Kapitel 54

Ich versuchte mir wirklich einzureden, es sei eine begründete, entschlossene Entscheidung, als ich zaghaft nickte, obwohl mir bewusst war, dass mein Verstand gerade einfach nur zu schwach war, um sich gegen diese Idee durchzusetzen.

Kaum hatte ich durch das Nicken meine Zustimmung gegeben schlich sich ein Lächeln auf die Lippen meines Gegenübers, bevor er diese auf meine legte. Anfangs war der Kuss noch ziemlich ruhig und gefühlvoll, doch spätestens, als Jimin mit seiner Zunge nach Einlass fragte und ich ihm diesen gewährte, wurde er fordernder. Und ehe ich reagieren konnte, lagen wir nicht mehr nebeneinander. Stattdessen hatte sich der Silberhaarige über mich gebeugte. Den Kuss hatte er dabei nicht unterbrochen. Im Gegenteil, er war noch intensiver geworden.

"Glaub mir, Kleine. Ich werde gleich alles sein, was in deinen Gedanken noch Platz hat." Ich konnte sein Grinsen spüren, als er anfing an meinem Ohrläppchen zu knabbern und dann mit seinen Lippen meinen Hals herunterzuwandern, bis er anfing, sich an verschiedene Stellen meines Halses festzusaugen.

Als er dabei an einer ziemlich empfindlichen Stelle vorbeikam, konnte ich mir nur schwer ein Stöhnen unterdrücken, was Jimin zu merken schien. "Ach komm schon. Lass mich dich hören." Um seine Aussage zu unterstreichen saugte und knabberte er noch weiter an der gleichen Stelle, bis mir das erste Stöhnen entwich und sich auf das Gesicht des Silberhaarigen ein zufriedenes Grinsen schlich. "Geht doch."

Peinlich berührt wollte ich meinen Kopf zur Seite drehen, was durch Jimins Lippen auf meinen verhindert wurden. Beinahe automatisch wanderte meine Hände in seine Haare und zogen an einzelnen Strähnen. Dadurch war es der Ältere, der anfing, leicht in den Kuss zu stöhnen.

Seine Arme schoben sich unter meinen Rücken und zogen mich während des Kusses zu ihm nach oben, sodass wir wenig später beinahe auf Augenhöhe waren. Kurz unterbrach mein Gegenüber den Kuss, nur um mir mein - beziehungsweise sein - T-Shirt über den Kopf zu ziehen. Kaum hatte er das getan, spürte ich auch schon wieder seine weichen Lippen auf meinen.

Während Jimin die Kontrolle über unser Zungenspiel übernahm, zupfte ich leicht an seinem Shirt, bis er schließlich den Kuss beendete und mich mit einem provokanten Blick ansah. "Du weißt schon. Gleichberechtigung und so...", nuschelte ich, woraufhin der Silberhaarige leicht lachen musste.

Ich wusste nicht, warum ich auf einmal so war. Aber ich hatte doch auch die Wahl gehabt... und ich hatte zugestimmt... irgendwie fühlte es sich falsch an, sich jetzt doch wieder zu wehren...

Und außerdem... hatte ich auch die Hoffnung, er würde Recht behalten... und ich würde den ganzen Mist für einen Moment vergessen können.

Ein leichtes Zwicken in meine Seite brachte mich zurück in die Realität. "Nicht träumen, Kleines." Ich wollte ihm schon protestieren, ich hätte nicht geräumt, doch als ich realisierte, dass sich mein Gegenüber, ohne das ich es bemerkte, sein Shirt ausgezogen hatte, hielt ich lieber die Klappe.

Während Jimin somit nurnoch seine Boxershorts trug, lag ich wenig später wieder unter ihm, mit ebenfalls nichts weiter, als meiner Unterhose. "Du bist so Gott verdammt heiß", murmelte der Silberhaarige, als er sich einen Moment nahm, um meinen Körper zu begutachten.

Als er sich dann einmal kurz aufrichtete, bekam ich eine gute Sicht, auf Jimins Bauchmuskeln. Und scheiße... das Bild, was ich vom Duschen noch in meinem Kopf hatte, war wirklich nicht übertrieben gewesen. Doch anders, als bei diesem Erlebnis, konnte ich meine Hände dieses Mal nicht davon abhalten, sich auf seine Haut zu legen und die Konturen nachzufahren. "Gefällt da jemandem, was er sieht?" Schmunzelnd sah der Ältere auf mich herab. Ganz zögerlich nickte ich. Es war mir einfach immer noch unangenehm solche Gespräche zu führen... und dann auch noch mit Jimin?!

