¹
𝐭𝐞𝐚𝐦 𝐦𝐞𝐞𝐭𝐢𝐧𝐠
____________________
Morgens war Gavi schon ganz kirre und konnte nicht mal Zehn Minuten still sitzen bleiben. Als er mit seinen Eltern am Frühstücks saß, wackelte er beim Essen ständig mit seinem Knie und sein Blick wanderte immer wieder zur Uhr. "Hast du nh Hummel im Arsch oder warum zappelst du so rum?", meinte sie genervt von ihrem Bruder und biss aggressiv von ihrem Brötchen ab. "Du verbringst zu viel Zeit mit Marc", kam es nur von Gavi, was seine Schwester die Augen verdrehen ließ. Ihre Eltern hörten ihnen Kindern nur grinsend zu, solche Gespräche waren morgens bereits Routine. "Dein Bruder grillt heute Abend mit seiner Mannschaft, du kennst ihn doch. Er ist dann immer so nervös", ließ ihre Mutter das Mädchen wissen, welche wissend nickte. "Ich bin nicht nervös, sondern freue mich einfach nur!", korrigierte Gavi sie und trank dann einen Schluck aus seinem Wasserglas. "Natürlich", grinste seine Mutter worauf Gavi seine Augen verdrehte. "Wann sollen wir dich dort hin bringen?", klinkte sich dann auch sein Vater in das Gespräch mit ein und hob seinen Blick von der Zeitung. "Siebzehn Uhr, abholen braucht ihr mich nicht. Pedri meinte er kann mich mitnehmen", antworte der Fußballer mit vollem Mund und grinste dann glücklich vor sich hin.
Um ihren Bruder ein wenig abzulenken, denn sie wollte nicht das er ihnen noch ganz durchdrehte und seine restlichen Gehirnzellen verlor, zog sie ihn am Arm aus seinen Zimmer. "Zieh dir deine schicken Fußballschuhe an, wir gehen jetzt Fußball spielen", bestimmte sie und schlüpfte bereits in ihre Sneaker. "Obwohl nein, zieh lieber deine Sneaker an weil ich hab wenig Lust auf blaue Flecken, falls du mich treten solltest", hielt sie den Siebzehnjährigen auf und schmiss ihm seine Schuhe entgegen. "Auf dem Feld trete ich die Gegenspieler auch nicht um", meinte Gavi augenverdrehend, schlüpfte aber währenddessen in seine Sneaker. Aurora zog nur ihre Augenbraue nach oben, denn sie beide wussten das Gavi nicht selten eine gelbe Karte bekam. Nachdem sie ihren Eltern noch bescheid gegeben hatten, zogen sie die Haustür hinter sich zu und liefen lachend über die Straßen, veranstalten ein Wettlauf. Das taten sie schon immer, selbst mit vier und Sechs Jahren sind die beiden schon über die Straßen geflitzt. Gavi fand es immer unfair das seine Schwester schneller war als er, doch jetzt wo er Fußballer war, konnte er locker mit ihr mithalten. Lachend schubsten sie sich gegenseitig aus dem Weg und rannten so schnell sie konnten zu dem Fußballplatz, den Ball unter ihren Arm geklemmt.
Schnaufend kamen sie am Platz an und stützen sich auf den Knien ab, um erstmal wieder zu Atem zu kommen. "Ich.. war.. erster!", schnaufte Aurora, worauf Gavi heftig seinen Kopf schüttelte. "Ich!", gab er nur zurück und stellte sich richtig hin, als wieder Luft in seiner Lunge war. Noch weiter diskutierend betraten sie das Feld und Aurora begann zu erst den Ball zu ihrem Bruder rüber zu spielen. Erst passten sie den Ball bloß hin und her, bis Gavi mit dem dribbeln begann und seine Schwester sich ins Tor stellte. Während der Siebzehnjährige die Bälle ohne Gnade aufs Tor hämmerte, war das Mädchen eher damit beschäftigt sich rechtzeitig zu ducken, um keinen von diesen abzubekommen. In diesem Moment stellte sie sich wieder die Frage, wie die Torhüter in der Liga nicht 24/7 verletzt waren, wenn die Spieler alle so hart die Bälle treten. Drei Stunden später hatten sie sich ausgepowert und beschlossen wieder nach Hause zu gehen. Dieses mal trug Gavi den Ball, was sie beinahe eine Viertelstunde lang diskutiert hatten. Auf dem Nachhause weg waren sie beide still, denn wenn Leute an ihnen vorbei liefen, wollten sie nicht wie zwei sterbende Elefanten klingen.
