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◗And It can change the world◖.・゜゜・

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Danach fährt Seonghwa in seinen Erzählungen fort, die ich weiterhin ignoriere. Es erweist sich als viel spannender, die Tür zu beobachten und zu warten, bis Wooyoung zurückkommt. Was er nach einer guten viertel Stunde auch wirklich tut— mit roten, angeschwollenen Augen und einem traurigen Gesichtsausdruck. Die Blondine sieht allerdings nicht viel besser, stelle ich zu meinem Vergnügen fest und stehe auf. Wooyoung und das Mädchen trennen sich mitten im Raum, nachdem sie ihm ihre Hand auf seine Schulter gelegt hat. Danach geht der Schwarzhaarige weiter und steuert genau mich an.

Sobald er keine zwei Meter mehr entfernt ist, strecke ich meine Arme leicht aus, um dem Jüngeren zu bedeuten, dass er mich ruhig umarmen kann. Und genau das tut er dann— naja er läuft eher direkt in mich hinein, lässt seine Arme missmutig hängen und presst sein Gesicht in meine Schulter. Ich lege dem Schwarzhaarigen meine Arme um seine Taille und lege mein Kinn auf seinem Kopf ab. Wir bleiben für eine ganze Weile so stehen und irgendwann spüre ich dann, dass mein T-Shirt langsam nass wird.

Also lasse ich Wooyoung los, sammle unsere Sachen zusammen, packe den Kuchen in eine Serviette, nicke meinen Freunden kurz zu, die mich bei meinem Tun beobachten, ergreife die Hand des Schwarzhaarigen, der seine Finger zwischen meine schiebt und sie danach drückt, und verlasse danach die Mensa. Ich führe Wooyoung in den Klostergarten und lasse mich auf eine verlassene Bank fallen. Der Schwarzhaarige tut es mir gleich und vergräbt sein Gesicht wieder in meiner Schulter (aber diesmal die Andere), bevor er zu weinen beginnt.

Hilflos streiche ich dem Jüngeren über seinen Rücken und beschliesse, meinen Mund zu halten. Das scheint genau das zu sein, was Wooyoung in diesem Moment braucht, denn ich spüre, wie mein T-Shirt auch auf der anderen Seite nass wird. Gut so— er soll ruhig alles rauslassen. Zwischendurch schreibe ich Yeosang, dass er uns entschuldigen soll, und gebe als Grund an, dass Wooyoung Panik wegen seiner Krankheit bekommen hat.

Daraufhin fragt mich Yeosang, ob ich jetzt weiss, was Wooyoung hatte. Ich antworte mit einem ''Nein aber unser Sportlehrer weiss es und er ist die reinste Labertasche.'', womit sich der Braunhaarige dann gezwungenermassen zufrieden gibt.

Nach fast einer halben Stunde hat sich Wooyoung wieder einigermassen eigekriegt und wir beschliessen in ein Café zu gehen, das hier in der Nähe ist. Wir schlendern also mit ineinander verschränkten Fingern durch die Einkaufszone, wobei der Schwarzhaarige so wirkt, als sei er in seiner eigenen Welt— was gut ist. Er soll nicht mitbekommen, wie viele Menschen uns blöd ansehen und wie viele ich böse zurück anstarre, damit sie ihre Blicke von uns abwandten.

In dem Café angekommen, setzen wir uns an einen Tisch am Fenster. Wir lassen uns nebeneinander auf der Sitzbank fallen, wobei Wooyoung fast sofort seinen Kopf auf meiner Schulter ablegt. »Bist du müde?«, frage ich den Schwarzhaarigen, der die kleine Getränk- und Speisekarte des Cafés genau studiert. Dieser schüttelt nur leicht seinen Kopf. »Nur erschöpft.«, antwortet er leise und blättert in der Karte weiter. Was der Unterschied zwischen müde und erschöpft jetzt genau ist, kann ich nicht deuten weswegen ich wieder meinen Mund halte und mich stattdessen damit beschäftige, Wooyoung zu beobachten.

Als er sich dann schliesslich auch mal entschieden hat, bestellen wir (zwei Mal Schwarztee, eine Früchtetorte und ein Eis). Sobald die Kellnerin verschwunden ist, lege ich meinen Kopf auf den von Wooyoung, der wieder auf meine Schulter gefunden hat, und betrachte die Menschen, die draussen auf der Strasse an uns vorbeilaufen. »San?«, durchbricht der Jüngere irgendwann die angenehme Stille und als ich wieder nach vorne sehe, bemerke ich unsere Kellnerin, die mit unseren Bestellungen auf uns zukommt. Das ist allerdings nicht das, auf das Wooyoung hinauswollte. Denn er ignoriert das Mädchen eiskalt und zieht stattdessen seinen Kopf unter meinem weg.

»Wir müssen noch unsere Lüge ausbauen.«, meint er, während er in seinem Rucksack herum kramt und dann einen Block und einen Stift daraus heraus zieht. Zur gleichen Zeit stellt die Kellnerin unsere Bestellungen vor uns hin und scheint zu versuchen, uns nicht neugierig zu mustern— verständlich, wenn Wooyoung so einen Satz heraushaut.

Der Schwarzhaarige zeichnet einen grossen Kreis, kritzelt irgendetwas hinein und sieht danach erwartungsvoll zu mir, während er zu seinem Eislöffel greift und sich eine Portion der heissen Beeren und dem Vanilleeis in den Mund schiebt. Ich lehne mich leicht vor, um entziffern zu können, was Wooyoung dort reingeschrieben hat. »Woosan?«, frage ich verwirrt. Der Jüngere nickt nur. »Sanyoung klingt scheisse.«, meint er danach und sieht mich wieder erwartungsvoll an. (Bis ich verstanden habe, dass woosan ein Shipname ist, hat es dann eine ganze Stunde gedauert.)

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well das ist das kürzeste Kapitel lmao dafür sind die nächsten lange :)

pewpew

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