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[Jungkook]

,,Taehyung?", rief ich aus dem Wohnzimmer durch das ganze Appartement, bekam jedoch keine Antwort. Ich wusste, dass er Zuhause war, denn sein Handy befand sich hier unten auf dem Sofa, was ziemlich ungewöhnlich war, denn normalerweise ging er ohne dieses nirgends hin.

Natürlich rief ich ein zweites Mal, aber auch dieses Mal bekam ich keine Antwort, weshalb ich mir dachte, dass er vielleicht einfach ohne sein Handy zur Arbeit gegangen war. Ich musste heute zum Glück nicht mit und hatte endlich einen Tag Pause von all dem Training und den Gesangstunden, die mir als ziemlich überflüssig schien, jedoch war Taehyung der Meinung, dass ich meine Stimme auf zehntausend Prozent bringen müsste, um unter den anderen Talenten in der Gruppe nicht unterzugehen. 

Mich packte die Neugier, als ich eine Benachrichtigung auf seinem Handy sah und wollte schauen, was sie aussagte, jedoch hatte er es so eingestellt, dass auf dem Sperrbildschirm nur angezeigt wird, von welcher App die Benachrichtigung kam. Es war eine Nachricht auf Kakaotalk und auch wenn ich ihm wirklich sehr vertraute und auch wusste, dass er neben mir niemand anderen sah, bekam ich solche Gedanken und wollte unbedingt wissen, was ihm geschrieben wurde.

Einmal schaute ich mich um, ob ich Taehyung hier doch nicht irgendwo sah, dem war aber nicht so, weshalb ich mich sofort auf das Sofa schmiss, das Handy griff und mich daran setzte, es zu entsperren. Etwas zitternd, weil ich nervös war und Angst hatte, doch erwischt zu werden, gab ich nacheinander irgendwelche Zahlenkombinationen ein, die mir plausibel erschienen, wie zum Beispiel sein Geburtstag, meiner oder der Tag, an dem wir uns das erste Mal kennengelernt hatten, als ich damals nach China gekommen war, jedoch stimmte nicht eine einzige Zahl davon überein und das Handy wurde vorerst für eine Minute gesperrt.

In dieser Zeit legte ich das Handy weg und schaltete schnell den Fernseher an, denn ich hörte eine Tür, die sich schloss und bekam sofort große Angst. Mit einem wahrscheinlich komplett rot angelaufenen Gesicht saß ich da und tat so, als würden mich die Nachrichten über den Corona Virus interessieren, wobei ich nun auch Schritte hinter mir hörte.

,,Oh Jungkook, du bist ja auch endlich wach", hörte ich Taehyung sagen und drehte mich um. Er kam mit einem herzlichen Lächeln von hinten auf das Sofa zu, beugte sich dann vor und drückte mir einen Kuss auf die Wange, wobei mir der Geruch von Rauch auffiel.

,,Ich wusste nicht, dass du rauchst", murmelte ich und schaute ihn etwas traurig an, denn ich wollte nicht, dass er sich selbst damit schadete. 

,,Ich habe auch vor kurzem erst damit angefangen, aber mach dir keine Sorgen, ich rauche nur gelegentlich", meinte er und zeigte dabei auf die Schachtel Zigaretten in seiner Hand, welche er letztendlich in der Innentasche seines Mantels verschwinden ließ. Er ging einmal und das Sofa herum und setzte sich dann Dicht an mich, wobei er sich leicht zu mir drehte, um mich nicht aus seinen Augen zu verlieren. Fast schon wie so ein verliebtes Teenie-Girl. 

Jetzt fiel mir auch auf, wie gut er angezogen war, weshalb ich ein wenig besorgt wurde darüber, wo er denn hingehen würde. Da kam mir auch wieder die Nachricht in den Sinn, die er erhalten halte und wurde langsam unsicher in der ganzen Sache. Was ist, wenn sein so schickes Outfit und diese Nachricht zusammenhingen? Aber ein Date so früh am Morgen konnte nicht sein.

,,Du siehst gut aus. Steht heute etwas wichtiges an?", fragte ich und versuchte dabei so unauffällig wie möglich zu wirken. Auf meine Worte fing Taehyung leicht an zu Grinsen und seine Wangen wurden leicht rot. Eine Reaktion, die ich von ihm so noch nie wirklich gesehen hatte und die das Ende des Tunnels nur weiter verdunkelte, statt Licht hineinzubringen.

,,Es ist das erste Mal, dass du mir einfach so ein Kompliment gibst", meinte Taehyung und strahlte dabei weiterhin einfach nur vor sich hin. ,,Und mein Outfit", fing er an zu sagen und verlor dieses Lächeln seufzend. ,,Ich habe heute eine Konferenz und als Kopf der Firma, muss ich natürlich besser aussehen als die anderen. Wenn ich ehrlich bin, würde ich am liebsten einfach hier bei dir bleiben und den ganzen Tag mir dir Kuscheln."

Er schlang seine beiden, muskulösen Arme um mich und zog mich somit ganz dicht an sich, wodurch ich sofort seine, durch die Außenluft, kalte Kleidung an mir spürte und nur noch mehr den Geruch von Rauch in Mischung mit seinem starken Parfüm wahrnahm. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte das etwas heißes an sich. 

