Just Saying

"Wie läuft es mit Jaebum?" Lisa hatte sich bei mir untergeharkt, als ich sie zum JYPE Gebäude begleitete, aber ihr nicht den Grund meines Mitkommens verraten hatte.
Jennie war gestern Abend in meinem Zimmer schon durchgedreht, als ich ihr erzählt hatte, dass Jaebum mich nach Hong Kong zu den MAMAs eingeladen hatte und nun mit mir wirklich fest zusammen sein wollte.
Wie Lisa da reagieren würde, wollte ich gar nicht erst wissen.
"Ganz gut, wir... sind immer noch Freunde." lachte ich und bekam einen wenig begeisterten Blick von ihr.
"Schlafen Freunde miteinander oder machen mal Tagesausflüge bis an das andere Ende des Landes? Gehen Freunde in teuren Restaurants essen?" harkte sie bei mir nach.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Dann wohl nicht ganz so normale Freunde, aber Freunde." berichtigte ich.
Sie drückte meinen Arm und schnalzte mit der Zunge, als wir an einer Ampel stehen blieben.
"Meine Liebe so läuft das nicht. Lass mich dir verraten, dass ich seit geraumer Zeit was mit Jackson habe und da ist nichts mit viel Freundschaft, es ist zwar ruhiger geworden und wir überfallen uns nicht mehr gegenseitig, wenn wir uns sehen, aber wir werden sicher keine Freunde.
Sowas kann immer auf zwei Wegen enden.
Der eine Weg: Ihr verliert irgendwann das Interesse an dem je anderen, es wird langweilig und mal will etwas neues, jemand anderen.
So wird das mit Jackson und mir wohl enden, bei seinem Job als Security für die Park Familie und Jaebum wird das schwer etwas festes zu haben.
Der zweite Weg ist der, auf den du und Jaebum eben laufen: Man schafft es zu etwas festem, kommt zusammen, lebt zusammen und trennt sich nach Jahren, wenn nicht heiratet man irgendwann, bekommt Kinder die auch wieder Kinder bekommen und dann stirbt man irgendwann." rollte sie vor mir aus.
Das sie aber etwas mit Jackson hatte war für keinen mehr ein Geheimnis.
Sogar Jaebum hatte mitbekommen, dass er angefangen hatte anders zu ticken
"Ich habe nie gesagt, dass das mit Jaebum etwas festes wird, vielleicht finden wir uns auch irgendwann langweilig." argumentierte ich.

Lisa schliff mich weiter und schüttelte mit dem Kopf, als die Ampel wieder grün war.
"Jackson macht sich bei mir nicht die Mühe irgendwelche Ausflüge zu planen, oder mir teure Geschenke zu machen obwohl er das Geld hätte.
Und alle eingeweihten wissen ja wohl, wie ihr gegenseitig aufeinander abfahrt und das nicht nur im Sinne von Sex.
Ihr beide seit perfekt zusammen, sagen Jennie, Bam, Yugyeom und Jackson, wenn Jaebum ihm von dir erzählt.
Sei nicht so doof, und lass ihn dir entwischen."
"Wer hat mich damals im Club noch vor ihm gewarnt?" zog ich sie auf.
Mit ihrer freien Hand warf sie ihre Haare nach hinten und reckte die Nase in die Luft.
"Da wusste ich auch noch nicht, dass sein Cousin etwas mit meinem Zwilling anfängt und da hast du noch nicht erzählt, dass er eigentlich voll klar geht." widerlegte sie und wies mir mit ihrem Blick, dass wir das Thema Warnung um Jaebum nun abgeschlossen hatten.
"Aber zurück zu dir und ihm. Ich weiß nicht ob du Strange Love von Halsey kennst, aber immer wenn ich den Song höre, muss ich immer an dich und Jaebum kennen und dass das zwischen euch voll die coole und lässige Beziehung sein würde und dass ihr euer Glück genüsslich für euch behaltet." verglich sie.
Nein ich kannte den Song nicht, aber Jaebum meinte soetwas ähnliches mit dem Song schonmal.
Vielleicht sollte ich ihn mir mal anhören und mir selber mein Urteil bilden.
"They think I'm insane, they think my lover is strange. But I don't have to fucking tell them anything." sang Lisa, wohl benannten Song vor sich hin und grinste mich noch immer dumm an.
"Hör ihn dir an, du wirst dich wieder erkennen, glaub mir." gab sie mir den Rat und zückte ihr Handy, wohl um mir das Lied zu schicken.

