6.Morgens
Als ich aufwachte war es schon der nächste Tag, langsam löste ich mich von Sven. Ich schnappte mir meine Tasche die sich unter dem Esstisch befand. Echt jetzt ich hatte diese blöde Tasche stundenlang gesucht und jetzt stand die plötzlich da!Ich packte meinen Laptop ein, an dem Projekt hatte ich die letzten Tage ab und zu gearbeitet. Danach verließ ich seine Mietwohnung und fuhr mit dem Bus zu einem ruhigen Ort. Ich ging an eine bestimmte Stelle und legte Blumen auf die aufgewühlte, feuchte Erde. Ich schaute mich an den von Pflanzen bewucherten Ort um. Ich glaube nicht an Gott oder so, aber ich hoffte das es ihnen jetzt besser ging. Ich fühlte mich schuldig, schuldig dafür das ich nicht da war. In den letzten Stunden, Minuten oder nur Sekunden. Ich hatte sie im Stich gelassen und ich hatte nur mit ein paar Narben büßen müssen. Mein Blick wanderte auf den mit Eveu bewachsenen Grabstein. Nach kurzer Zeit zündete ich noch eine Kerze an und lief dann durch den kieseligen Boden zurück. Auf jeden Schritt folgte ein unangenehmes quietschen. Meine ausgetretenen Schuhe wurden nurnnoch von dem schlecht vernähten Faden zusammengehalten. Aber der hielt und das schon seit mehreren Jahren. Im weggehen schwang ich meinen Rucksack auf den Rücken. Mit dem Bus fuhr ich zu meinem Haus und arbeitete dort eine Weile ohne großen Erfolg an meinem Projekt weiter. Danach sah ich ein bisschen fern und schlief dabei ein. Ich wachte um 3 Uhr morgens wieder auf, stopfte das nötigste für die Schule in meinen Rucksack und ging dann wieder schlafen. Viel zuspät wachte ich um viertel vor acht auf. Ich musste mir leider einen neuen Wecker kaufen weil ich den alten nach wiederholtem gegen die Wand schmeißens komplett zerstört hatte und sogar an der Wand mehrere Dellen zu sehen waren. Ich unterdrückte den Drang das selbe mit dem neuen anzustellen. Wenigstens hatte dieser keine Naturgeräusche mehr. Knurrend stellte ich den Wecker aus und stolperte Schlaftrunken aus dem Bett. Ich schnappte das erstbeste Outfit was ich fand und zog es an. Danach machte ich mir ein Müsli. Es war allerdings etwas problematisch mit dem Essen. Da ich erst die Cornflakes anpustete und danach beinahe in die Müslischale gekippt wäre weil ich in einen Sekundenschlaf fiel. Nach mehreren beinahen Müsligesichtskuren merkte ich das es keinen Sinn hatte und stellte die volle Schale in den Kühlschrank. Ich zog meine Schuhe an und schlurfte dann zur Schule.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top