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[Jungkook]
Taehyung räusperte sich ein weiteres Mal. „Möchtest du denn mit mir schlafen?", fragte er und hustete leise.
Ich riss die Augen auf und schaute ihn für einen kurzen Moment lang erschrocken an, bevor ich meinen sofort von ihm abwendete. Mein Herz raste, so nervös wie ich durch diese Frage geworden war.
„Taehyung denke wir sollten zu den anderen gehen, sie warten jetzt bestimmt schon etwas länger auf uns", murmelte ich so leise es nur ging und wollte aus dem Auto steigen, sobald ich jedoch die Tür öffnen wollte, hörte ich, dass sie gesperrt wurde. „Was machst du? Wieso sperrst du uns ein?", fragte ich und schaute zu dem Älteren, welcher seinen Blick auf die Wand vor uns gerichtet hatte, bald aber drehte er seinen Kopf zu mir, schaute mir mal wieder direkt in die Augen und kam mir auch immer näher.
Nicht sicher, wie ich mich jetzt fühlen sollte, verspürte ich nur Angst vor seiner Reaktion darauf, dass ich seine Frage ignorierte. Aber er schien nicht wütend zu sein, keinesfalls, denn er lächelte oder grinste leicht, ich wusste es nicht, denn er war mir zu nah, als dass ich es richtig erkennen konnte. Es wirkte bereits als würde er versuchen mich zu küssen, aber er schweifte nach links, sodass ich seinen Atem an meinem Ohr wahrnahm.
„Der Fakt, dass du meine Frage ignorierst und schnell ablenkst, sagt aus, wie sehr du es willst Jungkook", flüsterte er mit heißem Atem in mein Ohr. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht komplett den Verstand zu verlieren, denn es war zu viel für mich. In den Jahren, die ich zuvor gelebt hatte, hatte ich bisher noch nie in solch einer Situation gesteckt und ich war ein Camboy, von dem man sowas sehr wohl erwarten könnte. „Aber gut, dann wird das wohl eine Herausforderung, die du mir stellst, welche ich sehr wohl überlisten werde. Denn ich schaffe alles, ich kriege alles und mache alles, was ich will."
Sofort löste er sich von mir, schloss das Auto wieder auf und stieg aus, mich hier mit totaler, innerer Hitze brutzeln lassend. Wieder verstand ich nichts, ich kann nicht auf die selbe Welle wie er und stand auf dem Schlauch. Ich hasste es, dass ich nichts wusste und nichts wissen konnte, aber umso mehr hasste ich es, dass ich es nicht schaffte, was dagegen zu tun, denn ich hatte zu große Angst und zu hohen Respekt vor Taehyung.
„Möchtest du hier drin bleiben oder warum steigst du nicht aus?", hörte ich plötzlich hinter mir jemanden sagen und erschreckte mich. Taehyung stand in meiner Tür und hielt mir die Hand hin, mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen, welches wieder wie ein Grinsen wirkte. Ich konnte mir nicht denken, was er gerade in seinem Kopf hatte, woran er dachte und was für Schritte er heute noch machen würde, jedoch erwischte ich mich dabei, wie ich anfing es interessant zu finden, all dieses Mysteriöse, dieses Unwissen. Es reizte mich, nicht zu wissen, was kommen mochte, obwohl ich mich davor fürchtete.
Noch etwas unsicher griff ich nach seiner Hand und stieg aus, wobei ich merkte, wie fest sein Griff wurde. Er wollte mich scheinbar nicht loslassen, eng bei sich an der Seite behalten, also gingen wir Hand in Hand aus dem Parkhaus in das Gebäude hinein, welches unglaublich groß war, sodass ich mich ein weiteres Mal nur wie eine Ameise in dieser Welt fühlte. Es war nicht wirklich eine Mall, denn es gab hier keine Läden für Kleidung, sondern nur Spielhallen und Restaurants.
Wo ich nur hinschaute, entdeckte ich etwas Neues, von Casinos zu Trampolinhallen, gab es hier wirklich alles. Genauso gab es hier nicht nur chinesisches, sondern auch spanisches, italienisches und sogar britisches Essen.
„Unglaublich", murmelte ich leise und schaute mich, mit wahrscheinlich sehr weit aufgerissenen Augen, um. Ich stand einfach auf der Stelle und ließ meinen Blick durch dieses gigantische Gebäude gleiten, dabei vergaß ich komplett, dass ich noch Taehyungs Hand hielt, was ich erst wieder erkannte, als mein Blick auf ihm landete. Er lächelte dieses Mal, nicht mehr grinsend, so herzlich, dass es mich auch zum Lächeln brachte.
„Gefällt es dir hier? Wir können öfter herkommen, wenn du magst. Ich kenne den Besitzer sehr gut und hab daher freien Eintritt für alles", meinte er und wandte seinen Blick nicht von mir ab. Ich nickte nur hastig.
„Unbedingt! Es gibt so viel hier, was ich schon immer mal machen wollte! Es ist so cool hier, warum habe ich nie davon gehört, dass es sowas gibt? Der Besitzer ist ein Genie! Richte ihm das von mir aus", sagte ich und strahlte höchstwahrscheinlich in diesem Moment so hell wie die Sonne selbst.
Mir fiel auf, wie Taehyung plötzlich einen stolzen Gesichtsausdruck hatte, als er sich letztendlich selbst umschaute. „Danke", sagte er nur leise, wobei er wieder zu mir schaute.
Es brauchte seine Zeit, bis ich endlich verstand, weshalb er das sagte. „Du bist der Besitzer? Du? Nur du? Du allein? Du hast das hier alles machen lassen? Das war alles deine Idee? Das gehört hier alles dir? Nur dir? Alles deins?", fragte ich und fing an etwas zu zittern vor Aufregung. Ich wusste zwar, dass Taehyung und seine Familie hier in China einen großen Namen hatten, aber das jetzt riss mich wirklich aus jeder Fassade. „Verdammt Taehyung! Du bist so unglaublich!", sagte ich, während ich mich wieder umschaute.
„Warte nur", sagte er leise. „Ich werde dir sehr wohl noch zeigen, wie unglaublich ich bin", meinte er. Ich hörte zwar, was er sagte, aber mein Gehirn fasste es nicht wirklich auf, weil ich zu überwältigt von der ganzen Situation war, weshalb von mir nur ein leises „Was?" kam.
„Ach nichts, ich hab nichts gesagt", meinte er, grinste aber leicht. „Lass uns jetzt endlich zu den anderen."
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Do you feel the sexual tension? Cause I do!
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