Zuhause verschwand Gavi gleich unter der Dusche, denn er hatte nicht mehr ganz so viel Zeit bis er los musste. Das kühle Wasser lief über seinen schmalen Körper, während er sich seine Haare einshampoonierte. Danach verteilte er sein Duschgel auf seinem Körper, wobei sich eine Gänsehaut auf diesem verteilte. Nach kurzer Zeit spülte er erst seinen Körper ab und wusch sich dann seine Haare aus, als es an der Badezimmer Tür klopfte. "Mein Gott, beeile dich! Ich muss pinkeln!", hörte er die gedämpfte Stimme seiner Schwester wobei er seine Augen verdrehte. "Dann komm doch rein, man!", rief er zurück und schüttelte nur seinen Kopf. Darauf öffnete sich die Tür und seine Schwester ging aufs Klo. "Du bist nackt", stellte sie fest und wusch sich die Hände, während sie ihren Bruder durch den Spiegel im Blick behielt. "Du Blitzmerker!",gab er gespielt erstaunt zurück, wobei nun sie ihre Augen verdrehte. "Und zu mir sagen, ich würde zu viel Zeit mit Marc verbringen", murmelte sie und verschwand Kopfschüttelnd aus dem Badezimmer. Schnell duschte er noch zu ende und griff dann nach seinem Handtuch, womit er seinen Körper abtrocknete. Das band er sich dann um
die Hüfte und föhnte erstmal seine Haare, bis sie soweit getrocknet waren, das er sie vernünftig Stylen konnte.
Danach öffnete er noch das Fenster und lief über den Flur in sein Zimmer. Dort riss er gleich seinen Kleiderschrank auf und begann wild nach Klamotten zu suchen, wobei die meisten auf seinem Fußboden landeten. Am Ende entschied er sich für einen schlichten weißen Pullover, einer schwarzen Jeans und seine Nike-Schuhe. "MOM!", rief er laut und rannte die Treppe hinunter, ehe er schlitternd im Wohnzimmer zum stehen kam. Seine Mutter hatte ihren Blick von ihrem Telefon gehoben, wo sie wohl gerade nach irgendwelchen Klamotten gesucht hatte, und sah ihren Sohn nun aufmerksam an. "Was ist los, mein Schatz?", wollte sie wissen und sperrte ihr Handy, während sie es an die Seite legte. "Kann ich das anziehen?", wollte er unsicher wissen und deutete auf sein Outfit. "Du sieht toll aus!", lächelnd sah seine Mutter ihn an und zeigte den Daumen nach oben. "Ich dachte du triffst dich nur mit deinem Team? Da brauchst du dich doch nicht so- oh mein Gott, du bist verliebt!", unterbrach sie sich selber, als sie die roten Wangen ihres Bruders sah. "Wer ist es? Nein, lass mich raten! Ferran? Marc? Dieser Pedro Typ? Nico?", jedesmal schüttelte Gavi seinen Kopf und schickte Stoßgebete in den Himmel, dass seine Schwester nicht auf den richtigen Namen kam.
Sie rief noch weitere Namen quer durch den Raum, bis sie wohl einen Geistesblitz gehabt zu haben schien. Ihr Gesicht hellte sich auf und ihr grinsen wurde noch breiter. "Es ist Ansu, habe ich recht?", selbstsicher verschränkte sie ihre Arme vor der Brust, während das Gesicht des Siebzehnjährigen einen noch dunkleren Rotton annahm. Sein Vater war schlussendlich der jemand, der ihn aus dieser peinlich situation rausholte, da sie nun losfahren mussten. Während sein Vater in seine Schuhe schlüpfte, kontrollierte Gavi nochmal seine Haare im Spiegel an der Wand. Nachdem dann alles so saß wie es sollte, drückte er seiner Mutter, sowie seiner Schwester noch einen Kuss auf die Wange und verschwand dann zusammen mit seinem Vater aus der Wohnung. Die Luft draußen war angenehm war, so das man in einem Pullover rausgehen konnte, schließlich war es erst Mitte April. Im Auto griff Gavi gleich nach den Kaugummis und schmiss sich eins in den Mund. Die Fahrt über versuchte er irgendwie sein schnell klopfendes Herz zu beruhigen und konzentrierte sich auf die Musik die aus dem Radio kam.
