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Ich halte Wooyoungs Hand fest in meiner, als wir (beide in Anzügen) auf das grosse Gebäude vor uns zugehen— genau wie die ganzen edel gekleideten Menschen um uns herum.
Es sind zehn Tage vergangen und Wooyoung ist bereits seit sieben Tagen wieder zuhause. Ich habe allerdings nicht viel mit ihm unternommen, denn Yeosang hat mich spontan zu einem Mini-Roadtrip überredet und zusammen haben wir Gwangju, Yeosu, Busan, Daegu, Pohang, Uljin und Sokcho bereist und haben ein paar unvergessliche Erinnerungen geschaffen— wofür ich Yeosang mehr als dankbar bin. Heute habe ich allerdings beschlossen, dass ich mich komplett auf Wooyoung konzentriere, weswegen ich unsre Handys in meine Anzugsjackentasche gesteckt habe und nicht vorhabe, sie dort schnell wieder heraus zu holen.
»Was machen wir hier?«, fragt Wooyoung, als er das Haus vor uns endlich zu identifizieren scheint: das Ballettheater. Ich drücke die Hand des Schwarzhaarigen stärker und drehe meinen Kopf zum Kleineren, der das Gebäude ungläubig mustert. »Wir werden heute Giselle schauen.«, antworte ich und ziehe den Jüngeren weiter, der sich all meinen Ängsten entgegen jetzt viel schneller auf das Hauptportal zubewegt als vorher.
Am Eingang angekommen krame ich unsere Tickets aus meiner Jackentasche und zusammen begeben Wooyoung und ich uns in den riesigen Saal, dessen Bühne im Dunkeln liegt. Geduldig quetschen wir uns an den Menschen vorbei, die in unserer Reihe sitzen, um zu unseren Plätzen zu gelangen. In der Mitte der Reihe angekommen, lassen wir uns auf die gepolsterten Sessel fallen. Ich sehe mich mit grossen Augen in dem riesigen Saal um, in dem hunderte von Menschen sitzen, stehen oder reden, bevor mein Blick auf die Wand- und Deckenmalereien fällt, die jede Menge Engel, Götter und was weiss ich noch alles zeigen.
Allerdings reisst mich Wooyoung aus meinem Staunen, als er sich zu mir umdreht und seine Augen verengt. »Wie viel hat das gekostet?«, fragt der Jüngere und mustert mich von oben bis unten. »Gar nicht so viel.«, antworte ich, was tatsächlich stimmt. Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich das jemals brauchen würde, aber unsere Schule hat ein Kulturangebot, das Schülern und Schülerinnen Rabatt auf Ballette, Opern und vieles anderes gibt. Deswegen habe ich sogar noch zwei sehr gute Plätze bekommen und musste dafür etwa die Hälfte davon zahlen, was Andere für Schlechte zahlen mussten.
Wooyoung mustert mich berechnend von der Seite, kommt dann aber zum Schluss, dass ich ihm nicht verraten werde, wie viel ich dafür bezahlt habe. »Geniess es einfach.«, sage ich dem Schwarzhaarigen, der daraufhin leise seufzt und sich in seinen Sessel sinken lässt. Zehn Minuten später werden die Lichter gedimmt und klassische Musik setzte ein— gefolgt von Scheinwerfern, die die Bühne beleuchten und eine Reihe Frauen, die alle in weiss gekleidet dort stehen, bevor sie sich im Rhythmus der Musik zu bewegen beginnen.
Zwei Stunden später stehen Wooyoung und ich nebeneinander und applaudieren mit den ganzen anderen Zuschauern, wobei ich mir verstohlen die eine oder andere Träne aus den Augen wischen muss— was Wooyoung allerdings um einiges toppt, denn er hat rote Augen und schon fünf Minuten nach Beginn des Stückes hat er mich um Nastücher gebeten. Und da ich ein guter Mitdenker bin (und Jisha es mir geraten hat, als ich ihr von meinem Plan erzählt habe), habe ich in weiser Voraussicht mehrere Packungen mit Nastüchern eingepackt, die der Schwarzhaarige auch alle eingefordert hat.
Wir verlassen wie die anderen Zuschauer langsam den Saal und draussen angekommen geniesse ich die kühle Luft, die über meine erhitzte Haut streicht. »Und jetzt?«, fragt Wooyoung in die Stille und ich drehe meinen Kopf zu dem Jüngeren, um ihn anzugrinsen. »Wir haben mehrere Möglichkeiten.«, antworte ich und beginne danach, die Möglichkeiten aufzuzählen. Als ich alle Möglichkeiten aufgezählt habe, entscheidet sich Wooyoung für KFC— angeblich, weil ich schon viel zu viel Geld für das Ballett ausgegeben habe.
