Kapitel 94 - "Das fühlt sich scheiße an."
Pov Sep
Ich schwöre es, wäre ich gerade nicht so kaputt, hätte ich mich wohl schon längst umgebracht. Alles um mich herum war nur verschwommen zu erkennen und mein Schädel brummte. Es war so, als würde ich ständig gegen etwas kämpfen. Was es war, wusste ich nicht. Jeder Nerv meines Körpers war taub und es brannte höllisch unter der Haut. Ich schwitzte und frierte gleichzeitig und bekam wahnsinnig schlecht Luft. Ich gab ein schmerzvolles, ersticktes Ächzen von mir und krallte mich in mein Kissen. Woher kamen die ganzen Schmerzen plötzlich?! Konnte es nicht einfach aufhören?! Mein Körper zitterte so sehr, dass sich überhaupt keine Kraft aufbauen ließ. Also musste ich so liegenbleiben. Immer wieder schnappte ich panisch nach Luft, da meine Atemwege mir das Atmen fast unmöglich machten. Das Gefühl, gleich das Bewusstsein zu verlieren, machte das ganze nicht besser. Obwohl es schön wäre, wenn mein Körper endlich mal nachgeben würde, damit ich Ruhe hätte. Aber nein, mein Körper wehrte sich mit allen Mitteln. Auf Kosten meiner Gefühle oder eher meiner Schmerzgrenze, die aufs weiteste ausgereizt wurde. Schonungslos fing ich an zu weinen. Ich wusste nicht, wie ich den ungeheuerlichen Schmerzen standhalten sollte, geschweige denn woher sie überhaupt kamen. Ich war völlig überfordert mit allem.
Pov Mica
"Mensch, Mädel, jetzt schau nicht die ganze Zeit so abwesend. Erzähl schon, was is passiert?", fragte Kamillo und setzte sich neben mich hin. "Mein Bruder hat mir gestern seine halbe Lebensgeschichte erzählt. Das is passiert.", antwortete ich, "Der is jetzt komplett im Arsch und weint wahrscheinlich die ganze Zeit. Und ich sitze in der Schule und kann ihm nicht helfen." Kamillo überlegte:" Das ist böse... Aber was hat er denn alles gesagt?" - "Das lässt sich schwer zusammenfassen. Im Endeffekt ist er einfach selbstmordgefährdet.", entgegnete ich. "Leider nix besonderes Heutzutage, ne?", murmelte Kamillo. "Leider... Ich wünschte, ich könnte ihn irgendwie glücklich machen... Aber ich kann es nicht..." - "Kopf hoch, alter. Das Leben geht weiter und es wird wieder.", lächelte Kamillo. Volkner seufzte leise:" Ich wäre auch gerne so optimistisch..." Ich seufzte ebenfalls:" Ich bin ein Optimist. Aber es war halt hart zu erfahren, dass dein geliebter Bruder tatsächlich solche dunklen Seiten hat. Er ist niemand von dem man sowas erwartet... Ich glaub, dass es wieder wird, aber es ist einfach krass, sowas zu hören... Du siehst ihn jeden Tag... Und erst im Nachhinein fällt dir auf, wie wenig er lacht, wie selten er lächelte, wie oft er eher mies drauf ist... Du siehst ihn jeden Tag und bemerkst nicht, wie er von innen zerfressen wird, das fühlt sich scheiße an."
Pov Chris
"Da gab es jemanden. Aha. Also hast du uns auch noch für ein Mädchen sitzen gelassen.", knurrte Brammen. Peter seufzte leise:" Erzähl schon. Wer is die Glückliche?" Unsicher schaute ich zu Jay und Hardi, welche mich wie die beiden anderen erwartungsvoll musterten. Das, was ich als nächstes sagte, bereute ich sofort.
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Teil 2 :3
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