Vierundvierzig

Der Tag (oder besser gesagt Abend) war gekommen - unser Umzug war fertig und von Skyler fehlte jede Spur.

Ich blickte mich in der Wohnung um, nickte zufrieden und seufzte keine zwei Sekunden später.

Die Wohnung nützte mir nicht viel, wenn Skyler nicht auftauchte.
Wir wollten mit dem Übernachten in der Wohnung solange warten, bis alles fertig war.
Heute war dieser Abend – diese Nacht – gekommen, weswegen ich mein iPhone aus der Hosentasche zog und in der Bar anrief.
Mein Bruder nahm meinen Anruf entgegen und ich musste erneut feststellen, dass Heaven wieder nicht auffindbar war.

Verdammt, mit diesem Kerl wurde es nie langweilig.

»Noah, hat er dir gegenüber irgendwas gesagt?«, fragte ich und legte den Kopf in den Nacken, starrte die Deckenleuchte an, die Heaven ausgesucht hatte.

Wo steckte er?

»Was meinst du?«, hakte Noah nach und ich presste die Lippen aufeinander, um einen Ausbruch hinunterzuwürgen. Noah konnte nichts für meine angespannten Nerven, also holte ich durch die Nase tief Luft und meinte möglichst ruhig: »Wo ist er? Warum habe ich ihn seit gestern Abend nicht zu Gesicht bekommen? Und warum ist er nicht in der Bar? Ich dachte, er hätte heute die Spätschicht«

Nebenbei kratzte ich mit dem Nagel meines Zeigefingers an der Haut an meinem Daumen herum.

Noah räusperte sich am anderen Ende der Leitung.
»Er hat mir heute Mittag nur geschrieben, dass er nicht kann und mich gebeten, seine Schicht zu übernehmen. Mehr weiß ich auch nicht, sorry«

Ich stöhnte, wanderte vom Wohnzimmer in den Flur und griff schon einmal nach meinen dunkelgrauen Schuhen.

»Ist er immer so?«, brummte ich, schlüpfte mithilfe meiner freien Hand in meine Schuhe und nahm den Schlüssel meines Wagens in die Hand, der auf der neuen Kommode neben mir ruhten. Noah lachte, es klang verwirrt. Nun, das war ich auch.

»Ich kenne Skyler seit 18 Jahren, er hat viele Ticks, welchen meinst du?«

Noahs Grinsen hörte ich fast schon durch meinen Lautsprecher, weswegen ich ein Augenverdrehen nicht verhindern konnte.

»Kommt es öfter vor, dass dein bester Freund manchmal einfach...verschwindet? Oder sich zurückzieht?«

Denn dass er meine Gegenwart mied, war bisher nur ein paar Mal passiert und wenn er es getan hatte, waren die Gründe...gravierend. Moms Entscheidung, die Therapie abzubrechen, war einer dieser Gründe gewesen. Was, wenn Skyler erneut irgendeinen Grund hatte, der neben Chaos, auch Schmerz bedeutete?

»Das wirst du mit der Zeit wohl oder übel selbst herausfinden müssen«, murmelte Noah.

Wieder seufzte ich. Mein Bruder hatte recht, dennoch brauchte ich irgendeinen Anhaltspunkt, sonst endete meine Suche noch bevor sie starten würde. Dann würde ich die Wahrheit nie herausfinden.

»Das hat er früher eine Weile gemacht...also abzutauchen«, gestand Noah, als hätte er begriffen, wie wichtig es mir war, Heaven zu finden. Nicht nur, um die erste gemeinsame Nacht in unserer Wohnung miteinander zu verbringen, sondern...weil ich mir Sorgen machte.

»Warum genau? Was war passiert?«, meine Stimme klang angespannt.

»Das war die Zeit, als er erfahren hatte, dass Gavin ihn betrogen hat. Er war Stunden lang im Wasser, hat gesurft, bis er nicht mehr konnte«

Ein ungutes Gefühl machte sich in meinem Magen breit, denn...das ergab keinen Sinn.

Meine Sorgen kamen viel zu schnell über meine Lippen.

»Warum aber flüchtet er denn vor mir? Besonders jetzt, nach unserem Umzug. Glaubst du, er bekommt kalte Füße?«

Noah antwortete ziemlich ruckartig und hörte sich sehr überzeugt an.

