×°• lil Girl •°×

Der Markt war der erste Ort andem ich begriff das ich ein Mensch bin der unter Vampiren lebt. Hier verstand ich erst was es heißt menschlich zu sein. ,,Hallo Miss Soba." entfährt es mir als ich die alte Dame an ihrem Stand wieder sehe. Sie schaut auf und weitet geschockt die Augen. ,,Jungkook mein kleiner. Du lebst, ohh Himmel sei Dank der Herr hat dich nicht an die Untoten abgegeben." Stürmisch umarmt sie mich und ich erwidere die Umarmung fröhlich. ,,Wir dachten die seihst bei dem Anschlag ums Leben gekommen." ,,Ich wurde gerettet." ,,Weiß deine Mutter bescheid, sie muss doch krank vor Sorge sein."

,,Ihr geht es gut." sage ich sanft lächelnd. Der alten Frau schießen die Tränen in die Augen und wieder zieht sie mich zu ihr herunter um mich zu umarmen. ,,Wir waren krank vor Sorge. Mein Mann meinte schon das du höchstwahrscheinlich noch irgendwie am Leben bist weil niemand die Leiche von dir finden konnte. Du bist schrecklich dünn Junge, komm nimm dir etwas Obst und Gemüse mit."

Ihr sanftes, mütterliches Herz erwärmt meines und ich nicke. ,,Kommt Kim Seokjin noch her und kauft ab und zu ein?" frage ich beiläufig und die ältere Frau schüttelt zu meiner Verwunderung ihren Kopf. ,,Seit die Anschläge so drastisch zugenommen haben ist Bangtan nur noch mit Bodyguards unterwegs oder sie regieren von ihrer Villa aus." ,,Interessant." ,,Miss Soba tun sie mir einen gefallen?" ,,Natürlich mein Kind." ,,Bitte sagen sie niemanden das sie mich gesehen haben." Zweifelnd guckt sie mich an nickt aber und ich beginne zu lächeln während ich leise: ,,Vielen Dank." sage.

Ich bezahle die Lebensmittel und gehe dann zu Yugyeom der vor einem Stand steht und sich die vielen verschiedenen Mochis anguckt. Amüsiert darüber ziehe ich ihn weg und wir gehen weiter über dem Markt. ,,Merkst du es?" ,,Was denn?" fragt Yugyeom und schaut sich suchend um. ,,Hier ist nicht ein Vampir." ,,Ehrlich gesagt habe ich hier noch nie viele Vampire gesehen." ,,Wann bist du denn mal bitte auf dem Markt gewesen? Aber trotzdem, es ist komisch." ,,Da wird diese Kluft zwischen Menschen und Vampiren mal wieder mehr als deutlich." ,,Das ist einfach nur grausam." erwidere ich während wir beide wieder zurück zum Quartier gehen.

Die Kapuze von meinem Hoodie fällt mir tief ins Gesicht, so das man mein Gesicht nicht sieht. Im Schutz der Dunkelheit wirke ich nahe zu unsichtbar und doch reißt mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken. ,,Stehen bleiben Jeon Jungkook!" seine Stimme hallt durch die dunkle, verlassene Halle und ruckartig drehe ich mich um so das die Spraydosen in meinem Rucksack laut hin und her klackern. Die ach so friedliche Nacht trägt ihre Schatten mit sich, einer von ihnen bin ich und der andere ist Jackson welcher am Rande der Treppe steht und zur mir herunter guckt. Ich war schon fast an der Tür angelangt, hatte den Türknauf schon in der Hand und doch zögere ich einfach so durch sie zu verschwinden.

,,Wo willst du hin Jungkook?!" Ich drehe mich um und mustere ihn. ,,Was willst du?" ,,Vorbeugen das du irgendwelche Dummen Sachen anstellst!" ,,Bitte?" ich hebe eine Augenbraue hoch und mustere ihn skeptisch doch davon lässt sich der ältere natürlich nicht beirren. Ganz im Gegenteil sogar, schon fast selbstverständlich kommt er zu mir und öffnet die Tür. ,,Was wird das?" ,,Wie gesagt, vorbeugen das du irgendwelche Dummheiten anstellst, abhalten raus zu gehen kann ich dich ja eh nicht. Also, kommst du?" Völlig perplex beobachte ich den älteren, folge ihm dennoch nach kurzem zögern.

