8.Snap Out Of It
»I wanna grab both your shoulders and shake baby
Snap out of it (snap out of it)
I get the feeling I left it too late, but baby
Snap out of it (snap out of it)«
- Snap Out Of It, Arctic Monkeys
„Du bist so angenehm still heute", bemerkte Jim später am Abend. Sebastian jonglierte weiter mit der Zigarettenpackung. Jim setzte sich von seinem Platz auf seinem Bett auf und musterte Sebastian. „Was hat dir die Sprache verschlagen ?" Sebastin schwieg weiterhin. Jim sprang it einem Seufzer vom Bett. Sebastian schaute bei dem dumpfen Geräusch auf und schaute dann zu wie Jim auf ihn zu kam. Den Kopf nachdenklich schiefgelegt setzte Jim sich ihm gegenüber und wartete. Er wusste das wenn er Sebastian dieses offensichtliche Angebot zu reden machte er es früher oder später annehmen würde.
„Ich-Egal" Sebastian schloss seinen Mund wieder. Jim musste nur die Augenbraue heben um ihn zum weiterreden zu bekommen. „Meiner Schwester geht's nicht gut und ich", sein Blick flackerte zu Jim hinüber doch er schien sich anders zu entscheiden und sagte: „Und es stört mich das ich nicht bei ihr sein kann" Er legte die Zigarettenpackung zurück hinter die Bücher. „Jetzt muss sie mit Sam Vorlieb nehmen" Er blinzelte und schaute nun doch Jim an. „Warum interessiert dich das überhaupt ?" Jim zuckte mit den Achseln und antwortete ehrlich: „Ich mag es zwar nicht zeigen aber ich mag dich Bastian. Und dein Gebrabbel hat mir nunmal gefehlt"
Sebastian grinste schief. „Ich hab dir also gefehlt ja ?" Jim lehnte sich zurück. „Jetzt strapazier' meine Freundlichkeit nicht über" Sebastian lachte. „Ich mag dich auch" Ihre Blicke trafen sich und Jim befeuchtete sich die Lippen. „Vögeln wir ?"
- † -
Sebastian blinzelte. Alles war dunkel. Den Tisch und die Stühle konnte er nur schemenhaft erkennen. Was hatte ihn geweckt ? Er runzelte die Stirn und wollte schon aufstehen als er das Geräusch hörte was ihn geweckt hatte. Oder besser; Die Stimme.
„'Zieh dich! Lass das! Finger weg! Ich hab gesagt la-" Ein erstickter Schrei. Jim. Mit einem großen Satz war Sebastian aufgestanden, das Messer welches er des nachts unter seinem Kissen aufbewahrte jetzt in seiner Hand. Er rechnete mit einem perversen, pedophilen Wärter aber niemand war da. Nur Jim. Er lag in seinem Bett, die Augen fest geschlossen, die Decke am Fußende zusammengeknüllt, die Hände zu Fäusten geballt. Er schien nach Luft zu schnappen, als würde er ersticken. Sebastian sah sich um. Was konnte er tun?
Plötzlich war die Antwort klar. Schnell warf er das Messer zurück auf sein Bett und kletterte dann hinauf auf Jims Bett. Er hockte sich über ihn und fing dann seine Handgelenke ein um sie dann mit einem festen Griff auf die Matratze zu drücken.
Jim schlug die Augen auf und wie Sebastian vermutet hatte war sein erster Instinkt das Messer. Seine rechte Hand zuckte in Richtung seines Fußes. Dann bäumte er sich auf und warf sich Sebastian entgegen, versuchte ihn loszuwerden, aber Sebastian war stärker. „Verdammt Jim!"
Jener zuckte bei der Nennung seines Namens heftig zusammen, beruhigte sich dann aber. Sein Atem ging nun schwer und wurde von Sekunde zu Sekunde ruhiger. Mit leerem Blick schaute er zu Sebastian auf welcher langsam zurücksank und schließlich auch Jims Handgelenke losließ. Besorgt musterte er Jim.