Am Ort der Veranstaltung angekommen wollte er aussteigen, doch sein Vater hielt ihn nochmal auf. "Pablo, wenn irgendwas sein sollte, dann meld dich bitte. Wir können dich jederzeit abholen!", sagte er eindringlich, worauf Gavi lächelnd nickte. "Mach ich, danke!", nach einer letzen Umarmung stieg er nun aus und winkte seinem Vater noch, ehe er sich umdrehte und die große Wiese betrat. Sie würden als Mannschaft zusammen grillen, weswegen der Club dafür extra eine Wiese für sie alleine gemietet hatte. Bei der Mannschaft angekommen, wurde er gleich von den ersten begrüßt. Erst schlug er mit Pedri und Nico ein, ehe er sah wie Ansu auf ihn zu kam. Nervös sah er zu Pedri rüber, welcher aber nur grinsend einen verwirrten Nico hinter sich herzog und ihn mit Ansu alleine ließ. Leicht lächelnd und mit schnell klopfenden Herzen erwiderte er die stürmische Umarmung, in welche er gezogen wurde. "Hey, wie gehts dir? Und gut siehst du aus!", Ansu schenkte ihm ein lächeln, was sein Herz aufgehen ließ. "Mir gehts super, was ist mit dir? Und Dankeschön, du siehst auch gut aus!", gab Gavi mit einem schüchternen Lächeln zurück, was das Grinsen des Neunzehnjährigen nur breiter werden ließ. "Mit gehts auch prima!", grinste er und zog ihn mit zu den anderen aus der Mannschaft.
__________________
"Warum gehen wir weg?", wollte Nico verwirrt wissen, als er hilflos dem
Dunkelhaarigen hinterher stolperte. "Pablo steht auf Ansu, also lassen wir sie alleine", erklärte Pedri und kam dann neben Marc und Luuk zum stehen, welche die beiden lächelnd begrüßten. "Ist Eric schon da?", wollte Nico leise wissen und ließ seinen Blick über den Platz schweifen. "Da kommt er gerade", gab Luuk zurück und deutete zum Eingang, wo er gerade lang spaziert kam. Als Nico ihn erblickte, blieb ihm kurz der Atem weg. Eric trug einen schwarzen Pullover, eine blaue Jeans und schwarze Sneaker. Seine Haare hatte er wie immer zur Seite gestylt, während er tatsächlich mal wieder seine Brille aufgesetzt hatte. Nico selbst trug ebenfalls einen schwarzen Pullover und dazu eine dunkelgraue Anzugshose, welche ein wenig zerknittert war, da er zu faul gewesen war diese zu bügeln. Seine Haare hatte er wie immer in seiner Stirn hängen und eine dünne silberne Kette schimmerte an seinem Hals. Mit einem breiten lächeln im Gesicht entfernte Nico sich von den anderen Jungs und kam Eric entgegen gelaufen. Als dieser seinen Freund erblickte, fing auch er an zu grinsen und öffnete seine Arme, in welche sich der Größe wenige Sekunden später auch schmiss.
Lächelnd vergrub Eric sein Gesicht in den Haaren seines Freundes und schloss seine Augen. Kurz standen sie so dar, bis sie sich wieder voneinander lösten. Kurz vereinten sie ihre Lippen miteinander, ehe sie Hände haltend über den Platz liefen. Sie kamen dann bei Gerard und Sergio zum stehen, mit welchen sie sich lachend unterhielten. Nach und nach füllte sich der Platz, wobei Nico sich immer unwohler fühlte, denn er hatte es noch nie gemocht zwischen zu vielen Menschen zu sein. Deswegen rutschte er mit der Zeit immer näher zu seinem Freund rüber, welcher ihm liebevoll einen Arm über die Schulter legte. Als dann so gut wie alle da waren, war das Buffet eröffnet und die ersten Spieler stürmten drauf los. Nico und Eric hatten beschlossen erstmal noch zu warten, bis wieder weniger Leute da standen. In der Zeit liefen sie zu den Tischen rüber welche ihnen bereit gestellt wurden und suchten sich einen Platz. Am Ende saßen sie bei Ferran, Pedri, Ansu und Arnau am Tisch. Als das Buffet dann leerer geworden war, erhoben sich auch Nico und Eric um sich was zu Essen zu holen.
