Kapitel 29
"Was ist los?"
Natürlich war Suji meine Begeisterung über die eingetrudelte Nachricht nicht entgangen. Und obwohl ich mich eigentlich freuen sollte, dass sie dadurch unsere bisherige Diskussion vergessen hatte, wusste ich ja schon, dass es das Kommende nicht besser machen würde.
"Jimin will wissen, was ich so mache", gab ich einfach na- Stop. Stop. Stop.
Ich saß doch immer noch Suji gegenüber. Was redete ich hier von nachgeben??? Wir hatten uns doch nie etwas verschwiegen und es war auch nie en Problem gewesen, uns Sachen zu erzählen. Was zur Hölle war also in letzter Zeit los mit mir?!
"Sag mir nicht, er kontrolliert dich auch noch?!" Ich zuckte lediglich mit den Schultern. Streng genommen konnte man es wahrscheinlich so nennen, aber zugeben wollte ich es irgendwie nicht. "Ich sag ihm einfach, dass ich mich mit dir Treffe, dann hält er die Klappe."
Unglauben lag im Blick der Schwarzhaarigen. "Du gibst einfach so nach?!" Ein weiteres Mal zuckte ich mit den Schultern. "Früher hättest du das nicht gemacht", nuschelte Suji vor sich hin und abgesehen davon, dass ich mir sicher war, dass sie das zu sich selber gesagt hatte, hatte ich auch keine große Lust, auf den Kommentar zu reagieren.
"Ich krieg das schon hin, Suji. Versprochen. Nur bitte lass die Polizei da raus. Ich hab keine Lust auf einen großen Aufruhr." Ich konnte der Angesprochenen ansehen, dass sie alles andere, als begeistert war, aber das war mir relativ egal.
Ein weiterer Blick auf mein Handy lies mich wenige Skeunden später wieder genervt aufseufzen. Soviel zu "er lässt mich in Ruhe".
"Ich seh schon. Du kriegst das alleine hin." Ich war froh, dass langsam aber sicher wieder eine gelassenere Stimmung an unserem Tisch herrschte, wodurch der abfällige Kommentar meiner besten Freundin von einem leichten Lachen ihrerseits untermauert wurde. "Ich geh' heute abend sowieso noch einmal zum Tanzen. Da kann Jimin sagen, was er will." "Er wollte heute abend noch etwas mit dir machen", wollte Suji ihren Gedanken bestätigt haben, wobei ich ihr mit einem Nicken deutete, dass sie mit ihrer Vermutung ins Schwarze getroffen hatte.
* * * * *
"Und du willst wirklich noch zum Training gehen?!" Mir war klar, worauf die neben mir laufende Koreanerin hinaus wollte und das sie von meinem Gedanken alles andere als begeistert war, aber genau das war mein Plan. "Ja. Und das dikutieren wir jetzt auch nicht."
Zu meiner Verwunderung blieb Suji stehen und lachte einmal auf, weshalb ich sie verwundert ansah. "Ich galub da hast du sogar recht", bitte was?, "mit MIR wirst du das wirklich nicht diskutieren."
Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne und jetzt sah auch ich was oder besser gesagt WEN meine Freundin bemerkt hatte. Das durfte doch nicht wahr sein...
"Wobei..." Mein Blick flog augenblicklich wieder hinter mich. Und was ich da sah gefiel mir um ehrlich zu sein auch nicht wirklich. "Was hast du vor", versuchte ich vorsichtig hinter Sujis Vorhaben zu kommen. "Ich bekomme gerade wirklich Lust, diesem Arschloch mal meine Meinung zu sagen."
Ich erstarrte.
Auf der einen Seite war es selbstverständlich ein gutes Gefühl zu wissen, dass das Mädchen noch immer voll und ganz hinter mir stand, doch alleine, wenn ich daran dachte, wie Suji sich mit Jimin anlegte, wurde mir schlecht. Bis jetzt hatte sie mit allem ja noch recht wenig zu tun. Und das sollte definitiv auch so bleiben.
Zu meinem Bedauern war der Streitsüchtigen dieser Fakt ziemlich egal und während ich hier so in Gedanken stand, hatte sie sich schon in Richtung meiner Haustür und damit Jimin gemacht.
Scheiße.
Ich hatte Glück, dass wir noch relativ weit entfernt gewesen waren, als wir den Kotzbrocken bemerkt hatten, sodass ich Suji tatsächlich noch rechtzeitig einholen konnte.
"Bitte lass es." "Wieso sollte ich?" Mit einem Schwung drehte sich die Schülerin, mehr als aufgebracht, um, wodurch mir ihr funkelnder Blick auffiel, die sich bis vor ein paar Sekunden auf den Silberhaarigen gerichtet hatte. "Bitte. Ich... ich...ich will es nicht noch schlimmer machen." Meine Stimme wurde immer leiser, bis sie am Ende kaum noch zu hören war und augenblicklch entspannte sich meine Freundin und sah mich stattdessen besorgt an.
Bevor ich reagieren konnte, wurde ich an die hellbraune Jacke der Gleichaltrigen gedrückt, weshalb auch ich meine Arme um sie legte. "Aber nur ausnahmsweise. Wir müssen etwas unternhemen. Und zwar schnell. Ich will nicht, dass er dich zerstört." "Wird er nicht", flüsterte ich zurück, wobei ich selbst nicht wirklich überzeigt von der Aussage war.
