Die Krankheit
"Bitte lieber Gott, hilf mir, dass ich keine Erbkrankheit habe!", betete ich in Gedanken.
"Guten Morgen Schatz.", riss mich die Stimme von Aiden total aus den Gedanken. "Hey Bärchen.", entgegnete ich und küsste ihn.
"Weißt du, ich hatte gestern lange Zeit nachzudenken und egal was passieren wird, ich steh dir bei. Falls du mich anschreien wirst, ich werde es nicht ernst nehmen, weil ich weiß, dass es die Krankheit ist!", sagte er und küsste mich zurück. "Du bist das beste in meinem Leben und selbst das würden wir gemeinsam überstehen!", sagte er und nimmt meine Hand. "Ich liebe dich! Und ich möchte dich nach wie vor noch heiraten.", lächelte er und streichelte mein Gesicht. "Ich liebe dich auch.", entgegnete ich.
"Mrs. Manchosta, wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht, welche wollen sie zuerst hören?", fragte er. Man konnte ihm nichts aus dem Gesicht ablesen. Seine Mimik war immer gleich. Selbst wenn er schlecht gelaunt ist, kann man ihm das nicht aus dem Gesicht ablesen.
Ich seufzte und erwiderte:" Bitte zuerst die schlecht dann die gute."
Er blätterte in seiner Dokumenten Mappe und räusperte sich. "Also Mrs. Manchosta, sie haben die Krankheit nicht, also nicht ganz, sie haben einen Teil geerbt. Dass heißt, ihnen wird öfters übel oder sie brechen zusammen. Für sie wäre eine Person, die sie unterstützt ganz gut. Ich sehe hier ihren Mann und denke er wird diesen Teil über nehmen. Die gute Nachricht ist, dass sie es ihrem Kind später nicht weiter vererben können.", nickte er und verließ wortlos das Zimmer.
Erleichtert saß ich neben ihm und staunte. "Ich bin so froh, das Gerstmann-Streaussler-Scheinker-Syndrom nicht zu haben!"
Er stand auf und legte sich zu mir ins Bett. "Ich liebe dich Mäuschen, was auch immer kommen sollte, ich bin für dich da!", sagte er und schaute mir dabei so tief in die Augen, dass ich fast dachte er würde in meine Seele schauen. Glücklicherweise war das nicht der Fall und ich erwiderte seinen warmen Blick.
Ich zog ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich und wild. "Niemand weiß nie wielange man sowas tun kann!", meinte ich und küsste ihn ohne den Kuss zu unterbrechen schob er sich auf mich und begann mich zu kitzeln. "Niemand weiß, wielange man dein Lachen sehen kann!", entgegnete er und lachte mich. "Maus, du bist so wunderschön, aber ich kann dich wohl schlecht hier vernaschen!", nuschelte er in meine Haare und löste sich von mir. "Zuhause dann!", kicherte ich. "Mal schauen wie lange du hier bleiben musst.", zwinkerte er mir zu und ging raus, ich werde mal einen Arzt aufsuchen.
Gelangweilt lag ich im Bett und starrte die Decke an. Eine Erleichterung machte sich breit und jetzt erst realisierte ich, dass ich diese Krankheit nicht hatte. Naja fast nicht hatte.
Ich wartete und nach einer Ewigkeit kam Aiden zurück. "He Maus. Geht's dir gut, du siehst so blass und müde aus!?", fragte er besorgt und setzte sich wieder zu mir. "Ich weiß nicht, mir ist plötzlich so schwindelig und schlecht.", beteuerte ich und legte mich zurück. "Maus, alles ist gut, ich bin bei dir!"
Ich brach Unmenge. Ich wünschte ich hätte diese Erbkrankheit niemals bekommen, es ist der reinste Horror. Sie lassen mich nach einer Woche erst raus und dann sehen sie weiter, haben die Auskunftsleute Aiden gesagt.
"Ich bleibe heute noch hier und morgen komm ich wieder und übermorgen und über über morgen auch wieder!", er grinste und legte eine Hand auf meine Stirn. "Schatz du glühst ja!", rief er besorgt und holte wieder einen Arzt. "Mrs. Mancosta Sie müssen sich erstmal ausruhen, es wäre besser wenn ihr Mann sie morgen besuchen kommt!"
Aiden grinste als er 'ihr Mann' sagte. Ich schätzte er dachte genau das gleiche wie ich, wir sollten heiraten. Ich hab mein Studium abgeschlossen und er auch.