Und so kommt es, dass wir beide in Anzügen auf den leicht fettigen Polstern des KFCs sitzen und uns über das Ballett unterhalten. Dabei erfahre ich, dass Yeonseo eigentlich Giselle gespielt hätte, was uns Beide für mehrere Minuten traurig auf unsere Chicken Wings heruntersehen lässt. Allerdings fangen wir uns irgendwann wieder und weiten unsere Gesprächsthemen auf andere Dinge aus.
Eineinhalb Stunden später werden wir aus dem Laden geworfen, weil die armen Bediensteten den Laden endlich schliessen wollen— deswegen haben wir uns dazu entschieden, in den McDonalds zu wechseln, der auf der anderen Strassenseite liegt und auf dem gross steht, dass er 24 Stunden geöffnet hat. Dort bestellen wir uns vor allem McFlurrys und probieren sie in allen möglichen Kombinationen, bis wir um halb zwei beschliessen, dass wir langsam zurück gehen sollten.
Also schlendern wir Hand in Hand durch die Strassen und anschliessend durch einen kleinen Park, in dem wir an dem kleinen See halt machen. Wir setzen uns auf eine Bank und betrachten den See, in dem sich dank der wolkenlosen Nacht der Mond und die Sterne spiegeln. »Ich hatte Angst davor, solche Dinge zu tun.«, sagt Wooyoung leise, wodurch er sofort meine ganze Aufmerksamkeit bekommt.
Der Jüngere lehnt seinen Kopf gegen meine Schulter und spielt mit meinen Fingern, die zwischen seinen liegen. »Ich habe sowas früher immer mit Yeonseo gemacht. Ich hatte Angst, dass ich sie verraten würde, wenn ich es mit jemand anderem mache.«, redet der Schwarzhaarige weiter und seufzt am Schluss leise. »Aber ich glaube, dass sie dich geschickt hat. Ich glaube sie will, dass ich nicht mehr so stark um sie trauere, sondern dass ich meine Zeit mit anderen verbringe, die ich liebe.«, vervollständigt Wooyoung seine Aussage.
Ich nicke leicht und gehe in Gedanken die Worte, die der Jüngere gesagt hat, nochmals durch. Und erst dann bemerke ich die Bedeutung des letzten Wortes. Ich drehe meinen Kopf langsam zu Wooyoung, der mich mit zusammengepressten Lippen mustert— auf eine Reaktion wartet. Ich schlucke und spüre, wie meine Handflächen langsam warm werden.
»Ich denke, sie will, dass du jemanden findest, der dich genau so liebt, wie sie tut.«, sage ich, woraufhin sich Enttäuschung in Wooyoungs Augen ausbreitet und er seinen Kopf wieder nach vorne dreht und auf den See hinunter sieht. Ich hebe meinen Arm und lege meinen Daumen und Zeigefingen um Wooyoungs Kinn, um es wieder zu mir zu drehen. Ich lehne mich näher an das Gesicht des Schwarzhaarigen heran und sehe zwischen seinen Augen hin und her, die Verwirrung wiederspiegeln.
»Jemanden wie mich, vielleicht.«, flüstere ich, schliesse meine Augen und lehne mich noch weiter vor, wodurch sich unsere Lippen berühren. Eine Sekunde lang geschieht gar nichts, aber dann erwidert Wooyoung den leichten Druck und schlingt seine Arme um meinen Hals, woraufhin ich beginne, meine Lippen leicht zu bewegen. Der Jüngere folgt meinem Beispiel und in diesem Moment falle ich. Ich verfalle seinen Lippen, seinem Geruch, seinem Charakter, seinen Augen. Ich verfalle seiner Vergangenheit, ich liebe die Narbe, die sich über seinen Hals zieht und mir zeigt, dass alles besser wird— ich verfalle Wooyoung.
Nach einiger Zeit— Sekunden, Minuten oder Stunden später, lösen wir uns voneinander. Ich lege meine Stirn schwer atmend gegen die von Wooyoung und geniesse diesen Moment, diesen kleinen Augenblick, an den ich mich zurückerinnern werde, wenn ich auf dem Sterbebett liegen werde— egal ob Wooyoung an meiner Seite sein wird oder nicht. Ich werde ihm immer dankbar sein, dass er mir eine neue Art zu leben gezeigt hat. Ich geniesse die unregelmässigen Atemzüge von Wooyoung, die mir warm über meine Wange streichen bis—
»Ha! Ich hab' euch allen gesagt, dass sie am Schlusszusammenkommen! Wer hat alles mit mir gewettet? Wow, ich werde Millionär! Her mit meinem Geld!« — Hongjoong.
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well das ist das ende :)
ich hoffe die geschichte hat euch gefallen— wollt ihr mehr woosan auf meinem account?
ausserdem wünsche ich euch wunderschöne weihnachten und ich hoffe, dass zumindest einen teil eurer wünsche in erfüllung gehen.
vielen dank fürs lesen :)
pewpew
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