Kapitel 5
"Saphira nun Rede endlich!" meckert Caleb schon seit einer knappen halben Stunde und hört nicht auf mich mit Fragen zu bombardieren.
Tyler hingegen sah mich die ganze Zeit nur durch den Spiegel an. Er fährt die ganze Zeit schon eine Landstraße entlang, ich weiß das ist nicht der weg nachhause und sie werden so lange irgendwo rumfahren biss ich spreche. "Wir haben mein Motorrad vergessen." sagte ich nur trocken, wodurch Caleb nur noch wütender wurde. Ich will ihnen davon nichts erzählen. Ich weiß das ist falsch, aber für mich die richtige Entscheidung. Es war nur ein Ausrutscher von ihm.
Na klar nur ein Ausrutscher. Und das er dich als Schlampe bezeichnet hat, war wohl auch nur ein 'Ausrutscher'?
Lass mich bitte einfach.
"Saphira hörst du überhaupt zu?!" maulte Caleb rum.
"Caleb lass mich doch einfach in ruhe ok? Ich will jetzt mit niemandem reden, ich will einfach nachhause und schlafen. Ist das ein Verhör oder was? Ich hab es satt so behandelt zu werden. Ich erzähle dir alles. Wirklich Alles. Sogar das mit Benny. Und du? Du sagst mir nichts. Das mit Angi musste ich damals auch nur durch Benny erfahren. Caleb du bist mir super wichtig aber ich lass das nicht mehr mit mir machen, also sag ich dir jetzt auch nichts mehr." sagte ich ruhig. Es ist die Wahrheit er sagt mir nichts, während ich ihm mein Herz ausschütte. Ihr fragt euch bestimmt wer Angi ist oder? Die Exfrrundin meines Bruders. Ich hab damals von Benny erfahren das sie schon 5 Monate zusammen waren. Er hat angi nie von mir erzählt und mich ihr geheim gehalten. Aber nicht nur das hat er mir verschwiegen noch andere Sachen und da hab ich keine Lust mehr drauf.
"Saphira! Du.." fing Caleb an aber wurde unterbrochen "Caleb lass sie jetzt einfach in Ruhe ok? Du machst es nur schlimmer wenn ich das so sagen darf. Rede mit ihr zum richtigen Zeitpunkt nicht jetzt. Ich würde selbst gerne wissen wer es war, wobei ich eher zu Conner tendiere, aber ich gebe ihr die Zeit die sie braucht." Ich sah verwundert zu Tyler. Er war der letzte dem ich diese Worte zugetraut hätte. Ich zwang mich zu einem kleinen lächeln. Caleb schien es auch endlich zu verstehen und hörte auf.
"Aber jetzt hab ich eine Frage an euch?" fragte ich.
"Mhh" brummte Caleb.
"Woher wusstet ihr wo ich wahr, und wieso wolltet ihr zu mir?" fragte ich leise.
"Naja Caleb, hat dein Dad gefragt wo du bist." bei dem Wort Dad zuckte ich kurz zusammen, aber das heißt ja auch das er nichts von dem Vorfall erzählt hat. "Der sagte du wärst abgehauen. Caleb hat mich angerufen und gefragt ob ich weiß wo du bist. Er hat gesagt ich soll dich bitte suchen, egal wo. Dann bin ich durch die Stadt gefahren und hab dich mit Conner entdeckt. Ich hab Caleb geschrieben wo wir sind. Als ich bei euch ankam" er machte eine kurze Pause "hab ich Conners Hand auf deiner roten, blutenden Wange gesehen und sofort reagiert. Wobei meine Faust aus versehen in sein Gesicht gerutscht ist." sagt er mit einem Hauch Sarkasmus, nein ok es war eher eine Welle. Ich grinste kurz genau wie er, während er mich die ganze Zeit durch den Spiegel beobachtet.
"Was Conner war das der Arsch?!" sagte Caleb wieder wütend.
Ich rollte genervt die Augen "Man Nein Caleb! War er nicht, er hat es nur gesehen und gefragt wer es war während er meine Wange gestreichelt hat." Tyler spannte sich an und sah jetzt aus dem Fenster, nicht mehr zu mir.
Caleb schien verwundert, bestimmt denkt er jetzt das es nur Benny gewesen sein kann. Aber sie haben kein Verdacht, das es vielleicht mein eigener Vater war? Bei dem Gedanken bekam ich wieder glasige Augen. Ich wollte eigentlich nicht mehr weinen und stark sein, hab ich mir nach Mums Tod versprochen. Aber das ist nicht so leicht wie man denkt.
Nachdem sie mich zuhause abgesetzt hatten ging ich ohne ein Wort ins Haus wo ich mich in mein Bett schmiss, als plötzlich mein Handy klingelte. Ich ging ran und erkannte sofort Cathys Stimme.
