[Jungkook]
,,Haben wir auch sicher alles eingepackt?", fragte Taehyung mich und schaute sich in meinem Zimmer noch einmal um, während er meine Tasche in seiner Hand hielt. Ich war gerade dabei, mich umzuziehen und dabei störte es mich auch nicht, dass er hier war und mich dabei sah.
Auch wenn mein Kopf noch etwas weh tat, konnte ich mich problemlos bewegen, ohne dabei große Schmerzen zu spüren. So schaffte ich es, meine einheitliche Krankenkleidung auszuziehen, in denen ich die letzten Tage verbracht hatte. Ich dachte mir nichts dabei, weil Taehyung mich bereits ganz ohne Kleidung gesehen hatte, jedoch schien ihn der Anblick meines Körpers noch immer zu schaffen zu machen, was ich daran erkannte, dass er seinen Blick auf mich fixiert hatte. Er machte keine Bewegung mehr, schien wie angewurzelt da zu stehen und einfach meinen Körper zu betrachten.
,,Hab ich da was?", fragte ich mit gehobenen Augenbrauen und schaute an mir herab auf meine nackte Haut, jedoch befand sich dort nichts. Taehyung gab mir noch immer keine Antwort, weshalb ich zu ihm ging und mich ganz dicht an ihn stellte. Aufgrund meines Alters, war ich noch nicht ganz ausgewachsen und musste zu ihm Aufschauen, ich wirkte beinahe schon wie ein Kind.
,,Ist alles gut?", fragte ich noch einmal und schaute in das Gesicht des Älteren, welcher noch immer seinen Blick nicht von mir nehmen konnte. Immer wieder machte er tiefe Atemzüge, während er mich anschaute, aber wenigstens bewegte er sich endlich, anstatt die ganze Zeit nur wie ein Eisblock dort rumzustehen. Er legte die Tasche auf dem Boden ab, oder besser gesagt ließ er sie einfach fallen, wobei er weiterhin sehr tiefe Atemzüge machte, ohne dabei ein Wort zu sagen, was mittlerweile schon beängstigend wirkte.
,,Taehyung, warum sagst du nichts? Du machst mir langsam ein bisschen Angst", sagte ich und wollte einen Schritt zurück gehen, jedoch stand direkt hinter mir das Bett, weshalb ich das Gleichgewicht verlor und darauf fiel. Sobald ich aufstehen wollte, legte Taehyung seine Hand auf meine Schulter und übte etwas Druck darauf aus, sodass ich mehr oder weniger dazu gezwungen war, auf dem Bett sitzen zu bleiben. Er machte einen Schritt vor und stand somit wieder ganz sich an mir, nur dass ich dieses mal ein sehr ungutes Gefühl bei der ganzen Sache hatte.
,,Du hast einen wirklich schönen Körper Jungkook", sagte Taehyung und fing dabei an, ein wenig zu lächeln. Vielleicht auch zu Grinsen, ich wusste es nicht. Nun legte er auch seine zweite Hand auf meine zweite Schulter und drückte mich vollkommen auf das Bett, sodass ich nicht mehr nur saß, sondern auf meinem Rücken lag. Und da verstand ich nun endlich, was seine Absichten waren, jedoch hatte Taehyung hierbei den falschen Schlussstrich gesetzt.
,,Das geht zu weit, lass mich bitte los! Ich möchte es jetzt nicht tun und vor allem auch nicht hier", meinte ich und legte meine Hände nun auch an seinen Körper, jedoch mit der Intention, den bestimmt achtzig Kilogramm schweren Muskelprotz von mir zu drücken. Ich wusste nicht, was ich mir dabei gedacht hatte, denn eigentlich wusste ich, dass ich keinesfalls gegen Taehyung ankommen konnte, mit meinen spargeldünnen Armen, jedoch schien in dem Moment der Kampfgeist in mir größer gewesen zu sein, als meine tatsächliche Muskelkraft.
,,Komm schon Kleiner", hauchte er grinsend und kam meinem Gesicht dabei ganz nahe. Es wirkte fast schon so, als würde er mich küssen wollen, jedoch zog er seinen Kopf immer wieder zurück, wenn es so aussah, als würde er seine Lippen jeden Augenblick auf die meinen legen. Aber er tat es nicht, er reizte mich, er provozierte mich, das erkannte ich an seinem dreckigen Grinsen. ,,Es ist keiner hier und es wird uns auch keiner dabei stören, während wir es miteinander machen. Sei nicht so verklemmt, ich weiß du willst es doch auch!"