Wieso hatte er den Tag über auch so lieb sein müssen? Wieso hatte er mir überhaupt helfen müssen? Wieso hatte er mich in den Arm nehmen müssen? Und wieso... hatte ich darauf reagieren müssen???

Meine Gedanken wurden zurück zum Geschehen, gelenkt, als ohne Vorwarnung etwas in mich eindrang. Erschrocken sah ich auf und stellte fest, dass mir meine Unterhose nun auch noch geklaut wurde und der Dieb dafür einen seiner Finger in mich geführt hatte. "Tut mir Leid, Süße. Aber wenn du bei dem Vorherigen nicht mit deinen Gedanken bei mir bleiben kannst, dann muss ich eben weitermachen."

Und so, wie er es angekündigt hatte, tat er es dann auch, sodass es nicht lange dauerte, bis er noch einen zweiten und schließlich einen dritten Finger dazu nahm. In Anbetracht dessen, wie es die letzten Male zu dieser Situation gekommen war, kam ich mir komisch dabei vor, unter Jimins Berührungen zu stöhnen und doch konnte ich dieses nicht lange zurückhalten.

Allerdings schien der Grund für meine Geräusche nur darauf gewartet zu haben, denn es schlich sich das typische Jimin-Grinsen auf sein Gesicht, sobald das erste Keuchen meinen Mund verlassen hatte.

Die Bewegungen in mir wurden immer schneller. Ich drücke meine Finger ins Bettlaken. Währenddessen hatte sich der Silberhaarige wieder vorgebeugt und hinterließ nun auch auf meinem Bauch seine Markierungen. Das half meinem inneren Kampf, den ich gerade führte, natürlich nicht sonderlich, weshalb ich schließlich aufgab. "Ich... ahh.. Ich komm gleich", presste ich unter meinem Stöhnen hervor. Doch anstatt sich mir, wie ich erwartet hatte, zu entziehen, legte der Silberhaarige noch einmal an Tempo zu, bis ich schließlich auf seine Hand kam.

"Du schmeckst gut, Baby", konnte ich Jimin sagen hören, während ich noch damit beschäftigt war, meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. "Was, schon außer Puste? Aber der eigentlche Spaß geht doch gerade erst los." Der Silberhaarige hatte sich vor zu meinem Gesicht gebeugt, weshalb ich mich spontan dazu entschloss, seine dämlichen Ärgereien zu beenden, indem ich ihn zu mir runterzog und küsste.

Ich konnte spüren, dass der Junge vor mir damit nicht gerechnet hatte. Und ich selber wusste ja auch nicht so wirklich, was mit mir los war. Es... hatte sich einfach... richtig angefühlt. Und der momentanen Situation entsprechend war es das vielleicht auch... oder...?

Ich wollte nicht wieder in einem Gedankenchaos versinken. Jetzt war es sowieso zu spät - naja, vermutlich war es das, ab dem Moment, in dem ich genickt hatte - da konnte ich mich dem ganzen auch einfach hingeben. Wenn ich das nicht schon längst getan hatte...

Vorsichtig fing ich an, meine Lippen gegen seine zu bewegen. Irgendwie war ich gespannt auf seine Reaktion, doch im Prinzip hätte ich mir auch denken, können, dass er mit einem Lächeln erwidern würde. Ich hatte keine Lust mehr, über meine ganzen Probleme nachzudenken. Ich wollte sie einfach aus meinem Gehirn verbannen.

Und mit diesem Gedanken im Hinterkopf, gab ich mich dem Kuss voll und ganz hin, als ich schließlich meine Augen schloss und mich nur auf die Lippen meines Gegenübers konzentrierte. Beinahe gleichzeitig öffneten wir unsere Münder, sodass unsere Zungen anfingen, miteinander zu spielen. Am Rande meiner Wahrnehmung, bemerkte ich, dass Jimins Hände an meine Wangen gewandert waren, doch dieses Gefühl wurde großteils von meinem Geruchsinn verdrängt, welcher Jimins Duft aufgeschnappt hatte und mich nun gefühlt komplett in diesen einhüllte.