"Hallo? Wie kannst du es wagen mir kein Bericht über die letzten Zwei Tage zu geben?" lachte sie ins Telefon.
"Sry Cathy mir gehts grad nicht so gut." flüsterte ich leise als mir wieder Tränen kamen.
Ich erzählte ihr alles. Wirklich alles. Selbst das mit meinem Vater. Sie ist meine Beste Freundin also alles für mich. Ich kann ihr alles erzählen. Sie hörte ruhig zu ohne dazwischen zu sprechen. Während des erzählen konnte ich nicht anders als die ganze Zeit zu weinen.
"Oh Gott Schatz, das tut mir so so leid, ich wünschte ich könnte dich jetzt in meine Arme schließen!" erwähnte sie traurig. Wir redeten noch lange bis ich auflegte. Ich setzte mich auf die Fensterbank, mittlerweile war es dunkel draußen. Nur der Halbmond strahlte mir etwas Licht entgegen und die kleinen Laternen am Straßenrand. Oben am Himmel glitzerten die Sterne. Ich war so vertieft in die Sterne das ich gar nicht merkte das unten mein Motorrad stand auf dem Conner saß. Er winkte mich zu sich, also ging ich aus meinem Zimmer die Treppen runter. Als ich raus ging, kam mir ein kalter Windzug entgegen. Ich ging zu Conner und er gab mir den Helm.
"Na sweeti, alles ok? Tut mir leid das ich so ausgerastet bin, aber ich hasse Frauenschläger. Du bist sowas wie eine kleine Schwester für mich, und ich konnte das nicht mitansehen." mittlerweile ist er vom meinem Baby abgestiegen und sah mir tief in die Augen. Ich umarmte ihn ganz fest und legte mein Gesicht in seine Halsbeuge. In diesem Moment hörte ich ein Auto und blickte hoch. Ich sah einen Audi r8 langsam ranfahren. Es war Tyler, als er uns aber sah und mir in die Augen schaute, drehte er um und fuhr wieder die dunkle Straße runter.
Was wollte er hier noch so spät? Und wieso ist er umgekehrt?
Er wollte zu dir, aber Conner ist da und die beiden können sich nicht ausstehen?
Hm kann sein.
Kann nicht so sein, isso.
Conner und ich lösten uns dann und er gab mir ein Küsschen auf die Wange. Ehr er los lief. "Conner warte! Du willst doch jetzt nicht laufen oder?!"
"Doch natürlich Sweeti, was denn sonst? Fliegen?" lachte er.
"Ich fahr dich" wer weiß ob Tyler ihn nicht auf dem Weg abfängt und auf dumme Gedanken kommt.
Er zuckte mit den Schultern und setzte sich auf mein Bike. Ich setzte mich vorne drauf und fuhr nach seiner Beschreibung zu einem gelben Haus. Es ist etwas kleiner als unseres, dennoch echt schön.
Als wir uns verabschiedet hatten fuhr ich wieder nachhause.
Als ich leise die Haustür auf schloss und ins dunkle Haus trat legte ich meinem Helm auf den Tisch und wollte ins Zimmer. Plötzlich ging das Licht an und mein Vater stand da. "Saphira wo warst du?" fragte er verwundert.
"Was geht dich das an?" zischte ich.
"Saphira was ist denn los?" fragte er mich beunruhigt. "Ich hab etwas getrunken und errinere mich an nichts, ich hoffe ich habe dich nicht beschimpft." Beschimpft? Beschimpft?! Wenn er wüsste das er mich als Schlampe bezeichnet hat, wie würde er reagieren. Und vorallem das er mich geschlagen hat? Ich brachte es nicht raus und schüttelte nur den Kopf wobei ich mich zum lächeln zwang. Nicht mal meine Wange hat er bemerkt. Ob es ihn überhaupt interessieren würde?
Ich ging ins Bad machte mich fertig und ließ mich weinend ins Bett fallen. Ich kann nicht mehr. Meine Wangen wurden heiß und ich spürte jede einzelne Träne die runterkullerte. Ich Weine wegen ihm? Er hat es ja nicht mal verdient das ich wegen ihm Weine. Mama würde sagen ich soll stark bleiben und mir nicht alles gefallen lassen.
Und mit einem nassen Gesicht und dem Kopf voller Gedanken schlief ich endlich ein.
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Kapitel füünf. Ich hoffe bis hier hat es euch gefallen. Danke für schon 90 Reads, das macht mich total stolz. Ich hab mir grade am Sauger an diesem Dings da meinen Finger eingeklemmt. Ups hehe. Keine Ahnung wie man das schafft naja Ly bis später ♡
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