte spitzbübisch, bevor er seine Hand aus meinen Boxershorts nahm, mich auf den Rücken schubste und wenig später flink auf mich kletterte.
Er wusste genau, wie er mich scharf machte. Und verflucht, ich war scharf. Und ich war glücklich.
Da waren so viele positive Gefühle auf einmal, dass mein Kopf schwirrte und mir so heiß war, dass ich den dünnen Schweißfilm deutlich an meinem Nacken spürte.
»Dein Anblick hat mir schon immer gefallen, Kane«, hauchte er und ich glaubte ihm jedes Wort. Vertraute ihm bedingungslos. Er war die erste Person nach Mom, der ich wirklich alles anvertraute.
»Aber?«, stöhnte ich mit halbgeschlossenen Augen, weil er anfing, seine gottverdammten Hüften auf mir zu bewegen und seine Quälerei weiter vollzog.
»Ich mag, dass dir dein Anblick ebenfalls gefällt«, sagte Heaven und ich hörte, wie er versuchte, ruhig zu sprechen, aber sein Atem kam genauso abgehackt, wie meiner, weswegen ich nach seinen lockersitzenden, grauen Shorts griff und sie versuchte abzustreifen.
Glücklicherweise kam er mir entgegen und tat mir den Gefallen, seine Shorts auszuziehen und mir bei meinen eigenen ebenso zu helfen.
Ja, er hatte rechte.
Ich konnte dank Mrs. Tyrells Tipps und den intensiven Gesprächen über meine Essstörung tatsächlich im Laufe der vergangenen Wochen seit November stolze 9 Kilo zunehmen.
Das war definitiv für mein Selbstbewusstsein ein enormer Boost, den ich brauchte, um langsam zurück zu mir zu finden.
Es war schön, wie feinfühlig Skyler war und diese nicht nur optische, sondern auch seelische Veränderung in mir mitbekam.
Ich nahm das Kondom entgegen, welches er mir in die Hand drückte, streifte es über und sah fieberhaft zu ihm auf.
»Weißt du, was ich mag?«, fragte ich rau und hielt seine Hüften fest, damit er sich noch nicht auf mein Glied senkte und ich ihn sobald ich ausgesprochen hatte, genüsslich in mir aufnehmen konnte.
Skylers Beine bebten bereits vor Verlangen – möglicherweise eine verdiente und erfolgreiche Rache meinerseits.
Aber ihn warten zulassen diente viel mehr, um das auszusprechen, was ich immer und immer wieder sagen konnte und es jedes Mal der Wahrheit entsprach.
»Deinen Mut, Sky. Ohne den wären wir ganz bestimmt...fuck!«, stöhnte ich laut und mein Rücken bog sich instinktiv durch, als er sich unverhofft auf mich setzte und meinen kleinen Versuch, romantisches Zeugs von mir zugeben, unterbrach, indem er seine Hand auf meinen Mund presste und meine erregten, überraschten, lauten Laute erstickte.
Idiot.
Aber genau dieser Idiot fing an, sich rhythmisch zu bewegen und-
»Wenn wir zusammenwohnen kannst du so viel stöhnen wie du willst, Kane. So laut du willst. Aber jetzt musst du verdammt nochmal deine Klappe halten«, flüsterte Heaven wieder an meinem Ohr, während er das Tempo auf mir steigerte und damit nicht nur mich fickte, sondern mein ganzes Leben und ich liebte es...liebte ihn.
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