„Was hast du denn da geträumt ?! Du hast geschrien und dann- Ich weiß nicht es sah so aus als würdest du ersticken" „Das war kein Traum", murmelte Jim. Sebastian erhob sich vorsichtig von seiner Position auf Jims Schritt und setzte sich, die Knie angezogen, neben seine Beine. Es schien ihm nicht der richtige Moment zu sein um vögeln vorzuschlagen.
„Will-Willst du – Meinst du das du das- dass du das erlebt hast ?!" Jim schwieg und schaute ihn an. Sebastian schluckte und wandte den Blick ab. „Scheiße Mann" Für einen Moment waren sie ruhig. Sie hörten das Knistern der ausgeschalteten Glühlampen, die Insassen schnarchen und stöhnen, den Regen auf dem Dach.
Sebastian schaute zurück zu Jim. Es war wie in der zweiten Nacht; er wirkte verletzlich. Seine Augen starrten auf die Wand neben ihnen aber sein Blick ging ins Leere. Sanft legte Sebastian ihm eine Hand auf den Unterarm. Jim zuckte zusammen und schaute ihn an. „Was ist passiert ?" Jim rümpfte die Nase. „Geht dich doch nichts an" Damit hatte er Recht. Es ging Sebastian nichts an. Und dennoch wollte er es unbedingt wissen, wollte diese Geschichte hören, nicht wegen irgendeinem kranken Unterhaltungsfaktor sondern weil er sich um Jim kümmerte.
„Ich weiß", erwiderte er deshalb, „Aber ich möchte es trotzdem hören" Jim schüttelte den Kopf und stützte sich auf seine Ellenbogen. „Das willst du nicht, glaub mir" Sebastian ließ die Hand die auf Jims Unterarm lag hinunterrutschen und nahm seine Hand. Es war anders als zuvor beim Sex; Da war es hart, ja vielleicht sogar brutal gewesen. Es war des Sexes wegen gewesen, zum Ausdruck von Lust und Verlangen. Jetzt war es sanft, süß.
„Wenn ich dir das erzähle...", murmelte Jim den Blick auf ihre verschränkten Hände gerichtet, „Muss ich dich umbringen" Sebastian schüttelte den Kopf. „Nein musst du nicht" Jims Blick flackerte zu ihm. „Doch. Ich will nicht jedes Mal das Mitleid in deinen Augen sehen, ich will nicht das du mich mit Samthandschuhen anfässt und glaubst ich wäre deswegen so wie ich bin" Sebastian lachte. „Ich weiß doch gar nicht wie du bist"
Jim setzte sich nun neben Sebastian, ihre Hände nicht aus der Verschränkung lösend. Ein leises Lächeln lag auf seinen Lippen. „Ich bin das was du gesagt hast; ein Psychopath. Ich liebe es Menschen leiden zu sehen, ihnen Schmerz zuzufügen es, es -" Fieberhaft glitt sein Blick durch den Raum. „Es macht mich an" Sebastian bekam eine Gänsehaut obwohl er nicht so recht wusste warum. Hatte er Angst? War er geil?
Er hatte keine Zeit darüber nachzudenken.
„Ich habe Menschen getötet, viele Menschen. Und ich werde sie weiter töten. Solange bis ich es nicht mehr aushalte" Sebastians Stimme klang heiser und atemlos als er fragte: „Bis du was nicht mehr aushälst ?" Jim grinste. „Das Leben, meine Gedanken, mich selbst" Er zuckte mit den Achseln. „Es ist einerlei"
Er schaute zu Sebastian auf.
„Hast du jetzt Angst ?"
„Ganz ehrlich? Nein" Jim legte den Kopf schief. „Du hast auch getötet nicht wahr ?" Sebastian lehnte grinsend den Kopf an die Betonwand hinter sich. „Meine Geschichte bekommst du ein andermal" Er strich mit seinem Daumen über Jims Hand und raunte: „Heute will ich deine hören" Jim nahm einen tiefen Atemzug. „Also gut"
-----------------------------------------------------------------------------------
Leute ich bin so excited auf das was kommt!!!!¡!
Und danke an euch alle die dieses Buch so krass supporten ihr seid echt die Besten ♥🤗😱
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top