𝕊𝕖𝕔𝕙𝕫𝕖𝕙𝕟

||29. August||

Louis' Hand zu halten, fühlt sich schön an. Sehr schön sogar. Er hat eine kleine, fast schon zierlich Hand, doch der Duck, mit dem seine Finger meine umschließen, zeigt eindeutig, dass man ihn nicht auf seine Körpergröße reduzieren sollte.

Dass er stärker ist, als man meint.

Louis und ich hören erst auf, Hand in Hand, durch den kleinen, mit Bäumen bepflastern, Park zu laufen, als wir an einer langgezogenen Wasseranlage ankommen.

Helles Mamor bepflastert den Rand, durch dessen Mitte, klares Wasser fließt.

Louis lässt meine Hand los und stellt die Pizzen vorsichtig am Rand ab, ehe er sich daneben hockt und beginnt, die Schlaufe an seinem Turnschuh zu lösen und die Hose etwas hochzuschieben.

Ich setzte mich ebenfalls an den Rand der Wasseranlage und auch ich streife meine Schuhe von den Füßen, um, wie Louis, meine Beine, in das lauwarme Wasser baumeln zu lassen.

Es ist ein warmer Spätsommerabend und das Wasser kribbelt angenehm, auf meiner durch die Sonne und die schwarze Jogginghose, leicht erhitze Haut.

„Schön hier." sage ich lächelnd und beobachte verträumt die kleinen Vögel, die uns gegenüber auf einem Baum sitzen und leise zwitschern.

Louis grinst. „Ich bin gerne hier." teilt er mir mit und öffnet einen der beiden Pizzakartons, um zu sehen, wessen Pizza sich darin befindet. „Deine." fügt er noch hinzu, klappt sie halbwegs wieder zu, um sie mir zureichen.

Ich nehme sie dankend entgegen und greife mir ein großes Stück. Die Pizza schenkt gut. Besser als ich erwartet hatte und als ich einen kurzen Blick nach rechts zu Louis werfe, sehe ich, dass auch er sich seiner Pizza zugewandt hat.

„Manche Menschen essen Pizza mit Messer und Gabel." sagt er plötzlich, wie aus dem nichts und beißt einen großen Bissen, von einem seiner Stück ab.

Ich pruste los, da mich diese Aussage einfach so überrumpelt hat und halte mir vor lachen die Hand vor dem Mund, damit man das halbzerkaute Pizzastück nicht sieht.

„Manche Menschen essen auch Nutella mit Butter." sage ich schließlich, als ich mich wieder etwas beruhigt habe, aber immer noch grinsend.

Louis tut so, als müsste er die Pizza gleich wieder hervor würgen und greift nach einer der beiden Wasserflaschen, die neben ihm steht und nimmt einen großen Schluck.

„Das ist der Abschuss." meint er ernst und schüttelt gespielt entsetzt den Kopf, doch seine blauen Augen, funkeln amüsiert.

„Übrigens habe ich einen neues Spitznamen für dich." sage ich schließlich, nach einer kleinen Pause, in der wir beide unsere Pizzen verspeist und die Kartons übereinander, aufgestapelt, neben uns gelegt haben.

Ich bin immer noch der Meinung, dass Pilze auf Pizza ekelhaft sind. Daran konnte auch das kleine Stückchen, das Louis mit von seiner Pizza, zum probieren, angedreht hat nichts ändern.

Doch, nachdem Louis mir einen seiner, neu gekauften, Kaugummis angeboten und sich selber auch einen in den Mund geschoben hat, hat sich der Geschmack aus meinem Mund glücklicherweise relativ schnell wieder verflüchtigt.

„Oh nein, bitte nicht." Erwidert louis schließlich und sieht mich mit einem gequältem Gesichtsausdruck an.

Doch ich ignore ihn, räuspere mich mit einem dramatischen Geräusch und richte mich feierlich etwas auf. „Also." fange ich an, doch breche dann doch noch mal kurz ab, um die Spannung aufrechtzuerhalten.

„Ich habe mir überlegt... und ja, ich gebe zu, deine Mutter war eine kleine Inspiration für mich..."

Louis stöhnt und vergräbt das Gesicht in seinen Händen, als ich seine Mutter erwähne.

Doch wieder beachte ich ihn nicht, sondern fahre unbeirrt fort. „Naja jedenfalls... mein Neuer Spitzname für dich ist Boo-Bear." grinse ich stolz und beobachte belustigt wie sich Louis' Gesichtsausdruck, beinah schlagartig verändert.

Von Gleichgültigkeit, zu Belustigend, bis in zu Verzweiflung.

