𝔼𝕚𝕟𝕤

||14. August||

Die Sonne scheint warm vom Himmel, als ich mich auf dem Weg zur Uni mache. Ein bisschen zu warm für meinen Geschmack. Aber es ist mitte August also was erwarte ich?

Das neue Semester hat gerade Angefangen und ich muss sagen, dass ich ziemlich aufgeregt bin auf, dass mich dieses Jahr alles erwartet.

Als ich den Campus betrete fällt mir sofort auf das hier irgendwas nicht stimmt. Viel zu viele Menschen haben sich versammelt, von den die meisten Mädchen sind, die nicht so aussehen als würden sie schon zur Uni gehen.

Sie wirken eher wie 15-16, aber was machen sie dann hier? Etwas erstaunt sehe ich mich um. Was ist hier los?

Keiner der Menschen scheint Notiz von mir zu nehmen weshalb ich einfach an ihnen allen vorbei zu dem Gebäude laufe in dem ich meinen nächsten Kurs habe. Wenn es wichtig ist, werde ich früher oder später eh noch erfahren was hier abgehet.

Was aber im Moment wichtig ist, ist mein nächster Kurs. Kunst. Mein Absolutes Lieblingsfach. Es ist die richtige Entscheidung gewesen Kunst als mein Hauptfach zu wählen.

Ich liebe es einfach zu zeichnen und generell etwas mit Farben zu gestalten.

Unter dem Arm habe ich einige Sachen die ich für den heutigen Tag brauche. Eine große Leinwand, Zeichenblöcke und ziemlich viele Pinsel in den Verschiedensten Größen.

Ich pfeife leise vor mir hin, als ich das Gebäude betrete. Anderes als draußen ist es hier angenehm kühl. Ich bin froh darum. Mit zu viel Sonne konnte ich noch nie gut umgehen. Aus irgendeinem Grund neigt mein Körper dazu, wann auch immer ich mich für länger als 20 Minuten in der Sonne aufhalte, einen Sonnenbrand oder Sonnenstich zu bekommen.

Das Gebäude ist seltsamerweise fast komplett leer. Es ist erschreckend still hier und meine Schritte hallen an den mit Marmor verzierten Wänden wieder.

Wahrscheinlich sind alle draußen. Was weiß ich wieso.

Das Klingeln meines Handy reißt mich aus meinen Gedanken und ich gramme es seufzend aus meiner Hosentasche.

Ich muss leider zugegeben, dass das ziemlich ungelenklich aussieht, da ich immer noch meine Kunstsachen im Arm habe.

Ich drücke auf ‚Anruf annehmen' ohne das ich überhaupt geschaut habe wer dran ist. Ich kann es mir auch eigentlich auch schon denken.

„Sag mal Harry rennst du neuerdings immer an mir vorbei?" höre ich Niall's laute Stimme in meinem Ohr und bestätigt somit meine Vermutung.

„Was?" mache ich verwirrt und bleibe mitten im Gang stehen.

„Ich hab dich gesehen als du auf den Campus kammst. Ich hab sogar nach dir gerufen, aber du hast mich anscheinend nicht gehört." antwortet er und ich habe ein bisschen Probleme ihn zu verstehen, da im Hintergrund ziemlich viele Menschen durcheinander reden.

„Wo bist du?" frage ich und presse mir mein Handy fester ans Ohr.

„Draußen du Depp" sagt Niall und lacht leise. „Du hattest übrigens wieder deinen ‚Ich-hasse-dieses-Wetter Blick aufgesetzt Harold. Sah ziemlich angsteinflößend aus."

Ich verdrehe die Augen und grummele ein leises: „Ach halt doch dein Maul." jedoch kann ich mir ein grinsen nicht verkneifen. Was ein Glück, dass Niall mich nicht sehen kann.

„Ja, ja ich dich auch." erwidert Niall immer noch lachend. „Und jetzt komm schon beweg deinen Arsch hier her. Ich weiß genau, dass deine nächste Stunde erst in 20 Minuten beginnt, also hop, hop ich muss dir was erzählen."

Ich seufze genervt, setzte meinen Weg jedoch langsam wieder fort, in die Richtung aus der ich kam. „Du nervst Niall, weißt du das?"