"Wieso begleitest du mich eigentlich mal?" kam nun die Frage von Lisa, die sie die ganze Zeit noch nicht gestellt hatte.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Wieso nicht? Jennie begleite ich auch immer." redete ich mich ziemlich dämlich heraus.
Die neben glaubte mir nicht und das war mir klar.
"Hast du was mit deinem Lover vor?" nun lächelte die Thai wieder wie ein Breitmaulfrosch.
Meine roten Wangen antworteten bevor ich auch nur einen Ton in den Mund nehmen konnte.
"Wusste ich es doch!" rief sie aus und machte sich von meinem Arm los um ihren in die Luft zu schmeißen.
"Was wollt ihr machen? Euch zum Reden in seinem Büro treffen, oder es in seinem Büro treiben?" fragte sie ungehalten weiter.
"Uns in einem Cafe treffen und darüber reden, wie es mit uns weiter gehen soll." enthüllte ich ihr und sah, dass sie mit dieser Antwort gar nicht gerechnet hatte.
"Wie... meinst du das?" harkte sie nach.
"Er hat mich gestern angerufen und meinte er würde wollen, dass ich ihn zu den MAMAs begleite, aber nicht als gute Freundin, sondern als Freundin Freundin." erklärte ich ihr eilig.
Lisas typischer verdatterter Blick kam wieder zum Vorscheinen.
"Und was gibt es da zu bereden mit Jaebum? Er will mit dir zusammen sein. Und du wirst ihn nicht gehen lassen, darüber haben wir eben schon geredet." babbelte sie.
"Mir war bis zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, wie ernst er es mit mir eigentlich meint, obwohl wir beide wissen wie viel wir für den anderen übrig haben.
Bis dahin hat sich sein Gerede über ein Uns nur so lose und unbedeutend angehört und aufeinmal klang er gestern so ernst, als er mich angerufen hat." klärte ich sie weiter auf.
"Und er denkt, dass du denkst, dass er dich nur verarscht?" baute sie sich ihr urteil zusammen.
Ich zuckte mit den Schultern und steckte meine Hände in die Taschen meiner Jacken.
"Ich glaube nicht. Aber ich habe ein wenig angst. Ich hatte noch nie eine Beziehung.
Der einzige Kerl der mir nahe steht, ist Jin." offenbarte ich ihr meine Sorgen.

"Obwohl ich sagen muss, dass Jin verdächtig viel mit Namjoon herumhängt."
Interpretierte sie.
"Aber darum geht es jetzt nicht. Hab keine Angst, lass dich auf etwas festes mit Jaebum ein.
Zwischen euch passt echt alles. Ihr seid perfekt und werdet es als Paar nur noch mehr sein." redete Lisa mir Mut zu.
"Außerdem muss ich jetzt da lang und du dort." sie zeigte auf das Cafe in dem ich mich mit Jaebum treffen wollte und auf das Hochhaus mit den blauen Leuchtbuchstaben und den Plakaten von sämtlichen K-Pop Gruppen auf der anderen Straßenseite und umarmte mich zum Abschied.
"Und wenn du dich dagegen entscheidest ist das auch nicht schlimm, aber liefere ihm dann wenigstens die richtigen Gründe, ich denke er wird es verstehen, wenn du ihm wirklich wichtig bist." gab sie mir noch als Rat, bevor sie sich an die nächste Ampel drängte und mir noch zuwinkte.
Ich winkte zurück und lief den Weg auf dem wir waren weiter bis zu dem kleinen Cafe.

Im Gegensatz zu dem kalten Novemberwetter herrschte im Cafe eine angenehme dösige durch Heizungen erzeugte wärme, die mich sofort ein wenig wohler fühlen ließ.
Noch während ich mich umsah, zog ich meine Jacke auf und ließ die Wärme bis auf meine Kleidung durchdringen.
Der Geruch von Kuchen und Kakao machte sich dazu in meiner Nase breit und ließ meinen Bauch knurren.