»Oh, nein. Definitiv nicht. Er redet in der Schule so oft von dir- oh, fuck...warte Mal. Kane?«, Noah stockte, als wäre ihm etwas eingefallen, das alles änderte. Sofort richtete ich mich ein Stück auf.

»Was?«

»Skys Ex...«, setzte er an und stoppte mit seiner Erklärung im nächsten Moment wieder.

Meine Finger legten sich kräftiger um die Hardware an meinem Ohr, mein Herz machte einen aggressiven Satz nach vorne.

»Sprich, Noah.«, knurrte ich. Meine Nerven hielten nicht länger durch. Die letzten Wochen hatten Heaven und ich ohnehin wenig Zeit miteinander verbracht. Er war aufs Lernen konzentriert, ich auf den Umzug. Während er in der Bar arbeitete, kümmerte ich neben dem Umzugskram um die Abrechnungen des Lunas, neue Möbel und arbeitete an einem neuen Konzept. Wir liefen auf Hochtouren, wobei Zeit für Zweisamkeit sehr rar wurde.

Als Noah gerade Skylers Ex-Freund erwähnt hatte...Fuck. Ich war selten eifersüchtig, wirklich. Aber wenn es um Heaven ging, wurde mein Verstand zu einer besitzergreifenden Bestie.

»Gavin hat sich gestern mit Sky unterhalten. Ich hab' mir nichts dabei gedacht. Es schien nur flüchtig...aber...glaubst du...«

Mehr brauchte und wollte ich nicht hören.

Diesen Gavin hatte ich bisher nur einmal gesehen und da hatte er Heaven eindeutig irgendwas Dummes zu gemurmelt. Wenn dieser Vollidiot es gewagt hatte, nochmal seine Fresse in Skylers Gegenwart aufzumachen, dann hielt ich mich diesmal nicht mehr zurück.

»Ich werde es herausfinden.«
Und damit legte ich auf und im selben Moment vibrierte mein Handy und eine Nachricht von Eric erschien auf meinem Display.

Dein Loverboy ist hier und trainiert.
Seit 5 Stunden.
Ich glaube, du solltest ihm
unter die Arme greifen.
Sonst verletzt der Kleine sich noch.

Was. Zum. Teufel.

Keine Ahnung, was ich war: erleichtert, weil ich nun wusste, wo Skyler war...oder total verstört darüber, wo er sich laut Eric seit 5 Stunden befand.

Bin gleich da.

• • •

Ich betrat die Halle und es war, als wären jegliche meiner Sinne darauf ausgelegt, nur ihn zu finden.

Denn als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, sah ich seinen Rücken, der in einem grünen Tanktop steckte, während er klassische Schläge in der Luft ausführte. Seine Haut glänzte, die kurzen Haare an seinem Hinterkopf waren wegen der Anstrengung klatschnass.
Dass Heaven mitten im Ring stand...nun, das überraschte mich.

Ich sah mich flüchtig in der Halle um, erkannte Eric weit hinten, mit einer Gruppe junger Damen. Ein Anfängerkurs. So ein Kurs, den Heaven eigentlich machen sollte, statt dort oben zu stehen und...was zur Hölle tat er da?

Seine Schläge waren abgehakt und unkoordiniert. Es schien ihm eher um Schnelligkeit, statt Präzision zu gehen.

Glücklicherweise trug ich eine graue Jogginghose und ein einfaches Shirt, was als Sportkleidung zählen konnte.

Mit vorsichtigen Schritten näherte ich mich seiner Gestalt und trat langsam an die Seite des Ringes, wartete schweigend darauf, dass Skyler mich von selbst bemerkte.

Es dauerte keine fünf Sekunden, da sanken sich seine Hände, die in schwarzen Boxhandschuhen steckten. Sein überraschter Blick begegnete meinem und Schweiß rann ihm über sein gerötetes Gesicht.

Er sagte kein Wort, starrte mich nur an, weswegen ich eine Augenbraue kritisch in die Höhe zog, die Arme vor der Brust verschränkte und direkt fragte: »Gehst du mir aus dem Weg?«

Heaven lächelte milde.

»Nein, wie kommst du darauf?«
Meine Augen verengten sich automatisch, als ich das verräterische Zucken in seiner Wange sah.