,,Musst du nicht schon längst los?", fragte ich leise und schaute zur Uhr. Natürlich liebte ich es, hier so gekuschelt mit ihm zu sein, jedoch wollte ich gerade nur wissen, wer ihm die Nachricht geschrieben hatte und das ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

,,Wegen der Konferenz, starte ich heute ein wenig später. Ich bin schließlich mein eigener Boss", meinte Taehyung leicht grinsend und strich mit seiner Hand über meinen nackten Oberschenkel. Draußen war zwar Winter, jedoch war es innerhalb des Appartements immer so war, dass ich nur in Boxer und T-Shirt schlief. ,,Weißt du, du bist ja jünger als ich und du siehst auch so aus", sagte er leise vor sich hin und fing an, mit seinem Zeigefinger kleine Kreise auf meiner Haut zu zeichnen. ,,Ich möchte gerne in die experimentelle Phase hinübergehen und neue Dinge mit dir ausprobieren."

,,Wie meinst du das?", fragte ich neugierig.

,,Wie wäre es, wenn wir diese Woche mal in bestimmte Rollen schlüpfen und ausprobieren, wie es ist, damit zu leben? Ich hab schon lange den Gedanken daran gehabt, auch bevor ich dich kannte, wollte da aber nie mit jemandem drüber reden. Du bist der Partner, den ich mein Leben lang an meiner Seite haben möchte und deswegen bin ich mir sicher dabei, mit dir über solche Dinge zu reden", meinte er und schaute mich an. ,,Ich nehme ohnehin schon die etwas dominantere Rolle in dieser Beziehung ein. Wie wäre es, wenn wir das noch ein wenig erweitern?"

Mir auf die Unterlippe beißend, versuchte ich seinen Berührungen standzuhalten, da er sich mit seinen kalten Fingern dann doch ziemlich nah an meinem Intimbereich befand. Und dass er dabei auch noch solch ein Thema ansprach, machte es nicht besser.

,,Ich verstehe nicht so genau, worauf du hinaus möchtest", nuschelte ich. 

,,Wie wäre es, wenn wir diese Woche in einer wirklichen Dom-Sue Beziehung leben, einfach so als Experiment? Ich möchte dabei auch auf ein ganz bestimmtes Thema hinaus, denn ich habe dich schon seit Anfang an als mein Baby gesehen und ich möchte, dass du...-", sagte er noch, stockte dann aber plötzlich. Ich legte den Kopf aus Verwirrung leicht schräg.

Taehyung schaute hinunter auf seinen Schritt, welcher sich zu einer nicht allzu kleinen Beule aufgestellt hatte. Dann schaute er mir wieder in die Augen.

,,Wo war ich stehengeblieben?", fragte er etwas unruhig nach und versuchte mit einem Lächeln etwas abzulenken. 

,,Du meintest, dass du mich schon seit Anfang an als dein Baby gesehen hast", erzählte ich ihm.

,,Ach so, ja, genau. Du bist in meinen Augen schon seit Anfang an mein Baby und ich möchte, dass ich für dich auch etwas spezielles bin. Ich bin älter als du, ich bin größer, habe mehr Muskeln, bin dazu auch reifer, ich bin die Haupteinnahmequelle in dieser Beziehung, beschütze dich und habe immer ein Auge auf dir, um sicher zu gehen, dass es dir zu jeder Zeit gut geht. In manchen Dingen erziehe ich dich sogar fast schon. Verstehst du?", fragte der Ältere, jedoch schüttelte ich nur den Kopf.

Mit einem leichten Seufzen, rutschte er nach hinten, um sich damit weiter aufzusetzen, wobei ich auf seinem Schoß direkt auf seinen Schritt rutschte und somit seine Erregung an meinem Bein spürte. Taehyung stöhnte einmal laut auf und kniff die Augen zu, wobei er sich in meiner Haut krallte, dann aber relativ schnell wieder nachließ. 

Einige Zeit lang dauerte es, bis er sich selbst wieder in den Zaun brachte und beruhigte, bevor er seine Augen letztendlich wieder öffnete und mich anschaute. Vorerst nichts sagend, beugte er sich soweit vor, dass er sich nah an meinem Ohr befand. Sein Hände lagen wieder an mir, dieses Mal an meinen Hüften.

Ich verstand nicht, was er mir machte, jedoch sorgte diese ganze Situation dafür, dass ich kaum Luft bekam und mein Herz wieder einmal bis in meinen Hals schlagen spürte. Meine Gliedmaßen fühlten sich wie Pudding an und als könnte ich sie nicht bewegen, wobei sich in meinem Unterleib ein angenehm kribbelndes Gefühl breit machte.

,,Ich möchte, dass du mich diese Woche...", hauchte er in ein Ohr und machte eine kurze Pause, in der der Druck seiner Hände sich wieder leicht verstärkte. ,,Nenn mich diese Woche Daddy", sagte er noch.

Ich zog die Luft scharf ein und riss die Augen auf. 

–––

Bevor sich jemand beschwert:

Ja, ich weiß, dass ich nie etwas von Daddykink in diesem Buch erwähnt habe, jedoch wird es nicht dieses langweilige und übliche sein, dass man aus anderen Büchern kennt, sondern so, wie es in Wirklichkeit ist, basierend auf Erfahrungen etc. und außerdem ist es ja nur für eine Woche.....

Aber ja. Here we go... 😏

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