Jaebum saß in der hintersten Ecke des Cafes und lächelte mich begrüßend an, als ich ihn entdeckt hatte.
Ich lief sofort in seine Richtung, konnte sein Lächeln aber nicht ganz so munter erwidern.
In mir regte sich Nervosität ihm gegenüber, die eigentlich unbegründet war, wenn so viele meinten, dass wir als Paar super zusammen wären.
Eigentlich hätte ich mir keine Sorgen machen müssen, aber dennoch schlummerten sie in mir.

"Wie war dein Tag?" fragte Jaebum mich, als er aufstand und mir meine Jacke abnahm, um sie über den Stuhl zu hängen, auf dem ich sitzen sollte.
Meine Antwort war ein Schulterzucken.
"Ganz okay, denke ich." murmelte ich und setzte mich schließlich.
Er seufzte.
"Du kannst ruhig sagen, dass ich dich gestern mit meiner Entscheidung ein wenig überrumpelt habe." flüsterte er und griff sanft nach meiner Hand.
Ich biss mir auf die Unterlippe, während ich seine warme Berührung zuließ und nur mit mühe in seine Augen sehen konnte.
"Es... es war nur überraschend, weil du meintest, dass du noch warten wolltest...bis..." Ich traute mich nicht das Thema mit Yongguk über die Lippen zu bringen.
Jaebum schüttelte den Kopf.
"Ich wollte nicht mehr warten. Du weißt, dass ich ziemlich ungeduldig bin, aber ich wollte es mit uns am Anfang auch nicht überstürzen.
Aber anscheinend habe ich es doch." er seufzte und sah von mir weg.
"Das hast du nicht. Es ist nur... Ich habe angst. Ich hatte noch nie eine Beziehung." legte ich vor ihm nun endlich frei.
Sein Blick fiel wieder auf mich und eine Spur Verwunderung lag in seinen braunen und schmalen Augen.
"Wieso hast du mir das nie gesagt?" verlangte er vorsichtig von mir zu wissen.
"Ich dachte, es wäre nicht wichtig." antwortete ich und bis mir in die Wange. "Du hast nie gefragt, es war nie ein Thema zwischen uns." murmelte ich.
"Ich habe gedacht, dass du schomal eine Beziehung hattest, weil..."
Eine Bedienung, die zwei Tassen Kaffee und je ein Stück Kuchen an unseren Tisch brachte unterbrach das Gespräch und sah mich eigenartig an.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich bemerkte wieso.
Für mich war es mittlerweile Normalität geworden mit Jaebum etwas zu unternehmen, dass ich nur noch wenig darauf achtete was für einen Ruf er hatte.
Außerdem hatte er sich sonst immer komplett vermummt, wenn wir an öffentliche Orte gingen.
Hier saß er in seiner ganzen eleganten Pracht und keiner schien sich an ihm zu stören.

"Das Cafe gehört zu dem Entertainment meines Vaters.
Wenn man mich, ihn, Jinyoung oder seine Frau, so wie andere angehörige Fotografiert oder aufnimmt werden Kunden oder Mitarbeiter bis auf das letzte Hemd verklagt." erklärte er mir und nahm mir damit den Hauch der Nervosität, die mit sich brachte, dass ich angst davor hatte mein Gesicht auf eine dieser Promiklatschseiten zu sehen.
Den Satz den er eben angefangen hatte, schien er völlig vergessen zu haben.
Stattdessen erklärte er mir, dass er schonmal Kuchen und Kaffee bestellt hatte, bevor ich aufgetaucht war.
Ich nickte nur und versuchte so viel Milch wie nur möglich in meinen Kaffee zubekommen, da ich Kaffee nicht sonderlich gerne trank, sondern lieber einen  Cappicchino vorgezogen hätte, aber ich wahrte die Höflichkeit und ließ mir nichts anmerken.