Ich beginne wieder zu lachen und zeige mir einem Ausgestrecktem Finger auf ihn. „Du weiß nicht, wie lustig du gerade aussiehst." teile ich ihnen kichernd mit.

Louis antwortet nicht. Er ist viel zu sehr damit beschäftigt, über diesen Namen immer wieder, mit leicht offenem Mund, ungläubig den Kopf zu schütteln.

Dabei fällt ihm sein Kaugummi aus dem Mund und landet auf dem Beckenrand zwischen uns.

Doch Louis beachtet das gar nicht, sondert starrt mich einfach weiter fassungslos ununterbrochen an, weshalb ich schließlich kichernd ein Taschentuch aus meiner Tasche gramme und den Kaugummi mit spitzen Fingern aufhabe.

Meinen eigenen spucke ich gleich ebenfalls in das Tuch und werfe es zu den Pizzakartons auf den Boden. Der Geschmack des Kaugummis hat langsamen nachgelassen und es schmeckt einfach nur noch ekelhaft.

Louis hat sich immer noch nicht vom Fleck bewegt und den Blick immer noch nicht von mir gelöst. Langsam wird das ein bisschen unheimlich. So schlimm ist der Name jetzt auch wieder nicht. Eher süß.

Ich verdrehe nervös lächelnd die Augen, doch als mir Louis schließlich zu lange nicht reagiert, hole ich süffisant grinsend mein Handy aus der Tasche und entsperre es mit einem Finger. „Ich denke wir sollten Louis Tomlinson's neuen Spitznamen, gleich seinen Fan's mitteilen, meinst du nicht?" sage ich provokant und wedele mit meinem Handy vor seinem Gesicht herum.

Louis' Kopf schießt zu meinem Handy und dann wieder zu mir. Sein Blick sagt mehr als tausend Worte.

„Wehe Harold." knurrt er und ehe ich mich versehe, hat er sich schon auf mich geworfen und mit dem Rücken auf die, aus Mamor bestehende, Umrandung der Wasseranlage gedrückt.

„Wenn du das tust." fängt er wieder an und stürzt sich mit seinen Armen neben meinem Kopf ab. Unsere Gesichter sind mittlerweile nur noch Zentimeter von einander entfernt.

„Was ist dann?" frage ich frech und beiße mir kurz auf die Unterlippe, als mir Louis sogar noch ein Stückchen näher kommt.

„Ich... ich werde dich so lange kitzeln, dass du in dieses Wasserbecken fällst und Klatsch nass wirst." droht mir Louis mit strengem Blick und ich kneife meine Lippen  aufeinander, um ihn nicht auszulachen.

Ich würde ihn einfach mitreißen.

Außerdem, wissen wir beide, dass, selbst, wenn ich einen Tweet mir Louis' Spitznamen veröffentlichen würde, er keine Beachtung bekommen würde, denn niemand wird davon ausgehen, dass ich Louis tatsächlich persönlich kenne.

Louis Blick richtet sich plötzlich von meinen Augen zu meinen Mund und meine Atmen verschnellert sich, als er sich noch ein wenig zu mir herunter beugt und ich seine Brust auf meiner spüren kann.

„Was war das erste, was du gedacht hast, als du das Bild von mir, für mein neues Album gesehen hast?" fragt Louis schließlich leise und ohne den Blick von meinen Lippen zu nehmen.

„Das es Fake ist." antworte ich flüsternd und zucke kurz mit den Schultern.

„Und dann?" harkt Louis nach und seine Hand streicht kurz meinen Arm. Ich bekomme eine Gänsehaut und meine Stimme zittert leicht, als ich die nächsten Worte ausspreche. „D-das es unrealistisch ist, dass sich jemand wie du für mich interessiert." Bringe ich hervor und Louis lächelt leicht.

„Hmm..." macht er und ich hebe vorsichtig einen Arm, um sie auf seinen Rücken abzulegen. Um ihn noch näher an mich heran zu ziehen. „Und... was denkst du jetzt gerade?" fügt Louis schließlich noch hinzu und sein lächelnd verblasst allmählich, als ich beginne mit meiner Hand auf seinem Rücken kleine Kreise ziehe.

„Das du und ich..." hauche ich und beiße mir kurz nervös auf die Unterlippe. „Das wir beide kurz davor sind uns... uns zu küssen." sage ich schließlich und Louis' Atem stockt mein Herz klopft wie wild gegen meine Brust, als Louis' Augen nur Sekunden, nachdem ich diese Worte gesagt habe, vor freude kurz aufblitzen.

Er lehnt sich nun endgültig zu mir hin und flüstert leise gegen meinen Mund.„Oh... nicht nur kurz davor." Bevor er seine Lippen sanft auf meine drückt.

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Well well well...

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(Wörter: 1247)

[27.04.21]

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