9.Only Ones Who Know
»In a foreign place, the saving grace was the feeling
That it was a heart that he was stealin'
Oh, he was ready to impress and the fierce excitement
The eyes are bright, he couldn't wait to get away«
- Only Ones Who Know, Arctic Monkeys
„Sein Name war Carl Powers. Er war älter als ich. Er hielt sich für was besseres" Jim rümpfte die Nase und sein Blick verdunkelte sich. „Er war arrogant und hat geglaubt er sei der Schlauste. Albern nicht wahr ? Jedenfalls sind wir auf dieselbe Schule gegangen. Er war Schwimmer und hat deswegen viel Zeit am Pool verbracht. Ab und zu hielt er es für witzig andere... hineinzuschubsen und sie so lange unter Wasser zu halten bis sie fast ertranken..."
Jim schüttelte den Kopf und seine Stimme klang aufeinmal hohl. „Der Druck, der Luftmangel und dann noch seine Hand die auf meinen Kopf gedrückt hat...es war so erniedrigend" Sebastian hob die Brauen. Das Wort hätte er jetzt nicht erwartet. „Er hat mich verspottet und mich bloß gestellt. Er hat es geliebt mcih leiden zusehen." Seine Stimme wurde bitter und triefte vor Abscheu. „Oh wie ich ihn gehasst habe. Ich wollte nur das er aufhört" Jim seufzte und Sebastian konnte nichts anderes tun als ihn anzustarren. Tausend Gefühle und eine Millionen Gedanken kreisten in seinem Kopf umher wie ein Tornado. Aber Jim ließ ihm keine Zeit das zu verdauen. „Er hat immer gelacht und wie oft man es ihm auch sagte er hörte nicht auf. Also", er knackte mit seinem Nacken, „Habe ich ihn zum aufhören gebracht" Jetzt legte sich ein Grinsen auf Jims Gesicht.
„Er hatte eine Hautkrankheit für die er eine Creme benutzte. Es gab da vor acht Jahren einen Schulausflug nach London wegen einer seiner Meisterschaften. Er hat sich eingecremt und ist ins Wasser gestiegen. Nur wusste er nicht das ich ein Gift in die Creme gemischt habe. Clostridium botulinum, beinahe unnachweisbar." Jim legte den Kopf schräg. Sein Gesicht hatte einen nachdenklichen, schon nostalgischen Ausdruck. „Ich habe noch immer seine Schuhe"
Sebastian schluckte. „W-wie, wie alt warst du als du ihn -" Jim grinste. „Elf" Langsam wandte der Schwarzhaarige seinen Kopf, weg von der Wand, hin zu Sebastian. Er erwartete das was er immer zusehen bekommen hatte: Angst, Horror, Mitgefühl und Abscheu. Stattdessen sah er etwas anderes, etwas was er nicht identifizieren konnte. Sebastians Augen glitzerten und strahlten, seine Pupillen waren geweitet und sein Lächeln begeistert.
„Wow. Das- Wow!", stieß Sebastian hervor und sprang vom Bett wobei er die Verschränkung ihrer Finger löste, „Das ist krank. Echt krank aber auch so -", er gestikulierte wild, „So Wow! Und die haben es nie aufgeklärt oder ?! Niemand weiß das du es warst!" Jim runzelte die Stirn. Er verstand nicht recht was hier gerade vor sich ging.
„Das- Du bist genial!" Da machte es klick. Sebastian bewunderte ihn. Er...sah zu ihm auf. Er war wie er selbst. „Ich weiß", gab Jim jetzt hochnäsig zurück und richtete sich gerade auf. Er hatte seinen Mund schon geöffnet doch dann schloss er ihn wieder. Er hatte Sebastian jetzt fast von seinem Plan erzählt! Es wäre eine Katastrophe gewesen! Auch wenn er irgendwann seine Hilfe brauchen würde war es noch zu früh. Er konnte Sebastian noch nicht genug vertrauen um ihm das zu erzählen.
Also hielt er den Mund.