Tief atme ich ein und aus, wie ich die Nacht doch liebe und vorallem diese Momente, auch wenn Jackson dabei ist, stören tut es mich ehrlich gesagt nicht. ,,Wieso sprühst du in der ganzen Stadt Kolibris an die Mauern?" plötzlich und wie aus dem nichts durchdringt seine Stimme die Stille und vollkommen überrumpelt kann ich zu erst gar nicht antworten. ,,I-Ich naja. Kolibris stehen für Liebe, Licht und Hoffnung. Sie sind Lichtbringer und stehen im Verbindung zum Herzen. Verstehst du, sie sind die Hoffnung auf Licht und Liebe, etwas was wir in diesen Zeiten brauchen." ,,Wieso hast du uns nie davon erzählt? Wieso Kooks?" fragt er mit einem mal leiser und auch trauriger.

Es ist nur ein klitzekleiner Tropfen im Ozean der die Trauer in Jackson's Stimme widerspiegelt und dennoch höre ich ihn. ,,Manche Dinge sollten einfach nicht ausgesprochen werden. Dein Hass auf die Vampire ist ebenso groß wie meiner. Ebenso wie dir nahmen sie mir wichtige Menschen und hätten fast auch mein Leben beendet. Dein Hass ist ebenso groß wie meiner doch eines Unterscheidet uns dabei Grundlegend. Ich wurde von ihnen gerettet, ohne sie würde ich nicht mehr Leben. Ich kann sie einfach nicht auf diese Ebene hassen wie ihr sie hasst." ,,Aber wieso nicht Kooks. Sie haben dich so verletzt. Sie haben dich zu einer Puppe gemacht, sie haben dich manipuliert." Seufzend schaue ich zu den älteren und sage: ,,Ich weiß. Doch egal was wäre ... ich würde immer wieder zu ihnen geh"

Ich stoppe und realisiere erst dann was ich sagen wollte, es ist wie von selbst über meine Lippen gegangen und dennoch war es nie gelogen. Ich würde immer wieder zu Yoongi zurück gehen, egal was er mir antut...

,,Ich werde es nie verstehen können, egal wie heilig du sie sprichst doch Kooks tu mir einen gefallen." ,,Jeden." ,,Lass das Erbe meines Vaters nicht untergehen. Die Night Hunter waren sein Leben. Er lebte für sie und ist auch schlussendlich für sie gestorben. Ich verlange nicht von dir das du dasselb" ,,Ich würde es tun." gebe ich knapp von mir und Jackson verstummt.

,,Ein Leben mag auf den ersten Blick nicht viel Wert sein doch ein Leben im Tausch für Millionen andere, hingegen ist unbezahlbar." ,,Danke." sagt er plötzlich und zum ersten mal nach einer ganzen weile ist dieses Band zwischen Jackson und mir wieder komplett. 

Wir wollen gerade um die Ecke gehen als eine Gestalt von der anderen Seite an uns vorbei rennt. Ohne auf uns zu achten läuft sie an uns vorbei und verfolgt die kleine Gestalt vor ihr. ,,AHHHH." hören wir die Zierliche Gestalt schreien eh sie unsanft von der Person zu Boden gerissen wird. ,,Fuck!" ,,HEY!" schreit Jackson laut als wir schon fast in Sichtweite sind. Ruckartig und ohne irgendwelche Vorahnungen dreht sich die Gestalt plötzlich um und zückt ihre Pistole. ,,Weg!" schreie ich und wir beide können gerade so um die Ecke rennen um nicht getroffen zu werden. 

Als wir, nachdem der Kugelhagel verstummt,  jedoch wieder hinter der Fassade vorkommen ist nichts mehr von ihm da, nur das kleine Mädchen hockt Blutüberströmt in einer Ecke. ,,Such alles nach ihm ab, ich kümmere mich um das Mädchen." Langsam und mit bedacht gehe ich auf sie zu während sie sich immer weiter in die Ecke drängt. ,,H-Hey. Kein Angst." sage ich langsam und gehe währenddessen in die Hocke um mit ihr auf einer Augenhöhe Zusein. Sie sieht nicht älter als 5 aus. ,,Ich bin Jungkook und wer bist du?" ,,M-Malou." sagt sie leise. ,,Ein schöner Name. Wie alt bist?" ,,T-Tust d-du mi-mir weh?" Geschockt schaue ich sie an. ,,Nein. Ich werde dir nie weh tun. Ich möchte dir nur helfen. Vertraust du mir?" Sie schüttelt den  Kopf und drängt sich näher in die Ecke. 