Vorsichtig lösten wir uns voneinander und die entstanden Ruhe wurde nur von unseren verschnellerten Atmungen zerstört. Einen Moment sahen wir uns einfach in die Augen. Niemand sagte etwas. Niemand bewegte einen Muskel. Es war, als bliebe die Zeit stehen.

Es fiel mir schwer zu beschreiben, was ich in diesem Moment fühlte. Mein Körper kribbelte, mein Herz schlug schneller und beinahe automatisch bildete sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen. In der vorherigen Ruhe hatte Jimin beinahe ein wenig verunsichert ausgesehen, doch jetzt, wo ich ihm mein Lächeln gezeigt hatte, war dies verflogen und ehe ich reagieren konnte, hatte ich ein weiteres Mal seine Lippen auf meinen. Dieses Mal stürmischer. Nicht so ruhig, wie zuvor. Dafür gefüllt mir Leidenschaft.

Ich hatte das Gefühl, kleine Blitze würden durch meinen Körper strömen. Ob ich das nur meiner aufkommenden Lust zuzuschreiben hatte oder ob es sich um mehr handelte, konnte ich nicht sagen. Und wenn es nicht nur meine Lust war... würde das Gefühl auch bleiben oder würde morgen früh wieder alles so sein, wie vorher. Und welche der Möglichkeiten war mir lieber...

"Jimin, ich will dich. Jetzt", seufzte ich, als wir den Kuss abermals unterbrachen. Das Grinsen auf dem Gesicht meines Gegenübers wurde breiter. "Hab ich dir nicht schon einmal beigebracht, wie das heißt?" Mein Gehirn ratterte, auf der Suche nach dem worauf er hinauswollte. Wieso tat er mir das jetzt an. Was wollte er von mir? Worauf-

Mir kam etwas in den Kopf, was ich eigentlich verdrängen wollte. Ich war mir nicht sicher, ob es das war, worauf der Silberhaarige hinauswollte und falls es das nicht war, war ich mit meinem Latein wirklich am Ende. "Bitte, Daddy", hauchte ich.

Offensichtlich war es das richtige gewesen und weiterhin grinsend, küsste sich Jimin von meine Hals, über mein Dekolte und Bauch herunter zu meiner Mitte. Und als auch er wenig später ohne Shorts über mir war, brauchte es nicht lange, bis er sich an meinem Eingang platziert hatte.

"Bereit?" Zwar mit einem grinsen im Gesicht, aber doch Ernsthaftigkeit in der Stimme sah Jimin von oben auf mich herab. Einen Moment zögerte ich. Das alles erinnerte mich viel zu stark für meinen Geschmack an gewisse andere Situationen, die ich am liebsten vergessen wollte. Aber gab es jetzt überhaupt ein zurück..?

Vorsichtig nickte ich. Allerdings schien der Silberhaarige meine Zweifel zu bemerken und beugte sich abermals zu mir herunter, um mein Gesicht mit Küssen zu bedecken. "Ich pass auf dich auf. Versprochen." Dieses Versprechen hatte er mir in den letzten 36 Stunden oft gegeben. Und auch jedes mal eingehalten...

Mit einer Hand an seiner Wange, zog ich meinen Freund zurück zu meinen Lippen. "Mach", flüsterte ich gegen sie, bevor ich den letzten Abstand zwischen uns überbrückte. Und kaum hatten sich unsere Lippen berührt, sprühte ich einen Schmerz in meinem Unterleib, weshalb ich in den Kuss hineinwimmerte. Jimin lies sich davon nicht aus der Fassung bringen und intensivierte den Kuss nur noch mehr.

Nach einem Augenblick, indem ich mich an Jimins Größe gewöhnt hatte, verging der Schmerz langsam aber sicher. Lust breitet sich in mir aus, strömte durch jede Faser meines Körpers. Ich löste den Kuss und grinste meinen Gegenüber an. "Nimm mich, Daddy." Das lies sich der Angesprochene nicht zwei Mal sagen und fing, ebenfalls mit einem Grinsen im Gesicht, an, sich zu bewegen.

