Kapitel 23
Jimins Sicht:
Es dauerte nicht lange, bis wir an meiner Wohnung ankamen. Auf dem Weg hatte ich versucht, mit Yuna ein normales Gespräch anzufangen, aber sie hatte bei jeder Kleinigkeit abgeblockt. Ich würde sie schon noch zum Reden bekommen, da war ich mir sicher...
Für einen Moment ließ ich meine Kleine los, um die Tür aufzuschließen. Ich ließ meinem Mädchen den Vortritt, wobei diese kurz zögerte, bevor sie einen Fuß vor den anderen setzte. Nachdem sie, genau wie ich, ihre Jacke und Schuhe ausgezogen hatte, machte sie ein paar weitere, unsichere schritte in mein Reich.
"Du lebst alleine?!"
Es war das erste Mal, dass die Schwarzhaarige heute von sich aus etwas gesagt hatte und es klang mehr nach einer Aussage, als einer Frage. Da sie mit dem Rücken zu mir stand, konnte ich unbemerkt näher an sie heran treten und vorsichtig meine Arme um ihre Hüfte schlingen. Nun zog ich sie an dieser nach hinten und legte meinen Kopf leicht auf ihre Schulter, sodass sich mein Mund nah an ihrem Ohr befand, als ich sprach.
"Glaub mir Kleines, alleine wohnen hat viele Vorteile. Da kann man ne Menge machen, ohne dass man gestört wird."
Kaum hatte ich das letzte Wort ausgesprochen, drückte Yuna meine Hände weg und machte einen Schritt nach vorne. Ich hatte damit um ehrlich zu sein nicht gerechnet und durch meinen leichten Griff, war es ein Leichtes für die Jüngere, sich loszureißen. Sobald sie dass geschafft hatte, drehte sie sich um 180 Grad, sodass ich den geschockten Ausdruck in Ihrem Gesicht sehen konnte.
Irgendwie fand ich ihre Reaktion süß und ich konnte mir ein kleines Lachen nicht verkneifen, wodurch sich ihr schockierter Blick in einen wütenden umwandelte. Anstatt mich darüber allerdings aufzuregen, wuschelte ich ihr lediglich ein wenig durch die Haare, als ich an ihr vorbeiging.
Als ich mich auf mein Sofa setzte, stand die Schwarzhaarige immer noch etwas verloren im Raum herum. Um dem ein Ende zu bereiten, klopfte ich leicht neben mich, als Zeichen, sie solle sich dort hin setzen.
Entweder verstand sie nicht, was ich meinte oder meine Kleine machte mal wieder auf stur. Innerlich hoffte ich, dass es nicht letzeres war, da ich wenig Lust darauf hatte, mit ihr eine weitere Diskussion zu führen. Viel lieber wollte ich einen ruhigen Abend mit meiner Freundin genießen. Allerdings kannte ich mein Mädchen und sie war vieles, aber definitiv nicht dumm.
"Kommst du?"
Ihr darauffolgender Blick zeigte mir, dass ich mit meiner Vermutung wahrscheinlich Recht gehabt hatte. Und obwohl sie sich noch immer nicht vom Fleck bewegte, hatte ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sie auch mehr oder weniger freiwillig zu mir zu bekommen.
Anstatt also energischer zu werden, breitete ich meine Arme aus und deutete somit eine Umarmung an. "Jetzt komm schon, Kleines. Ich mach doch nichts."
Zugerne hätte ich in dem Moment gewusst, was in ihrem Kopf vor sich ging, aber als sie schließlich ein tiefes Seufzen von sich gab, reichte mir das auch. Langsam kam meine Kleine auf mich zu, bis sie sich schließlich vorsichtig neben mich setzte. Dass sie dabei offensichtlich immer noch versuchte, Abstand zu halten, ignorierte ich einfach mal. Haputsache, sie war bei mir.
Bevor die Schwarzhaarige reagieren konnte, hatte ich meine Arme um sie geschlossen und sie herunter gezogen, wodurch sie nun in diesen lag.
"Was hälst du davon, wenn wir einen Film schauen und Pizza bestellen?", schlug ich vor, während ich, hinter ihr liegend, leicht über ihren Arm strich. Sie zuckte nur mit den Schutern, was ich durch unsere Nähe allerdings gut spüren konnte.
Vorsichtig bewegte ich meine Finger von ihrem Arm hoch, bis ich an ihren Haaren angelangt war. Dort setzte ich dann meinen Mund an und verteilte leichte Küsse an ihrem Hals, wobei ich mich langsam zu ihrem Ohr vorarbeitete. "Du musst schon mit mir Reden, Kleines."
Einen Moment war alles still, bis sich mein Mädchen doch zum Glück dazu entschloss, etwas zu sagen. "Pizza klingt gut."
Aufgrund ihrer Aussage musste ich etwas lachen, was die Schwarzhaarige vor mir anscheind zu kitzeln schien. Immer noch kichernd drückte ich ihr noch einen Kuss auf den Kopf, bevor ich nach der Fernbedienung griff.
Kaum hatte der Film gestartet, widmete ich mich wieder der Jüngeren vor mir. Ich hasste es, dass sie sich immer so anspannte, sobald ich sie auch nur berührte und trotzdem konnte ich meine Finger nicht von ihr lassen. Warum konnte sie sich nicht einfach entspannen?
In der Hoffnung, es würde etwas bewirken, fing ich wieder an, ihr sachte über den Rücken zu streicheln und Küsse auf ihrem Kopf zu verteilen. Und tatschlich tat es das auch...
...nur leider nicht das, was ich mir gewünscht hatte. Anstatt, dass sich Yuna wenigstens etwas entspannte, verkrampfte sie sich noch mehr.
Wenn ich wollte, dass sie sich bei mir wohl fühlte, müsste ich das Ganze wohl anders angehen. Schweren Herzen lößte ich mich etwas von der Schwarzhaarigen. Zwar hielt ich sie noch in meinen Armen, allerdings beließ ich es dabei, lediglich ein wenig mit ihren Haaren herumzuspielen.
Und siehe da... Ich würde jetzt nicht sagen, dass Yuna tiefenentspannt war, aber es wurde definitiv besser.
Wart's nur ab, Kleines... nach dieser Nacht wirst du ganz mir gehören.
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