»Ich habe dich heute den ganzen Tag nicht gesehen und das, obwohl Wochenende ist«

Gott, ich hörte mich an, als wäre ich deswegen zutiefst beleidigt. Dabei wollte ich einfach nur wissen, was los war.

»Ich wollte nur etwas Ablenkung«, winkte er ab und zuckte, um seine Aussage zu unterstreichen, lässig mit den Schultern.

Ablenkung also.

»Wovor?«, bohrte ich nach, hob das Kinn ein Stück an. Heaven bewegte sich kein Stück und seine Antwort dauerte viel zu lang.

»Ach...den Prüfungen und alldem, nicht so wild«

Ein frustrierter Klang bahnte sich einen Weg durch meine Kehle empor.

»Ich hasse es, wenn du mich anlügst, Heaven«, zischte ich und fuck, war das unser erster richtiger Streit als richtiges Paar? Ein total belangloser Streit, der nichts mit meiner toten Mutter oder unserem Seelenschmerz zutun hatte? Etwas...völlig Alltäglichem?

»Ich weiß«, murmelte Skyler mit einem Mal ganz kleinlaut und ich seufzte, stieg problemlos in den Ring und näherte mich Heaven, bis nur noch zwei Schritte uns voneinander trennten.

»Deine Probleme sind genauso von Bedeutung, wie meine. Was ist passiert? Und spiel es nicht herunter«, sagte ich eine Spur ruhiger.

Heaven verzog seine Lippen zu einem dünnen Strich, sein Blick blieb unruhig.

»Kane, es ist lächerlich. Im Vergleich zu dem Scheiß, den du durchmachen musstest-«, platzte es dann plötzlich, ohne Vorwarnung laut aus ihm heraus, weswegen ich meine rechte Hand sofort anhob und den Kopf schüttelte.

»Stopp«

Skyler hielt inne und sah mich aufmerksam an. Er ahnte langsam, dass ich mehr wusste, als er zu glauben schien.

»Deine Probleme sind genauso von Bedeutung, wie meine. Was ist passiert? Und spiel es nicht herunter«, wiederholte ich meine Worte mit einer gewissen Härte, die keinen Widerspruch zuließ.

Skylers Schultern sackten ein Stück ab.

»Ich bin hergekommen um...es klingt nicht nur lächerlich, es ist lächerlich, Kane«, murmelte er und seine Wangen röteten sich, obwohl der Schweißfilm an seinen Schläfen langsam weniger wurde.

»Sprich es aus, Heaven. Es ist nicht lächerlich, wenn es dir deswegen schlecht geht«, lockte ich ihn, verringerte den Abstand um einen Schritt und senkte den Blick.

»Komm schon. Ich bin's nur. Sag mir, warum du hier bist und nicht gerade deine Hüften geschmeidig beim ficken mit mir bewegst«, neckte ich ihn, was mir gelang. Heaven gab ein ungläubiges Schnauben von sich, bevor er gestand: »Ich wollte abschalten, weil mein Ex mich auf den falschen Fuß erwischt hat. Aber ich wollte diesmal anders abschalten...«

»Sprich weiter«, murmelte ich, während ich die Antwort bereits wusste und nach roten Boxhandschuhen griff, die in der Ecke lagen. Meine Hände waren nicht bandagiert, aber das war in dem Fall nicht schlimm. Skyler war Meilen davon entfernt, ein Profi zu sein. Ich schlüpfte in die Handschuhe, zog die Verschlusse mit den Zähnen stramm und genoss Heavens interessierte Blicke.

»Ich wollte es diesmal auf deine Weise ausprobieren«

Diesmal zog ich beide Augenbrauen hoch und grinste.

»Und? Wie läuft es bisher?«

Was er genau meinte mit seinem Ex, ließ mich nicht los. Ich musste wissen, was dieser Wichser wieder von ihm wollte.
Aber Skyler wollte Ablenkung...seit 5 fucking Stunden, also würde ich ihm erst einmal damit helfen.
Und dann konnten wir uns dem Grund seiner Ablenkung widmen, denn die besitzergreifende Bestie in mir war in dem Moment verschwunden, als er mich so angesehen hatte, wie er mich seit dem ersten Tag ansah. Als gäbe es nur mich.