„Warum sage mir das so viele?" fragt Niall und ich höre aus seiner Stimme, dass er versucht ernst zu bleiben. In diesem Punkt war er schon immer eine komplette Niete.

„Ich würde mir mal Gedanken darüber machen." sage ich grinsend, öffne die Tür nach draußen schwerfällig mit meinem Fuß und schiebe meinen Ellenbogen schnell in den Spalt, damit sie nicht sofort wieder zu fällt.

„Pff" macht Niall. „Wegen so etwas verschwende ich doch nicht meine schönen Gehirn Zellen."

Ich verdrehe die Augen und blinzele ein paar mal als mich die Helle Sonne mit ihrer vollen Wucht wieder trifft.

„Wo bist du überhaupt?" frage ich schließlich als Niall's Hintergrundgeräusche wieder lauter werden.

„Da wo momentan alle sind. Du kannst, das es eigentlich nicht übersehen." erwidert er doch seine Stimme ist nur noch ein leises Rauschen.

„Okay, kannst du mir sagen warum hier so viele Leute sind?" frage ich verwirrt als eine Scharr Mädchen kreischend an mir vorbei auf die Menschenmenge zurennen.

Dabei trampeln sie mich wohlgemerkt fast über den Haufen.

„Erzähl ich dir, wenn du da bist und jetzt komm endlich. Ich stehe genau in der Mitte du wirst mich schon finden." antwortet er ungeduldig und ehe ich protestieren kann hat er schon aufgelegt.

Na ganz toll. Ich hasse zu viele Menschen auf einen Haufen, ich hasse diese Wetter und im Moment hasse ich auch Niall der mich dazu zwingt, dass ich mich genau diesen zwei Sachen aussetzten muss.

„Was für'n Scheiß Tag." murmele ich leise als ich beginne mich vorsichtig durch die Menge an Mädchen hindurch nach vorne zu drängeln.

Leider gelingt mir das mehr schlecht als recht. Die wenigsten sind begeistert von meiner Tat und geben nicht gerne ihren Platz in der Masse für einen komisch aussehenden Kunststudenten auf.

Der zugegebenermaßen auch nicht den Anschein erweckt als wäre er gerne hier.

In meinen Gedanken verfluche ich Niall gerade. Er ist schuld wenn meinen Kunstsachen irgendwas passiert. Ich hätte sie lieber drinnen lassen sollen, aber wer rechnet den auch mit sowas?

Leise Entschuldigung vor mir hin murmelnd dränge ich mich vorsichtig durch die Menge.

Gerade, als ich zu dem Schluss gekommen bin, dass es sogar relativ gut klappt und ich gut voran komme, werde ich von links angerempelt und ich taumele ein bisschen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Dumm nur, dass ich dabei meinen Kunstblock fallen lasse. Ich fluche leise und drehe mich einmal im Kreis, um den Missetäter ausfindig zu machen, aber es befinden sich zu viele Menschen um mich herum, dass ich unmöglich sagen kann, wer gegen mich gestoßen ist.

Ich fluche noch einmal und bücke mich um den Block aufzuheben. Das war ein Fehler, denn mit wird beinah augenblicklich schwindlig. Ich hab's doch gesagt. Dieses Wetter ist einfach nur bescheuert.

Doch das Wetter, ist gerade nicht mein größtes Problem, auch, wenn es wahrscheinlich für meine Kreislaufprobleme verantwortlich ist.

„Fuck." murmele ich leise als ich merke, dass meine Sicht langsam zu verschwimmen beginnt und meine Beine anfangen zu zittern.

Ich darf nicht umkippen. Nicht jetzt und nicht hier. „Bitte nicht." flüstere ich leise, doch mein Körper interessiert sich nicht für mein flehen. Ich sacke auf dem Boden zusammen und fast augenblicklich wird mir schwarz vor Augen. Das einzige, was ich noch mitbekomme ist, wie sich eine kleine Hand vorsichtig auf meine Schulter legt.

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Hellowww and welcome Guys... I guess?

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(Wörter: 1120)

[01.04.21]

Xx

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