Four

Nach der Schule fuhren wir gemeinsam nach Hause und gammelten dort vor dem Fernseher in Ethans Zimmer.
Gerade war ich dabei die beiden bei Fifa ab zuzocken, als Ethans Handy klingelte.
Er machte allen ernstes auf Pause und ging ran.
Ich hatte gerade voll den Lauf!
Frustriert schnappte ich mir ebenfalls mein Handy um ein bisschen auf Insta rum zu scrollen, als ich eine Nachricht bekam.

Bis gleich Kleine;) ~Unbekannt

Wtf?! Wer war das denn jetzt.

Wer bist du???? ~Ich

Leider konnte ich nicht auf die Antwort warten, da Ethan auf Play drückte und es weiter ging.
„Dass war Dash, sie wollten fragen ob sie vorbeikommen können. Hab ja gesagt", meinte er zu Cole, der nur nickte und sich weiter aufs Spiel konzentrierte.
Hmm den Namen kannte ich...nur woher?

Nachdem ich die Jungs zweimal besiegt hatte, hatten sie keinen Bock mehr und beschäftigten sich mit ihren Handys.
Lachend tat ich es ihnen gleich und breitete mich dabei auf Ethans Bett aus.

Wirst du noch erfahren;) ~Unbekannt

Kennt ihr dass, wenn jemand diesen fucking Zwinkersmiley schickt und ihr fast ausrastet?
Dieser Smiley provoziert übelst!
Ein Klingeln riss uns aus unseren Tagträumen. „Freyaaaaaa", sagte Ethan mit süßer Stimme und zog dabei das 'a' ganz lang.
„Kannst du bitte auf machen? Du bist dann auch die beste Schwester der Welt", meinte er und sah mich mit Teddyaugen an.
Awww wer konnte da schon nein sagen. Augenverdrehend über mich selbst, dass ich mich so leicht manipulieren ließ, stand ich auf und hüpfte die Treppe runter.
Unsere Eltern waren mal wieder arbeiten.
Oft waren sie bis spät abends weg um genug Geld für die Miete und alles andere zu verdienen, doch noch nie hatten sie sich beschwert.

Meine Gedanken wechselten mal wieder so schnell, dass ich im nächsten Moment meine fetten Oberschenkel betrachtete.
Gott ich musste abnehmen, egal was die Zwillinge behaupteten.
Meine Top hatte ich schnell bis zum BH hoch gezogen, um nun auch meinen Bauch zu betrachten. Währenddessen machte ich beiläufig die Tür auf, wobei ich mir gar nicht so richtig über meine Taten bewusst war.
„Ähm..."
Ich hörte ein räuspern und blickte sofort auf. Ach du scheiße, peinlich.
Augenblicklich wurden meine Wangen knallrot, weshalb ich aus Reflex die Tür wieder zu schlug. Sowas konnte auch nur mir passieren.
„Ich weiß ja nicht wieso du deinen Bauch eben so inspiziert hast, aber könntest du uns bitte rein lassen?", erklang die Stimme des schwarzhaarigen. Schnell versuchte ich mich zusammenzureißen und öffnete die Tür erneut.
„K-klar, kommt rein", stotterte ich, immer noch peinlich berührt.
Die drei Jungs, welche heute Vormittag mit mir im Klassenzimmer waren, grinsten und traten an mir vorbei, ins Haus.
„Folgt mir einfach", meinte ich verwirrt. Ein lautes Bellen ließ und alle zusammen zucken.
„Devil!", rief ich den Rottweiler, welcher sofort zu mir kam und sich beschützend vor mich stellte.
ÄIst ja gut", sagte ich leise zu ihm und strich über seinen Kopf.
„Also, können wir?"
Die Jungs nickten, wobei sie den Hund interessiert musterten.

Die Jungs begrüßten sich sofort mit Handschlägen und diesen typischen Sprüchen, bevor sie sich alle vor den Fernseher setzten.
Sie begannen zu zocken, zu labbern und irgendwelche unwitzigen Witze zu ziehen.
Ich verdrehte nur die Augen und ging mit Devil runter in die Küche, um etwas zu kochen. Der Apfel hatte mich nicht wirklich satt gemacht. Deshalb drehte ich mir laut Musik auf, gab Devil ein Leckerli und begann Lasagne zu machen.
Dabei tanzte ich zur Musik und sang manch Teile mit.

Als die Lasagne im Ofen war, schmiss ich mich auf die Couch und zappte durch die Programme.
Es lief nur scheiße, weshalb ich den Fernseher schnell wieder ausmachte und wieder auf mein Handy starrte.
„Du hast gekocht?", fragte Cole und riss mich somit aus meinen Gedanken.
Ich nickte und folgte ihm in die Küche.
Die Lasagne war so gut wie fertig.
„Ich hole die Jungs", meinte er und war schon weg. Wer hat gesagt, dass die auch was dürfen?!

Mit großen Augen und sabbernden Mündern saßen sie kurz darauf am Esstisch und warteten, dass ich das Essen servierte.
Typisch Männer, immer schön bedienen lassen.
„Tzz, es gibt nur Essen, wenn ihr den Tisch deckt und Getränke holt, also hopp!"
Sie gaben genervte Töne von sich und versuchten mich umzustimmen, doch ein vielsagender Blick von mir reichte, um sie in Bewegung zu bringen.

