𝖺𝖿𝖿𝗋𝖺𝗒
𝗽𝗲𝗱𝗿𝗼 𝗴𝗼𝗻𝘇𝗮́𝗹𝗲𝘇 𝘅 𝗳𝗲𝗿𝗿𝗮𝗻 𝘁𝗼𝗿𝗿𝗲𝘀
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Pedro schulterte seine Tasche und lief aus dem Klassenraum. Da es die letzen beiden Stunden war, beeilte er sich so schnell wie möglich aus dem Gebäude zu kommen. Als er die vielen Menschen sah, welche sich in einem großen Kreis aufgestellt hatten, zog er nur verwundert die Augenbraue hoch. Da er aber ein sehr neugiriger Mensch war, lief er zu der Menschentraube rüber und drängelte sich durch die Leute durch, damit er etwas sehen konnte. Als er erkannte was dort abging, riss er erschrocken die Augen auf. Sein bester Freund schien sich mit einem aus seinem Jahrgang zu prügeln. Beide hatten eine aufgeplatzte Lippe und wärend bei Ferran Blut aus der Nase lief, hatte der andere bereits schon ein blaues Augen. Hilflos sah Pedro dabei zu, wie sie sich weiter gegenseitig ihre Fäußte ins Gesicht schlugen, sich gegenseitig beleidigten. Plötzlich kamen zwei ihrer Freunde zu ihnen gelaufen und zogen sie auseinander. Einer packte Ferran an den Schulter und zog ihn hinter sich her. Pedro löste sich wieder aus der Menge und lief mit schnellen Schritten zu Ferran rüber. Als sein bester Freund Pedro auf sie zukommen sah, flüsterte er Ferran etwas ins Ohr und ließ sie dann alleine.

"Was ist passiert?", wollte Pedri sofort wissen als er bei ihm angekommen war. Noch immer atmete Ferran schwer, starrte wütend auf den Boden vor sich. "Es ist nichts, ich weiß nicht warum ich so sauer geworden bin", murmelte er und hielt seinen Blick weiterhin auf den Boden gerichtet. Pedro seufzte leise und fuhr sich einmal durch die dunklen Haare. "Bist du okay?", wollte er wenigstens wissen und legte dem Älteren besorgt eine Hand auf die Schulter. "Ja", gab er nur knapp zuück und räusperte sich leicht. "Ferri, du blutest!", murmelte Pedro und wischte mit seinem Daumen sanft das Blut unter seiner Nase weg. Dabei bemerkte er, wie sich die Augen des Älteren mit Tränen füllten. "Ich- Fuck", fluchte Ferran und ohne ein weiteres Wort schmiss er sich in die Arme seines besten Freundes. Still schloss Pedro seine Arme um ihn und drückte ihn fest an sich, wobei sein Shirt von Tränen und Blut getränkt wurde. "Psst, ist okay!", murmelte er und fuhr ihm immer wieder durch sein Haar. Ferran schluchzte und klammerte sich an ihm fest, als wäre er das einzige was ihm vorm ertrinken rettete. Mit Ferran im Arm verschwand Pedro so schnell es ging vom Schulgelände, um ihn von den schaulustigen Menschen wegzubringen.

In einer Seitenstraße angekommen, blieben sie stehen und Ferran entzog sich der Umarmung. Er räusperte sich und wischte sich einmal über die Augen, während er schuldig auf das verschmierte Shirt seines Gegenübers sah. "Gehts wieder?", fragte Pedro vorsichtig nach und Ferran nickte darauf nur schnell. Kurz standen sie sich still gegenüber; hingen ihren eigenen Gedanken hinterher. "Wegen dir", murmelte Ferran plötzlich leise, so leise das Pedro dachte er hätte sich verhört. "Wie bitte?", verwirrt sah er zu Ferran rüber, welcher wieder nur starr den Boden ansah. Was dort wohl so Interessant war? Dachte Pedro und konnt sich ein kleines schmunzeln nicht unterdrücken. "Wegen dir", wiederholte Ferran sich, sprach dieses mal ein wenig lauter. "Ich..versteh nicht?", fragend und mit hochgezogender Augenbraue sah Pedro zu seinem Kumpel rüber. Er sah, wie Ferran kurz seine Augen schloss und sich sein Blick dann auf ihn legte. "Wegen dir haben wir uns geprügelt", nun schien Pedro zu wissen worüber sie redeten, doch diese Aussage half seiner Verwirrung nicht wirklich. "Was warum?", wollter also wissen und wieder schien Ferran mit sich zu ringen. "Er hat dich beleidigt und schlimme Sachen über dich gesagt. Du bist mir extrem wichtig, du bist mein bester Freund und sowas kann ich nicht auf mir sitzen lassen!", gab Ferran nun preis und hoffte das man die Bitterkeit hinter den Worten bester Freund  nicht raushörte.

"Ferri, du darfst dich von sowas nicht provozieren lassen. Ich weiß das ich dir wichtig bin und du mich beschützen willst, aber es hilft keinen wenn du dich deswegen prügelst okay? Er ist ein Arsch und du brauchst einfach nicht hinhören wenn er redet", schmunzelte Pedro leicht und zog den Älteren erneunt in eine Umarmung. So standen sie für wenige Minuten dort, hielten sich fest umschlungen und genossen die Nähe zum jeweils anderen. Pedro hatte sein Gesicht in den kurzen Haaren seines Gegenübers vergraben und Ferran versteckte sein Gesicht in dessen Halsbeuge, atmete tief seinen Geruch ein. "Ich hasse ihn", murmelte er mit zitternder Stimme und versuchte die Worte aus seinen Gedanken zu bekommen. Er wird dich hassen Torres, niemand mag eine Schwuchtel und Lieben wird er dich erst recht nicht. Schnell blinzelte er seine Tränen weg, bevor sich eine aus seinem Augenwinkel schleichen könnte. "War es so schlimm?", wollte Pedro wissen und begann ihm wieder sanft durch die Haare zu streichen. "Er meinte, du wirst mich hassen", flüsterte er und atmete einmal tief durch. "Ferri, wieso sollte ich dich hassen? Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben!"

Noch, dachte Ferran verbitterte und schnaubte innerlich einmal ironisch auf. "Naja, also I-Ich mag dich vielleicht mehr als einen besten Freund u-und er meinte halt das niemand eine Schwuchtel mag und du meine Gefühle erst recht nicht e-erwidern würdest. Ich will dich nicht verlieren, du bedeutest mir doch so viel!", stotterte Ferran und traute sich nicht sich aus der Umarmung zu lösen. Sein Herz schlug unendlich schnell und als er spürte wie Pedro ihn sanft von sich schob, malte er sich bereits alle möglichen Reaktionen aus. "Wie ich gesagt habe, hör nicht auf ihn. Er redet bloß Schwachsinn, denn ich kann dir sagen das ich deine Gefühle sehr wohl erwidere", er hielt das Gesicht des Älteren sanft umschlossen und vereinte dann schließlich ihre Lippen miteinander. Ferran brauchte einen kurzen Moment um zu realisieren das dies gerade wirklich geschah, ehe er denn vorsichtigen Kuss erwiderte.

Am nächsten Tag betraten sie mit verschränkten Händen das Schulgelände und beide trugen ein breites Grinsen auf den Lippen. Als Ferran zu seinen Freundes rüber sah, grinsten sie alle zurück und zeigten ihnen den Daumen nach oben. Nur Martin, der Typ mit dem er sich geprügelt hatte, sah ihn grimmig an und verdrehte abschätzig seine Augen. 

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