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.・゜゜・◗People want it◖
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Gelangweilt spiele ich mit den Überresten meines Radiergummis, der in den letzten Monaten immer weiter geschrumpft ist, bis er jetzt nur noch die Grösse meines Daumennagels hat. Um ehrlich zu sein, ignoriere ich mein Koreanisch Lehrer seitdem er angefangen hat zu sprechen— nichts gegen ihn, normalerweise liebe ich seinen Unterricht aber heute kann ich mich nicht konzentrieren und meine Gedanken schweifen immer wieder zum gestrigen Abend ab.
Ich habe mich mal wieder mit meinen Eltern gestritten, die wie schon bei den letzten Abendessen das Gefühl hatten, dass sie mich wieder richtig biegen müssen. Denn sie glauben fest, dass sie mit Hilfe von Gott und dem ''hohen Amt'', das mein Vater innehält, mich wieder bekehren können und mir einflössen können, dass Homosexualität das schlimmste auf der Welt ist.
Irgendwo kann ich sie verstehen— mein Vater ist Priester und sein Sohn ist schwul? Das klingt wirklich nicht so berauschend. Aber auf der anderen Seite kann und will ich mich nicht ändern. Ich habe gerade akzeptiert, wer ich bin und habe keine besonders grosse Lust, mich schon wieder zu ändern. Und das würde ich auch nur machen, damit meine Eltern zufrieden sind. Aber dann wäre ich nicht mehr glücklich also lasse ich es lieber und ignoriere meine Eltern. Wenn ich doch nur gestern Abend schon so schlau gewesen wäre...
»Also, du hast ihnen wirklich gesagt, dass du einen Freund hast. Und jetzt wollen sie ihn kennen lernen?«, reisst mich die Stimme von Yeosang aus meinen Gedanken und mein Kopf schnellt zu dem Braunhaarigen herum. Nachdem ich ein paar Sekunden lang stumm Yeosangs Gesicht gemustert habe seufze ich leise und sehe wieder in die Richtung, in dem unser Lehrer gerade mit dem Beamer einen erbitterten Kampf führt.
»Wie oft noch Yeosang. Ja habe ich.«, antworte ich leise und beobachte den Mann der versucht mit seiner Fernbedienung den Beamer anzustellen. »Und wen genau willst du mitschleppen? Ich würde es ja machen aber deine Eltern kennen mich.«, redet Yeosang weiter und beobachtet zusammen mit mir unseren Lehrer. Ich nicke nur leicht. Ja daran habe ich gestern Abend nicht gedacht...
In dem Moment fliegt ein Papierkügelchen gegen Yeosangs Kopf. Ich drehe meinen Kopf und starre Mingi und Hongjoong an, die hinter Yeosang und mir sitzen. »Und wen genau fragst du jetzt? Deine Eltern kennen alle und wissen, dass sie nicht mit dir zusammen sind.«, flüstert mir Mingi zu und Hongjoong nickt zustimmend. Ich seufze wieder auf und zucke nur mit meinen Schultern.
»Ich weiss es doch auch nicht...«, murmle ich, bevor ich mich wieder zu unserem Lehrer drehe, der gerade einen Ansturm von Flüchen murmelt, während er sich auf einen Stuhl stellt und versucht an den Beamer an der Decke zu kommen (was ihm nicht geling, denn er ist ziemlich klein und kommt nicht an das Gerät heran). Ich beobachte ihn dabei mit einem schadenfreudigen Grinsen— mindestens läuft das Leben meines Lehrers auch nicht so rund.
In dem Moment, in dem es wirklich amüsant wird, wie der kleine Mann versucht an den Beamer zu kommen, klopft jemand an der Tür. Unser Lehrer sieht von seinem Stuhl aus zu der Tür und ruft danach ein ungeduldiges ''Herein''. Neugierig blicke ich in die Richtung der Türe, die sich gerade öffnet, sehe aber desinteressiert wieder auf meinen Radiergummi, als unser Rektor sich durch den Eingang schiebt.
»Was genau machen Sie da oben, Herr Wang?«, fragt der Rektor und ich sehe wieder auf, da ich das Gesicht meines Lehrers in diesem Moment unbedingt sehen muss. Herr Wang wird leicht rot um die Nase und springt sofort von seinem Stuhl und sieht unseren Rektor entschuldigend an. Dieser interessiert das allerdings gar nicht mehr wirklich denn er dreht sich zur Tür zurück und zieht jemanden in das Schulzimmer. Ich erstarre in meiner Bewegung, als der Neuankömmling sein Gesicht in die Richtung der restlichen Schüler und mir dreht (was bestimmt ziemlich amüsant aussieht, denn ich halte noch immer den Radiergummi in meiner Hand uns starre den Jungen vor mir an).
Die Haare des Jungens sind schwarz und fallen ihm in einer leichten Wellenform in seine dunkelbraunen Augen. Er hat eine kleine Stupsnase und pinke Lippen. Er trägt viele Ohrringe, die unter seinen Haaren hervorragen. Dazu trägt er ein weisses basic T-Shirt, darüber ein viel zu grosses, beige braun kariertes Hemd, das er offen trägt. Zu guter Letzt trägt er eine schwarze Jeans, schwarz-weisse Vans und ein ebenfalls schwarz-weisses Bandana, das er sich um seinen Hals gebunden hat. Ich verschlucke mich fast an meiner Spucke, denn der Junge, der vor mir steht, ist wirklich bildhübsch.
Ich starre den Jungen mit grossen Augen an, werde aber unterbrochen als der Rektor dem Jungen seine riesige Hand auf die Schulter legt. »Das hier ist Jung Wooyoung. Er wird ab heute in eure Klasse gehen. Ich erwarte, dass er gut aufgenommen wird.«, meint der ältere Mann und klopft Wooyoung mehrere Male auf die Schulter. Danach verlässt unser Rektor mit einem gebrummten ''Schönen Tag noch'' das Klassenzimmer und überlasst Jung Wooyoung seinem Schicksal.
»Sie können sich neben San in die zweite Reihe setzen.«, meint Herr Wang, ohne mehr auf den Jungen einzugehen und Wooyoung nickt leicht. Als er sich allerdings nicht vom Fleck bewegt, dreht sich der Lehrer wieder zu dem Neuankömmling um und sieht in verwirrt an, bis ihm anscheinend wieder einfällt, dass der Schwarzhaarige neu ist und keine Ahnung hat wer San ist. Ich weiss es allerdings ziemlich genau— aber richtig fällt es mir erst auf, als Yeosang mir seinen Ellbogen in meine Seite rammt.
Ich hebe meine Hand und versuche dadurch Wooyoung zu signalisieren, dass ich San bin und dass er sich neben mich setzen muss. Der Schwarzhaarige versteht es sofort und macht einen Bogen um die erste Tischreihe um dann neben mir stehen zu bleiben und den leeren Stuhl zu meiner Rechten zurück zu ziehen und sich darauf fallen zu lassen.
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hellow
kleine info noch: falls die enden der kapitel komisch sind, das ist weil ich den text als erstes als fliesstext geschrieben habe und dann einfach stellen herausgenommen habe um die kapitel etwa gleich lang zu machen
hope you'll love it ✊🏻😔
pewpew
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