Kapitel 70 - "Auch wenn ich es nicht verstehe..."

Pov Sep

"Micaaaa? Wo bist du?", rief ich durch das ganze Haus. "Weg!", antwortete sie ehe ich die Tür zufallen hörte. Ich seufzte leise. Was hatte ich ihr denn getan?
"Mach dir nichts draus, das wird schon wieder...", versuchte Chris mich aufzumuntern. "Was habe ich ihr denn getan...? Ich will doch garnicht, dass sie so von mir denkt...", sprach ich meine Gedanken aus, "Ich mein... Ich hab ja niemanden außer ihr..." Chris umarmte mich:" Nein, du hast noch uns." - "Das ist was anderes, das ist meine fucking Schwester!", antwortete ich zickig. "Ach komm schon... Los, lass uns gehen, essen können wir eh nicht mehr." - "Mhhhhh..."
Er seufzte leise:" Jetzt sei bitte nicht so, okay?" Ich atmete laut aus:" Ja... Ja, du hast recht..." - "Das klingt doch schon besser...", grinste Chris und küsste mich. Ich unterbrach ihn und schubste ihn etwas weg:" Nach der Schule oder in der Pause... Nicht jetzt..."

Pov Peter

Glücklich stand ich am nächsten morgen auf. So wie es sich gehörte. Des Frühstückstisch mied ich aber nach wie vor. Das lag allerdings nicht mehr an meinen Geschwistern sondern an meinem Vater, der mich nach Chris ausfragen würde.
Also machte ich mich fertig und verlies mit einem "Tschüss!" das Haus.
Auf der gegenüberliegenden Straße erkannte ich schon Brammen, wie er mir zuwinkte. Schnell rannte ich über die Straße und klatschte ein:" Was geht, alter?" Brammen lachte nur:" Was is bitte passiert, dass du jetzt schon so gut drauf bist? Und mir geht's ganz gut." - "Hab 'n bisschen Peace in die Bude gebracht und das ist das Resultat. Fragen deine Eltern eigentlich auch die ganze Zeit nach Chris?" Er schüttelte den Kopf:" Nee... Aber ich wette mit dir Jay hat sich verquatscht. Naja, lass uns los, sonst verpassen wir den Bus."

Pov Chris

In der Schule angekommen meinte ich:" Du erinnerst dich am gestern? Kein Wort hiervon zu den Jungs, klar?" Ich versuchte möglichst weich und sanft zu klingen. "Ja... Auch wenn ich es nicht verstehe..." - "Ich liebe dich.", flüsterte ich noch, ehe ich die Treppen hochrannte und ihn stehen lies. Keiner wird mir glauben, wie sehr das wehtat. Aber ich war wieder der alte. Der, der ich schon 17 Jahre lang war. Der, der anderen half und nicht der, dem geholfen werden musste. Ich hetzte den Gang entlang und riss die Tür auf. Ein Fehler. Das wusste ich aber erst, als ich sah wer drinnen war. "Genau auf dich hab ich gewartet!", zischte sie und stand auf. Erst wenige Zentimeter vor mir hielt sie an. Cynthia. "Lass mich in Ruhe...", murmelte ich. "Wie oft habe ich das zu dir und deiner Gruppe gesagt? Ich schwörs dir. Wenn du irgendwas mit Sep anstellst, ich bring dich um!" - "Wir sind zusammen...", versuchte ich sie zu beruhigen. "Und das ändert was?! WIR waren auch zusammen! Und weißt du, was mir diese Situation wieder zeigt? Du bist so ein Gruppentier. Armselig. Ohne deine Gruppe bist du nichts! Ich verstehe nicht, was Sep an dir so toll findet oder was ich an dir so toll gefunden habe, aber ich unterstütze ihn. Egal wie naiv er ist. Jeder muss mal auf's Maul fliegen."
>Das bist du nicht! Du hilfst Leuten! Du brauchst keine Hilfe!<
"Ich bin kein Gruppentier. Und ich liebe ihn.", meinte ich. "Ach ja. Und sobald jemand anderes erfährt, dass du auf Männer stehst, liebst du ihn nicht mehr, 'ne? Dann liebst du doch wieder mich oder 'ne andere! Ich war nur Mittel zum Zweck. Dein Alibi. Und du weißt ganz genau, dass ich alles zerstören könnte. Deswegen traust du dich auch alleine nicht gegen mich. Weil ich dich in der Hand habe." - "Du wolltest Sep unterstützen. Seine Beziehung zerstören ist nicht gerade unterstützen. Und jetzt hör mal auf, mich so gegen die Wand zu drängen!"

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Guten morgen mittag abend was auch immer

Ich hab mal wieder nichts zu sagen :> Außer, dass ich taubenkoenig umarmen will, aber das sollte nichts neues sein 🌚

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