„War echt lecker", seufzte Jason und hielt sich den vollen Bauch.
Die Jungs nickten zustimmend und tranken noch etwas von ihrem Bier.
Ich verdrehte nur die Augen und stellte alles in die Spüle und den Geschirrspüler.
„Bin oben", sagte ich zu Ethan, der mich jedoch auf hielt.
Er zog mich auf seinen Schoß und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Danke Schwesterherz", meinte er und lächelte.
-
Am nächsten Morgen wurde ich in der Schule von dem anderen Übeltäter abgefangen.
Der Lockenkopf sah mich grinsend an und reichte mir die Hand.
„Tut mir leid, Dash hat mich provoziert und dann haben wir uns halt geprügelt. Du warst nicht mit eingeplant. Ich bin Tristan."
Er lächelte Charmant, weshalb ich mich überwand und ihm meine Hand gab.
„Freya", erwiderte ich.
Sanft strich er mir eine Strähne hinters Ohr und biss sich auf die Unterlippe.

„Ich wünschte wir hätten und anders kennengelernt."
Ich merkte wir mir die Röte ins Gesicht schoss.
Für mich hatten sich nie Jungs interessiert, weswegen ich ihnen selten so nah war.
Verständlich, bei meinem früheren Ich...
Ich versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen und lächelte zurück.
„Wäre vielleicht besser ausgegangen", lachte ich und er stimmte mit ein.
„Krieg ich vielleicht deine Nummer? Dann könnte ich dir schreiben wann und wo wir uns treffen."
„Welches Treffen?", fragte ich verwirrt, musste dabei aber immer noch lächeln.
„Na das, worauf ich dich einlade. Wir brauchen einen Neustart, ich schreib dir wann und wo, okay?" Ich war dezent überrumpelt, doch seine süßes und zugleich freches Lächeln zwang mich beinahe dazu ja zu sagen.
Er speicherte meine Nummer ein und zwinkerte mir dann zu, bevor er weiter ging.

Ich sah ihm einen Moment nach, bevor ich wie eine behinderte anfing zu grinsen und zu meinem Spind ging.
Woah, ich war so aufgeregt und nervös, das kannte ich kaum von mir.
Aber wie sollte ich sonst reagieren, wenn mich so ein knuddeliger Badboy mit süßen Grinsen nach einem indirekten Date fragt?
Aww er war so...Stopp!
Badboy!
Ich schüttelte den Kopf um wieder klar zu denken. Auf was hatte ich mich eingelassen?
Wahrscheinlich spielte er nur mit mir.
Ich versuchte weiter positiv zu denken, ohne gleich durchzudrehen und ging zum Unterricht.
Ich würde zum Treffen gehen und ihn kennenlernen. Vielleicht war er ja nicht ganz so ein Badboy wie ich dachte.

In der großen Pause warteten die Jungs vor dem Klassenzimmer und nahmen mich mit in die Mensa. Sie steuerten sofort auf den Tisch mit den Jungs von gestern zu und zogen mich einfach mit.
„Freya!", hörte ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen und sah zu dem Lockenkopf, dem diese gehörte.
„Setzt dich doch zu uns."
Ich nickte, riss mich von Cole los, der das kaum mit bekam und ging zu ihm.
Er deutete auf den Platz neben sich, wo ich mich breitwillig nieder ließ.
„Hey Luc", sagte ich an ihn gewandt und bekam somit seine Aufmerksamkeit.
„Na Freya, wie gehts deinen Verletzungen?"
„Alles gut", wank ich ab und stahl mir seinen Muffin. Empört sah er mich an, ließ es aber zu und redeten dann weiter mit dem Jungen neben sich.
„Ihn kennst du ja, Luc. Und dann noch Joel", stellte Tristan die zwei nochmal vor.
Die anderen waren scheinbar nicht so gute Freunde, da er sie mir nicht vorstellte.

Wir unterhielten uns gut, bis es leider wieder klingelte und wir uns auf zur Klasse machten.
Dort trennten wir uns, da ich neben Dash saß, der mich finster an sah.
„Tristan Jones, wirklich Kleines?"
Ich ignorierte ihn und packte meine Sachen aus. „Nachher bei mir?", hörte ich die piepsige Stimme einer überschminkten Barbie, die sich soweit zu Dash runter beugte, dass er geradewegs in ihren Ausschnitt gucken konnte.
Er nickte grinsend und wand sich dann an sein Handy.
„Blondi, wirklich Großer?", fragte ich und imitierte dabei seine Stimme.
Er schaute mich nur grimmig an und steckten dann das Handy weg, da der Lehrer kam.
„Hast recht, wie wärs denn wenn ich nachher zu dir, statt zu ihr gehe?", fragte er und grinste verschmitzt. Ich sah ihn nur angeekelt an, mit dem Jungen stimmte was nicht.

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Bild ganz oben-> Nick Bateman alias Dash Maunier
2te Bild-> Marlon Teixeira alias Tristan Jones

Überarbeitet 26.08.20

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