11.Baby, I'm Yours
» I'm gonna stay right here by your side,
Do my best to keep you satisfied
Nothin' in the world can drive me away«
- Baby, I'm Yours, Arctic Monkeys
Als Sebastian in die Zelle kam, war Jim schon da. Sein Blick war durchdringend und distanziert, als wäre Sebastian eine Laborratte. Unter diesem Blick wurde ihm unwohl und er begann seine Handgelenke zu reiben die rot gescheuert waren. Williams hatte die Handschellen nach ihrem Besuch bei den Waschbecken und der Umkleide, wo er einen neuen Overall bekommen hatte, sehr fest zugemacht. Er wusste nicht was Jim dachte und es machte ihm Angst. Er konnte nicht einschätzen ob er sauer, glücklich oder angeturnt war. Vorsichtig lugte er auf.
Jim hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte ihn nicht mehr. Sein Blick war nun neugierig auf Sebastian gerichtet. „Also Sebastian", er schnalzte und ließ sich auf einen der Stühle nieder. „Was war da vorhin los ?" Sebastian schwieg. Jim lächelte. „Du bist ja wirklich in Fahrt gekommen und konntest gar nicht mehr aufhören? Wie ein Tier" Er legte den Kopf schräg und wenn Sebastian es sich nicht einbildete war Jim begeistert. Unsicher kam er einen Schritt näher.
„Wo hast du gelernt so zu kämpfen ?"
Ja, Sebastian war sich nun sicher, das war Begeisterung in Jim's Blick, jedoch keine normale Begeisterung sondern die die einem verrückten Wissenschaftler ähnelte der neugierig war herauszufinden was bei einem Experiment herausgekommen war. Diese Erkenntnis ließ einen heiß-kalten Schauer über seinen Rücken laufen.
Schwer schluckte er und ließ sich Jim gegenüber fallen.
Langsam hob er den Blick, ein dünnes Lächeln auf den Lippen auf denen er noch Pauls Blut schmecken konnte.
„Tja. Es ist also an der Zeit dir meine Geschichte zu erzählen"
Mit einem Seufzen lehnte er sich zurück und versuchte Jims ungeduldigen Blick auszublenden. „Ich war immer anders als alle, auch anders als meine Geschwister. Mein Vater ist Politiker und hat uns alle zu diesem...diesem Puppenleben gezwungen. Wir sollten alle perfekt sein, Vorzeigekinder aber mit mir hat mein Vater da ins Klo gegriffen", er grinste und lehnte den Kopf an die Betonwand, „Ich hab mir Stress, Ärger und Probleme gesucht weil es Spaß macht. Ich habe Dinge und Autos geklaut, eingebrochen, habe Leute bedroht und erpresst und", er warf Jim einen Seitenblick zu, „getötet" Er sah wie es in Jims Augen blitzte.
„Ich hab einen Freund, Jason. Er arbeitet in einer Tankstelle und sieht so aus als hat er sein Leben lang in einem Laden wie diesem hier verbracht", er machte eine ausladende Geste, „Als mir langsam die Ideen ausgingen habe ich ihn gefragt wo es was gibt was richtig Spaß macht, mit Nervenkitzel und am Liebsten mit Gewalt. Er hat mir eine Adresse gegeben in Downtown London. Und ich bin noch am selben Abend hingefahren" Sebastian hielt einen Moment inne und erinnerte sich an die Nacht. Es war ungewöhnlich ruhig in London gewesen, das wusste er noch ganz genau. Er erinnerte sich auch an das Lied was er auf seiner Fahrt gehört hatte: We Are The Champions von Queen. Wie passend.
„Vorne stand so eine Art Türsteher der mich gefragt hat ob ich Kämpfer oder Zuschauer bin", Sebastian nahm einen tiefen Atemzug, „Ich habe Kämpfer geantwortet ohne zu wissen auf was ich mich da eingelassen hatte. Der Typ hat mich in eine Arena geführt wo alles voller Menschen war" Er erinnerte sich an die warme Beleuchtung, den Geruch nach Schweiß, Blut und Tod und seufzte. „Er hat mich bis zur Mitte durchgeführt zu einem anderen Typen. Er war älter als ich, größer", er legte den Kopf schräg und überlegte einen Moment, „Sein Name war Joe glaube ich...", er schüttelte den Kopf, „Ist ja auch egal. Der Türsteher hat dann einen Kampf angekündigt. Ich hab gedacht das wäre so eine Art illegales Boxen", er lachte, „War es nicht. Es war ein illegales Boxen mit Töten. Was mir aber keiner gesagt hat. Erst als Joe versucht hat mich ernsthaft zu erwürgen habe ich es verstanden", er seufzte, „Man musste töten oder man wurde getötet", er lachte. „Scheiße das hat einen Spaß gemacht"
Als Sebastian nun zu Jim hinüber sah grinste dieser über beide Ohren. Ein gefährliches Funkeln lag in seinen Augen welches ihn noch attraktiver machte.
„Sebastian", sagte er mit einer Stimme so zufrieden das es ihm eine Gänsehaut verpasste, „Du bist wirklich erstaunlich" Er musterte ihn mit diesem Funkeln und dem irren Grinsen und eine ungute Ahnung machte sich in Sebastian breit, in Form eines hibbeligen Kribbelns. Jim schien dasselbe zu spüren denn er stand auf und begann in dem kleinen Raum auf und ab zu laufen.
„Sebastian", begann er einige Sekunden später, den Blick fieberhaft auf seine aneinandergelegten Hände gerichtet, „Ich habe dir nicht alles erzählt" Er blieb an dem Tisch stehen, den Oberkörper aufgestützt, das Gesicht in Sebastians Richtung gewandt. „Aber es wird Zeit das ich dich einweihe" Ein breites Lächeln lag darauf, vor Vorfreude leuchtend. „Laut dem Gesetz sollte ich noch vier Jahre, zwei Monate, drei Wochen und 21 Stunden hier bleiben aber ich -", er ließ seinen Kopf kreisen, „Ich habe einen Plan ersonnen diese Zeit zu verkürzen" Sebastian hob die Braue. „Du meinst einen Ausbruch"
Jim nickte. „Genau mein Lieber, einen Ausbruch"
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I'm so hyped ugh
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