Mit meinen Händen, die ich hinter seinem Nacken verschränkt hatte, verwickelte ich den Älteren immer wieder in einen Kuss, was dieser sichtlich zu genießen schien. Je schneller Jimin wurde, desto mehr schränkte sich meine Handlungsfähigkeit ein. "Ahh, Jimin", stöhnte ich laut, als dieser mich an einem bestimmten Punkt traf. Das ich ihn dabei mit seinem Namen angesprochen hatte, viel mir erst kurz danach auf, groß gestört zu haben schien es ihn allerdings auch nicht.

"Fuck", entwich auch dem Silberhaarigen, als eine meiner Hände kurz darauf ihren Weg in seine Haare gefunden hatte, während sich die Linke in seinen Rücken drückte. Stöhnend lagen wir übereinander, während ich spürte, dass sich in mir bereits mein zweiter Höhepunkt aufbaute und auch Jimin schien seinem nicht mehr entfernt. Jedenfalls wiesen seine immer grober und schlampiger werdenden Stöße darauf hin.

"Daddy, ich... ich.... ahh... ich komme." "Wart noch kurz." Seine Stimme war nicht die deutlichste, doch leider deutlich genug, dass ich verstehe konnte, was er sagte. Und fuck... das war mittlerweile leichter gesagt als getan. Kurz würde ich das vermutlich noch schaffen, aber auf lange Sicht schien es mir unmöglich.

"Daddyyy", wimmerte ich, als ich es nicht mehr aushielt. Ein Grinsen auf Jimins Gesicht zeigte mir, dass diesem das ganze offensichtlich gefiel. Das war mir gerade angesichts der Tatsache, dass er grinsend den Kopf schüttelte, allerdings relativ egal. Und wäre ich nicht schon nur noch ein stöhnendes Etwas, hätte er dafür definitiv einen Schlag kassiert. So aber blieb mir nichts anderes übrig, als zu versuchen, ihn doch noch irgendwie zu überzeugen.

Verzweifelt zog ich den Jungen an seinen silbernen Haaren zu mir herunter und küsste ihn wild und stürmisch. "Ich kann nicht mehr. Bitte Daddy", wimmerte ich in den Kuss.

Jimins Grinsen wurde breiter. Es war offensichtlich, dass er mich ganz so hatte sehen wollen. Und doch schien es für ihn glücklicherweise genug zu sein, sodass ich endlich die Erlösung bekam, die ich so sehr brauchte. "Dann komm für mich, Baby", flüsterte er, bevor er sich wieder auf meine Lippen stürzte.

Fast gleichzeitig, stöhnten wir in den Kuss hinein, als sich in mir zwei Ladungen Flüssigkeit verteilten. Der Silberhaarige war ebenfalls gekommen und entzog sich nach ein paar letzten Stößen aus mir. Den Kuss lösten wir deshalb noch nicht. Und auch, als sich Jimin neben mich legen wollte, um mich in seine Arme zu nehmen, blieb ich an seinen Lippen kleben, sodass wir im Endeffekt Rollen tauschten, was bedeutet, dass mein Freund nun auf dem Rücken lag, während ich ihn von oben küsste.

Als uns allerdings schließlich der Sauerstoffmangel einen Strich durch die Rechnung machte, schmiegte ich mich von der Seite an den Koreaner, wobei ich meinen Kopf auf seine Brust legte. Zudem schlang ich einen meiner Arme um seinen Oberkörper, während ich spürte, wie sich von hinten ebenfalls einer um mich legte.

"Will da jemand noch kuscheln?!", lachte mein Kuscheltier leicht, was ich nicht nur hören, sonder auch spüren konnte. Ich gab zunächst nur ein zustimmendes Grummeln von mir, während meine Augen vor Erschöpfung beinahe von alleine zufielen, als mir noch etwas einfiel. "Aber nicht wieder zerquetschen", nuschelte ich schon mehr im Halbschlaf. Trotzdem bemerkte ich noch, wie ein weiteres Mal Jimins Oberkörper leicht vibrierte, bevor ich eine Augen endgültig schloss.

Undtatsächlich waren Jimin und das soeben passierte das einzige, was in meinen Gedanken auftauchte. Doch ob diese gute Gedanken, Gefühle und Bilder waren oder ich mir morgen, in den nächsten Tage oder sonst wann wünschen würde, es nie getan zu haben, würde ich noch herausfinden müssen.

Was eine Überraschung... ihr hattet Recht mit euren Vermutungen 😂 😘 ❤️ 😏

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