Ich seufze und setze mich auf den Boden. ,,Malou wurdest du von dieser Person entführt?" Auch wenn ihre goldenen Haare vom Dreck ganz trüb geworden sind, ihre Augen voller Tränen ganz rot und ihre Haut von blauen Flecken überseht ist erkenne ich sie ganz klar wieder. Sie ist eines der Kinder die als vermisst gemeldet worden sind. Sie ist die Tochter des Präsidenten welche vor 2 Wochen als vermisst gemeldet worden ist. ,,Ich weiß was du schreckliches durchmachen musstest. Ich war nur ein Jahr jünger wie du als ich das erste mal von einem Vampir gebissen worden bin. Siehst du." Ich zeige ihr meine Narbe am Hals und auch wenn sie Angst hat so sehe ich das ich ihre komplette Aufmerksamkeit habe. ,,Ich kann dich wieder zurück nach Hause bringen doch dafür musst du mir Vertrauen ja?" 

Vorsichtig und mit bedacht strecke ich eine Hand nach ihr aus, einen Augenblick lang schaut sie stumm u mir eh sie meine Hand jedoch zitternd ergreift und ich sie schützend in meine Arme ziehen kann. Sie beginnt zu schluchzen während ich ihr immer wieder über den Rücken streiche. ,,Hab keine Angst. Jetzt wird alles gut." flüstere ich leise. Ich habe das Mädchen hoch und gehe mit ihr zu Jackson. 

,,Nichts." ertönt es verbittert von meinem Kollegen. ,,Verdammt." ,,Was machen wir jetzt?" ,,Erstmal zurück und dann werden wir weiter sehen." Malou klammert sich noch immer an mich doch ihre Atmung ist ruhig und gleichmäßig was wohl heißt das sie eingeschlafen ist. ,,Was machen wir jetzt mit ihr?" ,,Sie ihren Eltern wieder bringen." ,,Und wer soll das sein?" ,,Der Präsident und seine Frau höchstpersöhnlich." ,,Woher" ,,Zeitung." 

,,STEHEN BLEIBEN!" schreit auf einmal jemand hinter uns. ,,Fuck die Polizei." ,,RENN!" So schnell wie in meinem Leben bin ich noch nie gerannt doch vergebens. Mit Platzpatronen welche zwar nicht tödlich dennoch sehr Schmerzhaft sind schießen sie auf uns und treffen mich genau am Bein. Von dem plötzlichen Schmerz geblendet verliere ich mein Gleichgewicht und kann mich gerade so noch drehen das ich auf den Rücken falle um nicht Malou noch zusätzlich zu verletzen. 

Benommen von dem Aufprall zerren sie mich hoch und legen mir Handschellen an während sie Malou von mir wegzerren. ,,NEEEEEIIIIIIN JUNGKOOK!" schreit sie und die Tränen laufen ihr erneut über die Wangen. ,,LASST SIE LOS IHR ELEDNIGEN HUNDE." Jackson währenddessen wird gleich in den Streifenwagen eskortiert. ,,Wir haben sie Chef!" ruft einer von ihnen und zwischen den ganzen Polizisten kommt eine Person hervor die ich nie wieder im Leben sehen wollte.

Geschockt weite ich meine Augen während Herr Rivelo hinterhältig zugrinsen beginnt. ,,Ach der Herr Kim Jungkook. Welch eine Überraschung sie noch unter den Lebenden zu sehen." Verdammte Scheiße. Ein Viertel Jahr lang wurde ich nicht erkannt und nun es ist ausgerechnet dieser Dreckskehl.

,,Sperrt sie ins Gefängnis, wenn in 24 Stunden niemand erscheint und die Kaution für sie zahlt werden sie ins Stadion gebracht!"

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