➹023

.・゜゜・◗'treasure'◖

➹➷➹

»Wo ist San?« – »... Er ist die ganze Zeit wach gewesen und hat die Ärzte so lange angebettelt, bis er über Nacht bei dir bleiben durfte. Er hat seit zweieinhalb Tagen nicht geschlafen und kaum gegessen. Und als du in der Operation warst, ist er über zwölf Stunden vor dem Eingang zu den OP-Sälen gesessen und hat darauf gewartet, dass du wieder raus kommst.« – »Wirklich?« – »Er wollte dich keine zehn Minuten alleine lassen.«

Langsam öffne ich meine Augen und starre die weisse Wand an, vor der ein paar Geräte stehen, die momentan nicht gebraucht werden. Ich drücke Wooyoungs Hand, die seit zwei Tagen in meiner liegt und drehe meinen Kopf, um den Schwarzhaarigen. Dabei bemerke ich, dass mir der Arm, auf dem ich geschlafen habe, wehtut und mein Nacken und Rücken komplett verspannt sind. Nachdem ich meinen Kopf gedreht habe, öffne ich meine Augen wieder und starre direkt in die von Wooyoung. Mein Blick gleitet über sein Gesicht, das müde aber erfreut wirkt. Worüber freut er sich denn genau?

Ich brauche mehrere Sekunden, bis ich realisiere, dass Wooyoung mich gerade mustert. Ich setze mich schnell auf, wobei ich ein schmerzerfülltes Stöhnen zurückhalten muss, als sich mein Nacken und mein Rücken melden und mir mitteilen, dass sie schmerzen. »Hallo, San.«, sagt der Schwarzhaarige leicht lächelnd und erwidert den Druck, den ich auf seine Hand ausübe. »Es tut mir leid.«, ist das erste, das ich heraus bekomme. Daraufhin mustert mich Wooyoung verwirrt.

»Was tut dir leid?«, fragt der Jüngere und mustert mein Gesicht verwirrt. »Dass ich dir diese Fragen gestellt habe und dich unter Druck gestellt habe.«, antworte ich und sehe auf die weissen Bettlaken herunter. Daraufhin seufzt Wooyoung leise. »Nein, mir tut es leid. Dass ich dir nichts vom Koma und so erzählt habe. Ich muss dich bestimmt mächtig erschrocken haben.«, sagt der Schwarzhaarige und drückt meine Hand nochmals kurz. Daraufhin öffnet sich die Tür und zwei Ärzte, die mich mittlerweile gut kennen, kommen in das Zimmer.

Ich verschiebe meinen Stuhl auf ihre Bitte hin an eine leere Stelle an der Zimmerwand und gebe ihnen dadurch genug Freiraum damit sie ihre Untersuchungen durchführen können. Als ich mich auf den Stuhl setze und sie dabei beobachte, spüre ich wie sich die Anspannung von meinem Körper ablöst und ich schlafe wieder ein.

Ich wache durch ein Anstupsen auf und sehe mit müden Augen in Jishas Gesicht, die mich anlächelt. »Ich habe euch was zu Essen besorgt.«, sagt die Frau und deutet auf zwei Teller, die neben Wooyoungs Kopf auf einem Nachttisch stehen. Ich nicke leicht und setze mich richtig hin, da ich ihm Schlaf tiefer gerutscht bin. »Wie lange habe ich geschlafen?«, frage ich mit rauer Stimme und strecke mich leicht. »Etwa zwölf Stunden.«, antwortet Jisha und verabschiedet sich danach leise von mir, um selbst etwas essen zu gehen.

Ich stehe von meinem Stuhl auf und strecke mich, wobei etwa jedes Gelenk meines Körpers ein ekliges Knacken von sich gibt. Danach gehe ich zu Wooyoung, der schlafend in seinem Bett liegt. Ich betrachte den Schwarzhaarigen eine Weile— er ist wirklich extrem hübsch. Danach setze ich mich neben Wooyoung auf sein Bett und lege meine Hand auf seine Schulter. »Wooyoung.«, sage ich leise und schüttle den Angesprochenen leicht an seiner Schulter, woraufhin sich seine Augen öffnen und er mich aus müden Augen ansieht.

»Jisha hat uns Essen gebracht.«, erkläre ich mich selbst und deute danach auf die beiden Tablare, die immer noch auf dem Nachttisch stehen. Der Jüngere nickt leicht und setzt sich auf, woraufhin ich nach einem der Teller greife und ihn in die Hand des Schwarzhaarigen drücken will. Dieser verschränkt allerdings nur seine Arme vor seiner Brust und öffnet seinen Mund. Ich brauche mehrere Sekunden, bis ich auf die Idee komme, was genau der Jüngere jetzt will.

»Soll ich dich ernsthaft füttern?«, frage ich und mustere Wooyoungs Gesicht. Dieser nickt und drückt mit seinem Zeigefinger gegen seinen Arm und gibt ein leises ''Aua.'' von sich. Ich beisse mir auf die Unterlippe, um nicht laut los zu lachen denn abgesehen davon, dass er sich am Arm überhaupt nicht verletzt hat, war sein ''Aua'' mit abstand das süsseste, das ich je gehört habe. Also rutsche ich näher an Wooyoung heran, klemme ein Stück Fleisch zwischen die beiden Stäbchen in meiner Hand und verfüttere es anschliessend dem Schwarzhaarigen.

So geht das ganze auch mit dem zweiten Teller weiter (wobei ich selber natürlich auch etwas esse— nämlich sobald Wooyoung mit kauen beschäftigt ist). Danach stelle ich die beiden Teller wieder auf den Nachttisch und strecke mich neben dem Schwarzhaarigen auf dem ziemlich grossen Bett aus. Eine Weile lang sagt niemand etwas und ich lausche den regelmässigen Atemzügen des Jüngeren.

»Wooyoung?«, frage ich und durchbreche damit die Stille, die zwischen uns geherrscht hat. Der Jüngere gibt ein leises ''Hm?'' von sich, was mir deutet, dass ich meine Frage stellen kann. »Kannst du mir etwas über Yeonseo erzählen?«, frage ich leise und sehe zu dem Schwarzhaarigen hinüber, der die Decke mustert. Er wirkt nicht aufgebracht oder nervös oder sonst irgendetwas. Er wirkt nur traurig, als er seinen Kopf zu mir dreht und mich leicht anlächelt. »Ja.«, antwortet er auf meine Frage und sieht danach wieder an die Decke.

»Yeonseo war voller Lebensfreude. Sie war Balletttänzerin— ihr ganzes Leben hat am Ballett gehangen. Sie ging sogar an eine Ballettschule in Seocho-dong. Ich kann mir nicht vorstellen, was sie hätte machen sollen, wenn nicht Ballett. Sie war wirklich sehr gut— ihr wurde ein Platz im Balletttheater hier in Seoul angeboten, was wirklich nicht oft geschieht. Sie war erst 18 als sie gestorben ist. Manchmal ist sie mitten in der Nacht zu mir gekommen und wir haben zusammen Dramen geschaut oder geredet und manchmal sind wir zusammen in die Stadt, sind ins Kino gegangen oder Eis essen. Yeonseo war Schwester und beste Freundin zugleich. Ich hätte alles für sie gegeben.«

###
oh man morgen ist weihnachten

was habt ihr euch so gewünscht?

pewpew

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top