𝕊𝕖𝕔𝕙𝕤
||16. August||
„Ach Harry... ich freu mich so, dass ich mitkommen darf. Wirklich." brabbelt Taylor neben mir und strahlt mich mit ihren blauen Augen an. Sie ähneln Lou's wie mir auffällt.
„Du hast dich als meine Shopping Partnerin selber aufgezwungen Tay." grinse ich und folge ihr in den ersten Laden, den sie ausgewählt hat, um das perfekte Outfit für Lou's und mein Date zu besorgen.
„Sag mir nicht, du hättest sonst Niall gefragt." erwidert sie und dreht sich mit einem skeptischen Blick zu mir um.
Ich zucke nur mit den Schultern. „Gott Harry das wäre dein Ende gewesen." murmelt sie und bleibt vor dem Schild stehen, auf dem steht, in welcher Etage des Einkaufszentrums sich was befindet.
„So schlimm wäre es bestimmt gar nicht geworden." verteidige ich meinen besten Freund. Taylor jedoch hebt nur eine Augenbraue, ehe sie mich an der Hand in Richtung Rolltreppe zieht. „Er trägt Socken in Sandalen Harold... das sollte als Argumente reichen oder?"
Ich beginne zu grinsen. „Du wirst ihm das sein Leben lang vorhalten stimmt's?"
„Natürlich. Ich meine er ist nicht mal auf die Idee gekommen, dass es dumm aussehen könnte..." Taylor schüttelt gespielt schockiert den Kopf und bugsiert mich zu einer Rolltreppe, die nach unten ins Erdgeschoss führt. „Außerdem waren die Socken Orange. Orange Harry."
Ich zucke mit den Schultern und lehne mich mit dem Rücken gegen die Glaswand der Rolltreppe, das Gesicht immer noch ihr zugewandt. „Ich mag die Farbe."
„Aber doch nicht in Sandalen." Taylor wirbelt mit ihren Armen vor mir in der Luft herum und schenkt mir einen verstörten Blick. „Werd nicht wie er. Bitte."
Ich beginne zu lachen. So war unsere Freundschaft schon immer. Obwohl ich Niall schon kenne seit dem ich ein Baby war und Taylor erst seit der Highschool, sind wir drei trotzdem unzertrennlich. Und unsere Beziehung war immer ein wenig... speziell.
„Ein Maskenball das ist so romantisch." seufzt Taylor neben mir plötzlich, als wir die Rolltreppe verlassen und in einer Etage voller Kostüme stehen.
„Er meinte, er fände Standartdates langweilig..." nuschele ich leicht verlegen und lasse es zu, dass sie mich von den Kindersachen weg in den Hinteren Teil der Etage zieht.
„Ja, oder er ist der Prinz von England und nichts anderes gewohnt." kichert sie und ich verdrehe die Augen. „Das wüsste ich Tay."
Sie dreht sich zu mir um und hebt eine Augenbraue. „Das bezweifle ich. Du weißt ja nicht mal wie die alle heißen." meint sie und bleibt vor einem Regal mit Piratenhüten stehen.
„Und nein, du gehst jetzt nicht aufs Klo und googlest die Namen.". fügt Taylor noch hinzu und schüttelt schmunzelnd den Kopf.
Sie lässt ihren Blick einmal nachdenklich über die Ansammlung der ganzen Kostüme gleiten, bis sich ihrer Augen weiten und sie sich mit strahlendem Blick zu mir dreht. „Was hältst du von einen dieser Typen aus Venedig? Mit einem Umhang und Schnabelmaske?"
Ich zucke mit den Schultern und fahre mit meiner Hand einmal über ein mit hellblaues mit Perlen besetztes Kleid, das an einer Stange etwas weiter links von mir hängt. „Steht mir sowas überhaupt?" murmle ich unsicher, den Blick immer noch auf das Kleid gerichtet. Es ist wunderschön.
„Dir steht doch alles. Du könntest sogar dieses Kleid da tragen und trotzdem unglaublich heiß aussehen." meint Taylor nur und lacht leise.