"Wie ich meinte, man hat dir nicht angemerkt, dass du noch nie eine Beziehung hattest, da du so entschlossen warst, als du damals aus dem Club mit mir mit bist, als wir essen waren und du die Nacht noch bei mir geblieben bist." erinnerte er sich und griff das Thema eben wieder auf.
Ich sah von ihm weg.
"Ich hatte noch nie einen festen Freund oder ähnliches in meinem Leben." offenbarte ich weiter und zog meine Hand aus seiner und wich seinem Blick aus.
"Ich hätte dich an diesem Abend nicht ansprechen sollen, hätte ich das gewusst.
Du hättest jemanden besseren als mich verdient." gab er sich Schuld.
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich war leichtsinnig. Mit meinem Outfit, mit dem Alkohol und mit dir zu Reden.
Das damals war mein erster Tag in Seoul und somit der Beginn eines neuen Lebensabschnittes, von dem du irgendwie ein unerwarteter aber bleibender Teil geworden bist."
Ich wagte es wieder zu ihm zu sehen und sah einen Hauch Freude und Erleichterung darüber, dass ich ihn nicht dafür hasste, dass ich mit ihm gekommen war und wir miteinander geschlafen hatten, wenn auch mit großem Einfluss vom Alkohol.
"Ich war nur da, weil mein Halbbruder Geburtstag hatte. Wir haben uns gestritten ich habe mich abgekapselt einen Getrunken und dann bist du mir in die Augen gefallen.
Aber ich kann auch nicht sagen, dass ich es bereue, dich kennengelernt zu haben." lachte er leise und griff erneut nach meiner Hand.
Ich ließ seine Berührung fürs Erste zu.
"Ich bereue es auch nicht dich kennengelernt zu haben." auch ich versuchte zu lächeln, aber es sah bestimmt nicht mal im Ansatz so gut aus wie seins.

"Ich weiß, dass ich dich überrumpelt habe und ich kann gut verstehen, wenn du sagst, dass du willst, dass sich ab hier unsere Wege trennen." murmelte er.
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich will dich nicht verlieren, du bist mir wichtig. Aber wie ich gesagt habe, ich habe ein wenig Angst vor etwas festem, weil ich sowas noch nie hatte." beschwichtigte ich.
Ich wollte ihn nicht einfach hier aufstehen lassen und dann so tun, als wären wir uns nie begegnet
Ich wollte mit ihm zusammen sein, aber da war auch ein wenig Angst, die sich mit dazu mischte.

Jaebum drückte meine Hand.
"Ich will dich ganz bestimmt auch nicht verlieren und ich kann verstehen, dass du noch nicht soweit bist.
Wir können auch warten.
Ich kann warten und du kannst jeder Zeit sagen, wann du dazu bereit bist mit mir fest zusammen zu sein und nicht nur so.
Das lockere ist auch toll, aber ich habe dir gesagt, wie ich zu unserer Zukunft stehe und dass ich ungeduldig bin.
Wenn du möchtest kann ich gerne warten." versuchte er zu beschwichtigen.
"Lass dich nicht von mir unter Druck setzen, außerdem würden ein Haufen Probleme zwischen uns aufkommen, sollten wir uns auf etwas festes einlassen." wurde er nun leiser.

Innerlich versuchte ich Gründe für und gegen eine Beziehung mit ihm abzuwägen.
Es wäre ja nicht so, dass wir zusammenkommen würden und unsere bisherigen Eigenschaften über den Haufen schmeißen würden.
Ich wäre immernoch Kirae und er wäre noch immer der Jaebum, den ich damals im Club kennengelernt hatte.
Das würde keinen Unterschied machen.
Was sich vielleicht ändern würde, wäre dass ich ihn öfters sehen würde, aber das sollte mich nicht stören. Ich verbrachte gerne Zeit mit Jaebum, sonst würden wir wohl nun nicht hier sitzen und darüber reden ob ich mit ihm zusammen sein wollte oder nicht.
Klar da würden auch ein paar Probleme mit sich kommen, wie die Presse oder seine Familie, aber ich war mir sicher, dass er es nicht sofort überall an die große Glocke hängen würde.
So schätzte ich ihn zumindest ein.
Eigentlich sprach im großen Teil nur ein ganz kleines Contra gegen eine Beziehung zu ihm und das wäre seine Familie, zumindest sein Vater.
Aber vielleicht würde sich mein mulmiges Bild über ihn ändern, wenn ich ihn mal getroffen hätte und vor der Presse hatte sich Jaebum bis jetzt auch immer bedeckt gehalten, er war kaum noch in einer Zeitung zu sehen, so ruhig war es um ihn uns seine Person geworden, seit ich die letzten Monate mit ihm verbracht hatte und das hatte er mir selber auch erzählt.