Ich wirkte schwach, aber dennoch war ich stark genug um aufzustehen.
"Ich glaub du musst mir ein paar Tage helfen!", murmelte ich.
Er grinste und stützte mich.
Tyson hat angerufen als du duschen vorhin warst. "Was wollte er denn?", fragte ich gespannt. "Keine Ahnung, er hat mir gesagt er ruft später zurück. Ich schätze mal er wollte wissen wie es dir geht.", sagte er und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss. Schmetterlinge entfachten sich in meinem Bauch und ich schwebte auf Wolke sieben. "Ich liebe dich!", seufzte ich und zog ihn näher. Er hob mich hoch und legte mich zurück ins Bett und setzte sich zu mir. "Nur mehr vier Tage!", kicherte ich und zog ihn zu mir. "Dann können wir endlich in unserem Haus leben!"
"Ja, dann können wir dort unbeschwert leben.", meinte er und drückte meine Hand.
Plötzlich schoss mir der Brief in den Kopf. "Aiden, scheisse, du warst nicht beim Treffpunkt, sie haben jetzt meine Eltern entführt!!", kreischte ich panisch und mir schoss Blut ins Gesicht.
"Beruhig dich mal!", murmelte er und legte seine Arme um meine Taille. "Ich kann mich aber nicht beruhigen, die haben jetzt auch noch meine Eltern entführt!", sagte ich und wurde blass.
"Warum kümmerts dich eigentlich, du magst sie eh nicht."
"Immerhin sind das noch immer meine Eltern!", sagte ich und umarmte ihn. "Du hast zwar recht, aber wie gesagt es sind meine Eltern und ich möchte nicht, dass ihnen etwas passiert!", sagte ich. "Ich verspreche dir, ich werde mit den Typen reden."
"Was du..ihr kennt euch?", fragte ich verwirrt und gleichzeitig müde. "Ja, wir waren früher Freunde, bis es da ein Mädchen gab, dass uns beide interessiert hat und mich gewählt hat. Seitdem sind wir sozusagen verfeindet." "Welches Mädchen?", fragte ich einversüchtig und biss mir auf die Lippe. "Ein Mädchen eben, Greta hieß sie.", hauchte er in mein Ohr und küsste mich danach.
Erst spät am Abend ging Aiden nach Hause. Ich dachte lange über die Krankheit und alles nach. Auch über meine Eltern und die Beziehung. Ich liebte ihn über alles und wüsste nicht was ich ohne ihn machen würde. Er bringt mein Herz höher zu schlagen. Ich lächelte und rief Aisha an. Sie ist schon im dritten Monat schwanger und man sieht, wenn man genauer hin schaut, schon einen kleinen Baby Bauch.
Sie wollen sich beide überraschen lassen, ob es ein Bub oder ein Mädchen wird. Gott sei dank sind sie wieder zusammen und er ist hierher gezogen, bis jetzt haben wir uns alle, jeden Mittwoch bei uns oder bei ihnen zu viert getroffen. Es ist wie eine kleine Familie. Aisha hat geplant, dass ich die Taufpatin des Kindes werden soll.
Wir wünschen uns auch ein Kind, haben aber beschlossen zuerst zu heiraten und dann Kinder zu bekommen.
Ich bekam eine Nachricht. Eine SMS Nachricht, wer schreibt heute noch SMS? Mit einem komischen Gefühl öffnete ich die Nachricht und als ich sie las stockte mir der Atem.
Nein, dass konnte einfach nicht stimmen! Dass kann nicht wahr sein.
In der Nachricht stand, dass sie auch noch Aiden entführt haben, weil er nicht die Schritte befolgt hatte. Da stand auch darin, dass meine Eltern wieder zuhause sind, Aiden aber nicht mehr frei lassen und ihn umbringen werden.
Ich wurde blass im Gesicht und begann zu heulen. Ich sitz hier im Krankenhaus und kann nichts machen, doch da kam mir die Idee.
Ich rief Aiden's Kumpels an und bittete sie um Hilfe. Sie sollen ihn suchen und befreien, ich vertraute ihnen vollkommen und sie versprachen mir, dass sie mich up-to-date (auf dem Laufenden) halten werden.
Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Ich hatte Angst um sein Leben.
Wenn ich an ihn denke fällt mir dieser unscheinbare Strom, der durch mich hindurch fährt sobald er mich berührt. Ein Feuer entfacht er bei jeder Berührung die nur er darf.
Sie riefen mich oft an, mussten mir leider immer etwas negatives mitteilen.
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