»Wirklich mies. Eric hat mir, bevor sein Kurs losging, ein paar Dinge erklärt und gezeigt, die wichtig sind, beim Boxen. Aber es ist total anstrengend und ich kann nicht verstehen, wie du es schaffst, solange so viel Kraft aufzubringen«, stöhnte er und obwohl er frustriert klang, sah ich deutlich, wie er sich in meiner Gegenwart allmählich entspannte.

»Weil es nicht nur um Kraft geht, Heaven«, schmunzelte ich, trat hinter ihn und korrigierte seine Haltung. Es dauerte, bis er richtig stand, aber als er es tat, fragte er außer Atem: »Worum dann?«

Meine Nähe machte ihn nervös und es tat gut zu wissen, dass nicht nur meine Hormone viel zu lang vernachlässigt wurden durch den Umzugsstress und all dem anderen.

Meine Lippen befanden sich nah bei seinem Ohr, als ich die Stimme senkte.

»Um Strategie. Um beobachten und das Kennenlernen des Gegenübers. Um Anpassung. Aktion und Reaktion. Es geht um so vieles, aber das letzte, das du beim Boxen schlussendlich benötigst, ist körperliche Kraft«

Ich sah nicht, dass er an meinen Worten hing, ich spürte es. Er war während meiner Erklärung ganz still geworden, hatte sich keinen Millimeter bewegt und nun nickte er. Ich schlich um ihn herum wie ein Panther, wobei ich seine Haltung nochmals korrigierte, um dann vor ihm zu stehen.

»So habe ich Boxen noch nie betrachtet. Ich dachte immer, man schlägt so lange auf seinen Gegenüber ein, bis man die richtige Stelle getroffen hat und...naja. Wenn du mich so ansiehst, liege ich daneben«, brabbelte er, seine Augen hingen an meinen Lippen, die sich zu einem zufriedenen Grinsen verzogen.

Die Eifersucht war unnötig gewesen, absolut unnötig, denn...er war besessen. Von mir.

»Lass mich dir zeigen, wie es richtig geht«, meinte ich also mit einem gewissen Hauch von Arroganz.

»Okay«, willigte Heaven augenblicklich ein.

Nun, Limettenjunge. Wenn du denkst, ich mache es dir so einfach, liegst du falsch. Aber das weißt du sicherlich.

»Dafür will ich im Gegenzug ein paar Dinge von dir«, forderte ich und begab mich in die selbe Haltung, wie Skyler.
Er beobachtete mich sorgsam.

»Und die wären?«

Ich grinste und bedeutete ihm mit einem auffordernden Nicken, mich anzugreifen. Skyler reagierte zögernd und ich wehrte seinen Schlag problemlos ab.

»Erstens: Du lügst mich nie wieder an«, sagte ich, als redete ich über das Wetter.

Ich schlug zu, Skylers Deckung war zu schwach, ich traf mittelstark sein Schlüsselbein. Er biss deutlich die Zähne zusammen.

»Tut mir leid«, kam es leise, doch voller Reue von ihm.

Ich verzieh ihm im stillen, weil ich ihn irgendwie verstehen konnte. Er hätte mir so oder so die Wahrheit gesagt, nur in dem Moment wollte er mir so wie ich ihn kannte, nur nicht wehtun. Er würde schon noch lernen, dass Schmerzen meine kleinste Sorge waren.

»Achte auf deine Deckung. Deine Fäuste in Kinnhöhe sind dein Schutzschild für alles, nicht nur für dein hübsches Gesicht. Setz sie ein«

Skyler nickte.

Mein nächster Angriff folgte kurz danach, diesmal traf ich ins Leere. Er hatte meine rechte Faust abgewehrt.

»Zweitens: Ich will wissen, was dieser Pisser gesagt hat, dass ich darauf verzichten muss, unsere Wohnung anständig einzuweihen, weil du dich hier bereits verausgabt hast«

Überraschung blitzte in Skylers Augen auf, während er einen Schlag von links andeutete, den ich abwehren wollte und er dann doch mit rechts zuschlug.

Nicht schlecht, Heaven.

»Ich habe mich nicht verausgabt«, erwiderte Heaven protestierend und ich lächelte breit.

»Gut so. Ich habe einiges mit dir vor. Aber wenn du dich jetzt anstrengst, kann ich dir entgegenkommen und deine Muskeln später verwöhnen«, lockte ich ihn und es funktionierte.

Skyler gab nochmal alles.

Wir trainierten, ich zeigte ihm die notwendigen Schlagtechniken und worauf es im Kampf ankam.