Hastig schüttelte ich den Kopf und versuchte ihm eifrig zu widerstehen, aber es war schwerer als man dachte, denn Taehyung war ein verdammt gut aussehender Mann, der einen nur mit seinen Augen dazu bringen konnte, Allmögliches zu machen.
,,Nein! Ich will es ganz sicher nicht, nicht jetzt und nicht hier. Und der Arzt sagte doch, dass ich meinen Körper in keiner Weise überlasten durfte, sei es durch sportliche oder sexuelle Aktivitäten. Bitte geh kein Risiko ein, wo ich doch gerade entlassen wurde", sagte ich und flehte bei Taehyung einfach darum, mich nicht gegen meinen Willen dazu zu bringen, mit ihm zu schlafen. Es wäre nicht einmal das gemeinsame Schlafen, es wäre regelrecht nur eine schnelle Nummer hier auf dem Bett im Krankenhaus, weil es ihn scheinbar so sehr Reizte, es an einem öffentlichen Ort zu machen, obwohl er wusste, wie viel Wert ich es überhaupt schon auf die Intimität im Schlafzimmer legte.
,,Jungkook! Lass es uns einfach schnell treiben, ich bin gerade wirklich sehr angemacht von dir. Es ist deine Schuld, du hast dich mir präsentiert wie du es bei deinen Streams bestimmt immer gemacht hattest, um die Männer zu verführen. Für sie hast du alles getan, für mich machst du nichts. Woran liegt das? Soll ich dich bezahlen? Ich kann dir mehr bieten, ich kann dir so viel Geld geben, wie du willst, für den Sex mit mir", strotzte er, dabei schon beide meine Handgelenke an das Bett gepinnt. ,,Und ich weiß, dass du es willst. Und wie du es willst, sonst wäre dieser kleine Mann dort unten nicht aus seinem Winterschlaf der letzten Tage erwacht", meinte er noch und schaute einmal an mir hinunter, bevor er seine große, perfekte, männliche Hand auf meinen Schritt legte.
Ich durfte seiner Verführung nicht nachgehen, so schwer es mir auch fiel und so sehr ich ihn auch liebte. Aber genau das war der Grund, weshalb ich jetzt nicht einfach eine schnelle Nummer hier auf dem Bett in einem Krankenhaus treiben wollte.
,,Für mich ist Sex nichts, was man mit Geld erkaufen kann", fing ich an zu erzählen. ,,Beim Sex treffen zwei Menschen auf eine leidenschaftliche Weise intim aufeinander und genießen die gemeinsame Zärtlichkeit, die Berührungen und die Liebkosung. Es ist nichts, was ich einfach so mal schnell auf einem Bett in einem Krankenhaus machen möchte, vor allem nicht mit dem Menschen, den ich liebe."
,,Verdammt du bist so anstrengend", erwiderte der Ältere und ließ von mir ab. ,,Ich wusste nicht, wie verklemmt man bei einer so irrelevanten Sache wie Sex sein kann, die nur dazu da ist, einander zu befriedigen und nicht gleich einen ganzen Roman daraus zu machen."
Etwas perplex schaute ich ihn an und setzte mich auf, dabei die Tränen zurückhaltend und ihm zuschauend, wie er meine Tasche und meine Dokumente mitnahm.
,,Du findest sicherlich auch selbst ins Parkhaus. Zieh dich schnell um, ich werde dort in meinem Auto auf dich warten", sagte er noch, bevor er aus meinem Krankenzimmer ging.
So saß ich nun da und musste mir immer wieder einreden, dass er es nicht absichtlich machte, dass er mich nicht absichtlich verletzte, mir nicht absichtlich das Herz brach, damit ich hier nicht in Tränen ausbrach. Aber so stark war ich nicht und ich war es auch nie, sodass ich damit endete, dass ich komplett tränenüberlaufen durch das Krankenhaus in das Parkhaus ging, wo Taehyung in seinem weißen Mercedes auf mich wartete.
Der Motor bereits gestartet, mich nicht einmal eines Blickes würdigend.
–––
WEll, wer nach dem letzten Kapitel dachte, dass dem Drama hier ein Ende gesetzt worden wäre, lag falsch.
Wir sind hier bei Bxbybxy, wo es immer eine extra Portion davon gibt höhö
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