Viel zu schnell zogen die am Rand parkenden Autos an mir vorbei, als ich die restlichen Meter zu meinem Zuhasue zurücklegte.
"Hey, Süße." Als hätten wir uns Wochen nicht gesehen, zog mich der Ältere in einen Kuss, wobei ich seine Berührungen gekonnt ignorierte. Vermutlich war es keine besonders ratsame Idee, seine gerade noch so gute Laune aufs Spiel zu setzten, aber das Risiko war mir einfach zu groß, dass Jimin am Ende noch in unsere Wohnung wollte.
"Ich hab dir doch geschrieben, dass ich heute abend nicht mehr kann", fing ich somit das Gespräch an. Und auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte, blieb das leichte Lächeln auf dem Gesicht des Koreaners. "Ich weiß. Aber ich dachte mir, ich lauf mit dir eben hin, dann habe ich dich wenigstens für ein paar Minuten für mich."
Gut... das waren jetzt keine rosigen Aussichten, aber um ehrlich zu sein hatte ich schlimmeres erwartet... insofern... Glück gehabt würd' ich mal sagen.
Mit einem leichten Nicken wollte ich in die entsprechnde Richtung gehen, wurde allerdings dann doch nch einmal von dem Silberhaarigen aufgehalten. "Hast du nicht etwas vergessen?"Verwundert blieb ich stehen, um nachzudenken, worauf er hinaus wollte.
Als ich allerdings auch nach längerem Überlegen auf kein Ergebnis kam, machte sich ein klein wenig Panik in mir breit, bevor ich schließlich zögerlich mit dem Kopf schüttelte.
"Du willst mir also erzählen, du willst so Sport machen?" Jimin sah prüfend an mir herunter, wobei ich froh war, dass er nicht den Stein auf dem Boden aufkommen hören konnte, der soeben von meinem Herzen viel. "Ich hab meine Sachen letztes mal dort gelassen", erklärte ich, ohne mit der Wimper zu zucken.
Mir war bewusst gewesen, was mein Freund mit seiner Frage beabsichtigt hatte und das ihm glasklar war, dass der Sport auch als Ausrede galt, um nichts mit ihm unternehmen zu müssen. Und obwohl das soagar nur zur Hälfte stimmte, da ich vermutlich sowieso noch Tanzen gegangen wäre, konnte ich ja schlecht mit Jimin an meinem Vater vorbei. Also würden mir meine Mädels Wohl oder Übel etwas von ihren Sachen leihen müssen.
"Na dann." Jimin ließ sich nichts von seiner gerade eben noch da gewesenen Skepsis anmerken, schlang einen Arm um meine Hüfte und zog mich somit im Laufen an sich.
"Wir war dein Tag, Kleines?" Und da hatten wir es wieder: den nicht endenden Versuch, ein Gespräch anzufangen. "Gut." "Was habt ihr Mädels denn so gemacht?"
Eyy er lies ja echt nicht locker.
"Nichts besonderes. Geredet, Kuchen gegesssen." Wähernd ich sprach, zuckte ich leicht mit den Schultern. "Warum hätte ich mir das letzte nur denken können, hm?" Jimin lachhte leicht und auch wenn ich wusste, dass er nur versuchte, die Stimmung für mich angnehmer zu machen, wollte ich ihm diesen Erfolg einfach nicht ermöglichen.
Ich musste sagen, es grenzte wirklich an ein Wunder, wie ruhig mein wunderbarer Gesprächspatner blieb, obwohl ich auch nicht auf seine nicht endenden Komenatre einging, die ich mir den Weg über anhören durfte.
"Yuna!"
Mit einem Ruck fuhr ich herum, was den angenehmen Nebeneffekt hatte, dass ich etwas Abstand zwischen Jimin und mich bringen konnte.
"Hey!" Ich begrüßte Jamina mit einer schnellen Umarmung. Sobald sich die Koreanerin mit den blond gefärbten Haaren wieder von mir gelößt hatte, blieb ihr Blick an Jimin hängen. "Achso... Ja... Also das ist Jamina. Wir tanzen zusammen", erklärte ich meinem Freund schnell, "und das ist Jimin. Wir... ähhm... sind... zusammen." Ich hasste mich für diese Worte. Da machte JImins leichtes Grinsen die Situation nun wirklich nicht besser.
"Warum weiß ich nicht, dass du einen Freund hast?" Gespielt vorwurfsvoll schlug mir das Mädchen mit den blauen Kontaktlinsen gegen den Oberarm, wobei ich auf ihre Frage keine wirkliche Antwort parat hatte.
Die brauchte ich aber auch zum Glück nicht. "Ich freu mich für euch beide. Aber wenn wir heute noch was auf die beiden stellen wollten, sollten wir los." Und das war für mich das Zeichen, dass ich es geschafft hatte.
Denkste.
Bevor ich auch nur ansatzweise verschwinden konnte, hatte mich der ach so perfekte Freund in einem weitern Kuss gezogen. "Viel Spaß Süße. Schreib mir, wenn du zuhause bist."
Sicherlich. Nicht.
Naja... jedenfalls nicht sobald ich zuahuse war.
"Ihr seid so süß zusmamen", fing Jamina ntürlich direkt an zu schwärmen, sobald wir einen Meter voran gekommen waren. Und wähernd ich für ihre Kommenatre nicht wirklich viel übrig hatte, konnte ich Jimins Grinsen förmlich spüren. Dafür musste ich mich nicht umdrehen.
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