Sebastian kam das Bett wieder hoch und beugte sich zu Jim hinüber, die Brauen zusammen gezogen. „Aber warum bist du dann überhaupt hier ?" Jim zog eine Grimasse. „Keine meiner Glanzleistungen, ich weiß", er seufzte als handele es sich um eine Shakespeare Tragödie, „Den Fehler mache ich nicht nochmal" Sebastian kam näher. „Was für einen Fehler ?" Jim musterte Sebastian einen Moment; Die sandblonden, dünnen Haare die ihm ins Gesicht fielen, die glitzernden blauen Augen die voller Bewunderung und Verlangen waren, die roten, vollen Lippen, das kantige, mit Bartstoppeln übersähte Kinn, die breiten Schultern und muskulösen Arme, seine schmale Hüfte und seine sehnigen und starken Beine. Schnell huschte sein Blick wieder hinauf zu dem gebräunten Gesicht. Einen Augenblick zögerte er noch, dann legte er seine Hände in Sebastians Nacken und zog sich auf dessen Schoß. Die Augen geschlossen legte er seine Stirn an die Sebastians.
Er spürte seine harte Brust, sein wild klopfendes Herz und sein eigenes, welches beinahe genauso schnell pochte. Der Ärger den er darüber empfand vermischte sich mit seinem Ärger über das was dazu geführt hatte das er hier war. Wütend funkelnd öffnete er die Augen.
„Ich habe auf eine andere Person vertraut"
- † -
„Ein Anruf für dich Moran"
Er stöhnte und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Er spürte Williams genervten Blick auf sich. „Na los doch ich hab nicht den ganzen Tag Zeit" Mit schmerzenden Gliedern erhob er sich und ließ sich von dem Wärter die Handschellen anlegen. Seit seiner Prügellei mit Paul waren sie bei ihm mit dieser Maßnahme strenger. Mit schnellen Schritten führte er ihn durch den Zellentrakt, durch einen weiteren Korridor zu den Telefonboxen.
Williams schnippte in die Richtung eines Telefons und brummte: „Sagt er sei dein Bruder" Sebastian schlurfte auf die Box zu und murmelte im Gehen, mehr zu sich selbst als zu Williams: „Was will der denn jetzt ?" Mit einem Seufzen nahm er den Hörer ab. „Was willst du Sam ?" „Ich wollte dir nur – Aua!" Eine andere Stimme meldete sich.
„Hey Seb!"
Sebastian grinste. Selenia. „Hey. Na wo seid ihr ?" „Weg. Das war echt eine gute Idee von dir mit dem wegfahren. Ich fühl mich schon viel besser" Er lächelte breit. „Gut. Bleib solange weg wie du nur kannst" „Ja ich – Hey!"
„Erzähl' ihr nicht so einen Mist wir bleiben nur bis die Ferien um sind und keinen Tag länger" Sebastian verdrehte die Augen. „Du weißt das wir es uns leisten könnten einen Tag später zu kommen? Wir bezahlen die Schule schließlich" „Du bezahlst im Moment gar nichts" Sebastian seufzte genervt und lehnte sich gegen die Betonwand. Oh wie er sich jetzt eine Zigarette wünschte. „Entspann dich Sammy ich hab keine Lust jetzt morgens mit dir zu diskutieren" „Morgens ? Oh" Sebastian runzelte die Stirn und ein Verdacht kam in ihm auf. „Wo seid ihr eigentlich ?" Samuel hüstelte. „LA, warum ?" „Du Arschloch! Ihr seid ohne mich in LA?!" „Ja..." Sebastian seufzte. „Gib mir nochmal Selenia"
Es raschelte einen Moment dann: „Hey" „Es tut mir leid. Das ich jetzt nicht bei dir sein kann" „Das muss es nicht" „Jetzt lüg' nicht" Williams tippte auf seine Armbanduhr während er sie seufzen hörte. „Ich will dir jetzt keine Schuldgefühle machen Sebastian" Er hörte Samuel im Hintergrund: „Warum nicht ?!" rufen und wünschte sich wieder eine Zigarette herbei. „Ja ich muss jetzt auch Schluss machen, die Zeit ist abgelaufen" „Okay. Ich – Pass auf dich auf, bitte" „Mach ich. Und du auch. Ich liebe dich"
Williams nahm ihm den Hörer aus der Hand und legte für ihn auf. Sebastian funkelte ihn an. „Das hätte ich auch selber gekonnt" Williams schob ihn an der Schulter weg und begann ihn den Weg zurück zu schieben den sie zuvor gegangen waren. „Hab ich gesehen" Sebastian wollte etwas erwidern besann sich dann aber darauf das es nichts bringen würde. Also hielt er den Mund und ließ sich brav zu seiner Zelle zurückführen.
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Stay tuned ppl something big is coming
Something real big
(And I don't mean Sebastians dick ;))
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