Doch als ich nicht antworte wird sie wieder ernst. Ich spüre wie sie sich mir ein wenig nähert und ebenfalls das Kleid betrachtet. „Willst du... das Kleid tragen Harry?" fragt sie vorsichtig und aus ihrer Stimme höre ich ganz deutlich, dass sie es alles andere als doof finden würde. Ich bin ihr deswegen gerade so unglaublich dankbar.
Trotzdem schüttele ich schnell den Kopf und wende mich ab. Für so etwas bin ich wirklich noch nicht bereit. „Ich... Venedig Typ klingt gut." stottere ich und bin froh, dass Taylor es nach einem leisen Seufzer und einem letzten Blick auf das Kleid dabei belässt.
Vielleicht werde ich mich irgendwann trauen, solche Sachen in der Öffentlichkeit zu tragen, aber jetzt ganz bestimmt noch nicht.
Wiedermal laufe ich Taylor hinterher, die bereits vollkommen in ihrem Element ist und beginnt eine Stange mit Umhängen in den verschiedensten Farben herum zu wühlen. In Gedanken, bin ich immer noch bei dem Kleid.
Was würde ich nur dafür geben, soviel Mut zu haben wie manche Models, sie mir solchen Sachen in allen möglichen Zeitschriften erscheinen. Sie kümmern sich nicht um die Hater. Ihnen ist es egal. Ich beneide sie darum.
„Was hältst du von dem hier?" reißt mich Taylor schließlich aus meinen Gedanken und hält mir einen schwarzen Umhang unter die Nase. Der Stoff im inneren Teil ist in einem Dunkeln Rot gehalten und am Kragen ist eine golden Verzierung. Er sieht nicht mal schlecht aus.
„Hmm." mache ich und nehme ihr den Umgang aus der Hand um ihn mir genauer anzusehen. „Ja, der ist doch schön oder?" frage ich an Taylor gewandt und halte mir den Umhang vor die Brust.
Taylor lässt ihren Blick einmal skeptisch über mich gleiten ehe sie zu lächeln beginnt. „Natürlich ist er das Harold. Du siehst schon jetzt toll aus."
Ich werde leicht rot und lächele verlegen. „Danke." nuschele ich und streiche noch einmal mal über den weichen Stoff des Umhangs ehe ich ihn mir über meinen Arm lege. Obwohl ich ihn noch nicht anprobiert habe, würde ich den Umhang gerne kaufen.
„Und dazu die Maske hier?" fragt Taylor plötzlich und hält mir grinsend eine knallorange Maske mit Federn vor's Gesicht. Sie ist unglaublich hässlich.
Ich rümpfe die Nase. „Oh Gott bitte nicht." mache ich und schiebe die Maske mit einer Hand von mir weg.
„Ich dachte du magst die Farbe." erwidert Taylor provokant und setzt sich die Maske auf bevor sie einmal einen Kreis um mich herum dreht. „Außerdem würde die Maske bei Mr. Yen sicherlich als Kunst durchgehen."
„Damit machst du mir Angst Tay." kichere ich und sie lächelt ebenfalls als sie sich die Maske wieder von Gesicht zieht und zurück auf's Regal legt. „War auch mein Plan."
Ich stelle mich neben sie und lasse meinen Blick einmal über die ganzen Masken in den verschiedensten Farben gleiten. Keine von denen spricht mir wirklich zu. Sie sind alle eher für Kinder. Außer... ich strecke meinen Arm aus und schiebe eine dunkelgrüne Glitzer Maske beiseite, um eine kleine goldene Maske, die etwas weiter hinten liegt, hervor zu hohlen.
Sie ist mit ein paar kleinen Edelsteinen besetzt und verdeckt, wenn ich sie aufsetzen würde bestimmt nur knapp meine Nase und meine Augen, doch sie ist wunderschön. Auch, wenn die Edelsteine zu hundert Prozent nicht echt sind und das Gold an manchen Stellen schon etwas abblättert, ist das die Maske die ich will.
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(Wörter: 1100)
[06.04.21]
Xx
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