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𝗈𝗇𝗅𝗒 𝗅𝗈𝗏𝖾 𝖼𝖺𝗇 𝗁𝗎𝗋𝗍 𝗅𝗂𝗄𝖾 𝗍𝗁𝗂𝗌
𝗽𝗮𝗯𝗹𝗼 𝗴𝗮𝘃𝗶𝗿𝗮 𝘅 𝗳𝗲𝗿𝗿𝗮𝗻 𝘁𝗼𝗿𝗿𝗲𝘀
Fc_barca1899 ෆ
Ferran wusste nicht, wie oft er sich schon versuchte hatte einzureden, das Pablo ihm nichts bedeuten würde. So oft hatte er schon versucht sich einzureden, das ihre Beziehung ihm nichts bedeutet würde; das es ihm egal wäre. Doch das war es nicht. Pablo war ihm nicht egal und ihre Beziehung genauso wenig.
Er wachte morgens auf und sobald ihm wieder bewusst wurde, das Pablo nicht mehr da war, war sein Tag gelaufen.
Seitdem er weg war, verkroch Ferran sich in seiner Wohnung. Er verließ sie nur, um zum Training zu gehen. Alle machten sich sorgen um ihn; seine Familie, seine Freunde. Ferran wollte das nicht, er wollte nicht das sie sich sorgen machten. Er wollte endlich wieder glücklich sein, doch er fühlte sich als würde er langsam immer mehr sterben. Und er wusste, das der einzige der ihn retten konnte, Pablo war. Aber dieser würde nicht wieder kommen.
Liebe tat weh, das wusste Ferran nun. Noch vor wenigen Wochen hätte er diese Worte nie in den Mund genommen, doch er wusste es nun. Er liebte Pablo, das spürte er deutlich.
Liebe tat weh, noch nie hatte er sich so miserabel gefühlt und noch nie hatte sich sein Herz so angefühlt, als hätte es ihm jemand mit voller Kraft aus dem Brustkorb gerissen und ihn mit klaffender Wunde zurück gelassen.
Liebe, ein Wort was er verfluchte.
Ein Gefühl welches er nicht haben wollte.
Er und Pablo, sie haben sich oft getroffen. Sie hatten Sex, viel Sex. Und Ferran dachte es sei nicht mehr gewesen, er dachte es wäre einfach nur Sex gewesen. Doch dann hatte Pablo mit ihm geredet, gemeint sie würden etwas für einander fühlen. Ferran hatte es nicht gelaubt, hatte der Beziehung nur zugestimmt weil er es nicht übers Herz bringen konnte, den Jüngeren zu verletzen.
Und dann war es passiert. Ganz langsam und schleichend kamen die Gefühle auf ihn zu gekrochen, packten ihn und schienen ihm die Luft zum Atmen zu nehmen. Mit jedem Kuss wurden die Gefühle mehr, mit jedenmal kuscheln fühlte er sich wohler. Und bei jedem geflüsterten 'Ich liebe dich' schien er es ernster zu meinen.
Doch dann kam der Tag. Der Tag, der alles kaputt gemacht hatte. Ferran war feiern gewesen, doch wachte am nächsten Tag im Bett eines Fremden auf.
Als er nach Hause kam, war Pablo total aufgelöst. Er hatte sich Sorgen um den Spanier gemacht, dachte ihm sei sonst was passiert. Dann hatten sie sich gestritten.
Ferran hatte ihm an den Kopf geworfen was passiert war, hatte ihm gesagt es würde ihn nicht interessieren wenn Pablo weg wäre. Und gott, wie falsch er damit gelegen hatte. Jedesmal wenn sie nach dem Training noch alle zusammen in der Kabine saßen, flehte er still Pablo würde noch bleiben. Auch wenn sie nicht miteinander sprachen, Pablo ihn nicht einmal mehr einsah, so wollte er ihn doch in seiner Gegenwart haben.
Im Training wurden sie für eine Partnerübung zusammen eingeteilt und Ferran's Herz klopfte wie verrückt. Und am liebsten wäre er schreiend weggerannt. Und fast wäre er das auch, doch dann hatte er Eric's Blick gesehen. Dieser schien ganz genau zu wissen, was in seinem Kopf vorging. Also riss er sich zusammen und machte die Übung mit Pablo zusammen. Er hatte Angst gehabt, solche Angst, das er zitterte. Er wollte nichts falsch machen, den Jüngeren nicht noch mehr verärgern als er es schon getan hatte. Er wollte mit ihm reden, doch er traute sich nicht.
Als die Übung zuende war und Pablo ihn wieder alleine ließ, spürte er wie sein Herz brach. Er fühlte sich, als hätte ihm jemand mit einem Messer direkt in die Brust gestochen, es herausgezogen und erneut zugestochen. Es tat weh, es tat unbeschreiblich weh. Und doch wusste er, er hatte es nicht anders verdient. Er war selber schuld.
Hätte er sich seine Gefühle früher eingestanden, hätte er früher gemerkt was er wirklich fühlte, dann hätte ihre Beziehung vielleicht eine wirkliche Chance gehabt. Doch jetzt? Jetzt wusste er, das er nie wieder eine Chance bei ihm haben würde. Er hatte ihn von oben bis unten verarscht, er hatte ihn betrogen, ihm eine Beziehung vorgespielt.
Er vermisste die Zeit ihrer Beziehung so unendlich sehr. Wie sie Abends zusammen im Bett gelegen hatten, im Fernseh lief irgendein Film, und Pablo lag in seinen Armen. Oder wenn sie auf der Couch gelegen hatten, nach einem anstrengenden Training und der Kamin knisterte, während Pablo sanfte Küsse auf seiner Haut verteilte, sie durch jeden einzelnen in Flammen setze.
Sein Herz schmerzte, die Sehnsucht brachte ihn fast um. Er hätte es einfach nicht leugnen sollen, er hätte es einfach zulassen sollen. Ihn so lieben sollen, wie er verdient hatte.
Und doch beweiste die Situation ihm nur erneut, wieso er nicht Lieben sollte.
Liebe war eine Folter.
In Büchern und Filmen wird immer vom Happyend geredet, doch im echten Leben gab es nunmal keins. Am Ende wird man verletzt, sitzt alleine da und muss die Schmerzen ertragen. Trennen tat man sich doch sowieso und dann musste man die Schmerzen wohl oder übel ertragen. Er kannte es garnicht anders.
Seine Großeltern, seine Eltern, Freunde seiner Eltern, Freunde aus der Schule. Sie alle hatten sich irgendwann getrennt und immer musste er zusehen, wie sie am Schmerz kaputt gegangen sind.
Und deswegen hatte er sich schon als kleiner Junge geschworen, sich niemals zu verlieben. Das man dagegen nichts tun konnte und es schleichend kam, wusste er nicht.
Er wollte einfach gerettet werden, er wollte das die Schmerzen endlich verschwanden. Er wollte das Pablo ihm wieder egal war, das es ihn nicht interessierte. Ferran wusste nicht wie lange er das noch aushalten konnte, ohne komplett durchzudrehen.
Aber in einem war er sich sicher.
Nur Liebe konnte einem so wehtun.
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