"Jae..." Fing ich an und sofort hatte sich sein Blick in meine Augen gebohrt.
"Du setzt mich nicht unter Drück, überhaupt nicht.
Du bist mir wichtig und vielleicht sollten wir einen Schritt  weiter gehen. An uns wird sich schließlich nichts ändern, wir werden die selben bleiben." entschied ich mich und bekam ein strahlendes und unglaublich erleichtertes und freudiges Lächeln von ihm Geschenkt.
Er griff nach meiner anderen Hand.
Kuchen und Kaffee waren aufeinmal völlig vergessen.
"Ich werde dafür sorgen, dass dir nichts passiert. Auch wenn es dann heißt, dass ich einem Paparazzi ein blaues Auge verpassen muss, wenn er ein Bild von uns gemacht hat.
Solange wie du willst kann das mit uns unter uns bleiben. Es werden nur die davon erfahren, die so schon von uns wissen."
Er beugte sich vor zu mir und lehnte seine Stirn gegen meine.
"Kirae, ich werde alles dafür machen damit du nicht verletzt wirst, ich werde dich mit Samthandschuhen tragen."
Seine Worte klangen so toternst und wahrgemeint, dass ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen konnte.
"Das ist mein voller Ernst. Niemand wird meinem Mädchen etwas antun. Ich werde dafür sorgen, dass dein Gesicht nirgends im Internet oder in irgendwelchen Zeitschriften auftauchen wird." versprach er mir weiter flüsternd, so dass ich jedes seiner übereifrigen Worte auf meinen Lippen spüren konnte, so nah wie er mir war.
"Ich hab es verstanden, Jae. Du willst nicht das etwas über mich in dem Medien bekannt wird." gab ich zurück.
Er nickte.
"Ich würde es mir nicht verzeihen, würdest du an dem unausmesslichen und wahnsinnigen Druck leiden müssen, den Paparazzos und Presse mit sich bringen.
Du bedeutest mir unglaublich viel und ich will nicht, dass man sich über dich in der Öffentlichkeit das Maul zerreißt." machte er mir klar und bevor ich noch einen Ton von mir geben konnte, hatte er mich unglaublich sanft und liebevoll geküsst, dass es bis in meine Zehenspitzen kribbelte

Es war uns aufeinmal völlig egal, dass wir in einem Cafe saßen und nun Händchen hielten.
Wir waren wie in unserer eigenen Welt gefangen, während wir den Kuchen knabberten und den Kaffee tranken und darüber unterhielten, wie wir unsere Zukunft miteinander nun sahen.
Ein bisschen löcherten mich die Blicke der Kunden und mitabreiter um mich herum, aber wirklich störend waren sie nicht.
Aufeinmal war dieses Uns, von dem Jaebum immer mit mir geredet hatte genau greifbar vor mir und mir wurde bewusst, dass es manchmal die kleinen Dinge sind, die einem den entscheidenen Kick geben etwas zu entscheiden.
So wie das Gespräch von mir und Lisa, bevor ich Jaebum getroffen hatte oder dieser Kuss von ihm.
Mir war bewusst, dass sich ein Haufen Bewährproben vor uns stellen würden, sich zwischen uns stellen würden, aber jetzt und an diesem Nachmittag im Cafe war das noch alles ganz weit weg von uns und ich war mir sicher, dass wir beide stark genug waren um uns dem entgegen zu stellen und zu zeigen, dass wir zueinander gehörten, dass uns keiner etwas anhaben konnte.

Als Jaebum mich am frühen Abend auf dem Parkplatz des Universitätsgeländes absetzte, küsste er mich in seinem Auto erneut so leicht und liebevoll, dass es mir im ganzen Körper unbescheiblich kribbelte und mir klar machte, dass ich meine Entscheidung nicht zu bereuen hatte, auch wenn Jaebum und ich noch so unterschiedlich waren, wir fühlten gleich für den je anderen und es wäre einfach nur boßhaft von mir gewesen ihn warten zu lassen, oder abzustempeln und nie wieder zu sehen, ich wäre boshaft zu ihm und zu mir gewesen, da ich wusste wie viel ich ihm bedeutete und ich wie viel er mir.
Dieses Kribbeln was sich eben durch meinen Körper zog und andauerte, bis ich vor meiner Zimmertür stand zeigte mir, dass ich alles richtig gemacht hatte.
Doch es verschwand in dem Moment, als ich in mein Zimmer trat und statt einer wartenden und aufgeregten Jennie einen aufgewühlten Youngjae auffand.

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