__________________
Aufgeregt stand Clément vor seiner Haustür und wartete bis Oscar vorfuhr, denn er meinte er würde den Franzosen mitnehmen. Er hatte sich ein rotes Shirt angezogen, dazu eine schwarze Jeans und weiße Sneaker. Als er sah wie das Auto des Spaniers um die Ecke kam, fuhr er sich durch seine neulich erst abrasierten Haare. Mit einem lächeln auf den Lippen öffnete Clément die Autotür und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen, ehe er die Tür wieder schloss. Kurz umarmten sich die beiden Verteidiger, was ein Kribbeln in der Magengrube des Franzosen hinterließ. Nachdem sie sich wieder gelöst hatten schnallte Clément sich an, während Oscar zurück auf die Straße lenkte. "Schön das ihr da seid!", wurden sie wenig später von ihrem Trainer begrüßt und in eine kurze Umarmung gezogen. "Ich hol uns was zu trinken", meinte Oscar irgendwann und drückte dem Franzosen noch einen Kuss auf die Wange, ehe er losging um ihnen Getränke zu besorgen. Das sorgte dafür, dass sich die Wangen des Kurzhaarigen erhitzen und eine dunklere Farbe annahmen. Zwischen den beiden Verteidigern lief seit Wochen etwas, sie waren schon auf einigen Dates zusammen gewesen und beide waren sich ziemlich sicher, das sie sich was ernsteres miteinander vorstellen konnten.
Clément war einfach nur zu schüchtern um den ersten Schritt zu machen und hoffte deswegen, das Oscar damit auf ihn zukommen würde. "Danke", dankbar lächelte er den Spanier an, als dieser mit ihren Getränken wieder kam. Still lächelnd standen sie nebeneinander und immer wieder schielte er zu dem Jüngeren rüber, als dieser plötzlich ihre Hände miteinander verschränkte. Sofort nahm sein Gesicht wieder die Farbe einer Tomate an und leicht lächelnd sah er auf ihre Hände hinunter. Er wagte einen kurzen Blick zur Seite und lächelte, als er sah das auch Oscar ein sanftes Lächeln auf den Lippen trug. Auch beim Essen hatten sie sich an einen Tisch gesetzt und hatten unter dem Tisch ihre Finger miteinander verbunden. Die gesamte Zeit trug der Franzose ein verliebtes Lächeln auf den Lippen und genoss das leichte Kribbeln in seinem Bauch. Das Team beobachtete die beiden nur lächelnd, es war schön zu sehen das Clément wieder lächelte denn er hatte eine nicht wirklich einfache Saison gehabt. Die beiden taten sich gegenseitig extrem gut, was sich auch auf dem Platz auszeichnete. Ihre Leistungen gingen immer weiter nach oben und ihre Startelf-Einsätze wurden auch immer mehr. Dementsprechend hoffte die gesamte Mannschaft wirklich sehr, dass die beiden sich finden und glücklich zusammen werden können.
__________________
Lächelnd standen Jordi und Ronald einander gelehnt weiter weg vom Feuer und beobachteten ihr Team, vor allem die Jüngeren, dabei wie sie mit großen Augen auf das Lagerfeuer hinabsahen. Manche hielten sogar Stöcke mit Stockbrot dran über das Feuer und nicht selten passierte es, das eins ins Feuer viel oder welche verbrannten. Vor allem Gavi passierte dies ziemlich oft, weswegen er irgendwann seinen Stock zur Seite warf und sich schmollend zurück auf den Baustamm setzte. Das Team betrachtete das nur Grinsend und fing noch breiter an zu grinsen, als Ansu zu ihm rüber kam. Lächelnd hob Jordi seinen Kopf und sah in das hübsche Gesicht seines Freundes, welches von den Flammen des Feuer beleuchtet wurde. Er stellte sich auf Zehnspitzen und drückte dem Größeren einen kurzen Kuss auf die erhitze Wange. Sanft begann er den grauen Kragenpullover des Jüngeren zu richten, wobei dieser seinen Blick nach unten wandte. Nachdem Jordi fertig war, lehnte Ronald sich ein wenig nach unten und vereinte ihre Lippen miteinander. Das klicken der Kamera bekamen die beiden garnicht mit, viel zu vertieft waren sie in die Lippen des anderen. "Ich liebe dich", flüsterte der Größe und küsste sanft die Stirn seines Freundes, ehe sie ihre Blicke wieder dem Feuer zuwandten.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top