Als Skyler eine Stunde später völlig fertig auf dem Rücken lag, kniete ich mich neben ihn, um mich danach über ihn zu beugen und das Thema anzusprechen, weswegen er sich in sein Schneckenhaus verkrochen hatte. Der Grund für seine Lüge.

»Was hat der Idiot zu dir gesagt, dass du hierhergekommen bist?«

Heaven öffnete die Augen, die er geschlossen hatte, wieder. Seine Atmung ging stoßweise, so erschöpft war er, während mein Körper sich mittlerweile wieder an das Training gewöhnt hatte.
Ich sah es an der neuen Muskelmasse in meinen Oberarmen oder dem kleinen Sixpack, welches sich allmählich entwickelte.

»Gott, Kane. Der Grund ist so dumm«, seufzte Heaven und starrte, statt in meine Augen, auf die hohe Hallendecke über uns.

»Lass ihn mich hören und selbst entscheiden«

Eine Sekunde, zwei, drei, vier.

Erst dann hörte ich ihn Luft holen.
»Gavin hat gesagt, ich habe einige Muskeln durch Fett ersetzt. Er hat gefragt, ob das Standard in so einer langweiligen Beziehungen mit mir ist«

Sollte ich jetzt lachen oder weinen, verflucht?

Das war der Grund?
Weil er laut einem Nichtsnutz ein bisschen zugenommen hatte? Weil er laut diesem Kerl langweilig war?
Gott, Heaven.

Ich starrte Skyler fassungslos an, der absolut heiß unter mir aussah.
Er war niemand, der sich verstecken musste und wenn dieser Gavin ihn nicht auch für den heißesten Kerl hielt...dann war das sein Pech, nicht meines.
Wenn dieser Gavin kein Beziehungstyp war, war es mir nur recht.

»Wegen dieser dämlichen Aussage... kommst du hierher, zwingst deinen Körper dazu, über seine Grenzen zu gehen und verzichtest auf heißen Einweihungssex mit mir?«, fragte ich Heaven und sah ihn dabei so intensiv an, dass mein Schwanz zu pochen begann. Die graue Jogginghose war wohl doch keine so gute Wahl gewesen.

Heavens Wangen färbten sich tiefrot und mein Körper machte sich selbstständig, als ich meine linke Hand ausstreckte, sie ihm an die Wange legte und mit dem Daumen darüberstrich.

Er war perfekt und rein oberflächlich betrachtet: Skyler hatte kein Stück zugelegt.
Sein Körper war noch immer athletisch und dieser fucking Ex wollte Heaven nur ärgern, weil er womöglich gemerkt hatte, wie gestresst und damit angreifbar Heaven war. Er hatte es schamlos ausgenutzt und meine nächste Begegnung mit diesem Gavin würde höchstwahrscheinlich spannend ablaufen.

»Ich sagte doch, es ist dumm«, murmelte Heaven unter mir und ich beugte mich zu ihm, bis unsere Lippen einander berührten. Heavens Lider flatterten und mit ihnen, mein Herz.

»Du bist schön. Lass uns Nachhause fahren und ich zeige dir, wie schön du bist«, murmelte ich und küsste ihn sanft. Genoss seine Wärme, seine Liebe, genoss ihn.

Solange, bis er in unseren Kuss hineinflüsterte.

»Nachhause?«

Ich lächelte.

»Ja. Nachhause.«


Tja und was sollte ich sagen?

Da war sie: unsere erste gemeinsame Nacht in unserem neuen Zuhause.
In unserer gemeinsamen Wohnung.

Und alles in mir stand völlig unter Strom.

Ich war umgezogen.
Raus aus dem Haus, indem ich schon Ewigkeiten lebte. Raus aus dem Gästezimmer meines Vaters.

Ich ließ mein altes Leben Stück für Stück hinter mir und baute gemeinsam mit Heaven ein neues Leben auf.

Und ich liebte alles daran.

Ob Streit oder heißen, verschwitzten Sex auf unserem neuen Sofa.

Ganz egal was es war...es war besser als diese Taubheit, die ich nach Moms Tod empfunden hatte.
Mittlerweile glaubte ich nicht nur daran, dass Mom sich das für mich gewünscht hätte...mittlerweile wusste ich es.

• • •

Ich kann die Zielgerade sehen <3
Noch 4

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